DE2210954A1 - Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus Kohleverflüssigungsprodukten - Google Patents
Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus KohleverflüssigungsproduktenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
USS ENGINEER AND CONSULTANTS, IKC
600 Grant Street
V. St, A.
" Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus Koliiyveriflüssigungoprodukten
"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus Kolileverflüssigungsprodulrben.
Kohleverflüssigung ist das Überführen von Kohle in besser verwertbare
und wertvollere organische Flüssigkeiten. Diese Flüssigkeiten weisen ein höheres Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff
auf, als die ursprüngliche Kohle. Die Umwandlung erfolgt durch Addition von Wasserstoffatomen an die reaktionsfähigen
Bestandteile der Kohle. In der Regel v/erden zwei verschiedene Verfahren angewandt, nämlich die Kohlehydrierung und die
sogenannte'-Kohlesolvatisierung. Bei der Kohlehydrierung wird
zerkleinerte Kohle mit einem Kohlenwasserstofföl gemischt. Die dabei erhaltene Suspension wird dann mit einem Gas, wie H2 oder
H2O und CO in Berührung gebracht bzw. umgesetzt, das das Hydrierungsmittel
darstellt. Bei der Kohlesolvatisierung v/ird zerkleinerte
Kohle mit einem Kohlenwasserstofföl gemischt, das nicht nur bezüglich der Kohle ein hohes Lösungsvermögen besitzt,
sondern auch einen Wasserstoffgehalt aufweist, durch den es in
dor Lage ist, Wasserstoff an die Kohle abzugeben. Auch mit die-
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ser Suspension wird Wasserstoffgas in Berührung gebracht, was
jedoch hauptsächlich den Zweck hat, die Hydrierwirkung des Kohlenwasserstofföls zu vervollständigen oder zu ergänzen. In ein*·
gen Fällen wird statt zerkleinerter Kohle ein Kohlenwacserstoffextrakt
aus Kohle aufhydriert bzw. der Wasserstoffanlagerung unterworfen. Eine weitere Erläuterung dieser Verfahren
findet sich in Chem. Eng., November 1969f Seite 32 ff.
Bei diesen Verflüssigungsverfahren sind möglichst hohe Umwandlungen
bzw. Umsätze und Flüssigkeitsausbeuten erwünscht. Anders herum gesagt ist es erwünscht, möglichst wenig festen Rückstand,
und eine möglichst hohe Auftrennung zwischen Flüssigkeit und festem Rückstand zu erzielen. Die Trennung von Feststoffen und
Flüssigkeiten ist daher bei Kohleverflüssigungsverfahren ein kritischer Verfahrensschritt. Die wirksame Trennung der Feststoffe
von den Flüssigkeiten stellt einen Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
Das Verflüssigungsreaktionsproduktgemisch enthält Feststoffe, Flüssigkeiten und Gase. Da die ursprünglich eingesetzten Feststoffe
gewöhnlich zerkleinert werden und partielle Umwandlungen stattfinden, enthalten diese Reaktionsproduktgemische einen
kleineren, jedoch wesentlichen Anteil suspendierter Feststoffe, die sich aus Ascherückständen, nicht umgesetzten Kohlerückständen,
nicht umgesetzter Kohle, und, wenn ein Katalysator verwendet wird, Katalysator bestehen. Auf Grund ihrer Größe, eingeschleppter,
bzw. eingeschlossener Flüssigkeiten, und der Suspension in den als Produkt erwünschten Flüssigkeiten ist die
Entfernung dieser Feststoffe sowohl wichtig als auch schwierig.
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Bei dor in Deutschland vor und während des zweiten Weltkrieges
in technische::! Maßstab durchgeführten Kohlehydrierung wurden
aus dem dabei anfallenden Schlamm die Feststoffe üblicherweise durch Zentrifugieren von den Flüssigprod.ukten abgetrennt. Diese
Methode führt unvermeidlich zu einer unvollständigen Trennung,
bei der sowohl Feststoffe im öl als auch wesentliche Ölmengen
im Zentrifugensatz bleiben. Die Verkokung des Rückstandes ergibt zwar eine teilweise Wiedergewinnung des Öls, führt jedoch
immer noch zu einem Ölverlust von etwa 4 Prozent und ergibt keine Wiedergewinnung des Asphalts bzw. Bitumens, das bei einem
Umwandlungsgrad von 90 Prozent des organischen Materials in der Kohle etwa 20 Prozent des flüssigen Produkts ausmacht. Die
gleiche Arbeitsweise wurde auch bei der Kohlesolvatisierung oder bei Extraktionsverfahren angewandt.
Die Anwendung von Filtration wurde ebenfalls untersucht, jedoch wurden Filtrationseinheiten niemals in technischen Maßstab eingesetzt.
Weiterhin wurde auch die Vakuum- und Turmdestillation der
schweren Flüssigkeiten aus Kohleverflüssigungsverfahren untersucht. In Deutschland wurde die Vakuumdestillation bei einen
Druck von 50 Torr angewandt, jedoch führte diese Methode zu sogar noch höheren Ölverlusten als die Kombination aus Zentrifugieren
und Verkokung bzw. Trockendestillation. Die Turmdestillation in Gegenwart von Wasserdampf war etwas erfolgreicher als
die Vakuumdestillation zur Wiedergewinnung von Öl, führte jedoch zu beträchtlichen Verkokungsproblemen in der Anlage und
ergab ebenfalls keine Wiedergewinnung von Asphalt bzw. Bitumen.
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BAD ORK3NAL
Vom U. S. Bureau of Mines varde zur Verarbeitung von Schweröl
sowohl die Wasserdampfturmdestillation als auch das Zentrifugieren
angewandt. Die Destillation lieferte zwar ein sauberes Produkt bzw. Destillat, konnte jedoch insofern nicht befriedigen,
als die Ölwiedergewinnung offensichtlich auf Grund von Verkokungs- und Polymerisationsvorgängen in der Destillationstrommel
bzw. -blase sehr schlecht war.
Ein anderer Versuch zur Fraktionierung der Produkte aus der Kohleverflüssigung war eine deutsche Entwicklung, bei der beim
Zentrifugieren anfallender Schlamm abgetoppt wurde, indem man ihn im Gegenstrom mit Wasserdampf oder Hydrierungsnebenproduktgas,
das heißt, einem wasserstoffreichen Gas, in Berührung brachte, um den Feststoffgehalt des Schlamms um 30 bis 50 Prozent
bis auf eine Höchstkonzentration von 60 Prozent, im abgetoppten
Schlamm zu bringen. Dieser Behandlung folgte eine Tieftemperaturschwelung, um einen Teil der verbleibenden 40 Prozent
an flüchtigem Öl- und Bitumengehalt wiederzugewinnen. Es gab weiterhin eine französische Entwicklung, zur kontinuierlichen
Gleichstromhydr.ierung und Fraktionierung leichter Kohlenwasserstoffe.
Sämtliche vorstehend erwähnten Arbeitsweisen sind in "U. S. Bureau of Mines Bulletin"633, "Hydrogenation of Coal and Tar",
1968, Seiten 37 bis 38 und 91 bis 103 (nachstehend kurz "BM Nr. 633") beschrieben.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das die Nachteile der vorstehend geschilderten bekannten Verfahren überwandet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Prinzip dadurch gelöst, daß man die flüchtigen Bestandteile von Kohleverflüssigungsgemischen unter reduzierenden Bedingungen mit einem Wasserstoff
enthaltenden Gas verdampft, um eine vollständige Abtrennung der Flüssigkeiten und Gase von den Feststoffen zu erzielen
und organische Flüssigkeiten zu gewinnen, die eine günstigere Verteilung wünschenswerter Bestandtei.le besitzen, als siö
durch Filtrieren oder Zentrifugieren erhalten wird.
