DE2346742C3 - Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoffpartikeln aus einer wäßrigen Dispersion - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoffpartikeln aus einer wäßrigen DispersionInfo
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Description
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Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoffpartikeln aus einer wäßrigen
Dispersion, die beim Auswaschen der kohlenstoffhaltigen Feststoffe aus den bei der Partialoxydation
fossiler Brennstoffe erhaltenen gasförmigen Produkten mit Wasser erhalten wird.
Bei der Erzeugung von Heizgas oder CO- und H2'
haltigen Gasen durch Partialoxydation fossiler Brennstoffe wird mitgerissener Kohlenstoff aus den Produktgasen
durch Umsetzen des abgekühlten Synthesegases mit Wasser in einer Gas-Flüssig-Kontaktvorrichtung,
wie beispielsweise Sprühtürmen, Blasentürmen, Venturimischern und ähnlichem, wirkungsvoll
entfernt. Abkühlen der Produktgase kann auch in einer Waschzone durch Verdampfen eines Teiles des
Waschwassers, durch Kühlen des Waschwassers oder beides bewirkt werden. Es ist erwünscht, den Feststoffgehalt
des Wassers in der Waschzone bei weniger als etwa 2% und vorzugsweise bei etwa 0,5 bis 1%
für eine befriedigende Pumpbarkeit aufrechtzuerhalten. Der Feststoffgehalt wird durch Abziehen eines
Teils der Feststoffdispersion im allgemeinen vom Boden der Waschzone, Entfernen der Feststoffe aus derselben
und Zurückführen des geklärten Wassers auf den Kopf der Waschzone gesteuert. Da der Dispersionsanteil,
der zur Feststoffentfernung behandelt werden muß, bei gegebener Kohlenstofferzeugung
umgekehrt mit dem Feststoffgehalt der Dispersion variiert, wird es bevorzugt, den Feststoffgehalt der vom
Boden des Wäschers abgezogenen Dispersion bei etwa 0,5 bis 1 % aufrechtzuerhalten. Jedoch kann ein
wirkungsvolles Waschen höhere FKIisigkeitsgeschwindigkeiten
benötigen als der Flüssigkeitsanteil, der zur Suspendierung des abgetrennten Kohlenstoffs
benötigt wird, und so kann ein Teil der Feststoffdispersion zur Bereitstellung ausreichender Waschflüssigkeit
im Kreislauf geführt werden. Die Temperatur der aus der Waschzone abgezogen sn Dispersion wird
vorteilhafterweise bei einem hohen Wert aufrechterhalten, um nachfolgende Verfahrensschritte zu erleichtern.
Die Waschtemperatur kann natürlich nicht höher als der Siedepunkt des Wassers beim herrschenden
Druck sein. Ein beträchtlicher Temperaturunterschied kann in der Waschzonc durch Eingabe
abgekühlten Waschwassers am Kopf der Waschzone aufrechterhalten werden, so daß sauberes, gewaschenes
Gas bei relativ niedriger Temperatur und entsprechendem niedrigen Wasserdampfgehalt abgezogen
wird. Es ist erwünscht, den Wascher bei hohem Druck, d. h. im wesentlichen der Druck im Gasgenerator vermindert
um den Druckabfall durch die Leitungen und
die Wärmetauschausrüstung, zu betreiben. Der Einsatz von Hochdruck macht den Einsatz relativ hoher
Temperaturen in der Waschzone möglich, bewirkt Vorteile in den nachfolgenden Kohlenstoffabtrennungsstufen
und liefert ein Produktgas, das zum Einsatz nur geringfügig komprimiert werden muß.
