DE2738157A1 - Verfahren zur verbesserung der sedimentation und filterfaehigkeit von aus kohle hergestellten fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der sedimentation und filterfaehigkeit von aus kohle hergestellten fluessigkeitenInfo
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Description
POoTFACH 246
24. August 1977 77-R-2798
United States Energy Research And Development Administration, Washington, D.C. 20545, V.St.A.
Verfahren zur Verbesserung der Sedimenl.ation und Filterfähigkeit von aus Kohle hergestellten Flüssigkeiten
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Kohleverflüssigung
und insbesondere auf die Trennung fein unterteilter fester Teilchen aus Produkten bei der Kohleverflüssigung.
Es wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um
festes kohlenstoffhaltiges Material wie beispielsweise Kohle,
Ölschiefer, Teersande, usw. in eine flüssige Form umzuwandeln, und zwar mit verminderten Verunreinigungen wie beispielsweise
von Schwefel und Asche. Einige Verflüt>sigungsverfahren wandeln
das kohlenstoff- oder kohlenhaltiye Material in einen
flüssigen Brennstoff um, der zur Verbrennung geeignet ist oder aber die Umwandlung erfolgt in ein synthetisches Rohöl,
welches zur Weiterverarbeitung in einer Benzinraffinieranlage dient. Andere Verflüssigungsverfahren, die allgemein als Lösungsmittel-Raffinierverfahren
bezeichnet werden, wandeln Kohle in einen niedrigschmelzenden Feststoff um, der im wesentlichen
schwefelfrei und aschefrei ist und zur Verwendung als ein sauberer Heizkesselbrennstoff dient. Typische
Kohleverflüssigungsverfahren sind beispielsweise beschrieben in: "Liquid Fuels From Coal" von G. K. Goldman, Noyes Data
Corporation, Park Ridge, New Jersey (1972), U.S.A. Typischerweise wird bei den Kohleverflüssigungsverfahren feinzerkleinerte
Kohle mit einer Wasserstoffquelle zur Reaktion gebracht, und zwar entweder mit einem Wasserstoffdotierlösungsmittel
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Tetrahydronaphthalin oder mit Wasserstoffgas oder mit beiden.
Die Reaktionsprodukte besitzen eine sehr komplizierte chemische Zusammensetzung und enthalten unlösliche Materialien wie beispielsweise
Asche und schwere organische Stoffe, die von dem Produkt getrennt werden müssen, bevor dieses verwendet wird
oder bevor stromabwärts vorgesehene katalytische Reaktionen erfolgen. Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Trennoder
Separationsverfahren zur Trennung der suspendierten Feststoffe aus von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten. Für die Zwecke
des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt der Ausdruck "von Kohle abgeleitete Flüssigkeiten" das kohlenstoffhaltige Flüssigprodukt,
welches sich bei der Verflüssigung von Kohlen, Ligniten, ölschiefer,
Teersänden, usw. ergibt, und zwar unabhängig vom speziellen VerflUssigungsverfahren, wobei der Ausdruck ebenfalls
Lösungen von Flüssigkohl-Produkten in mischbaren Lösungsmitteln, wie beispielsweise den Hydrierlösungsmitteln, umfaßt.
Die Trennung von suspendierten Feststoffen aus von Kohle abgeleiteten
Flüssigkeiten ist eines der schwierigeren Probleme beim Aufbau einer im großen Maßstab arbeitenden Kohleverflüssigungsindustrie.
Der Feststoffgehalt der meisten von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten ist größtenteils in Form von Sub-Mikronteilchen
vorhanden, und zwar einschließlich anorganischer Ascheteilchen. Manche von Kohle abgeleitete Flüssigkeiten enthalten
bis zu ungefähr 10 Gewichtsprozent Feststoffe, die aus Teilchen bestehen, von denen 90% kleiner sind als 1 Mikron. Es wurden
bereits verschiedene Verfahren zur Trennung von aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten vorgeschlagen, und zwar Verfahren wie
die Filtrierung, die magnetische Trennung, die Flash-Destillation, Hydrozyklonverfahren, Zentrifugenverfahren und Absetzung.
Mit Ausnahme der Blitzdestillation hängt jedes dieser Verfahren von der Größe der Teilchen als ein Trennparameter ab, und der
Wirkungsgrad würde dann erhöht werden, wenn die Teilchen beträchtlich größer als ihre Originalgröße gemacht würden.
