DE973033C - Verfahren zur Konzentration waessriger Alkalihydroxydloesungen - Google Patents

Verfahren zur Konzentration waessriger Alkalihydroxydloesungen

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DE973033C
DE973033C DEM13628A DEM0013628A DE973033C DE 973033 C DE973033 C DE 973033C DE M13628 A DEM13628 A DE M13628A DE M0013628 A DEM0013628 A DE M0013628A DE 973033 C DE973033 C DE 973033C
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sodium hydroxide
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alkali hydroxide
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James F Adams
George E Taylor
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/42Concentration; Dehydration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konzentration wäßriger Alkalihydroxydlösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konzentration wäßriger Alkafibydroxydlösungen, inshesondere die Herstellung nahezu wasserfreier Alkahhydroxyde aus ihren wäßrigen Lösungen.
  • Die Entwässerung von Alkalihydroxyden und die Gewinnung von wasserfreiem Alkaliihyd.roxyd aus der konzentrierten Lösung unter Zusatz von verdünnter Alkaliaauge zu der ,heißen Schmelze, ist zwar aus den deutschen Patentschriften 247896 und 2.54o62 bekannt, doch handelt es sich bei diesem Verfahren um kein Umlaufverdampfverfahren im Sinne der nachfolgend beschriebenen Erfindung, Nach einem bekannten Verfahren werden geschmolzene konzentrierte Alkalihydroxyde mit verdünnter Hydroxydlösung zusammengebracht und mittels des Wärmeinhaltes der Schmelze ein Teil des Wassers der einzuengenden Lösungen verdampft. Hierbei muß die Lösung aus dem Mischer in eine besondere Verdampfungsvorrichtung zwecks Gewinnung des geschmolzenen Alkalihydroxydes gepumpt werden; hier wird nicht eine Hydroxydschmelze auf zwei verschiedenen Wegen durch einen Verdampfer geleitet, noch bewirkt sie in Verbindung mit dem entstehenden Wasserdampf eine Zirkulation innerhalb der Apparatur.
  • Auch ist es bekanntgeworden, die Konzentration von kaustischen Lösungen in einem Mehrstufen-Eindampfsystem durchzuführen, bei dem die verdünnte Ätzalkalilösung durch indirekten Wärmeaustausch mit Dampf von außen her erhitzt und die aufgeheizte Lösung durch einen Scheider geleitet wird, in dem der durch das Erhitzen gebildete Dampf abgetrennt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Herstellung von nahezu wasserfreien, technischen Alkalihydroxyden, d. h. Alkalihydroxyden mit einem Wassergehalt von etwa i °/o und weniger, wie sie als geschmolzene Alkal.ibydroxyde bekannt sind, geeignet. Wenn das Verfahren auch besonders für die Herstellung nahezu wasserfreier Alka.lihy droxyde geeignet ist, so kann es auch vorteilhaft zur Verdampfungskonzentration einer wäßrigen, z. B. 5oo/oigen Alkalilösung Anwendung finden, wobei konzentrierte Lösungen, die 65 bis zu 99% Alkalibydroxyd enthalten, gewonnen werden.
  • In der Folge. soll die Bezeichnung »Verdampfungsentwässerung« für die Phase des Verfahrens benutzt werden, in der das chemisch gebundene und das Lösungs:mittelwasser aus wäßrigen Natriumhydroxydlösungen allein durch Hitzeanwendung, unter Verdampfung von Wasser erfolgt, im Gegensatz zu Verfahren, bei denen. Destillatianshilfsmittel mit oder ohne Zufuhr von Wärme zur Entfernung des Wassers benutzt werden.
  • Die erfolgreiche Ausführung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Verdampfungsentwässerung von wäßrigen Natriumhydroxydlösungen erfordert eine große Wärmeübertragungsgeschwindigkeit, um dem großen Wärrnebedurf des Verfahrens zu entsprechen. Zusätzlich zu den der Temperaturerhöhunig der Alkalihydroxydlösungen dienenden Wärmemengen » müssen außerdem große Wärmemengen schnell und stetig für die, physikalischen Zustandsänderungen des Wassers und Natriumhy droxyds zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um die latente Lösungswärme, d. h. um die Wärmemenge, die erforderlich ist, um Wasser von hTatriumhyd,roxyd zu trennen, ferner um die latente Schmelzwärme des Natriumhydroxyds sowie um die für den Übergang des Natriumhydroxyds aus dem festen a- in den festen fl-Zustand erforderliche Wärmemenge und letzten Endes um die latente Verdampfungswärme des Wassers. Die Summe aller dieser Wärmemengen soll als Wärmeerfordernis für die Verdampfungsentwässerung bezeichnet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein kontinuierliches Verfahren zur Konzentration wäßriger Alkali.hydroxydlösungen durch das kontinuierlich Alkali.hydroxydlösungen sowie nahezu wa-s:serfreie Alkalihydroxyde herge$tellt werden.