V/eitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind u.a. folgende.
a) Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Auftrennung von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen,
die zumindest einige der bei Kohleverflüssigungsverfahren anfallenden Produkte enthalten,
in Flüssigkeiten und Feststoffe durch Verdampfen der Flüssigkeiten in Gegenwart eines Wasserstoff enthaltenden Gases
zur Verfügung gestellt.
b) Diese Trennung wird erfindungsgemäß unter solchen Temperatur-
und Druckbedingungen durchgeführt, daß ohne die durch das
wasserstoffhaltige Gas geschaffene reduzierende Atmosphäre
Verkokung oder Verkohlung auftreten würde(n).
c) Beim erfindungsgeinäßen Verfahren werden auch hochsiedende
Kohlenwasserstoffe, wie Asphaltene, in die durch Verdampfung abgetrennten Flüssigkeiten eingeschlossen.
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d) Durch das Verfahren der Erfindung wird'eine höchstmögliche
Trennung zwischen den Flüssigkeiten und den festen Rückständen erreicht.
e) Durch die Anwendung des Verfahrens der Erfindung wird die Ausbeute an bestimmten Komponenten, wie chemischen Ölen,
erhöht.
f) Das Verfahren der Erfindung kann absatzweise, als kontinuierliches
Verfahren oder eine beliebige Kombination zwischen diesen Verfahrensweisen durchgeführt werden.
g) Das Verfahren der Erfindung kann als selbständiges Verfahren, als Teil von Kohleverflüssigungsverfahren und als Bestandteil
eines Flüssig_Gas-V/iedergev;innungsverfahrens durchgeführt
werden.
h) Beim Verfahren der Erfindung wird Gas in ausreichendem Maße
mit Flüssigkeiten oder Feststoffen oder aber Flüssigkeits-Feststoff-Gemischen im Berührung gebracht, um eine Trennung
der Bestandteile ohne Filtration oder Zentrifugieren zu bewirken.
i) Beim Verfahren der Erfindung
"können Maßnahmen vorgesehen werden, die eine maximale
Wiedergewinnung von Nutzwärme aus den Produktströmen erge-. ben.
Erfindungsgemäß v/erden flüssige und feste Bestandteile von Kohleverflüssigungsprodukteninit
Wasserstoff enthaltenden Gasen unter reduzierenden Bedingungen bei Temperaturen und Drücken in
Berührimg gebracht, die ausreichen, um die Flüssigkeiten zu verdampfen und zu bewirken, daß die festen Rückstände als Rest
zurückbleiben.
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w 7 -
In der Zeichnung zeigt Figur 1 eine schematische Darstellung bzw. ein schemata.sches Fließbild des erfindungsgemäßen Trennverfahrens
in Kombination mit einer Kohlehydrieranlage und einem Flüssigkeitsv/iedergewinnungsaystem und
Figur 2 eine scheraatische Darstellung einer Vorrichtung zur
Durchführung einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung, bei der das Verfahren kontinuierlich in einem einzigen Behälter
durchgeführt wird.
Zusammenfassend ist somit zu sagen, daß beim Verfahren der Erfindung
Flüssigkeits-Feststoffgemische aus Kohleverflüssigungsverfahren mittels Verdampfung durch Inberührungbringen mit
wasserstoffreichen Gasen aufgetrennt werden.
Wie andere chemische Reaktionen ist die Kohleverflüssigung eine teilweise vollständige Umsetzung. Der Reaktorauslauf enthält
daher sowohl Kohleumwandlungsprodukte als auch nicht umgesetzte Ausgangsmaterialien. Beispielsweise können bei der Kohlehydrierung
Kohle und Wasserstoff im überschuss als Reaktionsteilnehmer sowie ein Kohlenwasserstofföl als Suspensionsmittel
als Ausgangsmaterialien verwendet werden. Der Reaktorauslauf bzw. das Reaktionsproduktgemisch enthält als Reaktionsprodukte
Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe aus umgesetzter Kohle und als nicht umgesetztes Ausgangsmaterial Kohle, Wasserstoff
gas und Kohlenwasserstofföl. Bei der im Zuge der Kohleverflüssigung
durchgeführten Flüssigkeits-Feststoff-Trennung ist es erwünscht, alle Flüssigkeiten, unabhängig davon, ob
es sich um Umwandlungsprodukte oder um nicht umgesetztes Ausgangsmaterial handelt, von den Feststoffen, gleichgültig ob
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diese Urcsetzungsprodukte oder nicht umgesetztes Ausgangematerial
sind, vollständig abzutrennen.
Unter "zumindest teilweise aus Reaktionsprodukten aus der Kohleverflüssigung
bestehenden Gemischen aus Feststoffen und Flüssigkeiten" ist zu verstehen, daß' Feststoffe und Flüssigkeiten
aus umgewandelter Kohle sowie sonstige im Kohleverflüssigungsreaktorablauf vorhandene Feststoffe und Flüssigkeiten einen
Teil des Gemisches bilden. Dieser Reaktorablauf bzw. dieses Kohleverflüssigungsreaktionsproduktgemisch enthält gev.'öln.'lich
leichte Kohlenwasserstoffe, Leichtöl, Ilittelöl, Schweröl,
nicht umgesetzte Kohle, AscherückstMnde, restliche organische
Stoffe und, falls ein Katalysator benutzt wird, Katalysator.
Aus dem Reaktor stammende Gase können gegebenenfalls vorhanden sein. In den Fällen, in denen flüssiger Kohlee::trakt allein
für die Verflüssigung verwendet wird, kann das Verfahren cer
Erfindung zur Auf trennung der in solchen Verfahren \'orV.o:.:.\ci 0<. ν
Flüssigkeits-Feststoff-Gemische benutzt werden.
Die zu verflüssigende Kohle wird zerkleinert. Ihre Korngivßr;
wird so gewählt, daß ein ausgewogenes Verhältnis zwischen erhöhter
Verfahrenseffizienz und den Zerkleincrungskosten gegeben
ist. Bei der Verflüssigung begünstigt dieser Ausgleich gröbere Korngrößen. Mit Rücksicht auf die Fähigkeiten der
Pumpeinrichtungen ist die gröbste Korngröße auf etwa 6,35 mm begrenzt. Üblich sind Korngrößen von 0,595 mm, 0,210 mm und
sogar 0,149 mm. Bei einigen Verfahren kann ein Ausgangsmaterial verwendet werden, das soweit zerkleinert ist, daß die Mehrzahl
der Teilchen einen Durchmesser von weniger als 0,074 mm he-.
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sitzt. Nach dem Zusatz von Wasserstoff wird die Teilchengröße
in Abhängigkeit vom Ausmaß dor Umsetzung bzw. vom Umwandlungsgrad weiter verringert. Die Umwandlung beträgt gewöhnlich mindestens
50 Prozent, jedoch sind Umwandlungsgrade von 90 Prozent,
95 Prozent und mehr ziemlich üblich. Wenn die als Ausgangsmaterial eingesetzte zerkleinerte Kohle sehr feinkörnig
ist, etwa 0,074 mm, können in den umgesetzten Feststoffen durchschnittliche Teilchengrößen von 1,5 Mikron und darunter
erreicht werden. Die Bildung kolloidaler Suspensionen der Feststoffe in den Flüssigkeiten ist, wenn sie auftreten sollte,
ein Faktor, der Auftrennungen nach bekannten Methoden schwierig machen würde.
Die zerkleinerte Kohle wird in Kombination mit einem Kohlenwasserstofföl,
sogenanntem Anteigöl, in den Reaktor eingespeist. Je nach dem verwendeten Öl können diese Mischungen als
Gemisch aus Öl und zerkleinerter Kohle oder als Gemisch aus Öl, zum Teil solvatisierter Kohle und Kohle angesehen v/erden.
Die Erfindung läßt sich auf beide Arten von Gemischen anwenden. Sie läßt sich auf Kohleverflüssigungsreaktorproduktgemische anwenden,
aus denen sich Feststoffe schwer abtrennen lassen. Das Kohle-Öl-Verhältnis beträgt gewöhnlich 1 : 1 bis 1 : 4 oder
darunter.