Der Stand der Technik schlägt verschiedene Verfahren zum Ent-
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aschen der von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten vor. US-PS 3 748 254 beschreibt die Möglichkeit der Absetzung bei
6OO Fahrenheit zur Erreichung des gewünschten Trennungsgrades. US-PS 3 232 861 beschreibt die Lösungsmittelextraktion
mit verdünnten Säuren. Gemäß diesem Verfahren wird ein Kohleextrakt
mit einer wässrigen Phase unter Druck bei einer Temperatur von 25 bis 37O°C mit einem Wasser-zu-Extrakt-Volumen-Verhältnis
von zwischen O,5 bis 4,O in Kontakt gebracht. Bei
diesem Verfahren wird eine saure Lösung, beispielsweise verdünnte HCl, vorgezogen. Die bevorzugten Bedingungen sind eine
leicht saure Lösung, 200 bis 300°C und ein Druck zwischen 250 bis 16OO psig (englische Pfund pro Quadratzoll absolut)
für eine Zeitdauer von 20 bis 60 Minuten. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß entweder enorme Mengen an Wasser
und Säure verbraucht werden oder aber daß die Rückführung des Wassers erforderlich wäre. Ferner sind bestimmte vorhandene
organische Materialien nicht durch Säure zu extrahieren und diese Materialien müssen vor der Abgabe des Wassers an die Umgebung
wiedergewonnen werden. Darüber hinaus ist die Extraktion in flüssige Phasen nur in der Lage, bestenfalls ungefähr 60%
der Asche zu entfernen und es sind sukzessive Extraktionsvorgänge oder eine Feststoff/Flüssigkeit-Trennung erforderlich,
um die zusätzliche Aschenentfernung zu bewirken.
Ein weiterer bekannter Lösungsversuch besteht darin, die Ausfällung
der Teilchen durch Hinzufügung eines Anti-Lösungsmittels, wie beispielsweise Hexan, zu bewirken. Solche Verfahren sind beispielsweise
in US-PS 3 018 241 beschrieben und machen die Rückführung erforderlich und bedeuten den Verlust beträchtlicher
Mengen wertvoller benzollöslicher Kohleextraktflüssigkeit.
Andere Verfahren sehen die Zufügung von Mengen spezieller Fraktionen
der Kohleverflüssigungsproduktflüssigkeiten vor. US-PS 3 852 182 beschreibt die Hinzufüguny einer Produktfraktion,
die zwischen 215°F und 75O°F kocht und weniger aromatisch
ist als das Verf lüssigungslösungsinittei. Die erforderliche Menge an Verflüssigungsprodukt-Promoter war ein Promoter/
Kohle-Lösungsgewichtverhältnis zwischen 0,2:1 und 4,0:1.
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US-PS 3 790 467 beschreibt die Vergrößerung der Teilche lgröße
von Feststoffen in von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten durch Hinzufügung zum Kohleverflüssigungsprodukt von einer Konleextraktionsflüssigkeit
erhalten aus dem Kohleverflüsaigungsprodukt und enthaltend mindestens 20 Volumenprozent an Materialien,
die unterhalb ungefähr 4OO°F sieden oder vor mindestens 20 Volumenprozent an Materialien, die oberhalb urjefähr
1OOO°F sieden. Durch Vergrößerung der Größe der zu trennenden Feststoffe wird der Wirkungsgrad der Trennungsverfahren, in
denen die Feststoffgröße ein Trennungsfaktor ist, entsprechend
erhöht.
US-PS 3 607 718 bemerkt, daß dann, wenn eine ungefilterte aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit in eine Absetzvorrichtung
durch eine stark gefilterte Schlammlage eingegeben wire, die eine Mikrongröße aufweisenden Teilchen des unlöslichen Materials
zur Agglomeratbildung neigen und sich schneller absetzen, um eine geklärte flüssige Phase vorzusehen, die keine
zusätzliche Filterung erforderlich macht.
Ein Nachteil der bekannten Verfahren, welche die Hinzufügung von Materialien zu der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit
zur Förderung der Ausfällung und Vergrößerung der Feststoffe verwenden, ist das Erfordernis nach einer Trennung und Reinigung
großer Mengen an Promotermaterialien.
Zusammenfassung der Erfindung. Die Erfindung hat sich ?jm
Ziel gesetzt, ein Verfahren zum Trennen von Feststoffei aus
von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten vorzusehen, und zwar einschließlich von Lösungen flüssiger Kohleprodukte, wobei
dieses Verfahren die Trennung und Wiedergewinnung einer wässrigen Phase nicht erforderlich macht. Ferner bezweckt die
Erfindung, ein Verfahren zur Vergrößerung der Größe der teilchenförmigen Feststoffe in aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten
vorzusehen, und zwar einschließlich von Lösungen flüssiger Kohleprodukte, wobei die Hinzufügung teurer Materialien
und die Rückführung großer Mengen verflüssigter Kohleprodukt -
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fraktionen nicht erforderlich ist. Die Erfindung bezweckt ferner,
ein Verfahren zur Verbesserung der Trennung von Feststoffen aus von Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten vorzusehen, wobei
nur kleine Mengen billigen Materials hinzugefügt werden müssen, welches nicht wiedergewonnen werden braucht.
