-
"Zapfstellendosierer" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Zumischen einer Zusatzflussigkeit in einen Flüssigkeitshauptstrom in Form eines
Injektors.
-
Es sind bereits zahlreiche Injektoren bekannt geworden, welche fur
das Ansaugen von Flüssigkeiten oder auch von Gasen vorgesehen sind. Auch ist es
bekannt, das Injektorprinzip zum Vermischen zweier Flüssigkeiten, von denen eine
in der Regel nur einen Volumenbruchteil der anderen ausmacht, zu verwenden.
-
Diese bekannten Vorrichtungen haben gemeinsam, daß sie lediglich für
das Vermischen der betreffenden FlUssigkeiten eingerichtet sind. Nun gibt es in
der Praxis Jedoch Anwendungsfälle, bei dener ueber diese Aufgabe hinaus noch die
weitere Forderung gestellt wird, daß, Je nach Wunsch, die Vorrichtung fallweise
die Zumischung der zweiten Flüssigkeit automatisch unterbricht. Bei den hier in
Betracht kommenden Fällen, nämlich den sogenannten ZapfstellEndosierern, Muß sichergestellt
sein, daß die Zumischung der Zbsatzflüssigkeit
nach Öffnen der
Zapfstelle erst nach erneutem manuellen Betätigen eines zusätzlichen Verschlußorgans
erfolgen kann.
-
Die Vorrichtung muß also in der Weise ausgebildet sein, daß sie bei
öffnung des Zapfstellenanschlusses automatisch nur Jeweils die Hauptflüssigkeit,
in aller Regel Leitungswasser, spendet und daß eine Zumischung der ZusatzflUssigkeit
erst nach nochmaliger manueller Betätigung der Vorrichtung möglich ist.
-
Der wahlweise Verbrauch von klarem Leitungswasser und solchem, welches
mit Zusatzflüssigkeiten, wie etwa flüssigen Reinigungamitteln gemischt ist, kommt
beispielsweise beim Waschen von Kraftfahrzeugen und ähnlichen Verrichtungen vor.
-
Nun ist es selbstverständlich möglich, Jedoch apparativ aufwendig,
für den geschilderten Zweck einen bekannten Injektor für die Herstellung des Flüssigkeitsgemisches
zu verwenden und einen zusätzlichen, absperrbaren Wasseranschluß für klares Leitungswasser
zu benutsen. Die Aufgabe, welche vorliegender Erfindung tugrunde lag, bestand deshalb
darin, den an sich bekannten In-Jektor in der Weise abzuwandeln, daß dieser beim
öffnen des Zap£-stellenanschlusses mit Sicherheit und automatisch nur klares Leltungswas.ser
spendet, und daß eine Zumischung der Zusatzflüssig keit erst nach nochmaliger manueller
Betätigung der Vorrichtung erfolgt. Nach Absperren des Zapfstellenanschlusses und
darauf folgendem erneutem Öffnen soll dann wiederum automatisch nur klares Leitungswasser
ausfließen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Vorrichtung zum Zumischen
einer Zusatzflüssigkeit in einen Flüssigkeitshauptstrom in Form eines Injektors
mit einem in der Zusatzflüssigkeitszuleitung angeordneten Verschlußorgan und einer
dieses Verschlußorgan durch Beeinflussung des Flüssigkeitsdruckes innerhalb des
Injektors betätigende Einrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennseichnet
durch die Ausbildung des Verschlußorgans als Kugelrückschlagventil und durch eine
die Druckseite des Injektors mit dessen Ansaugstelle für die Zusatzflüssigkeit verbindende,
durch eine Ventil absperrbare Nebenschlußleitung, welches ii Bereich der Sogwirkung
des Injektors liegt und hiervon in Schließstellung arretierbar ist.
-
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis sugrunde, daß es
möglich ist, durch ein geeignet ausgebildetes und im Nebenschluß aus Injektor und
ii Bereich dessen Sogwirkung angeordnetes Ventil bei geöffnetem Zapfstellenanschluß
dieses in Schließstellung zu halten, nachdem es zuvor durch eine zusätzliche :nanuelle
Betätigung in die Schließstellung gebracht wurde.
-
Unter Schließstellung wird diejenige Lage des Ventils verstanden,
wobei die Nebenschlußleitung von der Saugstelle des Injektors t.
-
In diesem Fall arbeitet der Injektor in bekannter Weise. Die Zustezflüssigkeit
wird Aber das als Kugelrückschlagventil ausgebildete Verschlußorgan in der Zusatzflüssigkeitszuleitung
in den Injektor eingesaugt und darin mit dem Flüssigkeitshauptstrom,
also
dem Leitungswasser, gemischt.