Die vollständige Abtrennung verdampfbarer Bestandteile aus dem festen Rückstand ist für den Gesamtwirkungsgrad des Kohlehydriorungsverfahrens
von überragender Bedeutung. Dies bezieht sich aui' die Wiedergewinnung der Asphalte und Asphaltene sowie
mit den Feststoffen vernischtei1 Schweröle. Zur Herstellung der
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eingesetzten Kohlepaste können verschiedene Arten von Ölen verwendet
werden, so daß die Wiedergewinnung des jeweiligen Anteigöls von der Art des hierfür verwendeten Öls abhängt. Das
Öl wird unter Berücksichtigung seines V/asserstoffgehalts und
Siedepunkts sowie seines LösungsVermögens für Kohle ausgewählt.
Um einfach eine Aufschlämmung mit der Kohle zu bilden, werden aromatische Öle verwendet, bei denen es sich gewöhnlich
um Mittelöle oder Schweröle oder aber um Gemische aus Mittel- und Schwerölen handelt. Im Hinblick auf ein besonders hohes
Kohlelösungsvermögen sind Kresol, Tetralin und andere bei mindestens etwa 1500C siedende Öle besonders bevorzugt. Unabhängig
davon, was für ein Anteigöl auch immer verwendet wird, stellt die Möglichkeit es durch die erfindungsgemäPe Auftrennung
wiederzugewinnen, einen wertvollen Vorteil dar.
Unter der Annahme, daß eine vollständige Umsetzung der Kohle stattfindet und kein Katalysator verwendet wird, kann der von
den verdampfbaren Bestandteilen befreite trockene feste Rückstand
als Gemisch aus Faser-Steinkohle (fusane) und Asche angesehen werden. "Faser-Steinkohle"ist ein organischer, benzolunlöslicher,
nicht hydrierbarer Bestandteil der Kohle, der Holzkohle gleicht. Die Asche ist ein anorganisches Gemisch aus metallhaltigen
Stoffen, wie Silikaten und Oxiden, das in der Kohle vorhanden ist. Unter Berücksichtigung des Katalysators und
nicht umgesetzter Kohle hat dann eine vollständige Trennung von Flüssigkeiten und Feststoffen stattgefunden, wenn der feste
Rückstand in etwa gleich groß wie der Faser-Steinkohle- und der Aschegehalt der in den Hydrierreaktor eingespeiston Kohle ist.
Dies ist natürlich ein Aspekt bzw. Teil der Erfindung. Die im
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wesentlichen vollständige Abtrennung aller verdampfbarer Bestandteile,
einschließlich der Asphaltene und Peche aus dem festen Rückstand kann wahlweise durch fortgesetztes Abstreifen
mit Y/asserstoff ohne beachtliche Änderung des Gewichts des
Rückstands gezeigt bzw. nachgewiesen werden. Gewöhnlich macht die Faser-Steinkohle etwa 0,5 bis etwa 13 Prozent der Kohle
(m.a.f. coal) je nach der Kohlensorte, z.B. Lignit, Fettoder Steinkohle, aus. Der Aschegehalt kann etwa 3 bis etwa 13
Gewichtsprozent, bezogen auf die trockene Kohle, betragen. Das Verhältnis von Faser-Steinkohle zu Asche beträgt üblicherweise
etwa 1 : 1 bis etwa 1 :3« Diese Prozentsätze spiegeln die zn erwartenden Rückstandsmengen wieder. Durch das Verfahren der Erfindung
lassen sich die festen Rückstände praktisch vollständig von den verdampfbaren Bestandteilen abtrennen.
Wenn dies auch ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist, daß die verschiedenen verdampfbaren Bestandteile als wertvolle
chemische Produkte gewonnen werden, so ist doch dem Gemisch aus Schwerölen und Feststoffen besondere Beachtung zu schenken.
Diese Fraktion ist nach den bekannten Methoden besonders schwer zu trennen, da dieses Gemisch aus Feststoffen und Schweröl
eine hochviskose Phase ist, die große Anteile an Asphaltenen enthält, in der die Dichten der Flüssigkeit und der Feststoffe
sehr dicht beieinander liegen, und die gegen Oxydation durch Luft sehr empfindlich ist, woraus sich Verkokungsprobleme ergeben.
Überdies enthalten diese letzten Fraktionen aus Schweröl und Feststoffen aus dein Gesamtverflüssigungs-Fltissigkeits-Feststoff-Ausbringen
signifikante Mengen von zum Anteigen der Kohle verwendetem Kohlenwasserstofföl, Die Wirtschaftlichkeit
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des Gesamtverflüssigungsverfahrens hängt jedoch weitestgehend
davon ab, in welchem Ausmaß das Kohlenwasserstofföl wiedergewonnen wird (vergl. BM Nr. 633, Seite 93 und US-Patentschrift
3 535 224). Die Zusammensetzung des Schweröl-Feststoff-Gemisches kann beträchtlich schwanken. In der Praxis wurden Feststoff
gehalte von 20, 22, 27 und 36 % erhalten, wobei der Rest des Gemisches aus benzol löslichen ölen besteht. Bei als
Schlamm beim Zentrifugieren von Schwerölrückstand, anfallenden Feststoff-Flüssigkeits-Gemrschen ist der Feststoffgehalt sogar
noch höher.
Im Sinne der Erfindung bedeutet die Angabe "Wasserstoff enthaltendes
Gas" für die Verflüchtigung ein Gas, das genügend Wasserstoff
enthält, um im Verfahren eine reduzierende Atmosphäre zu ergeben, und bezüglich Temperatur, Druck und Konzentration
der Bestandteile so beschaffen ist, daß aus dem behandelten Flüssigkeits-Feststoffgemisch verflüchtigbare Bestandteile
verdampfen können. Diese Wasserstoff enthaltenden Gase können auch als "wasserstoffreiche Abstreifgase" bezeichnet werden.
Das Vorhandensein einer reduzierenden Atmosphäre kann leicht daran erkannt v/erden, daß keine Verkokung stattfindet, und
steht im Gegensatz zum Vorhandensein von Luft oder Sauerstoff oder einer anderen oxydierenden Atmosphäre, die zu Verkokung im
Verlauf des Verfahrensgangs führen würde. Die Eigenschaft, Verdampfung bzw. Verflüchtigung zu gestatten, bedeutet, daß der
Partialdruck der zu verdampfenden Komponente gleich hoch oder geringer ist, als deren Sättigungsdruck bei den im Verfahren
herrschenden Temperaturen und Drücken, der durch Analyse oder rechnerisch aus Standardbezugsv/erten für die fragliche Kompo-
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nente c.rriiittelt werden kann, B ti spiele wasstrs t-off:»ick.;-r At—
streif gase sind u.a. "wasserstoff, da=· bein Verfahre: ier Erfindung,
z.B. durch Inberührungbringen vcn V/assor-stoff jrJ/-:- der<
Fest stoff-Flur, si gkeits-Genisch la Oegenstro:?. entstehende- "asserstoff-Darnpf-Gemisch
und ein Wasserstoff enthaltender Gasstrom,
wie er bei der nachfolgend beschriebenen Flüssigke-i ts™
aufarbeitung im Kreislauf zurückgeführt wird*
Gase aus der Verflüssigeng sind ut&, Wasserstoff, SclTvraisj,?;ssserstoff,
Ammoniak, leichte Ecail-nvas^erbtoffe- und flüchtige
Öle. Diese "Gase au-·. ' - :j Yerflh."^f,!gung"können nach der Yerflüe
sigung aus dem Fee ί,,.ί,οΓν ■}■'" :h-;;;;:U.he.:.tsgemisoh oige:is für sieh
oder zQsasemen mit den ",.>,?:'.":; ■■/■:■-".': "heV ?-■.■-: de:e h^r^indurig ge<vcn:.i=srieii
Dihapiu-ü et:: tf eriii v/ord.e:c:i
Der Zv/eck dei' Kobj e^ev:*.". ;..:ι-·:": ·" ■. :;g ic:" -- ■ /" . \ν.ν .V.;. ehÜ3-:-";;_i: Γ·.η-lenwasserstof
f e v.i-vziv;·:.?: ■.·-':■<-'__,. , ."■."..■ ■. - '-"^ λ·:"'- ·:..' r .:..λ.·■- h:-: " ;--:Lnd.