  • Zur Herstellung wasserfreien Natriumhydroxyds wird in heißes geschmolzenes wasserfreies Natriumhydroxyd, dessen Temperatur über 345° liegt, die zu entwässernde Natriumhydroxydlösung eingespritzt. Die Arbeitstemperarturen sollen 345° übersteigen; sie können zwischen, 345 und q.55° liegen, normalerweise hält man die Temperatur jedoch zwischen etwa 377 und 400°.
  • Zwecks Herstellung einer konzentrierten Alkalihydroxydlösung werden verdünnte Alkali,ausgangslösungen in eine erhitzte Natriumhydroxydlösung der gewünschten Endkonzentration eingespritzt, deren Temperatur wenig unterhalb des Siedepunktes der Natriumbydroxydlösung der gewünschten. Endkonzentration liegt. Der Siedepunkt wäßriger Alkalihydroxydlösungen ist abhängig von ihrer Konzentration und dadurch charakterisiert, daß bei ihm Dampf und Lösung im Gleichgewicht sind.
  • Die folgende Tabelle gibt in angenäherten Werten die Temperaturen, bei denen Gleichgewichst zwischen Dampf und wäßrigen Alkalihydroxydlösungen herrscht, sowie die den Gleichgewichten entsprechenden Konzentrationen an.
    °/o Natriumhydroxyd
    Annähernde Temperatur
    des Gleichgewichts
    70 182'
    75 195°
    80 225o
    85 245°
    go 28o°
    95 3300
    9g und darüber, aber 377 bis 400°
    unter iooo/o.
    Soll z. B. 7oo/oiges N atriumhydroxydhergestellt werden, so wird die wäßri@ge Ausgäng.slösung in 7oo/oiges Natriumhydroxyd eingespritzt, die möglichst eine Temperatur von 182° hat.
  • An Hand der Fig. i und 2, die einen Vertikalschnitt bzw. einen Schnitt längs der Linie 2-z der Fig. i durch eine vorzugsweise benutzte Anlage darstellen, wird das Verfahren, das in mehreren Zonen durchgeführt wird, im einzelnen erläutert.
  • In Fig. i wird die obere Zone durch die Kammer i dargestellt, die mit einem Mantel 2 aus Isoliermaterial versehen ist. Eine Wärmeübertragungszone, in die die flüssige Masse z. B. infolge Schwereeinwirkung aus der oberen Zone abfließ,t, wird durch mehrere nahezu vertikal verlaufender Wärmeaustauschrohre 4 gebildet, die in direktem Wärmeaustausch mit einer Wärmequelle von hoher Temperatur stehen, z. B. mit heißen Verbrennungsgasen, die durch die Feuerungskammer io gehen.
  • Die langgestreckte Entwässerungszone wird durch die Leitung 3 dargestellt, die senkrecht angeordnet ist und sich an den unteren Teil der Kammer i anschließt. Sie weist eine wesentlich größere Querschnittsfläche auf, als der Gesamtmenge der Querschnitte der Wärmeaustauschrohre 4 entspricht. Die Wärmeaustauschleitungen4 der Wärmeübertragungszone und die Leitung 3 enden in einer gemeinsamen Verbindungskammer 5. Unter geeigneten Bedingungen tritt eine Zirkulation der flüssigen Masse ein, und zwar strömt sie vom Boden der Kammer i durch die Leitungen 4 der Wärmeaustauschzone in die Verbindungskammer 5 und von dort durch die Entwässerungszone 3 zur Kammer i.
