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Druckregler für Gaszähler -Anschlüsse
Die Erfindung bezieht sich auf
einen Druckregler für Gaszähler-Anschlüsse, und zwar auf diejenige Gattung, bei
welcher das Gerät zugleich als spannungaufnehmendes Glied für den Zähleranschluß
dient.
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Bei einer bekannten Ausführung eines solchen Geräts ist das spannungaufuehmende
Glied als ein nach beiden Seiten verlängerter unterer Anguß des Steuerungsgehäuses
des Reglers ausgebildet. Dabei stellt die Verlängerung auf der einen Seite einen
Ring dar, welcher den Ausgangsstutzen des Zählers oder einen anschließenden Leitungsteil
umfaßt, während diejenige auf der anderen Seite ein \Tentilgehäuse mit gleichachsig
übereinander angeordneten Ein- und Ausgangsbohrungen für den Anschluß des Reglers
bildet. Der Ring besitzt zu diesen Bohrungen den gleichen Achsenabstand wie die
Stutzen des Zählers, mit welchem zusammen das Gerät installiert werden soll, untereinander
(Titelblatt Heft 12 vom 7. Dezember 1950 der USA.-Zeitschrift »GAS AGE«).
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Eine andere bekannte Ausführung stellt ein horizontales Rohr dar,
welches mit einer in Eingangsnähe vorgesehenen, nach oben offenen Erweiterung die
untere Membranschale des Steuerungsgehäuses des Reglers bildet und ebendort einen
unteren Ansatz besitzt, welcher als Ventilgehäuse des Reglers dient und mit einer
unteren Bohrung auf den Zählereingang aufzuschrauben ist. Die andere Seite des Rohres
bildet ein Anschluß-T-Stiick, in
welches von der Seite her die Verbrauchsleitung
und von unten her der Zählerausgangsstutzen oder ein an ihn anschließendes Leitungsteil
eingeschraubt wird (USA.-Patentschrift 930 640 [1909]).
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Mit diesen bekannten Ausführungen sind die gesteigerten Anforderungen
der Anschlußpraxis nicht mehr zu erfüllen. Ihr wesentlicher Nachteil besteht darin,
daß es bei ihnen unmöglich ist, den Regler gegen einen gleichen oder einen anderen,
z. B. einen schadhaft gewordenen gegen einen neuen oder einen Regler für Niederdruck
gegen einen für Mitteldruck oder umgekehrt, auszutauschen, ohne dabei das ganze
Gerät aus der Leitung ausbauen und damit die ganze Meßleitung mit den angeschlossenen
Verbrauchsstellen für längere Zeit stillegen zu müssen. Entsprechendes gilt auch
für Fälle, in denen eine Reparatur eines oder mehrerer der Funktionselemente des
Reglers erforderlich wird, die meist mit einem mehr oder weniger weitgehenden Auseinandernehmen
des Steuerungssystems verbunden ist.
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Durch die vorliegende Erfindung werden diese Schwierigkeiten in einfacher
Weise beseitigt. Sie bezieht sich auf einen zugleich als Spannungen aufnehmendes
Zwischenstück für Gaszähler-Anschlüsse dienenden Druckregler, auf dessen einer Seite
Ein- und Ausgangsstutzen des Reglers angeordnet sind, und dessen andere Seite einen
an den Zählerausgang anzuschließenden Leitungsteil einschließt. Das Neue und Fortschrittliche
besteht darin, daß Ventilgehäuse und Steuerungsgehäuse des Reglers als selbständige
Baueinheiten ausgebildet, aber leicht lösbar miteinander so verbunden sind, daß
lediglich das Ventilgehäuse mit der den Ventilsitz abstützenden Trennwand sich über
die ganze Breite des Zählergehäuses erstreckend das Spannungen aufnehmende starre
Zwischenstück für die Zähler-Anschlußstelle bildet, während das Steuerungsgehäuse
mit der darin und daran befindlichen Gesamtheit der Funktionselemente des Reglers
leicht festziehbar auf einer oberen Öffnung des Ventilgehäuses sitzt und mit einem
das Regelventil bildenden unteren Ansatz durch diese Öffnung und durch die darunterliegende
Öffnung der Ventiltrennwand hindurchgreift.
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Braucht man nun in einem Falle z. B. an Stelle eines vorhandenen
Reglers für Niederdruck einen solchen für Mitteldruck oder will man einen Regler
mit schadhaft gewordener Steuerung reparieren oder durch einen neuen ersetzen, so
bedarf es dazu keines Ausbaues des ganzen Geräts und damit keiner Unterbrechung
der Anschlußinstallation mehr. Man braucht vielmehr nur noch das Steuerungsgehäuse
des Reglers mit der darin und daran befindlichen Gesamtheit seiner Funktionselemente
als Ganzes vom Ventilgehäuse zu lösen und herauszunehmen und an seiner Stelle die
entsprechende Ersatz- oder Austauscheinheit einzufügen und festzuziehen. Dieser
Austausch, währenddessen die Spannungen aufnehmende Absteifung zwischen den Zählerstutzen
durch das Verbleiben des Ventilgehäuses in der Leitung uneingeschränkt erhalten
bleibt, läßt sich sehr schnell bewerlistelligen, so daß der Gashahn nur kurze Zeit
abzustellen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Reglers nach der vorliegenden Erfindung
ist in den Fig. I und 2 der Zeichnung im Senkschnitt dargestellt, wobei Fig. I das
zusammengebaute und Fig. 2 das in seine Hauptbestandteile zerlegte Gerät zeigt.