Kassebilanzen für Kolk! e und d:;·- ;-:".\::ik-i:. ""-e ..::r h^o^i. ^".-erfkhi^ :.;■= - :;;
sind in der Literatur i'orhii-nder-j ^erge... :"k, r :;-ifi:;:nt:U α: ■;.':■ d
Liquefaction of Coal", American !/!sfitui^ of -iining 3.nd
Metallurgical Engineers, K,Y, , 19'"Ot ^oäten "■ iu;:-cl 3« Ϊ*:; e fJ.iissj.gen
Produkte v/erden zunäcbst nach ihren Siedebereivhen als
Leichtöl, Naphtha und Benzine, Hlttelöl und Kcli^ei'öl identifiziert.
Diese Fraktionen werden dann weiter in Benzin, Benzole>
Phenole usw. unterteilt (vergl. Seite 5 der oben angeführten
Literaturstelle). Die Elementaranalysen der Verflüssigungsprodukte
zeigen deren chemische Natur, z.B. gesättigte Kohlenwasserstoffe, Aromaten, Phenole usw., an. Tabellen und Diagramme
von Zusammensetzungen, die für die beim Verfahren der Erfindung gewonnenen Materialien typisch sind, sind auf den Seiten 18 und
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_ 1Z+ _
19 von "Gasification and Liquefaction" wiedergegeben. Eine ausführliche
Beschreibung der ölfraktionen und ihrer jeweiligen Bestandteile ist auf den Seiten 15 bis 27 dieses Buches wiedergegeben.
Eine v/eitere Beschreibung typischer flüssiger Produkte, wie sie beim Verfahren der Erfindung gewonnen werden, findet
sich auf den Seiten 146 bis 150 von "BM Nr. 633".
Von den flüssigen Produkten ist diejenige Fraktion, die Stoffe enthält bzw. aus Stoffen besteht, welche für sich selbst v/artvolle
chemische Produkte darstellen oder .,als chemische Vorprodukte
für weitere Umsetzungen verwendbar sind, unter der Bezeichnung "chemische Öle1' bekannt. Die chemischen Öle stimmen
weitgehend mit Leichtölen überein und besitzen einen Siedebereich von bis zu etwa 246 C. Beispiele von als solche wertvolle
chemische Produkte darstellenden Verbindungen sind Benzol, Toluol und Xylol, r.I eers-iuren und Teerbasen. Vorprodukte sind
diejenigen Verbindungen, aus denen durch Hydrieren, Dehydrieren oder Dealkylieren wertvolle chemische Produkte erhalten v/erden
können. z.B. u.a. Benzol-, Indol- und Naphthalinvorläufer. Eine
typische Analyse eines chemischen Öls würde wie folgt aussehen:
Benzol und Cyclohexane, B.T.X., 18 Gew.-%
Benzolvorläufer Alkylbenzole
Naphthalinvorläufer Tetralin ■ 36 Gew.-^
Indolvorlaufer Indan 13 Gew.-%
Teersäuren Phenole, Cresole, 25 Gew.-%
Xj'lenole
Terbasen Pyridin, Anilin 2 Gew.-%
Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung ist die Erhöhung des
prozentualen Anteils der chemischen Öle an den beim Verfahren gewonnenen Flüssigkeiten. Der Grund für diese Erhöhung kann
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eine höhere Trenneffizienz oder eine weitere "'fesserstoffanla-gerung
bzw. Auf hydrierung im Verlauf des Verfahrens der .!Erfindung
sein. Die verbesserte Ausbeute trägt zum Gesamterfolg der
Erfindung bei.
Außer der Natur der Ausgangsmaterialien und Produkte umfaßt die
Beschreibung der Erfindung Angaben bezüglich der physikalischen Bedingungen und der Art und Weiae, wie das behandelte Material
transportiert vri.rd.
Die Arbeitstemperatur kann beim Verfahren der Erfindung häufig in einem Bereich liegen, in dem eine signifikante Verkokung des
Flüssigkeits-Fe/jtstoff-Gemisches auftritt;, Im unteren Bereich
der Temperaturen, die beim Verfahren der Erfindung auftreten können, d.h. bei Temperaturen von unter etwa 35O0C findet unabhängig
davon, ob Wasserstoff vorhanden ist oder nicht, keine signifikante Verkokung statt. Bei über 530 C findet hingegen
Verkokung statt, und zwar unabhängig davon„ ,/.--.«viel Wasserstoff
vorhanden ist. Das Arbeiten bei im oberen Teil cUo vorstehend
genannten Bereiches liegenden Temperaturen ist besonders bevorzugt,
da die Entfernung von verdampfbaren Bestandteilen mit hohen
Siedepunkten erwünscht ist. Überdies nimmt die Fließfähigkeit des Flüssigkeits-Feststoff-Gemisches bei höheren Temperaturen
zu. Es ist besonders zweckmäßig, die Auftrennstufen bei
der gleichen Temperatur wie die Kohleverflüssigung, d.h. bei etwa 420 bis 5150C durchzuführen.
Der Druck, bei dem die Abtrennung durchgeführt wird, wird zum
Teil in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck der Dämpfe zum
Teil unter Berücksichtigung der Handhabbarkeit der erfindungs-
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gemäß behandelten Materialien und zum Teil in Abhängigkeit vom
Status der Abtrennung im Gesamtverflüssigungs- und Wiedergcwinnungeverfahren
gewählt.
Der Druck muß erstens so gewählt sein, daß ausreichend '.;as,:crstofx
vorhanden ist, um Verkokung zu verhindern, wahrend das
Gesamtgasvolumen so gewählt sein r;:uß, daß es die verdampften Bestandteile wegtragen kann. Beispielsweise verläuft bei &im m
absatzweic-e arbeitenden Verfahren das Verfahren bei etv/c -;7C°C
und 212 kp/cm annehmbar, während bei einem Druck von etwa 11,5 kp/cm die stattfindende Verkokung gravierend wird. Der
erhöhte Wasserstoffgehalt verhindert die Verkokung, so daß man
in der Praxis, wenn der Druck zu niedrig ist, durch Erhöhen der Wasserstoffkonzentration das Auftreten von Verkokung verhindern
kann, vorausgesetzt man arbeitet in dem vorstehend erwähnten Temperaturbereich.
Zweitens ist ein bei der Abtrennung zu berücksichtigender Aspekt, daß die dabei anfallenden Dämpfe sowie die Dämpfe aus dem
Verflüssiger aufgearbeitet und im Kreislauf zum Kohleverflüssiger
und zur Trennvorrichtung zurückgeführt werden können. Um teure Komprimierungsstufen beim Rezyklisieren der Dämpfe zu
vermeiden, kann man die Abtrennung insgesamt bei hohen Drücken durchführen, wobei man zweckmäßig so arbeitet, daß das Ver-'
dichtungsverhältnis nicht größer als etwa 2 : 1 ist. Wenn die Kohle durch Aufhydrieren bei einem Druck von 142 bis 704 kp/
cm verflüssigt wird, wird die Ab- bzw. Auftrennung bei einem
Druck durchgeführt, der gleich hoch ist, wie^der Hydrierreaktordruck
oder höchstens 141 kp/cm niedriger. Die Kohlehydrie-
rung wird gewöhnlich bei einem Druck von 212 bis 353 kp/cm
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_ 17 -.
durchgeführt, wenn die VerflrJ.^-igv.n,_; de-., k:>h' λ.~. .;.cl-
vatation bei einem Druck von 15 bis 71 kp/o:;/" :...:.-,. . : /: ,::.id.
wird die Ab- bzw. Auf trennung bei einem Druck ν:-:: ' .." ;..'..:· 2ί£ kp/
cm durchgeführt.
