DE637705C

DE637705C - Mischhahn fuer Fluessigkeiten oder Gase

Info

Publication number: DE637705C
Application number: DED69717D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-03-27
Filing date: 1935-02-12
Publication date: 1936-11-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischhahn für Flüssigkeiten oder Gase, insbesondere für kaltes und warmes Wasser, wie solche mit einem von außen beweglichen Küken bekannt sind, das in dem gleichen Maße, wie es einem Zufluß öffnet, einen anderen bei seiner Drehung abschließt, während der Gesamtdurchfluß durch ein einstellbares Ventil geregelt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß die Zuflüsse der zu mischenden Mittel in eine in der Stromrichtung hinter dem Durchlaßventil liegende Mischkammer von den Eintrittsstellen zu dem Hahn bis an den Ventilsitz durch zwei getrennte Leitungswege derart erfolgen, daß eine Mischung der beiden getrennten Zuflüsse erst im Augenblick der öffnung des Ventils im Hahnküken stattfindet.

Hierdurch soll erreicht werden, daß die eingestellte Mischungstemperatur annähernd unverändert aufrechterhalten bleibt. Führt man nämlich, wie es an sich bekannt ist, die beiden Zuströme schon vor dem Ventilsitz in .einer Kammer zusammen, so kann beispielsweise das kalte Wasser, sowie sein Druck etwas höher als der des Warmwassers ist, den Warmwasserzustrom teilweise zurückdrängen, wodurch die Mischungstemperatur beeinflußt wird. Diese Gefahr wird durch die getrennte Zuführung der beiden Wasserströme bis an den Ventilsitz vermindert.

Eine weitere Verbesserung und Vervollkommnung dieser Beständigkeit wird dadurch erzielt, daß in der Züströmleitung, vor- ³S zugsweise an der Eintrittsstelle, in an sich bekannter Weise eine Gitter- oder Lochwand angeordnet ist, welche den Durchfluß drosselt und die Strömung ausgleicht. Auf diese Weise werden auch noch die Druckschwankungen mehr zurückgehalten, welche durch Öffnung oder Schließung anderer Zweigleitungen der Anlage entstehen, die von der gleichen Hauptleitung gespeist werden.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.

Abb. ι zeigt den Hahn in Vorderansicht mit zwei seitlichen Anschlußstutzen für die Verbindung der doppelseitigen Anschlüsse.

Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Hahn.

Abb. 3 ist eine Draufsicht,

Abb. 4 ein Schnitt durch eine Überwurfgewindekappe.

Abb. 5 zeigt einen Schnitt durch das äußere Hahngehäuse,

Abb. 6 eine Draufsicht desselben,

Abb. 7 eine Unteransicht des Hahnkükens,

Abb. 8. und 9 senkrechte Schnitte-durch das Hahnküken in zwei zueinander senkrechten Ebenen,

Abb. 10 eine Draufsicht auf das Hahn-, küken. ■£?'·■

von oben gesehen durch· das Hahnküken,

Abb. 12 einen waagerechten Schnitt durch dasselbe von unten gesehen. Die Hahnausführung besteht" aus einem Hahngehäuse a, in welchem ein kegelförmiges Hahnküken b drehbar ist. Eine waagerechte Zwischenwand d teilt das Hahnküken in zwei Kammern. Die Zwischenwand ist in der Mitte mit einer Durchgangsöffnung versehen.

In den Teil e des Kükens ist eine Führungsmutter/ eingeschraubt, weiche eine Dichtung c einklemmt. Ein Stift g befestigt die Mutter auf dem Küken. Diese Führungsmutter f ist mit einer Handhabe h versehen, mittels welcher das Küken in dem Hahngehäuse gedreht werden kann. Das'Einbringan und Einstellen dieser verschiedenen Teile wird durch Festschrauben der Gewindekappe i erreicht, welche mit Anschlägen versehen ist. Durch die öffnung in ihrer Mitte geht ein Teil der Führungsmutter / hindurch, welche hierdurch in ihrer Lage gehalten wird. Durch die Mitte der Führungsmutter / geht eine Ventilspindel Ϊ, die mittels eines Handgriffes m gedreht werden kann. Am anderen Ende dieser mit Gewinde versehenen Spindel verschiebt sich beim Ein- oder Ausschrauben die Ventildichtung t, die durch einen Zapfen in der Spindel/ gehalten wird, Po daß ein Verdrehen der Teile gegeneinander ermöglicht wird. Am Oberen Ende der Mutter / ist eine Dichtungsmuffe 0 eingeschraubt. Wenn bei der Verwendung die Handhabe h in der Richtung nach Abb. 2 in der Mitte zwischen zwei Anschlägen, und zwar in einem Winkel von 35" \^ron dem einen oder dem anderen Anschlag steht, schließen die öffnungen q, r des Kükens, welche um 17,5° von der Achse verschoben sind, zur Hälfte die entsprechenden Öffnungen im unteren Teile des Hahngehäuses, so daß die Zuströme zu beiden Seiten des Hahngehäuses zur Hälfte in die Kammer des Kükens eintreten können, z. B. Zuströme kalten und warmen Wassers je zur Hälfte.