Die Kohlenstoffabtrennung aus den gasförmigen Produkten der Partialoxidation liefert große Mengen
einer Kohlenstoff/Wasser-Dispersion mit etwa 0,5 bis 1 Gew.-% Kohlenstoff. Insbesondere aus wirtschaftlichen
Gründen ist man bestrebt, daß der Kohlenstoff aus mindestens einem Hauptteil des Wassers abgetrennt
wird, um eine Wiederverwendung des Wassers und des Kohlenstoffs in verwendbarer Form zu ermöglichen
. Es wurde daher vorgeschlagen, Kohlenstoff aus dem Waschwasser durch engen Kontakt des
Wassers mit einer Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit, wie beispielsweise mit dem in der Synthesegaserzeugung
eingesetzten Brennstoff, wiederzugewinnen. Da jedoch der Brennstoff des Gasgenerators gewöhnlich
ein schweres öl ist, benötigt die Trennung der öl/ Wasser-Mischung in eine öl- und eine Wasserphase
häufig viel Zeit, und gelegentlich werden lästige Emulsionen gebildet.
Es ist auch vorgeschlagen worden, durch Mischen des kohlenstoffhaltigen Waschwassers mit einem
leichten Kohlenwasserstoff, beispielsweise Naphtha, und anschließendes Entmischen der Dispersion in eine
öl- und eine Wasserphase den Kohlenstoff wiederzugewinnen. Nach der Phasentrennung wird das kohlen-
stoffhaltige Naphtha mit dem als Brennstoff für den
Gasgenerator verwendeten schweren öl vermischt. Das Naphtha wird dann vom schweren Öl abdestilliert
und kann zur Wiederverwendung bei der Kohlenstoffentfernung aus zusätzlichem Waschwasser in den
Prozeß zurückgeführt werden. Das den Kohlenstoff enthaltene schwere öl wird in den Gasgenerator eingespeist.
Ein solches Verfahren ist in der US-PS 2992906 beschrieben und bat beträchtlichen wirtschaftlichen
Erfolg gehabt. Jedoch werden relativ große Volumina leichten Kohlenwasserstoff Öls bei der
Übertragung des Kohlenstoffs aus dem Wasser auf den leichten Kohlenwasserstoff gebraucht, da das zur
Kohlenstoffentferiiung aus dem Waschwasser verwendete
Kohlenwasserstofföl in einem Anteil von mindestens dem Sfachen und vorzugsweise dem 10-bis
SOfachen des Kohlenstoffgewichts eingesetzt wurde. Die relativ großen Volumina leichten Kohlenwasserstofföls
benötigen einen entsprechend großen Dekanter zur Trennung der Mischung in zwei Phasen
und einen entsprechend großen Abtreiber zur Trennung des leichten Kohlenwasserstofföls vom
Heizöl.
Nach einem anderen, aus der US-PS 2903423 bekannten
Verfahren werden die Kohlenstoffteilchen dadurch aus der wäßrigen Dispersion entfernt, daß
man der Dispersion eine Kohlenwasserstofföl/Wasser-Emulsion
in einer Menge zufügt, die zur Bildur g von sich an der Wasseroberfläche amreicherndcn
Kohlenstoff-öl-AggJ.omeraten ausreicht, ohne daß es
zwischendurch zur Bildung von stabilen Kohlenwasserstofföl/Wasser-Emulsionen
kommt. Die Kohlenwassirstofföl-Menge der verwendeten! wäßrigen
Emulsionen beträgt etwa das 0,8- bis 1 (Mache der in
der wäßrigen Dispersion enthaltenen Kohlenstoffmenge.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
, die Emulsionsbildung bei der Abtrennung des die Kohlenstoffpartikel enthaltenden Öls vom
Waschwasser nach Möglichkeit zu vermindern und dabei eine optimale Abtrennung mit einem Minimum
an ölmenge zu erreichen. Die Verminderung der Absetzzeit bei der Kohlenstoffentfernung aus dem Wasser
und die Verkleinerung des Abtreibers oder Fraktionierers sind weitere Aufgaben der Erfindung.