Drittens kann die Auftrennung in getrennten Gas-Flüspigkeito-
und Gas-Feststoff-Kontaktstufer. durchgeführt --erden. In
diesen Stufen kann der gleiche Druck herrschen, jedoch können die herrschenden Drücke auch verschieden sein. Wenn verschiedene
Drücke angewandt werden, so können die Dämpfe aus jeder Stufe, wie in Figur 1 gezeigt, getrennt abgezogen und aufgearbeitet
werden. Besonders vorteilhaft ist es die Gas-Feststoff-
Kontaktstufe bei Drücken von bis herab zu 'K-:, 1 kp/cm"" durchzuführen,
während die Gas-Flüssigkeits-Kontaktstufe bei am oder
dicht beim Yerflüssigungsdruck, z.B. 71 Ms 704 kp/om*"} liegenden
Drücken betrieben wird. Der niedrigere Druck in der.Gas-Feststoff-Stufe
erleichtert das Austrage?'! de;:- trockenen ■;'■;-■-"';-stoffe
in die Atmosphäre mittels Luftsperrvorrichtungen, während die große Masse der Dämpfe, die in der Gas-Flüssigkeits-Stufe
auftritt bzw. vorliegt, unter einem Druck stellt, der bezüglich der Kompression und Rückführung günstig ist. wie vorstehend
erläutert wurde.
Die gesamte Auftrennung kann in einem einzigen Gefäß oder in mehreren Gefäßen durchgeführt v/erden. Auch können in eine:n Behälter
getrennte Abteilungen bzw, Kammern für die Behandlung des Flüssig-Feststoff-Gemisches und zum Behandeln der Feststoffe
vorgesehen und benutzt werden, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die Flüssigkeits-Feststoff-Trennung
allein durch in Berührungbringen mit den ■wasserstoffreichen Abstreifgasen durchgeführt werden kann.
Man braucht keine Zentrifugen oder Filter um beim Trennverfahren die Flüssigkeit und die Feststoffe voneinander zu trennen.
Es sei darauf hingewiesen, daß zwar ein Flüssigkeits-Feststoff-Produkt
aus einer Zentrifuge oder einem Filter nach dem Verfahren der Erfindung aufgetrennt v/erden kann, für das Verfahren
der Erfindung selbst jedoch keine derartigen Vorrichtungen benötigt werden. Das heißt, daß das Verfahren der Erfindung in
Flüssigkeits-Feststoff-Kontaktoren, wie Trögen bzw. Türmen, z.B. mit Scheiben und Ringplatten, Prallplatten oder Siebboden
ausgerüsteten Trögen oder Türmen durchgeführt werden kann. Bei der Behandlung des Flüssigkeits-Feststoff-Gemisches ändert sich
sein Fließverhalten als Flüssigkeit ebenfalls. Mit der Abtrenr
nung flüchtiger Bestandteile geht eine Verdickung des Gemisches einher. Eventuell entsteht sogar ein Feststoff. Dieser Feststoff
besitzt einen beträchtlichen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen. Der Feststoff kann darm mit dem wasserstoffhaltigen
Gas in Wirbelschicnt-Fließbettbehandlungszonen abgestreift
werden. Der Gesamtdurchsatz an Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch kann ziemlich hoch sein, da Flüssigkeits-Gas- und Feststoff-Gas-Kontaktvorrichtungen
sich durch hohe Fließgeschwindigkeiten, Einfachheit und Effizienz auszeichnen. Diese Möglichkeit, die
Auftrennung von Flüssigkeiten und Feststoffen in einer Kombination aus Flüssigkeit-Gas- und Feststoff-Gas-Kontaktiervorrichtungen
durchzuführen, ist ein spezieller Vorteil der Erfindung, insbesondere der in den Zeichnungen noch ausführlicher darge-
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„ ig - .
ölfilter.. Ausführur-gsfornien der ^rfindurig.
In Figur· 1 ist ein Beispiel einer- Anlage zur Durchführung einer
Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben, von der in Figur der Kohlekonverter und die Dampfv.'iedergewinnungssysterne dargestellt
sind. Der "ohlokonverter V-I wird über eine Leitiuifr 1
mit einem Geraisch aus einer Tonne Fettkohle mit hohem Gehalt an
flüssigen Bestandteilen und 2,:5 Tonnen Anteigöl beschickt. Der
Kohlükenverter V-1 ist ein Kohlehydrierreaktor, der bei eiaem
Druck von 316 kp/cra" und mit einer Auslaßtemperatur von
482"C betrieben wird. Ira Kohlekonverter V-I wird der gröi3te
Teil der Kohle mit Wasserstoff hydriert, der über eine Leitung 23 zugeführt wird. Der Ablauf hz\\\ das Reaktionsproduktgemisch,
das über eine Leitung 2 abgezogen wird, enthält, feste, nicht umgesetzte Kohle, durch Hydrieren der Kohle entstandene Flüssigkeiten
und Anteigöls durch Hydrieren gebildete Gase und nicht umgesetzten Wasserstoff. Dieses Gemisch fließt zu einem
Zj'klonscheider V-2, in dem es bei einem geringfügig unter dem
im Kuhlekonverter V-I herrschenden Druck in einen Gasstrom, der durch eine Leitung 9 abgeführt wird und einen Flüssigkeits-Feststoff-Schlamm
aufgetrennt wird, den man durch eine Leitung 3 abzieht. Dieser Schlamm, der etwa 10 Prozent Feststoffe enthält,
fließt in eine Abstreifkolonne V-3, in der er im Gegenstrom
mit heißem, wasserstoffreichem Abstreifgas in Berührung
gebracht wird. Der größte Teil der in dem Schlamm enthaltenen flüchtigen Öle (einschließlich asphalt- bzw. bitumenartiger
Flüssigkeiten) wird dabei verdampft und geht in das Abstreifgas. Der nunmehr etwa 50 Prozent Feststoffe enthaltende
Schlamm verläßt die Abstreifkolonne über eine Leitung 5 und
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gelangt in einen Fließ- bzv!, Wirbelscnichtbettscheider V-4,
in dem v/eitere Flüssigkeiten abgetrennt v/erden. Im Wirbelschichtscheider
V-4 wird der Schlamni erneut mit heißem, Wasserstoffreichem
Gas in Berührung gebracht. Die Feststoffe können dabei freifliessend werden, so daß im Wirbelschichtscheider V-4 die
Feststoffe in diesem Zustand in Form einer Wirbelschicht behandelt werden können. Wenn alle flüchtigen Bestandteile entfernt
sind, wird der Feststoffrückstand durch eine Leitung 6 abgezogen
und einer Luftsperrvorrichtung V-5 zugeführt, in der auf Umgebungsdruck entspannt wird. Aus der Anlage werden durch
eine Leitung 8 etwa 154,2 kg· trockener Rückstand ausgetragen.
