AT95236B - Verfahren zur Destillation von Rohölen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Destillation von Rohölen u. dgl.

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  Verfahren zur Destillation von Rohölen u. dgl. 



   Das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren zur Destillation von Rohölen u. dgl. arbeitet n der Weise, dass der zu behandelnde Ausgangsstoff mit einem geeigneten Heizmittel, z. B. überhitztem Dampf gemischt wird, wobei man Temperatur und Druck des Heizmittels so wählt, dass die   flüchtigen   Bestandteile augenblicklich   und   ununterbrochen verdampfen, sobald der Druck vermindert wird und die Dämpfe sich ausdehnen können. Man erreicht dies z. B. wenn man auf ein Gewichtsteil   mexikanisches   Rohöl von 10. 05 Bé drei Gewichtsteile überhitzten Dampf von   5380 unter 6-8   Atmosphären Druck einwirken lässt. 



   Die bekannten Verfahren zum Destillieren von Rohöl beruhen mindestens teilweise auf indirekter   Wärmeübertragung   durch die Metallflächen röhrenförmiger oder zylindrischer Behälter oder Blasen. 



  Bei der Temperatur, auf welcher diese   Metallflächen   erhalten werden müssen, um eine technisch in Betracht kommende Wärmeübertragung zu gestatten, üben sie eine ausgesprochen zerstörende katalytische Wirkung auf das Öl aus, insbesondere, wenn Verunreinigungen, wie Schwefel anwesend sind. 



  Dieser Vorgang bewirkt die Bildung von Gasen, schwereren und technisch weniger wertvollen Kohlenwasserstoffen, Asphalt und überhaupt eine allgemeine Herabsetzung und Verschlechterung der Ausbeute. 



  Selbst wenn in der Luftleere unter Zuhilfenahme von Dampf, Rühren und sonstigen Hilfsmitteln destilliert wird, wobei eine indirekte Wärmeübertragung durch Metallflächen unter den günstigsten Bedingungen stattfindet, können doch beim Arbeiten im Grossem bedeutende Verluste in wirksamer Weise nicht vermieden werden. 
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 machen muss, zumal bei der langen Dauer dieser Destillation die   Metallflächen   natürlich auch solche. 



  Temperaturen annehmen, dass sie die Zersetzung des Öles herbeiführen. Alle bisher verwendeten Destillationsmethoden sind langwierig, bedingen erhebliche Mengen   Rückstände   und grosse Verluste und die erhaltenen Destillate sind chemisch sehr verschieden von dem in dem Öl ursprünglich enthaltenen Kohlenwasserstoffen und haben viel geringeren Wert. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung ist besonders zur Verarbeitung von mexikanischen und ähnlichen schweren Rohölen bestimmt. Durch seine Anwendung wird die Bildung von Asphalt oder andern minder wertvollen Nebenprodukten hintangehalten und es entsteht nur eine verhältnismässig kleine Menge Kohle als Rückstand bei viel niedrigerer Temperatur. Ferner werden bei diesem Verfahren so gut wie keine Gase gebildet und ergibt sich ein Destillat von viel besserer Beschaffenheit. 



   Das Verfahren gestattet die Erreichung folgender Vorteile : 1. Bessere und viel wirtschaftlichere   Wärmeübertragung,   also bessere Ausnutzung der von dem Heizmittel gelieferten   Wärmeeinheiten.   2. Ver-   hinderung unerwünschter chemischer   Reaktionen, wie Dehydrierung und Polymerisation, 3. technische Gewinnung ganz neuer und wertvoller Kohlenwasserstoffe, wie   Schmieröle   höherer Viskosität, die aus den gleichen Rohölen nach den bisher üblichen Verfahren nicht erhältlich sind, 4. Ersparung von Zeit gegenüber dem gegenwärtigen Destillierverfahren, 5.

   Ausschaltung von Explosionen und von Schwierigkeiten, die sich aus dem Auftreten von Gasen ergeben, 6. die Möglichkeit, Rohöle selbst zu raffinieren, da die Destillation die zweckmässige und vollständige Abtrennung von Reaktionsprodukten, wie Polysulfiden gestattet, die sich bei der Behandlung von Rohöl mit alkalischen Stoffen behufs Entfernung 

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 de. Schwefels bilden   wÜrden, 7. grosse   Ersparnis bei der Aufstellung, der   Erhaltung und   dem Betriebe der Anlage sowie auch Ersparnis an Raum. 



   Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Einrichtung zur   Durchführung   des Verfahrens. 



  Zur Behandlung von Rohöl wird dieses aus einem   Vorrats behälter 1 durch   eine Pumpe 2 und eine Leitung 3 mit eingeschaltetem Motor 4 und Regelventil J in eine   Saug-,     Heiz-und Mischkammer   6 gedruckt. Gleichzeitig wird   überhitzter   Dampf aus dem Überhitzer 7 durch das Rohr   8,   das ein Drosselventil 9 und ein   Regelventil-M   enthält, in die Kammer 6 eingelassen. Statt überhitztem Dampf kann man ein indifferentes oder auch ein chemisch wirksames Gas. z. B.   Schwefel-oder Kohlendioxyd   nehmen, wenn man auf die Schwefelverbindungen chemisch einwirken will.