  • Der Flüssigkeitsspiegel 7 wird durch einen Überlauf 9, der zur kontinuierlichen Abführung eines Teils der flüssigen Masse als Endprodukt dient, auf einer bestimmten Höhe gehalten. Eine bevorzugte Spiegeleinstellung zeigt diesen in nahezu gleicher Höhe mit dem oberen Ende 8 der Entwässerungszonenleitung 3, obwohl gegebenenfalls das obere Ende der Leitung 3 oberhalb oder unterhalb des Spiegels 7 liegen kann. Im statischen Zustand, bei dem die Kammer i mit der flüssigen Masse bis zum beabsichtigten Flüssigkeitsstand gefüllt ist, werden die Wärmeaustauschrohre q. und die Verbindungskammer 5 auch mit der flüssigen Masse gefüllt, und die langgestreckteEntwässerungszonenleitung 3 ist mit der flüssigen Masse bis zu einem Flüssigkeitsstand gefüllt, der. dem Flüssigkeitsspiegel 7 in der Kammer i entspricht.
  • Die Wärmeaustauschrohre q., die Entwässerungszone 3 und das Verbindungsstück 5 befinden sich in unmittelbarem Wärmeaustausch mit einer Heizquelle von hoher Temperatur, die aus den Kammern io, durch die z. B. heiße Verbrennungsgase des Gasbrenners i i streichen, gebildet wird. Die Kammern für das Wärmeübertragungsmedium sind um die Wärmeaustauschrohre .4 herum angeordnet und stehen mit ihnen in Berührung, desgleichen die Entwässerungszone 3 mittels geeigneter Prallplatten 1z. Das Rohr 13 dient als Abzug für die Verbrennungsgase, sofern Gase als Wärmequelle benutzt werden. Durch die Düse 6 erfolgt die Zufuhr von wäßriger Alkalihy droxvdlösung, die konzentriert werden soll und die in die erhitzte flüssige Masse im unteren Teil des Entwässerungsraumes 3 eingespritzt wird. Es können auch mehrere Eintrittsdüsen für die Ausgangslösung vorhanden sein. Die Düse kann ein einfaches verengtes Rohr sein, und jede Düse kann einen einzelnen oder mehrere Ströme der Ausgangslösungen der Entwässerungszone 3 zuführen. Die Düse befindet sich vorzugsweise im unteren Teil, in kurzer Entfernung vom unteren Ende des Reaktionsraumes 3. Benutzt man eine einzelne Düse, so wird die Düse vorzugsweise in der Mitte des Querschnitts des Entwässerungsraumes angeordnet. Bei Verwendung mehrerer Düsen werden diese im Querschnitt des Entwässerungsraumes symmetrisch angeordnet. Die Ausgangslösung wird vorzugsweise in den unteren Teil des die flüssige Masse enthaltenden Entwässerungsraumes eingespritzt, und zwar parallel zur Längsachse des Reaktionsraumes. Das in den wäßrigen Ausgangslösungen enthaltene Wasser verdampft unter Entwicklung von überhitztem Dampf, sobald die Lösung in die heiße, flüssige Masse eingespritzt wird. Die Einspritzung erfolgt im unteren Teil. des langgestreckten Entwässerungsraumes, nachdem die flüssige Masse zuvor beim Durchgang durch die Wärmeaustauschzone erhitzt worden ist. Es ergibt sich eine nahezu augenblickliche - Entwässerungsverdampfung der wäßrigen Alkalihydroxyd-Ausgangslösung, wobei eine konzentrierte Alkalihydroxydlösung sowie überhitzter Dampf gebildet werden. Das schnelle Aufsteigen des überhitzten Dampfes über die Gesamtlänge des Entwässerungsraumes 3 in Verbindung mit der Anfangsbewegung, die der flüssigen Masse durch die eingespritzte wäßrige Hydroxydlösung erteilt wird, ergibt eine Aufwärtsbewegung der Dampfblasen und flüssigen Massen von hoher Geschwin-" digkeit, und dadurch wird die flüssige Masse zur Kammer i zurückgeführt. Diese Aufwärtsbewegung der flüssigen Masse im Entwässerungsraum 3 bewirkt weiterhin eine schnelle Zirkulation über den unteren Teil der Kammer i durch die Wärmeübertragungsrohre q. in die Verbindungskammer 5. Während des Durchganges der flüssigen Masse durch die Wärmeübertragungsrohre q. wird dieser eine ausreichende Wärmemenge zugeführt, so daß sie als Wärmeübertragungsmittel dienen kann, um die Wärmemengen, die für die Überführung des Wassers der wäßrigen Ausgangslösungen in überhitzten Dampf erforderlich sind, zu liefern, ohne daß eine Abkühlung der Flüssigkeit unter die den jeweiligen Gleichgewichtsbedingungen entsprechende Temperatur eintritt.