Das heiße, wasserstoffreiche Abstreifgas tritt mit einer Temperatur
von etwa 5100C aus einem Ofen F-1 über eine Leitung 18
ein oder wird aus einer anderen Quelle durch eine Leitung 18a in die Leitung 18 eingespeist. Im Wirbelschichtscheider V-4
nimmt das Abstreifgas flüchtige Bestandteile aus dem Schlamm auf. Dann kann es durch eine Leitung 7 in die Abstreifkolonne
V-3 eingespeist oder der Flüssigkeitsverarbeitung bzw.-aufarbeitung über eine Leitung 7a zugeführt oder aber durch die Leitungen
18a und 7a im Kreislauf zurückgeführt oder mit aus der Abstreifkolonne abgezogenen Dämpfen zur weiteren Aufarbeitung
bzw. Verarbeitung über eine Leitung 7b vereinigt v/erden. Das in der Abstreifkolonne V-3 benötigte heiße, wasserstoffreiche
Abstreifgas kann der Abstreifkolonne über die Leitung 7 oder aus dem Ofen F-1 über eine Leitung 17 oder aber aus einer anderen
Quelle über die Leitungen 18 und 17 zugeführt werden. In der Abstreifkolonne V-3 nimmt das Abstreifgas wiederum flüchtige
Bestandteile aus dem Flüssigkeits-Feststoff-Schlamm auf.. Aus
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der Abstreifkolonne V-3 kann cias Abstreifgas durch die Leitung
4 abgezogen und in den Zyklonseheider V-2 eingespeist, durch eine Leitung 4a abgezogen und der Aufarbeitung in Flüssigkeiten
zugeführt oder durch eine Leitung 4b abgezogen und einer Leitung
9 zugeführt v/erden, in der es mit dem aus dem Zyklonscheider V-2 abgezogenen Dämpfen vereinigt und mit diesen zusammen
der v/eiteren Aufarbeitung zugeführt wird.
Der zweite Abschnitt einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung, die Flüssigkeitsauftrennung bzw.-gewinnung
wird ebenfalls in Figur 1 erläutert. In diesem Abschnitt des Verfahrensablaufes arbeitet man vorzugsweise bei etwa dem
gleichen Druck wie bei der Auftrennung des Flüssigkeits-Feststoffgemisches,
jedoch können auch niedrigere Drücke angewandt werden. Soweit niedrigere Drücke angewandt v/erden, muß man eine
zusätzliche Gaskomprimierung vornehmen, um das Wasserstoff enthaltende Gas zur Abtrennzone und/oder zum Hydrierreaktor zurückführen
zu können.
Wie bereits erwähnt, können alle verdampfbaren Bestandteile in
der Leitung 9 zusammengefaßt werden. Von dort gelangen sie in einen Wärmeaustauscher E-1, in dem sie auf 3990C abgekühlt werden.
Dabei kondensiert ein großer Teil der hochsiedenden Flüssigkeiten aus dem Gas aus, so daß man etwa 1506 kg hochsiedende
Flüssigkeiten durch eine Leitung 11 abziehen und gewinnen kann. Beim Auskondensieren der B'lüssigkeit im Wärmeaustauscher Ξ-1
wird Wärme frei, die sich aus fühlbarer Wärme und Kondensationswärme zusammensetzt und zum Aufheizen des zu den Abtrennbehältern
gehenden wasserstoffreichen Gases ausgenutzt werden
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kann. In Figur i ist zwar eine Ausführungsform des Verfahrens dargestellt, bei der im Kreislauf von einem Wärmeaustauscher
E-2 zum Wärmeaustauscher E-1 zurückgeführtes,Wasserstoff enthaltendes
Gas wieder aufgeheizt wird, jedoch kann man im Wärmeaustauscher E-1 auch Wasserstoff enthaltendes Gas aus einer beliebigen
anderen Quelle aufheizen. Die Wiedergewinnung der bei der Kondensation freiwerdenden Wärme verringert den Gesamtbrennstoffbedarf
und die für das Verfahren erforderliche Ofenkapazität. Die nicht kondensierten Dämpfe bzw. Gase werden aus
dem Wärmeaustauscher E-1 durch eine Leitung 10 abgezogen und dem Wärmeaustauscher E-2 zugeführt, irfdeni sie auf 187,8 C abgekühlt
v/erden. Die bei der Kondensation abgegebene Wärme kann zur Erzeugung von auf 14,1 kp/cm gespanntem Dampf ausgenutzt
\yerden, der wiederum die Wärmeenergie des gesamten Verfahrens
speichert. Aus dem Wärmeaustauscher E-2 werden 1261 kg mittelsiedende
Flüssigkeiten durch eine Leitung 12 abgezogen und als Produkt gewonnen.
Das aus dem Wärmeaustauscher E-2 durch eine Leitung 13 abgezogene Gas enthält ausreichend Wasserstoff und ist soweit von
Flüssigkeiten befreit, daß es als Abstreifgas in der Abstreifkolonne
V-3 und/oder dem Wirbelschichtscheider V-4 verwendet werden kann. Deshalb wird ein Teil dieses Gases durch eine
Leitung 14 zu einem Verdichter C-1 und von da zum Wärmeaustauscher
E-1 geführt, in-dem es aufgeheizt wird. Von dort gelangt
es durch eine Leitung 16 zum Ofen F-1, von wo es durch die Leitungen
17 bzw. 18 als Abstreifgas in die Abstreifkolonne V-3
oder den Wirbelschichtscheider V-4 eingespeist werden kann.
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Der Resx des Gcises gelangt über eine Leitung 15 zu einem Kühler
E-3» in dem bei einer Temperatur von 12.1,10C und unter
einem Druck von 281 kp/cm " alle Bestandteile außer Wasserstoff auskondensieren. Das dabei erhaltene Gemisch aus Gas und Flüssigkeit
wird durch eine Leitung 19 zu einem Kühler V-7 gepreßt.
Dort wird das Wasserstoffgas abgetrennt und in einem
Verdichter C-2 kcmpremiert, worauf es über eine Leitung 21 zum Kohlekonverter V-1 zurückgeführt wird. Dem im Kreislauf
zurückgeführten Wasserstoff wird durch eine Leitung 23 Ausgleichsv?asserstoff
(81,65 kg) zugesetzt,' der vorher mittels eines Verdichters C-3 auf den im Kohlekonverter V--1 herrschenden
Druck komprimiert wird.
Die Flüssigkeit aus dem Kühler V-7 wird über eine Leitung 20 abgezogen, worauf sie auf einen Druck von 6,3 kp/cm entspannt
und dann in einen Scheider V-8 eingespeist wird. Im Scheider V-8 trennt sich das Gemisch durch Blitzverdampfung in 222,3 kg
Gas, das durch eine Leitung 25 als Produkt abgezogen wird, und 113,4 kg Flüssigkeit auf, die durch eine Leitung 24 ebenfalls
als Produkt aus dem Verfahren herausgeführt wird.
Die in der vorstehend geschilderten V/eise aufgetrennten und gewonnenen Flüssigkeiten können weiter raffiniert werden. Je
nach der Art des als Anteigöl für die Kohle verwendeten Öls kann die entsprechende Flüssigkeitsfraktion als Anteigöl
rczyklisiert werden.
Figur 2 erläutert eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Flüssipkeits-Feststoff-TrenE-ung in einem einzigen Behälter
durchgeführt wirά.
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Bezogen auf eine Tonne Kohle (ra.a.f.) und bei einem Kohle-ül-Verhältnis
von etwa 1 : 1, in dem in den Kohlekonverter eingespeisten
Ausgangsmaterial, enthält das den Kohlekonverter· verlassende Reaktionsproduktgemisch 2164,5 kg (3226 Nur) Gas,
1270 kg Flüssigkeiten und. 167,30 kg Feststoffe (74,84 kg Asche)-.
Di.es ist das bei der dargestellten Ausführungsforrn der Erfindung aufzutrennende Gemisch, das durch eine Leitung 31 in eine
Zyklonkammer 32 eintritt, aus der die Gase durch eine Leitung abgezogen werden, während der Flüssigkeits-Feststoff-Schlamm
nach unten aus der Zyklonkammer 32 in eine Kolonne (Flüssig-Schlaram-Behandlungszone)
fli'ef3t. Durch die Kolonne steigen im Gegenstrom etwa 340Ü Nm Dämpfe auf, die in einem Konus 34 gesammelt
werden. Mitgerissene Flüssigkeit wird aus diesen Dämpfen mittels eines Prallscheiderelements 35 abgeschieden.