Diese Aufgaben werden durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoffteilchen
aus einer wäßrigen Dispersion mittels Hydrophobierung und Aufbereitung der Kohlenstoffteilchen
durch Zugabe eines Kohlenwasserstofföls gelöst, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
daß
a) die kohlenstoffhaltige wäßrige Dispersion zunächst in üblicher Weise mit einem leichten Kohlenwasserstofföl
in einem Anteil, der dem 1- bis 2fachen der öladsorptionszahl des Kohlenstoffs
auf Gewichtsbasis entspricht, innig vermischt wird und
b) diese Mischung in eine Zone eingegeben wird, wo die hydrophobierten Kohlenstoffteilchen
praktisch vollständig an die Oberfläche des flüssigen Systems wandern, und anschließend weiteres
Kohlenwasserstofföl mit einem spezifischen Gewicht, das gewährleistet, daß keine Penetration
der oberen ölschicht in die untere Wasserschicht erfolgt, bei minimaler Vermischung dem
oberen Abschnitt dieser Zone in einer Menge zugegeben wird, die zur Bildung einer Kohlenstoff/öl-Disperion
mit 1 bis 5 Gew,-% Kohlenstoff ausreicht, wobei die Temperatur in dieser
Zone bei mindestens 82° C liegt, und die gegebenenfalls durch milde Bewegung gebildete
Kohlenstoff/Öl-Dispersion aus dieser Zone getrennt
vom geklärten Wasser abgezogen wird.
Gemäß der Erfindung wird demnach die kohlenstoffhaltige
wäßrige Dispersion mit einem leichten Kohlenwasserstofföl in einem ausreichenden /-.nteil
gemischt, um den Kohlenstoff hydrophob zu halten. Die Mischung wird zum Absetzen stehen gelassen und
weitere Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit dieser Zone unter minimalem Mischen zugeführt, um eine Koh-Ienwasserstoff/Kohlenstoff-Aufschlämmung,
zu bilden, die aus dieser Zone abgezogen wird und zur Erzeugung zusätzlichen Synthesegases oder als Ofenoder
Erhitzerbrennstoff eingesetzt werden kann. Geklärtes Wasser wird ebenfalls aus der Absetzzone abgezogen
und kann beseitigt oder zum weiteren Einsatz, beispielsweise zum Waschen, behandelt oder in
die Gaserzeugungszone eingeführt werden. Das beim anfänglichen Mischen verwendete Kohlenwasserstofföl
braucht nicht notwendigerweise rein zu sein. Jeder leichte Kohlenwasserstoff, beispielsweise
Butan, Pentan, Hexan, Benzin, Naphtha, Kerosin, leicht Gasöle und ähnliches, sowie Mischungen derselben,
kann eingeseift werden. Die Kohlenwasserstoff-Flüssigkeiten können auch Verunreinigungen,
wie beispielsweise schwefelhaltige oder stickstoffhaltige Verbindungen, organische Säuren etc. in geringen
Mengen enthalten. Die prinzipielle Eigenschaft des Öls ist die, daß sein Kontakt mit dem dispergieren
Ruß denselben hydrophob macht. Vorzugsweise weist die Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit eine API-Dichte
von mindestens 20° auf. Vorteilhafterweise wird ein leichtes Kohlenwasserstofföl verwendet, das leicht
vom schweren Kohlenwasserstoff, beispielsweise durch einfaches Vakuumverdampfen, abtrennbar ist,
wenn ein solcher bei der zweiten Zugabe eingesetzt wird.
Die Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit oder das -öl werden mit dem Wasser, das gewöhnlich etwa 0,5 bis
1 Gew.-% Kohlenstoff enthält, unter Bedingungen, die einen innigen Kontakt zwischen öl und dem dispergierten
Kohlenstoff ermöglichen, vermischt. Es ist nicht wesentlich, wenn das Mischen unter Bedingungen
extremer Bewegung bewirkt wird, da gefunden wurde, daß infolge des geringen Anteils an verwendeter
Kohlenwasserstoff-Flüssigkeit extreme Bewegung nicht zur Bildung von Emulsionen führt. Das Mischen
kann durch übliche Vorrichtungen bewirkt werden.