-
Nach Absperren des Zapfstellenanschlusses entfällt auch die Sogwirkung
des Injektors. Hierdurch wiederum ist das im Nebenschluß angeordnete Ventil nicht
mehr in Schließstellung arretiert, wodurch die Nebenschlußleitung, wenn auch nur
geringfügig, geöffnet wird. $Bei Wiederöffnen des Zapfstellenanschlusses hebt nun
die geöffnete Nebenschlußleitung die Funktion de. Invektors aur. An der Einmtlndung
der Zusatzrlüssigkeuszuleitung herrscht praktisch der Druck des Leitungswassernetzes,
wodurch das Kugelrückschlagventil schließt und keine Zusatzflüssigkeit inden Injektor
eintreten läßt. Soll dann wiederum Zusatzflüssigkeit in den Flüssigkeitshauptstrom,
also das Leltunggwasser, eingemischt werden, ist es erforderlich, das im Nebenschluß
liegende Ventil erneut manuell zu betätigen.
-
Dieses Spiel wiederholt sich jedesmal bei An- bzw. Abstellen des Zapfstellenanschlusses.
-
Die Spindel des im Nebenschluß liegenden Ventils ist in einer Membran
eingespannt, welche einerseits der Abdichtung des Invektors gegen die Atmosphäre
dient, welche andererseits aber auch eine gewisse Rückstellwirkung besitzt und die
Spindel :rit dem Ventilteller au der Schließstellung herauszieht, wenn die sogwirkung
des Injektors infolge Schließen des Zapfstellenanschlusses aufgehoben ist.
-
Es ist selbstverständlich auch möglich, anstelle der Membran eine
einfache Ringdichtung für die Spindel vorzusehen. In diesem Fall muß dann eine zusätzliche
Feder angeordnet werden, welche beim Schließen des Zapfstellenanschlusses die Spindel
aus der Schließstellung herauszieht. Die Dimensionen dieser Feder können durch einfache
Versuche festgelegt werden, wobei die Federkraft kleiner sein muß als der durch
den InJektor bedingte Sog auf den Ventilteller.
-
In den rolgenden Abbildungen ist eine beispielhafte AusrUhrunggform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt: Figur 1 zeigt eine Vorrichtung im
Längsschnitt.
-
Figur 2 zeigt einen Querschnitt längs der Linie I-I.
-
Figur 3 zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung mit federbelasteter
Spindel.
-
Es bedeuten: 1 Injektor 1 a Eintritt des Flüss,igkeitshauptstromes
in den Injektor 1 b Austritt des Gemisches aus dem InJektor 2 Nebenschlußleitung
3 Ventil 3 a Ventilspindel 3 b Ventilteller 4 Membran 5 Zusatzflüssigkeitszuleitung
6
Kugelrückschlagventil 7 Regulierachraube 8 Feder 9 Dichtung Der Flüssigkeitshauptstrom
tritt durch den Eintrittsquerschnitt 1 a in den InJektor 1 ein und verläßt diesen;
gegebenenfalls unter Beimischung der Zusatzflüssigkeit, durch den Austrittsquerschnitt
1 b. Bei geöffnetem Zapfstellenanschluß und geöffnetem Ventil 3 tritt der Flüssigkeitshauptstrom,
in der Regel klares Leitungswasser, aus der Zapfstelle aus, weil die Sogwirkung
des InJektors 1 infolge der Strömung eines Teiles des Flüssigkeitshauptstromes durch
die Nebenschlußleitung 2 inhibiert wird, das Kugelrückschlagventil 6 schließt und
dadurch keine Zusatzflüssigkeit in den InJektor 1 eintreten kann. Erst nach Schließen
des Venteils 3 durch zusätzliches, manuelles Betätigen der Ventllspindel 3 a entsteht
durch bekannte Strömungseffekte im Injektor 1 vor dem Kugelrückschlagventil 6 eine
Druckabsenkung, durch welche die Zusatzflüssigkeit durch die Zuleitung 5 und das
geöffnete Rückschlagventil 6 in den Injektor 1 eintritt und sich mit dem Plüs.igkeitshauptstrom
vermischt.
-
Dieser Zustand liegt solange vor, wie der Zapfstellenanschluß geöffnet
ist und Flüssigkeit entnommen wird. Nach Schließen des Zapfstellenanschlusses verschwindet
die Sogwirkung des Injektor t und da1t die Arretierung des Ventiltellern 3 b. Die
leicht vorgespannte Membran 4 bzw. die Feder 8 (s. Abb. 3) zieht die Ventil-Spindel
3 a und damit den Ventilteller 3 b in die Öffnungsstellung,
wodurch
die Nebenschlußleitung 2 geöffnet wird. Der Druckanstieg der Flüssigkeit im Injektor
1 bewirkt selbstverständlich auch ein Schließen des RUckschlagventils 6, welches
dann den Zufluß der Zusatzflüssigkeit absperrt.
-
flach erneutem öffnen des Zapfstellenanschlusses spendet dieser zunächst
automatisch nur klares Wasser, solange nicht wiederum zusätzlich das Ventil 3 manuell
betätigt wird. Dann wiederholt sich das geschilderte Spiel von neuem.