Ein Verteiler 35a fördert den gleichmäßigen Zufluß des Schlamms auf Böden 36. Auf den Böden Averden Flüssigkeitsstandhöheri und
Fließgeschwindigkeiten eingehalten, die für einen innigen Kontakt
zwischen dem aufsteigenden wasserstoffreichen Abstreifgas und dem Schlamm sorgen. Vom letzten Boden 36 gelangen etwa 358,3 kg
Schlamm in-einen Fänger 37, von dem sie durch einen Auslaß 38
in eine Behandlungszone für fluidisierte Feststoffe gelangen, wo sie mit frischem, wasserstoffreichem Abstreifgas in Berührung
kommen und fluidisiert werden können. Schließlich treten die mit Abstreifgas behandelten Feststoffe durch Leitungen 39 und 41 aus
der Behandlungszone aus und werden durch eine Luftabsperrvorrichtung 44 in einer Menge von 67,83 kg aus dem Verfahren ausgetragen.
Das Abstreifgas, etwa 566 Nm , tritt in die Behandlungszone durch eine Leitung 40 ein und verläßt die Behandlungs-
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zone durch die Leitung 41 zusammen mit flüchtigen Bestandteilen
sowiä gegebenenfalls mitgerissenen Feststoffen. Dieses Gemisch wird einem Zyklonscheider 43 zugeführt, aus dem das Gas durch
eine Leitung 42 austritt und einem Dampfsammler 45 zugeführt wird. In der Behandlungszone werden von den Feststoffen etwa
23,3 Nm dampfförmige flüchtige Bestandteile abgetrennt.
Weiteres wasserstoffreiches Abstreifgas wird aus einer Hauptleitung
46 durch eine Leitung 47 abgezogen, aus der es in die Flüssigschlammbehandlungszone in einer Menge von etwa 867»3 kg
bzw. 3226 Nnr eingespeist wird. Dieses Abstreifgas fließt durch die Böden 36 nach oben, wobei es mit dem abwärts fließenden
Schlamm in Berührung kommt. Schließlich werden etwa 3400Nur
Dampf im Konus 34 gesammelt. Im Dampfsammler 45 gesammelte
Dämpfe können in der weiter oben unter Bezugnahme auf Figur 1 beschriebenen V/eise zu Flüssigkeiten und Gasen aufgearbeitet
werden. Wahlweise kann man die Dämpfe auch wie sie sind als Ausgangsmaterial für chemische Verfahren, wie die Benzinsynthese,
verwenden.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Abtrennung durchgeführt wird, indem man
kontinuierlich einen Strom aus wasserstoffreichem Abstreifgas durch ein Gemisch aus Flüssigkeit und Feststoffen führt, das
aus einem Kohlehydrierungsreaktor kommt. Die Dämpfe werden in einer Reihe von Auffangbehältern kondensiert. Die Beispiele
erläutern weiterhin eine einfache Technik zur Bestimmung von Routinebetriebsbedingungen des Verfahrens der Erfindung für
beabsichtigte Änderungen in der Beschickungszusammensetzung, der Abstreifgaszusammensetzung, der Temperatur, des Druckes und
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der Produktwiedergewinnung.
Zerkleinerte Fettkohle B mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
(high volatile bituminous B coal) wird mit Mittelöl gemischt
und hydriert. 261 g des aus dem Hydrierungsreaktor kommenden Flüssigkeit-Feststoff-Gemisches werden in einen Autoklaven
gegeben. Bei einer Temperatur von 465° und onter einem
Druck von 212 kp/cm wird dann 6 Stunden lang Wasserstoff in das Gemisch im Autoklaven eingedüst. Die aus dem Autoklaven abgehenden
Dämpfe werden aufgefangen. Danach wird der feste Rückstand aus dem Autoklaven entnommen. Die aufgefangenen
Dämpfe werden kondensiert und bezüglich ihres Destillationsbereiches
und ihrer chemischen Zusammensetzung analysiert.
Dabei erhält man folgende Ergebnisse:
Gas, Gew.-% 17,2
öl, Gew.-% 75,8
Rückstand, Gew.-% 6,9
ölverteilung durch Destillation::
Wasser-Öl"1, Gew.-% 2,8
Chemisches Öl, Gew.-# 9,4, Kp. « 170°C bei 100 Torr
Mittelöl, Gew.-% 76,3, Kp. = 220°C bei 5 Torr
Schweröl, Gew.-56 11,5
Das Gemisch aus Schmieröl, Mittelöl und chemischem öl weist
folgende Elementaranalysendeten auf:
C 51,56 %t H 7,70 %, N 0,65 %, S 0,07 %.
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Der vorstehend aufgeführte feste Rückstand entspricht dem
berechneten Asche- und Faser-Steinkohlegehalt des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches.
Dies zeigt, daß eine vollständige Auftrennung in verdampfbare Bestandteile und festen Rückstand erfolgt.
Zum Vergleich sei angegeben, daß eine lOstündige Vakuumfiltratioij
des gleichen Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches 0,6 Gew.-^
Gas, 87,8 Ge\r.-% Öl und 11,5 Gew.-% Rückstand ergeben würde.
Die Ölverteilurjg wäre dabei 0,7 Gew.-% Wasser-Öl, 4,2 Gew.-%
chemisches Öl, 68,1 Gew.-?5 Mittelöl und 27,0 Gew.-^ Schweröl.
Das FiItrat hätte folgende Elementaranalysendaten:
C 91,68 %, H 6,68 °/o, N 0,77 %5 S 0,16 %. Der feste Rückstand
sieht ölig aus, was anzeigt, daß darin Öle zurückgehalten werden.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei abweichend davon das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
jedoch bei einer Temperatur von 4700C nur 2 Stunden lang mit Wasserstoff abgestreift wird.
Dabei erhalt man folgende Ergebnisse:
Produktverteilung;
Produktverteilung;
Gas, Gew.-% | -Si | 12, | 0 |
Öl, Gew.-% | 79, | 3 | |
Rückstand, Gew. | 8, | 7 | |
Ölverteilung: | |||
V/asser-Öl, Gew.-% 1,0
Chemisches öl, Gew.-# 21,7
Mittelöl, Gew.-% 72,6
Schweröl, Gew.-Ji 4,7
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Die Menge des erhaltenen festen Rückstands entspricht; wiederum
der im Gemisch enthaltenen Menge an Asche und Faser-Steinkohle, was anzeigt, daß eine vollständige Auftrennung in verdampfbare
Bestandteile und festen Rückstand stattfindet.
Wenn man zum Vergleich, eine 2stündige Saugfiltration durchführt,
so erhält man folgende Ergebnisse: 0 Gew.~-?& Gas,
81,1 Gew. -% Öl, 18,9 Gew. -% Rückstand, 0,2 Gew. -% Wacser-Öl..
10,7 Gow.-Jo chemisches Öl, 75,1 Gew.-^ Mittelö'l und
14,0 Gew.-96 Schweröl.
Wie die vorstehenden Beispiele zeigen, ist das Verfahren der Erfindung eine Methode zur Auftrennung von bei der Kohleverflüssigung
anfallenden Flüssigkeits-Feststoffgemischen in Flüssigkeiten und Feststoffe, die eine vollständige Trennung,
eine erhöhte Ausbeute an flüssigen Produkten, minimale Verluste an von den Feststoffen mitgeschleppten Flüssigkeiten
und eine günstigere Verteilung der gewonnenen flüssigen Produkte ergibt, und auf verhältnismäßig einfache
Weise durch in Berührungbringen von Flüssigkeit und Feststoff- mit Gas durchgeführt und für hohe Produktionsleistungen
bzw. -geschwindigkeiten angewandt werden kann. Die Erfindung umfaßt nicht mir die vorstehend beschriebenen
speziellen Ausführungdbi^men, sondern auch alle naheliegenden
Variationen und die Anwendung äquivalenter Verfahrensbedingungen und Ausgangsmaterialien.