Das Kohlenwasserstofföl wird in einem Anteil zugesetzt, der ausreichend ist, um allen Kohlenstoff hydrophob
zu machen. Als Ergebnis trennt sich der Kohlenstoff schnell und im wesentlichen vollständig
vom Wasser und schv/immt als trocken erscheinender, nicht agglomerierter Ruß auf der Oberfläche. Die zuzusetzende
ölmenge kann experimentell auf einfache Weise durch Probennahmen von Waschwasser und
anteilige Ölzugabe mit zwischengeschaltetem Schütteln bestimmt werden, bis genügend öl zugegeben
wurde und eine schnelle Kohlenstoffabtrennung und Aufschwimmen auf der Oberfläche des geklärten
Wassers erzielt ist. Falls die Wasserphase schwarz ist, muß weiteres öl zugegeben werden. Wenn die Wasserphase
klar ist und der Kohlenstoff »trocken« und
locker, ist der ölanteil optimal, Erscheint der Kohlenstoff mehr »feucht« als »trocken« und locker, sollte
der ölanteij vermindert werden. Der zugesetzte ölanteil liegt ungefähr im Bereich zwischen dem 1- bis
2fachen der öladsorptionszahl des Rußes und beträgt etwa 1,5 bis 10 kg öl/kg Kohlenstoff, bevorzugt 1,5
bis 5 kg öl/kg Kohlenstoff,
Die Mischung von leichtem öl, Kohlenstoff und
Wasser wird in eine Absetzzone oder auch einen Dekanter eingegeben, wo der mit dem öl verbundene
Kohlenstoff schnell an die Wasseroberfläche steigt. Weiteres öl wird dem oberen Abschnitt der Absetzzone bei minimaler Vermischung, um Turbulenz an
der Phasengrenze zu vermeiden, zugegeben. Dieses sekundäre Ol kann beispielsweise durch einen Sprüher, der der Phasengrenze benachbart ist, oder am
Boden der Absetzzone zugegeben werden und durch eine einregulierbare Standleitung nach oben steigen
und nahe der Phasengrenze austreten. Im letzteren Fall kann die Höhe der Austrittsöffnung der Standleitung einreguliert werden, um Veränderungen der
Phasengrenzhöhe zu kompensieren.
Das sekundäre öl kann jedes Kohlenwasserstofföl sein, beispielsweise ein solches, das dem bei der Anfangszugabe verwendeten öl entspricht. Jedoch wird
aus wirtschaftlichen Gründen schweres Heizöl, das im allgemeinen als Beschickung für die Gaserzeugungszone verwendet wird, bevorzugt. Das sekundäre öl
sollte ein solches spezifisches Gewicht haben, daß keine Penetration der oberen ölschicht in die untere
Wasserschicht erfolgt. Wenn die Dichte des sekundären Öls nur zu einer unbefriedigenden Bildung zweier
getrennter flüssiger Phasen führt, kann dies durch Verdünnen mit einem leichteren öl, beispielsweise
mit einem Gasöl, Kerosin, Naphtha oder ähnlichem, korrigiert werden. Das sekundäre öl wird in einem
ausreichenden Anteil zugesetzt, so daß sich eine Dispersion mit etwa 1 bis 5 Gew.-% Kohlenstoff im öl
ausbildet.
Der sich von der Wasserphase trennende Kohlenstoff is. in der oberen ölschicht durch minimale Agitation dispergiert, um eine Zerstörung der Phasengrenze zu vermeiden. Die Agitaticn kann durch
Abgabe des sekundären Öls in der Nähe der Phasengrenze in horizontaler Richtung herbeigeführt werden, wodurch ein überstreichen der Phasengrenzfläche und Dispergieren des Kohlenstoffs in der oberen
Phase bewirkt wird. Andere Formen milder Agitation können ebenfalls eingesetzt werden.