   Das Rohöl und das Heizmittel, die ununterbrochen in die Kammer 6 geleitet werden, mischen sich in dieser innig und das Gemisch wird aus der Kammer meist in Form eines   Sprühregens   oder eines Dampfstromes durch ein Rohr 11 abgeleitet, in welchem weitere Vermischung stattfindet. In dieses Rohr ist ein Regelventil12 eingebaut und das Gemisch strömt jetzt in eine Dampfkammer 13, wo infolge der   Druckverminderung   eine Ausdehnung und dadurch Ver-   flüchtigung   stattfindet, während sich die nichtflüchtigen Bestandteile niederschlagen.

   Die   flüchtigen   Anteile strömen aus der   Kammer JJ durch   die Leitung 14 in die Windungen 15 eines Kondensators 16, aus welchem das verflüssigte Produkt in einen Wasserabscheider 17 gelangt und   schliesslich   einem Auf- 
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 vervollständigt werden. 



   Beim Destillieren von schwerem mexikanischen Rohöl verfährt man wie folgt : Aus dem   Vorrats-   behälter wird durch die   Dampfstrahlsaugpumpe   ständig eine gemessene Menge Rohöl unter einem Druck von etwa 6'8 Atm. in die Mischkammer gepumpt. Hier wird das Öl mit dem überhitzten Dampf oder Gas unter entsprechendem Druck, u. zw. wieder etwa   unter   6-8 Atm. und bei einer Temperatur von ungefähr 400'vermischt, wodurch eine fast augenblickliche Wärmeübertragung von dem überhitzten Dampf oder Gas auf das zu destillierende Rohöl herbeigeführt wird.

   Die Übertragung der erforderlichen Anzahl Wärmeeinheiten von dem Heizmittel auf das Rohöl bringt dieses zur Verdampfung, sobald Druckverminderung eintritt, die Verdampfung geht dabei so rasch vor sich, dass ein Kraken der flüchtigen Bestandteile oder sonstige chemische Reaktionen nicht eintreten. 



   Temperatur und Druck werden derart eingestellt, dass chemische Reaktionen nur in dem   Mass   stattfinden, als man sie für bestimmte Zwecke wünscht. So kann man durch Steigern des Druckes und eine dementsprechende Erhöhung der Temperatur Schwefelwasserstoff oder Ammoniak in Freiheit setzen, wenn entsprechende Stoffe, wie   Natrium-oder Kalziumhydroxyd zugefügt   wurden. 



   Die Kohlenwasserstoffe nebst dem Dampf oder Gas, welche in die Dampfkammer eintreten, können hier je nach den gewählten Bedingungen mit weiteren Mengen von überhitztem Dampf oder Gas zusammengeführt werden. In dieser Dampfkammer gelangen alle   flüchtigen   Anteile des Rohöls oder ein gewünschter Perzentsatz derselben bei einem niedrigeren Drucke gleichzeitig und fast augen-   blicklieh   zur Verdampfung, je nach der Zufuhr von überhitztem Dampf oder Gas im Verhältnis zu der verwendeten   Rohölmenge.   Sie strömen mit dem Dampf zusammen in den Kondensator, wo sie entweder fraktioniert oder zusammen kondensiert werden können. 



   Nach dem geschilderten Verfahren bringen drei Gewichtsteile überhitzter Dampf bei   538  C fast   augenblicklich alles Flüchtige in einem Teil kaltem mexikanischen Rohöl von   10-5 Be   zur Verdampfung. Aus diesem Rohöl erhält man mehr als   81%   unzersetztes flüssiges Destillat, das hauptsächlich aus Gasöl besteht, wogegen man nur   60%   schlecht zersetztes Destillat gewinnt, sobald man in gewöhnlicher Weise über direktem Feuer destilliert. Bei leichteren Rohölen ist der Gewinn noch grösser. Zur   Durchführung   der Erfindung können verschiedene Arten von Anlagen und besondere Vorrichtungen benutzt werden und es lassen sich auch die einzelnen Stufen des Verfahrens in mannigfache Weise abändern. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
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 direkte   Wärmeübertragung   mittels eines geeigneten   Heizmittels   wie z. B. mittels Dampfes oder eines heissen Gases erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge   und   Temperatur des   Heizmittel"   so gewählt werden, dass eine augenblickliche Verdampfung des flüchtigen Anteiles oder der   überwiegenden   Menge desselben stattfindet, sobald in an sich bekannter Weise der Druck vermindert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig durch geeignete Einstellung von Temperatur und Druck, eventuell unter Zufuhr geeigneter reaktionsfähiger Stoffe eine Verbesserung der erhaltenen Produkte bewirkt wird.
AT95236D 1920-08-05 1920-08-05 Verfahren zur Destillation von Rohölen u. dgl. AT95236B (de)

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