Diese sowie weitere Ziele werden erfindungsgemäß in einem Verfahren
zur Trennung suspendierter Feststoffe aus einer aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit,in der die Festkörpergröße ein
Trenungsparameter ist, durch folgendes erreicht: Inkontaktbringung der erwähnten aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit, die
suspendierte Feststoffe enthält, mit einem Additiv, welches aus der Gruppe P2°5' H2SO4' H3PO4 und Saizen der Schwefelsäure
und Phosphorsäure ausgewählt ist, wobei die kontaktierte Flüssigkeit innerhalb des Bereichs von ungefähr 150 bis
400°C für eine Zeitdauer gehalten wird, die ausreicht, um die gewünschte Trennungs- oder Separationsrate zu erreichen, und
wobei ferner das Additiv in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um die Vergrößerungsrate der effektiven Teilchengröße
der Feststoffe zu erhöhen. Die erfindungsgemäße Verbesserung kann verwendet werden in Kombination mit irgendeinem Feststoff/
Flüssigkeit-Trennverfahren, wie beispielsweise dem Absetzen, dem Filtrieren, dem Zentrifugieren, dem Hydroklonierverfahren,
usw., das heißt Verfahren, wo die Trennrate vergrößert wird durch Erhöhung der Größe der suspendierten Teilchen. Das bevorzugte
Verfahren besteht darin, den erfindungsgemäßen Verbesserungsschritt
als Teil eines Sedimentationsverfahrens zu verwenden. Dies wird leicht dadurch erreicht, daß man die kontaktierte
aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit, welche suspendierte Feststoffe enthält, auf einer Temperatur von 15O bis 4000C tür eine
hinreichende Zeitdauer aufrechterhält, um das Absetzen oer suspendierten Teilchen zu gestatten, um so eine geklärte aus Kohle
abgeleitete Flüssigkeit im wesentlichen frei von Feststoffen vorzusehen.
Der Ausdruck "im wesentlichen frei von Feststoffen" bedeutet,
daß den Anforderungen der darauffolgenden Verwendung oder
Behandlung der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit, wie beispielsweise der katalytischen Hydrierung und dem Cracken, usw.
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Genüge getan wird. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "effektive Menge" als diejenige Menge an
Additiv definiert, die ausreicht, um die Trennungsrate (Absetzrate, Filtrationsrate, usw.) über diejenige Rate hinaus
zu erhöhen, die man aus den Wirkungen der Temperatur allein erhält, und sie beträgt mindestens ungefähr 0,01 Gewichtsprozent
bezüglich des Gesamtgewichts an Flüssigkeit und Feststoffen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Filtrierverbesserungsfaktors
abhängig von der Zeit bei verschiedenen Temperaturen für aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit
ohne die Additive oder Zusätze der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Verbesserung der Ausbeute in einem Sedimentationsverfahren, wie dies im bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben ist.
Es wurde festgestellt, daß Erhöhungen bei den Sedimentationsraten von suspendierten Feststoffen aus von Kohle abgeleiteten
Flüssigkeiten bei Temperaturen zwischen 200 bis 400°C nicht nur auf die erwartete Reduktion der Viskosität zurückzuführen
sind, sondern auch auf die Reformation oder Rückbildung und Agglomeration suspendierter Feststoffe in größere Teilchen.
Diese Rückbildung ist eine Funktion der Zeit und Temperatur und ist in der graphischen Darstellung der Fig. 1 gezeigt.
Die Filtrationsrate ist eine Funktion der Teilchengröße und steigt, wie gezeigt, mit der Temperatur an, wobei größere Zeitspannen
bei niedrigeren Temperaturen erforderlich sind, um den gleichen Anstieg zu erreichen. Die Daten für die Figur 1 ergaben
sich bei der Durchführung von Sedimentationstests eines
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nicht gefilterten Produkts aus einem Lösungsmittel-raffinierten-Kohleverfahren
unter Verwendung der Auflösung fein gemahlener Kohle in rückgeführtem Lösungsmittel bei anwesendem H-. Die
Flüssigkeitsproben wurden von der dritten Zehntelfraktion von der Oberseite eines nicht gerührten Behälters entnommen. Der Filtrationsverbesserungsfaktor
wurde berechnet als das Verhältnis der Zeit, die erforderlich ist, um eine bestimmte FiItratmenge in
einem Standardfiltrationsverfahren für die Probe nicht abgesetzter Flüssigkeit bei Raumtemperatur zu erhalten, zu der Zeit für die
abgesetzte Flüssigkeit für die spezielle Zeit bei der speziellen Temperatur. Bei 150°C und unterhalb wird, wie gezeigt, wenig Verbesserung
beobachtet. Bei 200°C und darüber wird die Filtrationsrate drastisch bei ansteigender Zeit verbessert. Der optimale
Temperaturbereich für die Absetzung beträgt ungefähr 300 bis 375°C für 1 bis 3 Stunden. Oberhalb 375°C fängt die Natur der
aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit an, sich zu ändern. Die beobachteten Erhöhungen der Absetzraten sind nicht nur auf die
verminderte Viskosität zurückzuführen, sondern größtenteils auf einen Anstieg der effektiven Teilchengröße der Feststoffe.
Berechnungen nach dem Stoke'sehen Gesetz hinsichtlich der Erhöhung
der Absetzrate infolge verminderter Viskosität bei höheren Temperaturen zeigen, daß weniger als ein Zehntel des beobachteten Anstiegs
darauf zurückzuführen ist. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck "effektive Teilchengröße" diejenige
Teilchengröße, die der beobachteten Sedimentationsgeschwindigkeit gemäß dem Stoke'sehen Gesetz entsprechen würde, und zwar
unter Annahme kugelförmiger Teilchen und unabhängig davon, ob der Anstieg auf eine Reformation der Teilchen oder einen Agglomerationseffekt
zurückzuführen ist.
Ein wichtiger Aspekt der Erfindung liegt in der Erkenntnis, daß bestimmte Materialien bei Hinzufügung zu einer aus Kohle abgeleiteten
Flüssigkeit,die suspendierte Feststoffe enthält, und
zwar bei 150 bis 4OO°c in kleinen Mengen von 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent,
die Vergrößerungsrate der effektiven Teilchengröße erhöhen, und zwar über die Rate hinaus, die durch Temperatureffekte
alleine erreicht wird. Es wurde erkannt, daß die Hinzufügung von Schwefelsäure, Phosphorsäure, Phosphorsäureanhydrid
und Salzen der Schwefelsäure und Phosphorsäure in signifikanter
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Weise die Absetzrate der suspendierten Feststoffe in aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten bei 150 bis 4000C erhöhen. Der exakte
Mechanismus dieses Vorgangs ist nicht vollständig klar, es wird jedoch angenommen, daß die Sulfat- und Phosphat-Teilchen oder
Tröpfchen als Attraktions- oder Anziehungsplätze für Teilchen der Mikron- und Sub-Mikrongröße dienen, wodurch die Agglomeration
und Reformationsrate erhöht wird. Obwohl wasserlösliche Sulfate und Phosphate als Flockungsagentien für Teilchen in wässrigen
Lösungen verwendet wurden, ist der vorteilhafte Effekt bei der Feststoffsedimentation in aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten
unerwartet und überraschend, und zwar infolge der Komplziertheit
der Feststoffzusammensetzung und der Tatsache, daß die Additive im allgemeinen nicht in aus Kohle abgeleiteten 'lüssigkeiten
löslich sind.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Trenn- od.;r Separationsverfahren
für suspendierte Feststoffe aus von K>hle ableiteter Flüssigkeit dadurch verbessert, daß man die aus Kohle
abgeleitete Flüssigkeit mit einem Additiv in Berührung oder Kontakt bringt und die in Kontakt gebrachte Flüssigkeit innerhalb
des Temperaturbereichs von 150 bis 4000C für eine Zeitdauer
hält, die ausreicht, um die gewünschte Trennungsrate zu ^reichen. Das Additiv wird aus der aus Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Phosphorsäureanhydrid und Salzen der Schwefelsäure und Phosphorsäure
gebildeten Gruppe ausgewähl.. und ist in einer Menge vorhanden, die ausreicht, um die Vergrößerungsrate der effektiven
Teilchengröße der Feststoffe zu erhöhen. Die effektiven Konzentrationen
werden etwas für die verschiedenen Additive va-iieren, liegen aber innerhalb des Bereichs von 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent
bezüglich des gesamten Flüssigkeits- und Feststoff-Gehalts
der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit oder der Lösung daraus, welche in die Trennzone eintritt. Da das Additiv wahrscheinlich
nicht rückgeführt (recycled) wird, werden nur diejenigen Addi» v'v. als wirtschaftlich betrachtet, die in Konzentrationen
von 3,0 Gewichtsprozent oder weniger effektiv sind. Im allgemeinen ist jedes Additiv bei Temperaturen im Bereich von
150 bis 400°C effektiv, d.h. wirkungsvoll, um die Vergrößerung der Feststoffteilchen zu beschleunigen.
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Beispiele für im erfindungsgemäßen Verfahren effektive Additive sind die folgenden: H3SO4, Al3(SO4J3, (NH4J2SO4, NH4HSO4,
H3PO4, AlPO4, (NH4J2HPO4, Na3PO4, K3PO4, P2O5, usw.
Da angenommen wird, daß die Erhöhung der Teilchenrefoxmation auf die Sulfat- und Phosphat-Komponenten des Additivs zurückzuführen
ist, können in ähnlicher Weise aucli andere Salze der
Schwefelsäure und Phosphorsäure (Sulfate, Phosphate, Hydrogensulfate, Hydrogenphosphate, usw.) verwendet werden. Zweifelsohne
können auch andere Salze und organische Ester der Schwefelsäure oder Phosphorsäure ermittelt werden, welche die Reformation
und Agglomeration von Feststoffen in Flüssigkeiten erhöhen, und diese Materialien werden als Äquivalente der speziell beschriebenen
Additive betrachtet.
Als allgemeine Regel wurde beobachtet, daß Salze der Phosphorsäure
effektiver erscheinen als Salze der Schwefelsäure und Ammoniumsalze der Schwefelsäure und Phosphorsäure erscheinen
effektiver als andere Salze. Allgemein kann H2SO4 und H3PO4
in effektiver Weise selbst unterhalb 200°C verwenden werden und die Salze der Phosphorsäure sind effektiver oberhalb 250°.
Eine so geringe Menge wie 0,01 Gewichtsprozent Additiv würde ein meßbares Vergrößerungsausmaß der Teilchensedimentat-.onsrate
zeigen. Konzentrationen oberhalb ungefähr 3,0 Gewichtsprozent erzeugen wenig zusätzlichen Vorteil und sollten aus
wirtschaftlichen Gründen vermieden werden. Der ins Auge gefaßte wirtschaft liehe Arbeitsbereich der Additivkonzentration ist
0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent, wobei der Bereich von 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent bevorzugt wird. Natürlich kann erwartet
werden, daß sich die optimalen Temperaturen und Konzentrationen eines speziellen Additivs leicht ändern für unterschiedliche
aus Kohle abgeleitete Flüssigkeiten und unterschiedliche Aschegehalte, und es ist im Rahmen fachlicher Routine möglich, eine Opti·
mierung durchzuführen, um festzustellen, welches Additiv bei weiden Temperaturen und Konzentrationen am kostengünstigsten
ist.
Der Druck ist für den Separationsmechanisinus nicht kritisch,
aber die aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit sollte normalerweise
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auf mindestens ungefähr 20 bis 200 psig gehalten werden, um die
Verflüchtigung bei den Trennungstemperaturen zu verhindern. Da die Absetzraten gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht so
stark von der Viskosität abhängen, könnte die niedriger siedende Fraktion der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit vor der Feststofftrennung
abdestilliert werden, um in entsprechender Weise den Druck während der Separation oder Trennung zu vermindern, was
die Kosten der Separationszonenumschließung vermindert. Basierend auf der erfindungsgemäßen Lehre ist es lediglich eine Frage der
Routine, andere Salze der Schwefelsäure oder Phosphorsäure zu ermitteln, die im erfindungsgemäßen Verfahren hinreichend effektiv
sind. Da beispielsweise ungefähr 3 Gewichtsprozent die obere Grenze bilden, die wirtschaftlich ohne Rückgewinnung toleriert
werden kann, braucht der Fachmann nur inkrementale Mengen eines in Frage kommenden Salzes von 0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent bei
ungefähr 35O°C hinzuzufügen und die Absetzrate vergleichen mit einem auf der gleichen Temperatur gehaltenen Kontrollstoff. Jeder
in Frage kommende Kandidat, d.h. jedes in Frage kommende Salz, welcher eine Verbesserung der Absetzrate gegenüber dem Kontrollstoff
zeigt, ist effektiv, um die Vergrößerungsrate der effektiven Teilchengröße der Feststoffe zu erhöhen und ist für
das erfindunysgemäße Verfahren geeignet. Es ist sodann lediglich
eine Frage routinemäßiger Optimierung, um die Konzentration und Zeit festzustellen, die erforderlich sind, um den gewünschten
Trenngrad in der wirtschaftlichsten Weise zu erreichen.
Ein nicht gefiltertes Produktöl der "Solvent Refined Coal"-Versuchsanlage
in Wilsonville, Alambama, U.S.A., welches ungefähr 7% Feststoffe, 3,2% Asche und 0,9% Schwefel enthielt, wurde in
einer Reihe von Tests verwendet, um den Effekt der Additive auf die Absetzeigenschaften der Teilchen zu bestimmen; 50% der Teilchen
waren kleiner als 1 Mikron im Durchmesser vor der Behandlung, was durch Elektronenmikroskopie bestimmt wurde. Für diese Tests
wurden 175 Gramm des nicht gefilterten Öls in einem Metallrohr angeordnet und darinnen abgedichtet; das Metallrohr hat eine Höhe
von 14 Zoll und 1 Zoll χ 18 Zoll Abmessungen. Das abgedichtete
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Rohr wurde schnell auf die Testbedingungen erhitzt und dort für eine vorgeschriebene Zeit gehalten, sodann schnell abgekühlt und
in zehn Vertikalfraktionen unterteilt. Die für die Tests verwendete Temperatur betrug 28O°C und die Haltezeit betrug 70 Minuten
bei dieser Temperatur. Unter Verwendung von NH4HSO4 und
ergaben sich die Ergebnisse gemäß Tabelle I.
Sedimentations-Additiv fraktion Prozent Asche
(Gewichts-%) (von oben) Kontrollwerte mit Additiv
NH4HSO4, 0.4 | 1 | 0.46.0.30 |
3 | 1.72,1.87 | |
NH4HSO4, 0.2 | 1 | 1.81,1.87 |
2 | ||
3 | 1.99.2.01 | |
5 | ||
7 | ||
10 | ||
(NH4J2SO4. 0.2 | 1 | l.ül.1.87 |
2 | ||
3 | 1.99,2.01 | |
5 | ||
7 | ||
10 |
0.7
0.56
0.0?
0.02 0.04 1.28 2.17 6.39 0.0?!, 0.72 0.90
1.48 1.85 6.44
Wie gezeigt, wird der Aschegehalt für die erste und dritte
Fraktion von oben mit dem Additiv beträchtlich gegenüber der Kontrollgröße reduziert. Man erkennt, daß die Verwendung des
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273815?
Λψ
Additivs in signifikanter Weise die Teilchenagglomeration und Reformation erhöht, was allein bei Wärmebehandlung erfolgt,
wie dies demonstriert wurde. Die Tabelle II zeigt die Parameter, welche bislang die größte Verbesserung gegenüber Kontrollproben
für verschiedene Additive zeigten, wie dies durch visuelle Beobachtung während ähnlicher Sedimentationstests erkannt wurde.
Die Bedingungen sind nicht optimiert und werden vorgelegt, um die bevorzugten Bedingungen für diese Additive zu zeigen, und
zwar wie dies durch Siebtests festgestellt wurde.
Additiv
Tabelle | II | Temperatur (0C) |
Konzentration (Gewichts-%) |
Zeit (Minuten) |
280° |
0.5 | 70 | 280° |
0.2 | 70 | 280° |
0.2 | 70 | 280° |
0.2 | 70 | 280° |
0.8 | 48 | 280° |
2.5 | 48 | 300-340" |
0.4 | 70 | 280° |
0.2 | 70 | |
NH4HSO4
(NH4J2HPO4
Natürlich ist die Auswahl eines speziellen Additivs in großem Umfang eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Schwefelsäure scheint
von einem wirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen am attraktivsten zu sein, wohingegen Phosphorsäure die größte Verbesserung
liefert. Schwefelsäure und Phosphorsäure können mit irgendeiner Konzentration hinzugefügt werden, aber die bevorzugten Formen
sind die im Handel verfügbaren Säurekonzentrationen von mindestens 50 und vorzugsweise 99+ Gewichtsprozent, um von aussen kommendes
Wasser zu vermeiden. Schwefelsäure könnte auch dadurch hinzugefügt werden, daß man SO3 oder SO- durch die aus Kohle abgeleitete
Flüssigkeit blasenförmig hindurchtreten läßt. Es wurde beobachtet, daß dann, wenn H3SO4, H3PO4 oder p 2°5 den aus Kohle abgelei-
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teten Flüssigkeiten zugefügt wird, kleine Taschen einer dichteren Flüssigkeitsphase auftreten, wobei sich Teilchen in der
schwereren Phase ansammeln. Dies scheint bei der Absetzung unterstützend zu wirken, und zwar durch Flockenbildung an benachbarten
Teilchen und möglicherweise durch Verminderung der Viskosität der oberen Phase.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine aus Kohle abgeleitete
Flüssigkeit, oder eine Lösung daraus, die suspendierte Feststoffe enthält, mit einer effektiven Menge an Additiv, von
mindestens 0,1 Gewichtsprozent, bei einer Temperatur von 15O bis 400 C in Kontakt gebracht. Das gewünschte Ausmaß an Teilchenvergrößerung
hängt von der gewünschten Trennrate ab, die üblicherweise maximiert würde. In der Praxis würden andere Verfahrensbedingungen wahrscheinlich die gewünschte Trenntrate oder Separationsrate
bestimmen, wie beispielsweise die zulässige Aufhaltezeit, Strömungsraten, Absetzausrüstungsgröße, usw. Die Flüssigkeit
wird für eine hinreichende Zeit gehalten, um das gewünschte Ausmaß an Teilchenvergrößerung zu erreichen,und sodann wird die
Separation oder Trennung durch irgendwelche Mittel bewirkt, bei denen die Teilchengröße ein Parameter ist, also beispielsweise
durch Sedimentation, Filtration, Zentrifugierung, Hydroklonierung,
usw. Wenn teilchenförmige feste Additive verwendet werden, so wird bevorzugt, daß sie sehr fein gemahlen werden, wie beispielsweise
400 Maschen (U.S. Standard sieve series, d.h. U.S. Norm-Siebroihen)
und anfangs innerhalb der Speiseflüssigkeit durch Rühren, usw. vor dem Absetzen dispergiert werden. Das bevorzugte Trennverfahren
für die Verwendung des erfindungsgemäß vorgesehenen Schrittes ist die Sedimentation, da eine adequate Klarheit oder Klärung
erreicht werden kann ohne zusätzliche Ausrüstung, einfach dadurch, daß man die aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit für eine hinreichende
Zeit hält, um die schließlich gewünschte Klarheit zu erhalten. Wie in Fig. 1 gezeigt, steigt die Absetzrate bei Temperaturen
oberhalb ungefähr 30O0C schneller an und der bevorzugte Temperaturbereich
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt ungefähr 275 bis 375°c. Oberhalb 375°c beginnt die Natur der von
Kohle abgeleiteten Flüssigkeiten sich zu ändurn. Die Betriebs-
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temperatur der Absetzzone gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird wahrscheinlich durch die Temperatur der vorherigen Behandlungsschritte beherrscht. Natürlich ist die zum Erhalt der gewünschten
Klarheit erforderliche Zeit eine Funktion der Temperatur. Die Anforderungen des Umweltschutzes (insbesondere wie sie
vom Umweltschutzamt, der Environment Protection Agency, in den USA aufgestellt werden) hinsichtlich Asche für Kesselbrennstoffel
sollte normalerweise dadurch entsprechen werden, daß man 200 bis 400 C von 1 bis 20 Stunden ohne Verwendung von Additiven
aufrechterhält. Im allgemeinen wären mit Additiv 1/2 bis 10 Stunden erforderlich, und zwar für Temperaturen innerhalb des
Bereichs von 150 bis 400°C, und 1/2 bis 3 Stunden würden eine Temperatur im Bereich von 275 bis 375°C erforderlich machen.
Natürlich hängt die Höhe der Verbesserung vom Additiv ab. Derzeit erfordert die Environment Protection Agency (EPA) für
Kesselbrennstoffe nicht mehr als 0,15%Asche.
Die Verwendung von H7SO4 oder H^PO. als ein Additiv zur Erhöhung
der Separationsrate im erfindungsgemäßen Verfahren unterscheidet sich deutlich von den bekannten Verfahren der Lösungsmittelextraktion
oder Auflösung von Ascheteilchen in verdünnten Säuren. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist im wesentlichen wasserfrei (nur Wasser verbunden mit der konzentrierten Säure wird hinzugefügt),
erfordert keine Wasserwiedergewinnung und Reinigung und kann daher bei hohen Temperaturen, 150 bis 400°C, durchgeführt werden,
und zwar mit einer entsprechenden Verminderung hinsichtlich der Kosten der Druckausrüstung. Beim erfindungsgemäßen Verfahren sind
nur kleine Mengen an H2SO. oder H PO. erforderlich, die für einen
wirtschaftlichen Betrieb nicht wiedergewonnen werden müssen. Darüber hinaus macht die Verwendung von Wasser oder Säurelösungen
bei bekannten Extraktionsverfahren das Rühren (Agitation) erforderlich, um eine gute Mischung zu erhalten, wohingegen beim erfindungsgemäßen
Verfahren das Rühren zur Bildung von Agglomeraten und zur Reformation der Teilchen schädlich wäre. Schließlich sieht
das erfindungsgemäße Verfahren eine Erhöhung der Separationsrate für Verfahren vor, bei denen die Teilchengröße ein Separationsparameter ist, während die Ascheextraktionsverfahren unter Verwendung
von verdünnten Säuren nicht die Teilchengröße als einen
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Separationsparameter verwenden und nicht die effektive Teilchengröße erhöhen, um die Separationsrate von Verfahren
zu verbessern, bei denen die Teilchengröße ein Separationsparameter ist. Für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Separationsrate als die Rate der Feststoffwiedergewinnung
für das Separationsverfahren definiert.