  • Die flüssige Masse, die aus konzentriertem Alkalihydroxyd besteht, das als Wärmeübertragungsmedium dient und die noch zusätzlich Alkalihydroxyd enthält, das durch die Entwässerungsverdampfung der wäßrigen Ausgangslösung des Alkalihydroxyds erhalten wurde, verläßt das obere Ende des Entwässerungsraumes 3 zusammen mit einem Strom von überhitztem Dampf mit erheblicher Geschwindigkeit. Geeignete Maßnahmen ermöglichen die Trennung der flüssigen Masse von dem überhitzten Dampf. Bei der in Fig. i dargestellten Vorrichtung ist der obere Teil der Kammer i dieserhalb mit einer geeigneten Prallvorrichtung 14 versehen. Der Dampf wird zusammen mit anderen etwa noch verdampften Gasen aus der Anlage durch den Dampfauslaß 15 abgeführt. Die von Dämpfen befreite flüssige Masse fällt von der Abscheidevorrichtung in den unteren Teil der Kammer i zurück. Von hier aus wird sie durch die Wärmeaustauschrohre q. wieder in Umlauf gesetzt, wobei der Überschuß der flüssigen Masse kontinuierlich durch das Überlaufrohr 9, entsprechend der Länge des in die Kammer i hineinreichenden Entwässerungsraumes 3, abgeführt wird.
  • Die Anlage, entsprechend Fig. i, kann auch so abgeändert werden. daß das untere Ende des Entwässerungsraumes ungefähr am Boden der Heizkammer io endet, so daß dadurch die Verbindungskammer 5 außerhalb der Heizkammer zu liegen kommt. Wenn man die Verbindungskammer 5 unterhalb des Bodens der Heizkammer anordnet, wird die Verbindungskammer leichter zugänglich. Ein Vorteil der Verbindungskammer 5 innerhalb der Heizkammer besteht darin, daß der Wärmeverlust der Stoffe, die durch die Verbindungskammer 5 zirkulieren, wesentlich vermindert wird. Bei der abgeänderten Ausführungsform, bei der die Verbindungskammer unterhalb des Bodens der Heizkammer liegt, kann der Wärmeverlust, der an der Verbindungskammer 5 entsteht, wirksam durch Isolieren . der Verbindungskammer 5 vermindert werden.
  • Zur Vermeidung einer übermäßigen Vorerhitzung der die Zufuhrleitungen durchströmenden wäßrigen Lösungen, die evtl. zur Dampfbildung und dadurch zum schlechten Funktionieren der Einspritzdüse führt, wird um den Teil der Zufuhrleitung 17, der in direktem Wärmeaustausch mit der Kammer io steht, eine Isolierung 16 angebracht. Das Problem der. Vorerhitzung der Zufuhrleitung tritt selbstverständlich nicht ein, wenn sich das Unterteil der Verbindungskammer außerhalb der Heizkammer befindet.
  • An Stelle von Verbrennungsgasen als Wärmeübertragungsmedium können der Ka'rnmer io auch andere Wärmeübertragungsmittel zugeführt werden, z. B. Quecksilberdämpfe aus einem Quecksilberdampfkessel. Auch können die Wärmeaustauschrohre durch strahlende Wärme oder durch eine Kombination von strahlender Wärme und durch Konvektionsströme übertragener Wärme je nach Wunsch erhitzt werden.
