DE489846C - Verfahren zur Darstellung von 2-Aminonaphthalin-3-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 2-Aminonaphthalin-3-carbonsaeure

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DE489846C
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carboxylic acid
ammonia
melt
aminonaphthalene
chlorozinc
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DEI30259D
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Dr Franz Henle
Dr Valentin Lanz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Darstellung von 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure Gegenüber dem Möhlauschen Verfahren (vgl. Ber. 28 [i895j, S. 3o96), wonach 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure im Hochdruckautoklaven unter etwa ioo Atm. mit Ammoniak gedrückt werden muß, hat die Chlorzinkammonialcschmelze nach Fierz-Tobler (Helv. Chim. Acta V [19221, S. 557) den Vorzug, daß man in offenen Gefäßen arbeiten kann und größere Ausbeuten an 2 Aminonal)hthalin-3-carbonsäure erhält.
  • Es fällt zunächst auf, daß nach Fierz dem Gemisch von je einem Teil Oxynaphthalincarbonsäure und Chlorzinkammoniak ein Teil Chlorammonium zugesetzt werden muß. Der Zweck dieses Zusatzes kann, wie die 'Tacharbcitung ergeben hat, nur der sein, das Gemisch auch auf diese Weise auch bei höheren Temperaturen krümelig und daher durchrührbar zu machen; während gleiche Teile 2-Oxynapllthaliti-3-carbonsäure und Chlorzinkammoniak für sich allein, bereits 2o° unterhalb der Reaktionstemperatur, eine so klumpig-harte Masse bilden, daß der Rührer selbst der stärksten in der Technik üblichen Schmelzkessel festgehalten wird. Die Deutung von Houben-W ev 1 (Methoden der Organ. Chemie Bd. 2, II, 1218,- Anmerkung 6), wonach der Zusatz von Chloratnmonium erfolgt wegen der des Chlorzinks zur Bildung von Doppelsalzen, ist hier bei 2-Oxvnaphthalin-3-carbonsättre offensichtlich nicht zutreffend. Keinesfalls wird die Ausbeute durch Fortlassung des Chlorammoniums beeinträchtigt. Aus welchem Grund aber auch der Zusatz von Chlorammonium erfolgen mag, jedenfalls ist er schädlich, da er eine technische Wiedergewinnung des Chlorzinkammoniaks unmöglich macht, indem er die Fällung des Zinks aus Zinklauge verhindert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine mit gewöhnlichen Mitteln leicht durchrührbare Schmelze erhält, wenn man ohne Verwendung von Ammoniumchlorid unter mäßiger Erhöhung der Chlorzinkammoniakmenge das geschmolzene Chlorzinkammoniak als Lösungsmittel bei der Schmelze verwendet. Mit der vergleichsweise geringsten Chlorzinkammoniakmenge kommt man hierbei aus, wenn man das Chlorzinkammoniak geschmolzen vorlegt und die 2-Oxynaphtlialin-3-carbons iiure in Anteilen einträgt. Man kann auch umgekehrt verfahren und in die bei 215 bis 220c' geschmolzene Oxynaphthalincarbonsättre geschmolzenes Chlorzinkammoniak einrühren.
  • Bei dem Verfahren findet vorteilhaft ein Chlorzinkammoniak von der Zusammensetzung Zn C12 NH" Anwendung, in welches die Chlorzinkammoniakverbindungen anderer Art beim Erhitzen allmählich übergehen und welches beispielsweise auch durch Einleiten vonAmmoniak in geschmolzenesChlorzink erhalten werden kann.
  • Ein weiterer Vorzug ist; daß nach dem vorliegenden Verfahren die Umsetzung zu Aminonaphthalincarbonsäure bereits nach io bis 12 Stunden vollendet werden kann, also in einem Drittel der Zeit, die F i e r z braucht.
  • Die Ausbeute an reiner Aminonaphthalincarbonsäure ist nach dem obigen Verfahren mindestens ebenso groß als nach dem Fierzschen Verfahren.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß das bei der Chlorzinkammoniakschmelze mit Salzsäure extrahierte Produkt, sei es, daß man nach Fiert, sei es, daß man nach dein vorliegenden Verfahren gearbeitet hat, nicht das reine Hydrochlorid der 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure darstellt, wie Fier z angibt, sondern nur ein wenig davon beigemengt erhält. Die Hauptmenge der Aminonaplithalincarbonsäure liegt vielmehr in maskierter Form vor (vielleicht als inneres Salz oder Amid): Erst durch Kochen mit Natriumcarbonat oder Alkalilauge entsteht die 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure aus dem angeblichen salzsauren Salz, das in kaltem Natriumcarbonat unlöslich ist, während wirkliches Aminonaphthalincarbonsäurehydrochlorid schon in verdünntem kaltem Natriumcarbonat spielend leicht löslich ist. Einweiterer Unterschied zwischen dem wirklichen und vermeintlichen Aminonaphthalinca.rbonsäureliydroclilorid besteht darin, daß das völlig weiße reine Hydrochlorid sich mit Wasser sofort in gelbe Ami'nonaphthalincarbonsäure hydrolysiert, während das sogenannte salzsaure Salz braunrot ist und mit kaltem Wasser nicht reagiert.
  • Beispiele i. 2 Teile Chlorzinkammoniak Zn C12 NHg werden in einem Schmelzkessel mit Schaberrührwerk erhitzt. Zwischen iäobis igo° erhält man eine dünnflüssige Schmelze. Jetzt wird langsam iGewichtsteil trockene 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure eingetragen. Bei 2qo bis 25o° wird 12 Stunden gerührt, zweckmäßig unter Überleitung von Ammoniak. Beim Abkühlen wird die Masse pulverig und bleibt rührbar. Aus dem Reaktionsprodukt wird durch verdünnte Salzsäure das Chlorzink und dann durch heiße i o- bis i 2prozentige Salzsäure in mehrmaligen Auszügen die Aminonaplithalincarbonsäure gelöst. Das salzsaure Filtrat wird mit Alkalilauge oder Natriumcarbonat schwach übersättigt, aufgekocht, kalt filtriert und bis zur lackmussauren Reaktion angesäuert. Dabei fällt die 2Aminonaplithalin-3-carbonsäure in einer Ausbeute von mehr als 7o111, der Theorie aus.
  • 2. 5o Gewichtsteile 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure werden bei 215 bis 22o° in einem eisernen Rührkessel geschmolzen. Dann werden i2o Gewichtsteile geschmolzenes Chlorzinkammoniak von etwa 2oo° zugegeben. Erhitzung io Stunden auf 2.4_o°. Aufarbeitung wie oben. Ausbeute an. 2 Am.inonaphthalin-3-carbonsäure etwa 7o°/, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Aminonaphthalin-3-carbonsäure mittels Chlorzinkammoniakschmelze der 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Vermeidung des üblichen Chlorammoniumzusatzes Chlorzinkammoniak von solcher Beschaffenheit und in solcher Menge anwendet, daß man eine dünnflüssige Schmelze erhält. z. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man Chlorzinkammoniak von der Zusammensetzung Zn Cl. NHs geschmolzen vorlegt und die 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure in die Schmelze einträgt. 3. Besondere Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, darin bestehend, daß man -das im heißen salzsauren Auszug gelöste bzw. das aus dem heißen salzsauren Auszug der Schmelze kristallisierende Produkt, das vermeintliche Hydrochlorid der Aminonaplithalincarbonsäure, durch Erhitzen mit Alkalilauge in 2-Aminonaphtlialin-3-carbonsäure überführt.
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