Beschreibung des vorzugten Ausführungsbeispiels. Zur Veranschaulichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sei das folgende Beispiel beschrieben, welches nicht einschränkend zu verstehen
ist. Zerkleinerte Kohle wird in eine VerflUssigungszone geliefert,
wo sie in einem aus einem Verfahren stammenden Verflüssigungslösungsmittel
aufgelöst wird, welches im Bereich von ungefähr 260 bis 37O°C siedet. Die Verflüssigungszone wird
bei einer Temperatur von 425 bis 45S0C bei einem Druck von ungefähr
10OO bis 1800 psig betrieben« Das Flüssigkeitsprodukt aus der Verflüssigungszone ist eine Lösung der aus Kohle abgeleiteten
Flüssigkeit im Verflüssigungslösungsmittel und enthält suspendierte Feststoffe, die Asche und unlösbares organisches
Material enthalten. Typischerweise besitzen 50% der Teilchen eine Größe von weniger als 1 Mikron, wie dies durch
Elektronenmikroskopie bestimmt wurde. Dem Flüssigkeitsprodukt wird Ammoniumphosphatsalz bis zu einer Konzentration von ungefähr
20OO ppm (Gewicht) bezüglich der gesamten Flüssigkeit und
der Feststoffkonzentration des Flüssigkeitsproduktstromes hinzugefügt.
Das Flüssigkeitsprodukt wird zu einer Separat\onszone
hintransportiert, wobei es sich in diesem Falle um eine bei ungefähr 310°C betriebene Sedimentationszone handel..
Die Verweilzeit in der Sedimentationszone beträgt ungefihr
3/4 Stunden, wobei die geklärte Flüssigkeit vom oberen '!'eil abgeführt
wird, während der Schlamm vom unteren Teil weggopumpt wird. Der das verwendete Additiv enthaltende Schlamm ka-n weiter
separiert werden, wie beispielsweise durch Trocknen, und die Feststoffe können beseitigt werden. Vorzugsweise wird der Schlamm
in eine konventionelle Vergasungsvorrichtung gepumpt, wo er
mit Dampf und Sauerstoff unter Druck zur Reaktion kommt- um Pipeline-Gas zu erzeugen. Die geklärte Flüssigkeit wird
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Claims (10)
1. Verfahren zur Trennung suspendierter Feststoffe aus
einer von Kohle abgeleiteten Flüssigkeit, wobei die Flüssigkeit auf erhöhten Temperaturen gehalten wird, gekennzeichnet durch Vergrößerung der effektiven Teilchengröße
der Feststoffe suspendiert in der Flüssigkeit durch Aufrechterhaltung der Flüssigkeit bei 150 bis 400°C und durch
Inkontaktbringen der Flüssigkeit mit einem Additiv, welches xm wesentlichen aus einem Material besteht, das aus der Gruppe
bestehend aus P0O.-* H0SO., H^PO. und Salzen der Schwefel-
£ 5 i 4 J 4
saure und Phosphorsäure besteht,und wobei das Additiv in einer
Menge vorhanden ist, die ausreicht, um die Vergrößerungsrate der effektiven Teilchengröße der Feststoffe zu erhöhen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
P2°5' H2SO4' H3PO4' A12<SO4)3' NH4HSO4, AlPO4, (NH4J2HPO4,
K3PO4, Na3PO4 und (NH4J3PO4.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in einer Konzentration von ungefähr
0,01 bis 3,0 Gewichtsprozent bezüglich der die Feststoffe enthaltenden aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit vorhanden ist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Additiv in einer Konzentration von ungefähr 0,1 bis 1,0% bezüglich der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit vorhanden ist,
welche die Feststoffe enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß die kontaktierte Flüssigkeit innerhalb des erwähnten Temperaturbereichs für eine hinreichende Zeit gehalten wird, um
zu gestatten, daß suspendierte Feststoffe sich absetzen, um eine geklärte aus Kohle abgeleitete Flüssigkeit zu erzeugen,
die im wesentlichen frei von Feststoffen ist.
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ORIGINAL INSPECTED
- T8~-
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur im Bereich von 275 bis 375°C liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in einer Konzentration von O,1 bis 3,0 Gewichtsprozent
vorhanden ist, und zwar bezüglich der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit, die die Feststoffe enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in einer Konzentration von ungefähr 0,1 bis 1,0
Gewichtsprozent vorhanden ist, und zwar bezüglich der aus Kohle abgeleiteten Flüssigkeit, welche die Feststoffe enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze der Schwefelsäure und Phosphorsäure Ammoniumsalze
sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist:
H-PO-, P^O und Salze der Phosphorsäure.
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