DE247896C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
- C01D1/00—Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
- C01D1/04—Hydroxides
- C01D1/42—Concentration; Dehydration
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 247896 KLASSE 12/. GRUPPE
Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem Ätznatron.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1908 ab.
Allgemein wird festes Ätznatron bisher so
hergestellt, daß Ätznatronlauge bei höheren Temperaturen in Eisenkesseln mit oder ohne
V Vakuum eingedampft wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß alle Verunreinigungen
der Lauge in dem fertigen festen Produkt enthalten sind.
Werden Ätznatronschmelzen beim Abkühlen in Bewegung gehalten, so scheiden sich nach
und nach Kristalle von wasserfreiem Ätznatron und von Ätznatron mit ι und 2 Molekülen
Wasser aus, und es entsteht allmählich ein Kristallbrei, der erst bei weiterem Abkühlen
zu einer trockenen Kristallmasse erstarrt.
*5 Man erhält z. B., wenn man eine Ätznatronlauge
von 500 Be. auf einen Gehalt von 65 Gewichtsprozenten Na O H konzentriert und sie auf
55 ° C. abkühlt, 50 Prozent der angewandten Menge NaOH in Form von Kristallen, die
zum allergrößten Teil aus Na OH -f 1 aq bestehen.
Diese Kristalle, die ungefähr 70 Gewichtsprozent NaOH enthalten, sind jedoch
für den Handel nicht zu verwerten, sondern müssen noch auf 96/98 Prozent Na O H, die
übliche Handelsware, eingeschmolzen werden, was mit einem großen Aufwand von Brennmaterial,
Löhnen usw. verbunden ist.
Will man direkt reines Ätznatron, d. h. Kristalle von 100 Prozent NaOH gewinnen,
so muß man mit der Konzentration der Ätznatronlauge etwa bis 90 Prozent gehen, wenn
man eine lohnende Ausbeute an diesen Kristallen erhalten will. Eine Ätznatronschmelze
von 90 Prozent wird jedoch beim Erkalten unter Bewegung nahe bei 200 ° C. so festkörnig, daß eine Trennung von Kristallen und
Mutterlauge nicht mehr möglich ist. Bei 220 bis 230 ° C. ließe sich wohl noch eine
Trennung der bei dieser Temperatur schon reichlich ausgefallenen Ätznatronkristalle von
der Mutterlauge ausführen. Die Trennung bei dieser hohen Temperatur scheitert jedoch
an technischen Schwierigkeiten. So ist es z. B. nicht möglich, eine laufende Zentrifuge
gleichmäßig auf einer so hohen Temperatur zu halten.
Aus den Patentschriften 117748 und 189835
sind Verfahren bekannt geworden, denen die obige Arbeitsweise für die Herstellung von
Ätzkalikristallen zugrunde liegt.
Es wurde nun gefunden, daß man diese hohen Temperaturen bei Herstellung von 100-er
Na OH in einfacher Weise vermeiden kann, wenn man nach dem reichlichen Ausfallen
von 100 prozentigen Ätznatronkristallen den Erstarrungspunkt der verbleibenden Mutterlauge,
in der sich die sämtlichen Verunreinigungen befinden, durch Zusatz von dünnerer Ätznatronschmelze herabsetzt. Wider Erwarten
tritt hier nur eine geringe Wiederauflösung der gebildeten wasserfreien Kristalle
ein. Man kann dann mit der Temperatur so tief herabgehen, daß die Trennung der
Kristalle von der Mutterlauge keine technischen Schwierigkeiten mehr bietet.
Zum Gewinnen von wasserfreien reinen Ätznatronkristallen in reichlicher Ausbeute, ausgehend
z. B. von einer 5ogrädigen Natronlauge mit etwa 35 g Fremdsalzen im Liter, kann in folgender Weise gearbeitet werden:
Die 5ogrädige Lauge wird bis auf einen Ätznatrongehalt von ungefähr 90 Prozent ein-
65
70
agerexempl:
gedampft, dann läßt man unter gutem Umrühren die erhaltene Schmelze zu einem dicken
Brei erstarren, wobei die Temperatur auf etwas 210 bis 220° C. sinkt, und gibt hierauf unter
weiterem Kühlen und Rühren eine 120 bis 130 ° C. warme Ätznatronschmelze mit einem
Gehalt von etwa 70 bis 73 Prozent NaOH allmählich zu. Der Erstarrungspunkt einer
derartigen Schmelze liegt ungefähr bei etwa ioo°. Im ganzen fügt man in dem hier beschriebenen
Falle etwa ein Drittel des Gewichtes der 90 prozentigen Schmelze dem Kristallbrei zu und kühlt unter fortwährendem
Umrühren bis auf eine Temperatur ab, die 10 bis 20 ° höher liegt als der Kristallisationspunkt
der zugegebenen 70 bis 73 prozentigen Schmelze. Hierauf trennt man die Kristalle von der Mutterlauge und erhält von
dem Gewichte der angewendeten 90 prozentigen Schmelze bis zu 80 Prozent als Kristalle
mit einem Gehalte von etwa 99 Prozent Na OH. Die Mutterlauge enthält fast sämtliche in der
ursprünglichen Lauge vorhandenen Verunreinigungen. Die Verarbeitung dieser Mutterlauge
nach demselben Verfahren bietet keine Schwierigkeiten, solange die in ihr enthaltenen Verunreinigungen
nicht so stark angereichert sind, daß ein wesentliches Auskristallisieren dieser
bei der Trennungstemperatur von Kristallen und Mutterlauge stattfindet.
Je nach dem Gehalt an Verunreinigungen muß bei dem Verfahren die Menge der zugesetzten
Verdünnungsschmelze, ihr Gehalt an NaOH und die Temperatur, bei der man die
Kristalle von der Mutterlauge trennt, variiert werden.
Claims (1)
- Patent-AnSPRUcH :Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem Ätznatron, dadurch gekennzeichnet, daß man gewöhnliche Ätznatronlauge des Handels bis zur reichlichen Bildung von wasserfreien Ätznatronkristallen einengt, unter Umrühren zn einem dicken Brei erstarren läßt und zu diesem Brei langsam unter Rühren niedrigerprozentige Ätznatronschmelze zugibt, dann den Brei bei einer Temperatur schleudert, bei der die zugegebene Schmelze noch flüssig ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247896C true DE247896C (de) |
Family
ID=506655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT247896D Active DE247896C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247896C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973033C (de) * | 1952-04-06 | 1959-11-19 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Konzentration waessriger Alkalihydroxydloesungen |
-
0
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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