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Das Gerät ist ein zugleich als Spannungen aufnehmendes Zwischenstück
für Gaszähler-Anschlüsse dienender Druckregler, auf dessen einer Seite Ein-und Ausgangsstutzen
des Reglers angeordnet sind und dessen andere Seite einen an den Zählerausgang anzuschließenden
Leitungsteil einschließt.
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Das Ventilgehäuse des Reglers besteht hier in bekannter Weise (deutsche
Patentschrift I84 532) aus zwei Schalen I und 2 und einer zwischen ihnen eingezogenen
Trennwand 3 zwischen Ein- und Ausgangsseite mit der in dieser Trennwand befindlichen
Öffnung 4. Das Steuerungsgehäuse des Reglers besteht aus der Membrankapsel mit den
Schalen 7 und S, der Arbeitsmembran 9, der Entlastungsmembran I0, dem Ventilschaft
ii mit Drosselglied 12 und dem zusammen mit einem Staubfilter 13 an der Schale 8
befestigten Ventilsitz 5. Der innere Aufbau dieser Steuerung entspricht dem Üblichen
und ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Wie in Fig. 2 verdeutlicht, sind Ventilgehäuse und Steuerungsgehäuse
des Reglers als zwei selbständige, aber leicht miteinander abdichtend verbindbare
Baueinheiten ausgebildet. Dabei bildet nur das Ventilgehäuse mit der den Ventilsitz
5 abstützenden Trennwand 3, welches sich praktisch über die gesamte Breite des Zählergehäuses
erstreckt, das spannungaufnehmende starre Zwischenstück für die Zähleranschlußstelle,
während das Steuerungsgehäuse mit der darin und daran befindlichen Gesamtheit der
Funktionseiemente des Reglers leicht festziehbar auf der oberen Öffnung 6 des Ventilgehäuses
sitzt und mit seinen unteren Teilen 5 und I2, welche das Regelventil bilden. durch
die mit Dichtungen versehenen Öffnungen 6 und 4 des Ventilgehäuses hindurchgreift.
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Als Mittel zum schnellen Festziehen des Steuerungsgehäuses auf der
Öffnung der oberen Schale des Ventilgehäuses dient in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Einrenkungskupplung.
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Ihr einer Teil wird hier von einer Sicherungshaube 26 gebildet, deren
Umfang zu diesem Zweck mit ansteigenden Ausnehmungen 28 versehen ist, die ihrerseits
mit passenden Gegengliedern 29 der Schale I als Eupplungsschloß und -schlüssel zusammenwirlren.
Oben trägt die Haube 26 eine Gewindebohrung 30 mit einem darin eingeschraubten Stemmbolzen
3I. Durch Anziehen und Plombieren dieses Bolzens wird gleichzeitig die Einrenkungskupplung
in der Schließstellung und damit auch die Abdichtung an den Öffnungen 6 und 4 gesichert.
32 ist das bei Druckreglern übliche Entnahmeröhrchen für den steuernden Ausgangsdruck
des Reglers.
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Die Anordnung der Ein- und Ausgangsstutzen I4, I5 auf der einen Seite
des Ventilgehäuses und der Einschluß des auf der anderen Seite an den Zählerausgang
anschließenden Leitungsteils I6, I7 durch den aussteifenden Teil sind an sich bekannte
Merkmale solcher Geräte und nicht Gegenstand der Erfindung. Die aus dem Ventilgehäuse
herausragenden Enden des Leitungsteils I6, I7 dienen als Anschlußstutzen. I8, I9,
22, 23 sind die zu den Anschluß stutzen gehörenden Verschraubungsunterteile.
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Fig. 3 zeigt das neue Gerät in verschiedenen Phasen seiner Installation
in Verbindung mit einem Gaszähler. Das Gaszählergehäuse ist mit 33 bezeichnet. Auf
seinen beiden Seitenteilen bzw. den dort befindlichen Zählerstutzen sitzen die Verschraubungsunterteile
20 und 21. Im linken Bild ist der Zähler in üblicher Weise mittels der aus einem
Nippel und einer Überwurfmutter bestehenden Verschraubungsoberteile 36, 37 an die
Enden der Leitungen 24 und 25 angeschlossen. Im Mittelbild ist das Gerät nach der
vorliegenden Erfindung in einbaufertiger Stellung zwischen den Anschlußstutzen des
Zählers 33 und den Verschraubungsoberteilen 36, 37 gezeigt und rechts das Ganze
nach dem Anschluß an die Gebäudeleitungen 24 und 25. Rechts unten schließlich ist
eine Draufsicht gezeigt. Sie läßt deutlich die reichliche Bemessung der Strömungsquerschnitte
im Ventilgehäuse I, 2 erkennen, welche es erlaubt, den Betriebswiderstand und Druckverlust
des Geräts niedriger zu halten, als es mit den sonstigen handelsüblichen Druckreglerbauarten
möglich ist.