Die Temperatur in der Absetzzone oder Separator sollte bei mindester^ 82° C liegen. Die obere Temperaturgrenze ist nicht kritisch, obgleich übermäßige
Temperaturen vermieden werden sollten, wenn die Wasser-Kohlenstoff-Suspension aus der Waschzone
austritt. Sie liegt normalerweise bei etwa 246° C. Vorzugsweise beträgt die Temperatur im Separator
etwa 121 bis 177° C. Der Druck in der Absetzzone sollte ausreichend sein, um Kohlenwasserstoff und
Wasser in flüssigem Zustand zu halten. Geeignet sind mindestens 7,03 kg/cm2 bis hin zum Gaserzeugungsdruck. Es ist nicht notwendig, daß die obere und untere Schicht die gleiche Temperatur aufweisen. Jedoch
kann es gelegentlich, wenn die Dichten von oberen und unteren Flüssigkeiten sich aneinander nähern,
von Vorteil sein, die Temperatur der oberen ölschicht über der der unteren Wasserschicht zu halten.
Die mäßige Agitation der oberen Schicht erlaubt das Dispergieren fies abgetrennten Kohlenstoffs in
derselben, und die resultierende Dispersion und das geklärte Wasser werden getrennt aus der Absetzzone
abgezogen.
Der Hauptvorteil des zweistufigen Zugabeverfahrens liegt in der Vermeidung von Emulsionsbildungen
unabhängig davon, ob oder ob keine emulgierenden Agentien entweder im leichten Kohlenwasserstofföl
oder in der Wasser-Kohlenstoff-Dispersion vorhanden sind. In der Veriahrensstufe a) wird nur so viel
ίο Kohlenwasserstofföl zugegeben, wie gerade benötigt
wird, um den Ruß hydrophob zu machen und damit ein schnelles und vollständiges Aufschwimmen an die
Wasseroberfläche zu bewirken. Das sekundäre Kohlenwasserstofföl wird dagegen in größeren Anteilen
eingesetzt, und zwar wird es der Absetzzone oder dem Dekanter so zugeführt, daß nur eine möglichst geringe
Vermischung mit dem Wasser eintritt, so daß Emulsionsbildungen vermieden werden, auch wenn emulgierende Agentien vorhanden sind. Auf diese Weise
erfolgt eine rasche Aufnahme der Kohlenstoffpartikel
aus der wäßrigen Suspension i? die ölphase. Man erhält eine Kohienstofipartikei/Gi-Dispersion mit einem deutlich geringeren Wasergehalt, als z. B. die
nach der Flotation gebildeten Kohlenstoffpellets nach
der US-PS 2903423 enthalten.
Die Einführung des gegenüber bekannten Verfahren zusätzlichen Verfahrensschrittes b) bringt aber
nicht nur den Vorteil einer rascheren Abtrennung der Kohlenstoffpartikel aus der wäßrigen Suspension und
den geringeren Wassergehalt in der Kohlenstoff/Öl-Dispersion mit sich. Durch die Zugabe von schwerem
öl wird vielmehr ein Weg eröffnet, das in Veif ahrensschritt a) zugegebene wertvollere leichte Kohlenwasserstofföl, mit dem die raschere Abtrennung der Koh-
lenstoffpartikel erzielt wird, durch anschließendes Abdestillieren zurückzugewinnen, so daß es erneut
dem Prozeß zugeführt werden kann, während es bisher zusammen mit den Pellets verbrannt wurde und
somit dem Verfahren verlorenging. Das vorliegende
Verfahren zeichnet sich daher auch in dieser Hinsicht
als technisch fortschrittlich und wirtschaftlich aus.
In einer Ausführungsform, in der ein Rückstandsbrennstoff oder eine Mischung desselben mit einem
leichten Kohlenwasserstofföl bei der sekundären Zu
gäbe verwendet wird, wurde die resultierende Koh
lenstoff/Öl-Dispersion in eine Verdampfungszone überführt, in der das leichte Kohlenwasserstofföl abgedampft und die resultierende, zurückbleibende
Heizöl/Kohlenstoff-Dispersion als Beschickung für
einen Synthesegasgenerator oder als Brennstoff für
einen Erhitzer oder Ofen verwendet wurde.