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Claims (1)
- P 4584-50P a t e η t-a η G ρ r„ü_c..,ji_e1. Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus Kohleverflüssigungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein zumindest teilweise aus Reaktionsprodukten aus der Kohleverflüssigung bestehendes Geraisch aus Feststoffen und Flüssigkeiten in einer reduzierenden Atmosphäre bei einer Temperatur im Bereich von etwa 350 bis etwa 53O0C mit einem Wasserstoff enthaltenden Gas in Berührung bringt und aus dem Gemisch einen festen Rückstand, der ira wesentlichen frei von verdampfbaren Bestandteilen ist, sowie Dämpfe gewinnt, die die Flüssigkeiten und/oder verdampfte Bestandteile der Feststoffe enthalten.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unter Bedingungen gearbeitet wird, bei denen die anfallende Menge an festen Rückständen in etwa der in dem eingesetzten Gemisch aus Feststoffen und Flüssigkeiten enthaltenen Asche, Faser-Steinkohle, nicht umgesetzter Kohle und Katalysator entspricht.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Flüssigkeit etwa gleich hoch ist, ,wie das spezifische Gewicht der Feststoffe.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdas Gemisch aus Feststoffen und Flüssigkeiten bei einer Temperatur von etwa 420 bis etwa 5150C mit dem Wasserstoff enthaltenden Gas in Berührung gebracht wird.209840/09945. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Berührungbringen in einer Reihe von Stufen durchgeführt wird, wobei die Stufen Eingangsstufen, in denen Flüssigkeit-Gas-Kontaktbedingungen herrschen und Endstufen unifassen, in denen Feststoff-Gas-Kontakt stattfindet.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch im Gleichstrom mit dem Wasserstoff enthaltenden Gas geführt wird.7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch im Gegenstrom zum Wasserstoff enthaltenden Gas geführt wird.8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der bzw. den Stufe(n) mit Flüssigkeits-Gas-Kontakt das Gas als disperse Phase durch eine kontinuierliche Flüssigkeitsphase fließt und in der bzw. den Feststoff-Gas-Kontaktstufe(n) der Feststoff als disperse Phase durch eine kontinuierliche Phase bildende Gasmassen fließt.bzw. rieselt.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten in Form von durch Böden bzw. Tröge gefaßten Bädern als kontinuierliche Phase mit dem Gas. in Berührung gebracht werden, während der Feststoff in Form einer Wirbelschicht bzw. eines Fließbetts durch das Gas fließt.10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die. die kontinuierliche Phase bildenden Flüssigkeitsmassen in Form von Flüssigkeitsfällen mit dem Gas in Berührung gebracht werden, das dabei quer zu den Flüssigkeitsfällen bzw.'209840/0994- 31 durch die Flüssigkeitsfälle strömt.11. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in Berührungbringen kontinuierlich durchgeführt wird.12. A^erfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstufen bei einem wesentlich geringeren Druck als die Anfangsstufen durchgeführt werden.13· Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Kontaktstufen kommenden Dämpfe in ihre Bestandteile aufgetrennt werden, indem man sie zumindest so weit abkühlt, bis zumindest die Mittelölfraktion aus dem Dampf entfernt ist, und daß mindestens die bei der Kondensation der Schwerölfraktion abgegebene Wärme zum Aufheizen des Wasserstoff enthaltenden Gases für die Konlaktstufe verwendet wird.14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des Dampfes, aus dem die Mittelölfraktion auskondensiert ist, durch die bei der Kondensation der Schwerölfraktion abgegebene bzw. freiwerdende Wärme wieder erhitzt und im Kreislauf in die Kontaktstufe als Wasserstoff enthaltendes Gas zurückgeführt wird.15. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Kondensation der Flüssigkeitsfraktionen abgegebene bzw. freiwerdende Wärme auch 2ur Erzeugung von Dampf verwendet bzw. ausgenutzt wird.209840/099416. Verfahren nach Anspruch 13? dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe solange bzw, soweit weiter abgekühlt werdent bis im wesent].ichen die gesamten chemischen Öle aus den Dämpfen entfernt sind.17. Kohleverflüssigungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, da Kohle in ihre verflüssigbc-.ren Bestandteile überführt'wird, indem man sie in Gegenwart eines KohlenwasserstoffÖls aufhydriert, das bei dieser Umwandlung gewonnene Reaktionsproduktgeniiscb mit einem Wasserstoff enthaltenden Gas bei einei- Temperatur von etwa 350 bis etwa 530 C in einer reduzierenden Atmosphäre in Berührung bringt, wobei ein im wesentlichen von verdampfbaren Bestandteilen freier fester Rückstand sowie Dämpfe der Flüssigkeiten und verdampften Bestandteile erhalten v/erden, und diese Dämpfe in vorgewählte Bestandteile auftrennt18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das in Berührungbringen bei einer Temperatur von etwa 420 bis etwa 515 C durchgeführt wird.19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle mit einem Viasserstoff enthaltenden Gas, das als Wasserstoffadditionsmittel anwesend ist, umgewandelt bzw. aufhydriert wird, λ/obei die Umwandlung bei einem Druck von etwa 141 bis etwa 703 kp/cm durchgeführt wird und die Umwandlungsprodukte mit dem Wasserstoff enthaltenden Gas bei einem Druck in Berührung gebracht werden der etwa gleich hoch oder nicht mehr als etwa 141 kp/cm geringer ist, als der, unter dem die Kohleumwandlung durchgeführt wird.BAD ORIGINAL209840/0994- 33 -Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet« da.«.)das in Borührungbringen in einer Reihe von Stufen durchgeführt v:ird, nämlich Anfangsstufen, bei denen Flüssigkeit-Gaskontaktbedingungen herrschen , und Endstufen, in. denen Feststoff-Gas-Kontaktbedingungen herrschen.21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das in Berührungbringen in den Endstufen unter einem Druck
durchgeführt wird, der wesentlich unter dem in den Anfangsstufen herrschenden Druck liegt.22. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle mit einem Wasserstoffdonoröl, das als Wasserstoff·- additionsffiittel vorhanden ist, umgewandelt bzw. aufhyäriert wird, wobei man die Umwandlung unter einem Druck von etwa 14bis 70 kp/cm und das in Berührungbringen bei einem Druck vonetwa 14 bis etwa 211 kp/cm durchführt.23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dax3 das in Berührungbringen in einer Reihe von Stufen durchgeführt wird, nämlich Anfangestufen, in denen Flüssigkeit-Gas-Koirtantbedingungen herrschen und Endstufen, in denen Feststoff-Gas-Kontaktbedingungen herrschen.24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das in Berührungbringen in den Endstufen bei einem Druck vonmindestens etwa 14 kp/cm durchgeführt wird.213. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe aufgetrennt v/erden, indem man sie abkühlt, um vorgewählte Flüssigkeitsfraktionen zu kondensieren, und. daß eine209840/0994Dampf .fraktion, aus der mindestens eine der vorstehend erwähnten Flüs^igkeitsfraktionen entfernt ist, io Kreislauf als
"Wasserstoff enthaltendes Gas in die Kontaktstufen zurückgeführt wird.26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine v/eitere Dampffraktion, aus der alle Flüssigkeitsfraktionen abgetrennt sind, als Wasserstoffadditionsinittel im Kreislauf zur Kohleumwandlung s stufe zurückgeführt \;ird, vrobei die Dampffraktion unter einem Druck steht, der mindestens etwa halb so hoch ist, wie der in der Kohleumwandlungsstufe herrschende
Druck.27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Kondensation der Flüssigkeitsfraktioiien freiwerdende Wärme innerhalb des Verflüssigungsverfahrens konserviert bzw. gehalten wird.28. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfauftrennung bei einem Druck durchgeführt wird, der
niedriger als der in der Kontaktstufe herrschende Druck ist.29· Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfauftrennung bei einem Druck durchgeführt wird,, der
gleich dem in der Kontaktstufe herrschenden Dioick ist.BAD ORIGiNAL 209840/0994Leerseite
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