Wenn mittels des Handgriffes m die Ventildichtung t gehoben wird, gelangt die Flüssigkeit in die obere Kammer, und ihr Ausfluß findet durch die öffnung λ* in das anschließende Ausflußrohr ν statt. Die. Öffnung J ist auf einen Winkel von 35 ° verlängert, so daß in jeder Lage des Kükens der Austritt durch die öffnung u des-Hahngehäuses stattfinden kann. ■ ' - 1

Die Ausflußmenge wird um so größer, je mehr die Ventildichtung t gehoben wird.

Wenn die Handhabe gegen den einen oder anderen Anschlag anliegt, ist der eine oder 'ere Zustrom (z. B. Kalt- oder W^rarm-

Abb. 11 zeigt einen waagerechten Sehnig ^wasser) in. die untere Kammer des Hahn-

ens abgeschlossen, und es kann je nach der Einstellung nur von dem einen oder anderen Zustrom allein gespeist werden (nur 'Warm- oder Kaltwasser).

Ein Gitter A, welches durch eine Mutter W gehalten wird, bezweckt einen Druckausgleich zwischen der kalten und der warmen Flüssigkeit.

Der Ventilsitz B in der Zwischenwand d besitzt eine Öffnung C in seiner Mitte zum Durchfluß der warmen Flüssigkeit, während die kalte Flüssigkeit durch den Kanal D gelangt, welcher in der Höhe der Öffnung C einmündet. Der verminderte Querschnitt des Kanals D und die Durchtrittsöffnung für die Flüssigkeit, welche durch eine Anzahl Löcher (Abb. 9) geregelt wird, haben den Zweck, den Ausflußdruck der kalten Flüssigkeit zu vermindern. - Die Anordnung eines Gitters "oder einer mit-Löchern versehenen Wand im Kanal D vermindert die Einflüsse von Druckschwankungen von außen und verbessert noch die Wirkung der getrennten Zuführung der beiden Flüssigkeiten bis zum Ventilsitz, so daß noch sicherer auf eine Beständigkeit der Einregelung einer bestimmten Mischungstemperatur gerechnet werden kann

Die Bewegung des Kükens schließt allmählieh eine der Zuflußöffnungen der Flüssigkeit, während gleichzeitig die Öffnung des anderen. Zuflusses allmählich erfolgt.

Der Ausflußdruck ist um so stärker, je mehr die Ventildichtung t gehoben wird. ioo

Claims

Patentansprüche:

i. Mischhahn für Flüssigkeiten oder Gase, insbesondere für kaltes und warmes Wasser, bei welchem ein von außen bewegliches Küken in demselben Maße, wie es einen Zufluß- öffnet, einen anderen bei seiner Drehung abschließt, wobei der Gesamtdurchfluß durch ein einstellbares Ventil geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuflüsse der zu mischenden Mittel in eine in der Stromrichtung hinter dem Durchlaßventil liegende Mischkammer (F) von den Eintrittsstellen in den Hahn bis an den Ventilsitz (B) durch zwei getrennte Leitungswege (C, D) derart erfolgen, daß eine Mischung der beiden getrennten Zuflüsse erst im Augenblick der öffnung des Ventils im Hahnküken erfolgt.
2. Mischhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Hahn-

küken befindliche Ventilsitz (B) eine Durchlaßöffnung (C) für das eine Mittel (Warmwasser) zur hinter dem Ventil liegenden Mischkammer (F) und eine in gleicher Ebene mündende zweite öffnung (G) für das andere Mittel (Kaltwasser) besitzt, wobei letztere öffnung die Mündung eines besonderen Kanals (D) bildet, welcher das zweite Mittel unmittelbar von der Eintrittsstelle in den Hahn in die Mischkammer leitet, wobei die ge-

trennten Durchlaßöffnungen im Ventilsitz so angeordnet sind, daß sie gleichzeitig durch ein Niederschraubventil geöffnet oder geschlossen werden können.
3. Mischhahn nach Anspruch 1 und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß in der Zu-Stromleitung vorzugsweise an der Eintrittsstelle des Kaltwassers in'an sich bekannter Weise ein Gitter oder eine mit Löchern versehene Wand (A) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen