DE3022158C2 - Verfahren zur hydrierenden Kohleverflüssigung - Google Patents
Verfahren zur hydrierenden KohleverflüssigungInfo
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Description
a) wasserstoffhaltiges Kreislaufgas in einer Menge von mehr als 5000 m3 im Normalzustand je t
wasser- und aschfreier Einsatzkohle unter Kontakt mit den Austrittsproduklen aus dem Verfiüssigungsreaktor
durch den Heißabscheider geleitet,
b) dabei ein Abschlamm mit einem Feststoffbestandteil
zwischen 40 und 60% gewonnen sowie
c) die Temperatur im Heißabscheider auf 440 bis 480° C gehlen wird, wobei
d) die Obergrenze der Menge an Kreislaufgas in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen
durch die Obergrenze des F'-ststoffanteils im
Abschlamm bestimmt ist, darauf
e) ein Teil des durch den Heißabscheider geleiteten Krcislaufgases vor dem Verflüssigungsreaktor
abgezweigt und direkt in den Heißabscheider eingeleitet wird, wobei
f) das abgezweigte Kreislaufgas zusammen mit den Austrittsprodukten des Verflüssigungsreaktors
in den Heißabscheider oder in den Sumpf des Heißabscheiders geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezweigte Kreislaufgas vor dem
Einleiten in den Heißabscheider auf Temperaturen zwischen 300 und 550° C vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anreiböl ausschließlich in einer dem Heißabscheider unmittelbar folgenden Zwischenabscheiderstufe
gewonnen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Die Verflüssigung von Kohle wird nach bekannten Arbeitsweisen in Druckgefäßen durchgeführt, in die die
Kohle gemeinsam mit einem häufig als Anreiböl bezeichneten öl und gemeinsam mit wasserstoffhaltigen
Gasen eingebracht wird und in denen bei Temperaturen zwischen 300 und 550°C und bei Drücken von mehr als
bar der Abbau der organischen Kohlesubstanz zu in der Hauptsache flüssigen Produkten erfolgt.
Im Reaktionsraum können eine oder mehrere katalytisch wirksame chemische Verbindungen anwesend sein.
— Bei der als »Sumpfphase« bekannten Fahrweise wird ein Katalysator in suspendierter Form mit der Kohle
zusammen fortlaufend in den Reaktionsraum geführt und gemeinsam mit den Reaktionsprodukten aus dem
Reaktionsraum ausgetragen. Bei anderen Arbeitsweisen wird der Katalysator in stückiger Form im Reaktionsraum
in Bewegung gehalten, etwa durch Erzieler, einer »wallenden« Katalysatorschicht oder durch im
Reaktionsraum rotierende Vorrichtungen, auf denen der Katalysator fest angebracht ist
Die flüssigen Produkte bestehen in der Regel aus Leicht-, Mittel- oder Schwerölen, bis hin zu nicht destillierbaren,
nur im geschmolzenen Zustand flüssigen Massen. Diese Bestandteile werden, je nach den Verflüssigui;gsbedingungen,
in unterschiedlichen Mengenverhältnissen erhalten.
Das Austrittsprodukt des Verflüssigungsreaktors enthält außer den unter Normalbedingungen im wetientlichen
flüssigen Produkten, die durch den chemischen Abbau der organischen Kohlesubstanz entstehen, und dem
zum Einbringen der Kohle benötigten AnreiböS auch
feste, unter den Reaktionsbedingungen unlösliche Stoffe. Diese bestehen sowohl aus Kohlesubstanz, die nicht
verflüssigt wurde, als auch aus den mineralischen, unter den Bedingungen der hydrierenden Kohleverflüssigung
nicht verflüssigbaren Bestandteilen der Kohle (»Asche«) sowie den nicht verflüssigbaren Katalysatoren
oder katalytisch wirkenden Zusatzstoffen, sofern diese fortlaufend dem Einsatzmaterial zugeführt werden.
Schließlich bestehen die erwähnten Austrittsprodukte aus auch unter Normalbedingungen gasförmigen
Stoffen. Dies sind einerseits die im wesentlichen — im Sinne der Hydrierung — inerten Gase, wie Methan, Äthan
und weitere Kohlenwasserstoffe sowie Kohlenoxide, Schwefelwasserstoff und Ammoniak, die alle als Nebenprodukte
der Verflüssigung entstehen, und andererseits der bei der Kohleverflüssigung nicht verbrauchte
Wasserstoff. Letzterer wird aus verschiedenen Gründen in meist relativ großem Oberschuß der Kohleverflüssigungsanlage
zugegeben. Deshalb führt man ihn in der Regel im Kreislauf. — Gegebenenfalls werden in einer
besonderen Behandlungsstufe, der »Kreislaufgasreinigung«, die erwähnten, im wesentlichen inerten Gase,
durch zweckentsprechende Maßnahmen soweit entfernt, daß ein hinreichend angereicherter Wasserstoff
als Kreislaufgas erneut in den Reaktionsraum geleitet werden kann.
Nun ist die Abtrennung der sehr fein bis kolloidal verteilten Feststoffe aus dem dickflüssigen Produktöl
eine Aufgabe, die entscheidende Bedeutung für die wirtschaftliche Durchführbarkeit der Kohleverflüssigung
besitzt.
Eine Anreicherung der Feststoffe findet in der Regel in sogenannten »Heißabscheidern« statt. Aus diesen
werden bei nur wenig gegenüber der Reaktionstemperatur verringerter Temperatur und praktisch beim Betriebsdruck
des Verflüssigungsreaktors solche Produkte am Kopf abgezogen, die unter diesen Bedingungen gas-
und dampfförmig sind. Am Boden des Gefäßes wird eine teerartig erscheinende Flüssigkeit, der sogenannte »Abschlamm«,
entnommen. Dieser enthält die gesamten Feststoffe und den weitaus größten Teil der Asphaltstoffe,
während die aus den Dämpfen durch nachfolgendes Abkühlen gewonnene Flüssigkeit, das sogenannte
»Abstreiferöl«, ein destillatähnliches, in der Regel feststofffreies
Produkt ist. Im Abstreiferöl sind auch schwe-
re öle enthalten, da diese unier den im Heißabscheider
herrschenden Bedingungen dampfförmig bleiben. — Diese schweren Öle erreichen den sogenannten »Kaltabscheider«,
das ist die erwähnte Abkühlstufe für die den Heißabscheider verlassenden Dämpfe, hauptsächlich
infolge ihrer Löslichkeit in dem verdichteten Gemisch aus Gasen und Dämpfen. Sie werden vorteilhafterweise
als Bestandteil des Anreiböls verwendet
Wegen der früher als unumgänglich angesehenen Rückführung von Asphalten war eine mechanische Entfernung
der Feststoffe aus dem Abschlamm erforderlich, die, weil eine Filtration gerade auch wegen der
Asphalte nicht befriedigend gelöst werden konnte, durch Zentrifugieren des Abschlammes vorgenommen
werden mußte. Zum Zentrifugieren war eine Verdünnung des Abschlammes nötig, was hingenommen werden
konnte, da der Klarlauf der Zentrifuge als Bestandteil des Anreiböls verwendet wurde und deshalb nicht
destilliert wurde. Bei der nur mäßig wirksamen Feststoffabtrennung
durch Zentrifugieren des verdünnten Abschlämme» gelangten aber beträchtliche Feststoffmengen
und auch die für die Verflüssigungsre.iktion unerwünschten
Asphalte mit dem Anreiböl zurück in die Reaktoren. Weiterhin enthielt das Zentrifugenkonzentrat
noch viel Mittel- und Schweröl. Da auf deren Rückgewinnung nicht verzichtet werden konnte, wurde eine
technisch und wirtschaftlich unbefriedigende Schwelerei erforderlich, bei der etwa 15— 20% öle, bezogen auf
die wasser- und aschefreie Einsatzkohle, für die Hydrierung sozusagen unter ungünstigen Bedingungen destilliert
wurden. Man erhielt dabei allerdings keine chemisch wertvollen Destillate. — Der größte Teil dieser
Schwelöle wurde dem Abschlamm als Verdünnungsöl vor dem Zentrifugieren zugesetzt.
Ein von dieser Arbeitsweise abweichendes Konzept zur Entfernung der Feststoffe aus dem Kohlehydrierprozeß
ist in der DE-OS 26 54 635 wieder aufgegriffen worden: Der im Abschlamm enthaltene Anteil an Mittel-
und Schweröl wird durch Entspannen des heißen Abschlämme^ im Vakuum weitgehend herausgezogen,
so daß ein Vakuumrückstand mit etwa 50 Gew.-% Feststoffen als schmelzflüssige, pechartige Masse erhalten
wird, in der der weitaus größte Teil der Asphalte gebunden ist. Dieser Rückstand wird vollständig einer Vergasung
zugeführt; weitere Verfahrensschritte zur Abtrennung von Asphalt und Feststoffen wtrden dadurch entbehrlich.
Mit Hilfe der Vergasung erzeugt man den für die Verflüssigung der Kohle benötigten Wasserstoff.
Das Anreiböl besteht bei dieser Arbeitsweise nur aus feststofffreiem Destillat.
Die Behandlung des Abschlammes durch Destillation bzw. durch üntspannungsverdampfung im Vakuum sind
schwierige Verfahrensschritte. Auf die Gewinnung der schwersten Öle kann aber nicht verzichtet werden —
zum einen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, zum anderen, weil diese öle die Eigenschaften des Anreiböls
maßgeblich beeinflussen.
Aus der DE-OS 28 03 916 ist bereits ein Verfahren zum Hydrieren von Kohle bekannt, bei dem das Verflüssigungsprodukt
zur Extraktion von Destillatölen in einem Heißabscheider einer überkritischen Gasextraktion
unterworfen wird. Als Extraktionsmittel wird Benzin bzw. ein Gemisch niedriger Kohlenwasserstoffe im
kritischen Zustand benutzt. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß der Wasserstoffteildruck infolge der starken
Verdünnung mit überkritischem Extraktionsmittel sehr gering ist. Außerdem ist aus der DE-OS 22 10 954
eine Arbeitsweise bekann'., bei der das Verflüssigungsprodukt im Heißabscheider unter Druck im Gegenstrom
mit heißem wasserstoffreichem Abstreifgas in Berührung gebracht wird, bis ein rieselfähiger Feststoffrückstand
entsteht
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der genannten Verfahren zu überwinden und
die Wirksamkeit und Durchführbarkeit der Abtrennung von feststoff- und asphaltfreiem, destillatähnlichem öl
zu verbessern und dabei eine nachfolgende, aufwendige
ίο ölgewinnung aus dem Abschlamm entbehrlich zu machen.
Der Feststoffanteil des Abschlammes soll dabei zwischen 40 und 60%, vorzugsweise 45—55%, betragen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst Weitere Verbesserungen
und Ausgestaltungen dieses Verfahrens werden erfindungsgemäß durch die Ansprüche 2 und 3 realisiert
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht daß der Abschlamm im HeiP^scheider soweit
von destiüierbarer. ölen befreit wird, csß auf eine nachfolgende
Destillation des Abschlammes und auch auf ein Zentrifugieren oder eine Entspannungsverdampfung im
Vakuum verzichtet werden kann, das heißt, daß das Entspannen der Reaktionsprodukte allenfalls bis auf NormaldrucK
erfolgt.
Als untere Grenze der Feststoffkonzentrate im Abschlamm werden 40% als noch vertretbar angesehen.
Bei geringeren Werten würden zu viele wertvolle Verflüssigungsprodukte verlorengehen. Es wird jedoch bevorzugt,
eine untere Grenze von etwa 45% zu erzielen. Als obere Grenze kommen 60% in Betracht, da bei
darüberliegenden Werten auch bei günstiger chemischer Zusammensetzung der flüssigen Bestandteile des
Abschlammes die Pumpfähigkeit desselben nicht mehr gewährleistet ist. Bevorzugt wird eine obere Grenze
von 55%, da in diesem Falle der Abschlamm von nahezu jedem Kohlehydrierprodukt der gattungsgrmäßen Art
sich als noch pumpfähig erwiesen hat. Auf jeden Fall werden bei Einhaltung der genannten Grenzen bei Anwer
jung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle nicht destillierbaren Asphalte im Abschlamm zurückgehalten.
Erfindungsgemäß sind Temperaturen von
440—4800C im Heißabscheider einzuhalten. Bei niedrigeren
Temperaturen werden in vielen I-allen auch bei Anwendung überaus großer Kreislaufgasmengen nicht
mehr die angestrebten 40% Feststoffanteil im Abschlamm erzielt. Bei höheren Temperaturen hat sich die
Verkokungsneigung der Hydrierprodukte im Heißabscheider als in vielen Fällen unvertretbar hoch erwiesen.
Bei Kreif ",aufgasniengen unterhalb von 5000 m3 im
Normalzustand je t wasser- und aschefreier Einsatzkohle im Heißabscheider wird in aller Regel auch bei den
höchsten dort möglichen Temperaturen der erwünschte Mindestfeststoffant?'] von 40% im Abschlamm nicht
mehr erreicht. — Diese untere Grenze ist nur auf das reine Kreislaufgas bezogen — also ausschließlich der
Frischwasserstoffmengen, die dem Prozeß ständig zugeführt werden müssen, um den Verbrauch an Wasserstoff
zu kompensieren. Die Wasserstoffkonzentration im Kreislaufgas beträgt dabei üblicherweise etwa 80%, jedoch
sind auch abweichende Konzentrationen möglich. Die Obergrenze für die durch den Heißabscheider zugeleitete
Kreislaufgasmenge wird durch den maximal ver-
f>5 tretbaren Feststoffantoil im Abschiamm bestimmt. Dieser
beträgt, wie erwähnt, wegen der Erhaltung der Purnpfähigkcit etwa 60%.
Es hat sich herausgestellt, daß mit steigenden Tempe-
raturen im Heißabscheider bei vorbestimmten Feststoffanteil weniger Kreislaufgas eingesetzt werden muß,
wobei jedoch die genannte Untergrenze nicht zu unterschreiten ist. Andererseits erfordern bei gegebener
Temperatur im Heißabscheider höhere Feststoffanteile, die der Abschlamm haben soll, größere Kreislaufgasmengen.
Stets ist es jedoch notwendig, daß bei Kontakt der Austrittsprodukte aus dem Verflüssigungsreaktor mit
dem wasserstoffhaltigen Kreislaufgas im Heißabscheider möglichst innig ist.
Für die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist es weiterhin erforderlich, daß ein Teil des durch den Heißabscheider
geleiteten Kreislaufgases vor dem Verflüssigungsreaktor abgezweigt und direkt in den Heißabscheider
eingeleitet werden.
Die abgezweigten Kreislaufgasmengen werden zusammen mit den Austrittsprodukten des Verflüssigungsreaktors
direkt in den Heißabscheider oder in den Sumpf des Heißabscheiders eingeleitet.
Auf jeden Fall wird ein Einleiten eines Teiles des Kreislaufgases unmittelbar in den Heißabscheider besonders
bevorzugt, weil der Verflüssigungsreaktor durch zu hohe Belastung mit Gas unter Umständen nur
unvollkommen genutzt wird, aber auch austrocknen kann. Durch Vorheizen der dem Heißabscheider direkt
zugeführten Kreislaufgasmenge auf Temperaturen zwischen etwa 300 und 5500C wird unter anderem der Vorteil
erzielt, daß einerseits die Pumpfähigkeit des Abschlamrnes in der jeweils gewünschten Weise beeinflußt
und andererseits die Temperatur im Heißabscheider gesteuert werden kann.
Nach dem Entspannen auf Normaldruck ist der Abschlamm
bereits im Heißabscheider soweit von ölprodukten befreit, daß sich eine noch weitergehende ölgewinnung
erübrigt Aus dem Abschlamm kann dagegen durch Vergasung der für den Prozeß notwendige
Frischwasserstoff gewonnen werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun nicht mehr, wie früher, erforderlich, das zum Anreiben
der Einsatzkohle notwendige öl dem Abschlamm zu entziehen, sondern es kann in gezielter, besonders wirtschaftlicher
Weise in den dem Heißabscheider nachfolgenden Kondensationsstufen gewonnen werden, wobei
es nach der Erfindung besonders vorteilhaft ist die Gewinnung des Anreiböles in einer dafür eigens und ausschließlich
vorgesehenen Zwischenabscheiderstufe direkt hinter dem Heißabscheider vorzunehmen. Auf diese
Weise kann das verfahrenstechnisch beste Ergebnis erzielt werden, nämlich daß im Heißabscheider der gesamte
Rückstand aer Verflüssigungsreaktion anfällt, daß im Zwischenabscheider durch an sich bekannte
Wahl der Temperatur- und Druckbedingungen das gesamte, für den Prozeß notwendige Anreiböl (aber auch
nicht mehr) gewonnen wird und schließlich das gesamte, feststofffreie Produktöl anfällt
Die Erfindung sei anhand von 2 Figuren näher erläutert Sie stellen zwei der bevorzugten möglichen Ausführungsformen