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren zwecks Herstellung von wasserfreiem Natriumhydroxyd in Gang zu setzen, wird die Entwässerungsapparatur bis zu einer vorher bestimmten Höhe mit geschmolzenem wasserfreiem Natriumhydroxyd gefüllt, oder aber in der Apparatur wird zuvor wasserfreies Natriumhydroxyd durch Eindampfen von 7oo/oigem Alkalihydroxyd hergestellt, bis die Entwässerungsanlage mit wasserfreiem Natriumhydroxyd gefüllt ist. Zu letzter Maßnahme wird der Gasbrenner i.i angezündet und die Entwässerungsanlage langsam auf 12i° erhitzt, d. h., sie wird auf eine Temperatur gebracht, die erheblich über der Temperatur liegt, bei der 7oo/oiges Natriumhydroxyd@ fest wird, so daß die 7oo/oige Natriumhydroxydlösung, die zu Anfang in die Entwässerungsanlage eingefüllt wird, nicht fest werden kann. In die 7oo/oige Natriumhydroxydlösung wird kontinuierlich eine kleine Dampfmenge über die Düse 6 eingeblasen; dadurch wird die Zirkulation des Natriumhydroxyds in der Entwässerungsapparatur während der anfänglichen Entwässerung von 7oo/oiger Natriumhydroxydlösung zu wasserfreiem Natriumhydroxyd in Gang gesetzt, wobei die Wärmezufuhr zur Feuerungskammer io allmählich durch Erhöhung der Temperatur der verbrannten Gase des Brenners i i um etwa o,5° pro Minute vermehrt wird. Wenn die Temperatur der zirkulierenden Natriumhydroxydlösung etwa r77° erreicht hat, beginnt die Verdampfung des Wassers. In dem Maße, wie das Wasser verdampft, sinkt der Flüssigkeitsspiegel in der Kammer i. Dann wird die Dampfanfuhr abgesperrt und eine 7oo/oige Natriumhydroxydlösung über die Düse 6 in die Entwässerungsapparatur geführt, bis der gewünschte Flüssigkeitsstand wieder hergestellt ist. Die Verdampfung und die Zirkulation des Natriumhydroxyds wird fortgesetzt, bis die Entwässerungsanlage wieder auf den gewünschten Flüssigkeitsstand mit Natriumhydroxyd aufgefüllt ist und sich eine Temperatur von 385 bis .4oo°, bei der Gleichgewicht zwischen Dampf und geschmolzenem Natriumhydroxyd besteht, eingestellt hat. Dann wird der Dampf, der in die langgestreckte Entwässerungszone zur Erleichterung der Zirkulation der Masse eingeblasen wird, abgestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Anlage so weit vorbereitet, daß die kontinuierliche Gewinnung wasserfreien Natriumhydroxyds durch eine Entwässerungsverdampfung von Natriumhydroxydlösungen in Gang gesetzt werden kann.
  • Kontinuierliche Herstellung von wasserfreiem Natriumhydroxyd aus Natriumhydroxydlösungen Nachdem die - Apparatur mit wasserfreiem Natriumhydroxyd bei einer Temperatur von 385 bis 400° gefüllt worden war, wurde das automatische Temperaturkontrollsystem so eingestellt, daß das geschmolzene Natriumhydroxyd in dem unteren Teil der Kammer i bei einer Temperatur von nahezu 39o° gehalten wurde. Die automatische Fließkontrollanlage wurde dann so reguliert, daß bei einer Temperatur von 121° der Einspritzdüse 6 227 1 7oo/oige Natriumhydroxydlösung in der Stunde zugeführt wurden. Die Lösung trat aus der Injektionsdüse 8, deren Austrittsöffnung einen Durchmesser von o,178 cm hatte, mit einer linearen Geschwindigkeit von etwa 305 cm in der Sekunde in das Entwässerungsrohr 3 ein. Die Einspritzung der Natriumhydroxydlösung ging glatt vor sich, und es wurde kontinuierlich wasserfreies Natriumhydroxyd gewonnen. Die Temperatur der Gase des Brenners i'i, der eine stündliche Leistung von 2o8 ooo Kilo-Kalorien 'hatte, betrug durchschnittlich 8i5°. Das geschmolzene wasserfreie Natriumhydroxyd zirkuliert durch die Wärmeaustauschrohre 4 mit einer Geschwindigkeit von 15:2 cm in der Sekunde, wobei ein Temperaturanstieg des Natriumhydroxyds von i,1° beobachtet wurde. Bei Einhalten obiger Betriebsdaten wurden in 24 Stunden 4oo kg Natriumhydroxyd mit einem Wassergehalt von 0,55 % gewonnen.
  • Herstellung konzentrierter Natriumhydroxydlösungen Die Entwässerungsvorrichtung wurde mit 7oo/oiger Natriumhydroxy dlösung gefüllt und die Temperatur allmählich auf 182' gesteigert. Nachdem eine gleichmäßige Temperatureinstellung erzielt worden war, begann die Einführung einer 5oohigen Natriumhydroxydlösung von Raumtemperatur über die Düse 6. Diese 5oo/oige Natriumhydroxydlösung wurde mit einer Lineargeschwindigkeit von 143 cm in der Sekunde und in einer :Menge von 4151 pro Stunde in die 7oo/oige Natriumhydroxydlösung eingespritzt. Die Temperatur des Brenners wurde bei 73o° gehalten, während die die Heizkammer io verlassenden Heizgase eine Temperatur von etwa 6oo° hatten. Der Brenner hatte eine Leistung von 2io ooo Kilo-Kalorien pro Stunde. Die 7oo/oige Natriumhydroxydlösung durchströmte die W ärmeaustauschrohre 4 mit einer Geschwindigkeit von 213 cm in der Sekunde, wobei sich eine Temperaturerhöhung von i, i ° ergab. Im Laufe von 24 Stunden wurden unter obigen Bedingungen im kontinuierlichen Betrieb 10 900 kg 7ooloige Natriumhydroxydlösung gewonnen.
  • Die Vorrichtung-zur Verdampfungsentwässerung kann so konstruiert werden, daß sie unter Druck arbeitet, wobei der überhitzte Dampf, der die obere Zone verläßt, wiedergewonnen werden kann und als Dampf zur Ausführung anderer chemischer Verfahrensmaßnahmen dienen kann. Andererseits kann das erfindungsgemäße Verfahren auch hei erheblich unter dem Atmosphärendruck liegenden Drucken ausgeführt werden. was bei üblichen Schmelzkesselverfabren nicht möglich ist. Wird das Verfahren bei Drucken, die unter dem Atmosphärendruck liegen, durchgeführt, so ist der Wärmeverbrauch des Verfahrens erheblich geringer. Arbeitet man absatzweise, wie es bei dem Schmelzkesselverfahren üblich ist, und versucht dabei Unterdruck anzuwenden, so muß bei der Entwässerungsverdampfung, ehe das nahezu wasserfreie Stadium erreicht wird, ein Gebiet durchschritten werden, in dem der Schmelzpunkt der teilweise entwässerten Natriumhydroxydlösungen sich oberhalb des Siedepunktes der Natriumhydroxydlösung bei vermindertem Druck befindet, so daß ein Festwerden der teilweise entwässerten Natriumhydroxydlösung eintritt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die nahezu wasserfreie Hydroxydlösung jedoch zu jeder Zeit und bei Temperaturen, die oberhalb des Gebietes liegen, in dem eine feste Phase bei reduzierten Drucken beim absatzweisen Verfahren auftritt, in flüssigem Zustand erhalten werden. Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Entwässerungsverdampfung so schnell im unteren Teil des langgestreckten Entwässerungsraumes vor sich geht, daß die Natriumhydroxydlösung nahezu augenblicklich durch das kritische Gebiet hindurchgeht, in dem bei teilweiser Entwässerung ein Festwerden stattfinden kann. Diese im Augenblick erfolgende Entwässerung der Natriumhydroxydlösung in Verbindung mit dem verhältnismäßig großen Volumen an geschmolzenem nahezu wasserfreiem Natriumhydroxyd, die stetig durch die langgestreckte Entwässerungszone hindurchgeht, ergibt zu jeder Zeit eine flüssige bewegliche Masse nahezu wasserfreien Natriumhydroxyds. sogar wenn der Prozeß bei unterhalb des Atmosphärendrucks liegenden Drucken ausgeführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum kontinuierlichen Eindampfen und Entwässern von Alkalihydroxyd-, insbesondere Natrium- oder Kaliumhydroxydlösungen, bei welchem geschmolzenes Alkalihvdroxyd mit den einzudampfenden Lösungen zusammengebracht und bei dem infolge des Wärmeinhalts der Schmelze ein Teil des Wassers der einzudampfenden Lösungen verdampft und eine konzentrierte Lösung erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzenes Alkalihydroxyd durch seine eigene Schwere aus dem oberen Teil einer Eindampfvorrichtung durch einen Wärmeaustauscher unter indirekter Wärmeaufnahme absinkt, daß es vom Boden der Vorrichtung durch Einführen eines nach oben gerichteten Stromes verdünnter Alkalihydroxydlösung auf einem vom ersteren verschiedenen Wege in. den oberen Teil der Vorrichtung zurückgeführt und die verdünnte Lösung durch die Wärme der Hydroxydschmelze unter Freiwerden überhitzten Wasserdampfes konzentriert wird. daß der Dampf als zusätzliches Fördermittel für das Aufsteigen der Lösung dient und er an der höchsten Stelle des oberen Teils der Vorrichtung abgezogen sowie ein Teil der konzentrierten Hydro.xydlösung an einer etwas tiefer gelegenen Stelle abgeleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 83a,145. Bai 345, 254 o62, 247 896; belgische Patentschrift Nr. 495 8:I7; russische Patentschrift Nr. 33 143; Badger-12cCabe, »Elemente der Chemie-Ingenieur-Technik«, Berlin 1932, S. 119 und 131 bis 136; »Verfahrenstechnik«, z. VDI-Beiheft 1940, Nr. a. S. 58 bis 61.
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