Beispiel
Als Dispersion wurde eine 1,5 Gew.-% Kohlenstoff
enthaltende Wasser-Dispersion, die durch Waschen von durch Partialoxydation eines R'ickstanüsöls erzeugten Synthesegases erhalten wurde, eingesetzt. In
den Versuchen A und B war das Anfangsöl ein 70°- API-Naphtha, während das Sekundäröl im Versuch A
Naphtha und :m Versuch B eine Mischung, enthaltend
55 Gew.-% California Reduced Crude und 45 Gew.-% Naphtha, war. Für die anfängliche Näphthazügabe
wurde ein Mischerventil verwendet, während die Sekundürölzugabe nach oben durch eine Standleitung
erfolgte und das Sekundäröl gegen einen Verteilungsboden, der etwas über dem Wasserniveau angeordnet
war, ausströmte. Die Verfahrensbedingungen lauteten:
Kohlenstoff, kg/Stunde Öladsorptionszahl, ml/g Anfangsnaphtha, kg/Stunde
Anfangsnaphtha: Kohlenstoff kg/kg Sekundäröl, kg/Stunde Gesamtkohlenwasserstoff, kg/Std.
üesamtkohlenwasserstoff: Kohlenstoff kg/kg Dekanterbetrieb
Temperatur. C Druck, kg'crrr
A B % H2O in der Kohlenwasserstoff-
30,92 15,60 Kohlenstoff-Dispersion 2,18 4.64
2,26 2,92 % C in der Kohlenwasscrstoff-
128,35 77.11 Kohlenstoff-Dispersion 4,48 3.68
4,2 4,9 Die Daten zeigen im wesentlichen vollständige
515,28 312,07 Kohlenstoffentfernungen aus dem Waschwasser und,
643,65 389,18 daßdie obere Kohlenwasserstoff-Kohlenstoff-Schicht
weniger als 5% Wasser enthält. Der kleine, bei der
21 25 ι» anfänglichen Zugabe eingesetzte Naphthaanteil und
das minimale Vermischen von Wasser und Öl während
135.5 149.5 der Sekundärzugabe eliminieren die Möglichkeit der
10.5 18.57 Emulsionsbildung im Dekanter.
Claims (4)
1. Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoffteilchen aus einer wäßrigen Dispersion mittels
Hydrophobierung und Aufbereitung der Kohlenstoffteilchen durch Zugabe eines Kohlenwasserstofföls,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die kohlenstoffhaltige wäßrige Dispersion zunächst in üblicher Weise mit einem leichten ι ο
Kohlenwasserstofföl in einem Anteil, der dem l-bis2fachenderöladsorptionszahl des
Kohlenstoffs auf Gewichtsbasis entspricht, innig vermischt wird und
b) diese Mischung in eine Zone eingegeben wird, wo die hydrophobierten Kohlenstoffteilchen
praktisch vollständig an die Oberfläche des flüssigen Systems wandern, und anschließend
weiteres Kohlenwasserstofföl mit einem spezifischen Gewicht, das gewährleistet,
daß keine Penetration der oberen ölschicht in die untere Wasserschicht erfolgt,
bei minimaler Vermischung dem oberen Abschnitt dieser Zone in einer Menge zugegeben
wird, die zur Bildung einer Kohlenstoff/ Öl-Dispersion mit 1 bis 5 Gew.-% Kohlenstoff
ausreicht, wobei die Temperatur in dieser Zone bei mindestens 82° C liegt, und
die gegebenenfalls durch milde Bewegung gebildete Kohlenstoff/Öl-Dispersion aus
dieser Zone getrennt vom geklärten Wasser abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Stufe b eingesetzte
Kohlenwasserstofföl einen Erdölrückstand, insbesondere einen Erdölrückstand und Naphtha,
enthält.
3. Verfahren nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das leichte Kohlenwasserstofföl
aus der abgezogenen Kohlenstoff/Öl-Dispersion
abgedampft und der Verdampfungsrückstand als Beschickung einem Synthesegasgenerator
zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Zone
bei der Bildung der Kohlenstoff/Öl-Dispersion im Bereich zwischen etwa 121 und 177° C liegt.
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