der Erfindung dar; dabei sind besonders bezüglich der Zugabestelle 14 für Frischwasserstoff
in den Hydriergaskreislauf als auch für die Zugabestelle 17 der Kreislaufgasteilmengen in den Heißabscheider
im Rahmen der Erfindung verschiedene Punkte möglich, wie beispielhaft in den Figuren durch gestrichelte
linien dargestellt ist
In F i g. 1 wird dem Mischbehälter 2 die Kohle 1 und
über Leitung 19 Anreiböl aus der Destillationsstufe 18 zugeführt Das aus diesen Komponenten gebildete Gemisch
wird über Breipumpe 3 und den Breivorheizer 4 dem Verflüssigungsreaktor 5 zugeführt. Die Reaktionsprodukte
gelangen von dort in den Heißabscheider 6, in dem sie in Abschlamm und gas- und dampfförmige Produkte
getrennt werden. Von dort wird der Abschiamm dem Entgaser 7 zugeführt und diesem wiederum der
eingedickte Abschlamm 7a und die Entspannungsgase 21 entnommen. Die gas- und dampfförmigen Anteile
werden über Leitung 8 dem Kaltabscheider 9 zugeführt, wo sie größtenteils kondensieren. Das Kondensat wird
in 10 entspannt und entgast (Entspannungsgas 22) und von dort in die Dessillationsstufe 18 geleitet, aus der
einerseits das Anreiböl 19 und das Produktöl 20 entnommen wird. Die im Kaltabscheider 9 nicht kondensierten
Gase werden über Leitung 11 einer evtl. notwendigen Gasreinigung 12 zugeführt, wobei die für den weiteren
Prozeß unerwünschten Gase über 23 abgezogen werden. Das so gereinigte und auf den gewünschten
Wasserstoffgehait aufkoiizeniiici'ic Gas wird a!s Kreislaufgas
dem Prozeß über Verdichter 13 wieder zugeführt. Eine für den Verflüssigungsprozeß ausreichende
Menge gelangt dabei über Leitung 15 und Breivorerhitzer 4 in den Verflüssigungsreaktor 5. während der übrige
Teil über den Kreislaufgaserhitzer 16 direkt in den Heißabscheider 6 gelangt
F i g. 2 unterscheidet sich von F i g. 1 insoweit, als zwischen Heißabscheider 6 und Kaltabscheider 9 ein Zwischenabscveider
31 für die alleinige Gewinnung des Anreiböles eingeschaltet ist. Dieser Zwischenabscheider
arbeitet bei Temperaturen unterhalb der entsprechenden Werte im Heißabscheider. Die hier gewonnenen
Anreiböle werden im Entgaser 32 entspannt und gelangen über Leitung 19 (wie in Fig. 1) wieder zum Mischbehälter
2, während die Gase 33 im Entgaser 32 getrennt entnommen werden.
Die Verwendung von Zwischenabscheider 31 macht die aufwendige Destillation 18 der im Kaltabscheider 9
kondensierten Produktbestandteile überflüssig.
Die in F i g. 2 dargestellte Arbeitsweise ist unter anderem auch deshalb besonders vorteilhaft, weil das insgesamt
hinter dem Kaltabscheider anfallende Produktöl 20 bekanntlich wertvollere, weil wasserstoffreichere öle
enthält als vergleichbare Siedefraktionen aus dem Zwischenabscheider
31. Der Vorteil der wasserstoffreicheren öie liegt besonders bei ihrer leichteren Verarbeitbarkeit
in katalytischen Verfahren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur hydrierenden Kohleverflüssigung unter Anwendung von Anreibölen und wasserstoffhaltigem
Kreislaufgas, bei welchem in dem dem eigentlichen Verflüssigungsreaktor nachgeschalteten
Heißabscheider unter annähernd gleichen Druck- und Temperaturbedingungen wie im Verflüssigungsreaktor
eine Anreicherung der nicht verflüssigten Feststoffbestandteile stattfindet und die gas-
und dampfförmigen Austrittsprodukte des Verflüssigungsreaktors in nachfolgenden Stufen weitgehend
kondensiert werden, während die nicht gas- und dampfförmigen, von destillierbaren ölen im Heißabscbeider
durch Gasextraktion weitgehend befreiten Abscheideprodukte (Abschlamm) in noch pumpfähigem
Zustand aus dem Heißabscheider abgezogen und in einem nachgeschalteten Gefäß (Entgaser)
entspannt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
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