DE427929C - Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid

Info

Publication number
DE427929C
DE427929C DEF55468D DEF0055468D DE427929C DE 427929 C DE427929 C DE 427929C DE F55468 D DEF55468 D DE F55468D DE F0055468 D DEF0055468 D DE F0055468D DE 427929 C DE427929 C DE 427929C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfide
sodium
reduction
sulphide
sodium sulfide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF55468D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CANADA CARBIDE Co Ltd
Original Assignee
CANADA CARBIDE Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CANADA CARBIDE Co Ltd filed Critical CANADA CARBIDE Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE427929C publication Critical patent/DE427929C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/22Alkali metal sulfides or polysulfides
    • C01B17/24Preparation by reduction
    • C01B17/26Preparation by reduction with carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid. Die Erfindung betrifft die Herstellung von Natriui-nsulfid und verfolgt den Zweck, ein besseres Produkt bei größerer Ausbeute uni in kürzerer Zeit zu erzielen, als dies bisher möglich war.
  • Gegenwärtig wird Natriumstilfid für Handelszwecke durch Erhitzen einer Mischung von Natriumsulfat mit einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel, wie z. B. Kohle oder Sägemehl, auf Rotglut erhalten.
  • Da Natriumsulfat schmelzbar und Natriumsulfid nicht schmelzbar ist wurde festgestellt, daß - während das Sulfatverhältnis vorherrscht, wie in den ersten Reduktionsabschnitten - die Mischung flüssig bleibt. Wenn ungefähr 5o Prozent Sulfid gebildet sind, wird die Masse dicker und fester, demzufolge wird die erforderliche Berührung der Reaktionsteilchen verhindert, und die Reduktion wird aufgehalten.
  • Aus diesem Grunde enthält das Produkt nach dieser Herstellungsweise selten mehr als 65 Prozent Natriumsulfid, und es wird aus dem Ofen als halbfeste Masse gewonnen.
  • Es ist klar, daß die Unvollkommenheiten dieses Herstellungsverfahrens, nämlich die geringe Qualität des Produktes und die für die Reaktion benötigte lange Zeitspanne, auf der Unschtnelzbarkeit des Natriumsulfids beruhen.
  • Zweck der Erfindung ist, die Charge des Ofens während der ganzen Behan#dlungsperiode schmelzbar zu machen und bei einer niedrigeren Temperatur als letztere gewöhnlich für die Reduktion verwendet wird. Da die Charge flüssig ist, ist auch die Reaktion vollständig und die Ausbeute an Natriumsulfid größer.
  • Es wurde gefunden, daß -Natriumsulfid, das in reinem Zustande unschmelzbar ist, leicht schmelzbare Verbindungen eingeht, wenn es mit anderen Sulfiden, -wie z. B. diejenigen des Kaliums, Caleitims, Bariums, Strontiums, Kupfers, Zinks, Bleis und vieler anderen, vermischt wird. Weiter wurde festgestellt, daß in den meisten Fällen bestimmte Doppelsulfide gebildet wurden und daß für den Fall einer besonderen Mischung von Natriumsulfid mit einem der anderen hier erwähnten Sulfide der niedrigste Schmelzpunkt mit den genauen molekularen Verhältnissen übereinstimmt, die für das Doppel-Sulfid erforderlich sind.
  • Durch Prüfungen der so erlangten Produkte wurde festgestellt, daß das Senken des Schinelzpunktes des -Natriumsulfids besonders groß ist, wenn Kaliumsulfid hinzugefügt wird. Ein Gemisch von einem Mole-kül Natriumsulfid mit einem Molekül Kaliumsulfid schmilzt bei 42,o' C zu einer dünnflüssigen Masse, während die Zugabe von nur io Prozent Kaliumsulfid zu -Natriumsulfid ein Gemisch ergibt, das bei 570' C schmilzt.
  • Weiter sind die Doppelsulfide des Natriums mit Blei, mit Zink, mit Eisen und mit Kupfer bei Temperaturen sehr tief unter oo' C sehr dünne Flüssigkeiten.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens zur Herstellung von Natriumsulfid werden die oben beschriebenen Eigenschaften in folgender Weise, je nach Art des gewünschten Produktes, benutzt. Soll das gewünschte Produkt reines kristallinisches Natriumsulfid frei von Beirnischungen anderer Sulfide sein, so wird die Reduktion des Natriumsulfates mit einem Reduktionsmittel, wie z. B. Kohle, in üblicher Weise durchgeführt, aber wenn das vorher erwähnte Eindicken des Reaktions-,gernisches erfolgt, wird Bleisulfid oder Zinkstilfid zugefügt, das hinreicht, um die Charge flüssig zu machen. Ein sehr geringer Zusatz von Schwermetallsulfid macht die Charge bei einer Temperatur von iooo' C flüssig, während die Zugabe eines Molekularteils von Bleisulfid die Verflüssigung des Natriumsulfids bei 550' C bewirkt, und bei Verwendung von Zinksulfid bei 62-o' C.
  • Es können die üblichen Sulfiderze oder die Sulfide, wie sie in den späteren Abschnitten dieses 'Verfahrens ge-,vonnen werden, für diesen Zweck V erwendung finden.
  • Das Schwermetallsulfid kann der Sulfatcharge und ihrem Reduktionsmittel vor der Einführung in den Ofen beigefügt werden oder es kann in irgendeinem der folgenden Abschnitte zugegeben werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, nämlich die Erhaltung des Natriumsulfids in flüssigem Zustande, damit die Reduktion vollendet werden kann. Andererseits kann auch ein Metallsulfat zugegeben werden, das auf ein Sulfid reduziert, um mit dem Natriumsulfid zu verschmelzen.
  • Das bei der Reduktion auftretende Kohlenmonoxydgas entweicht leicht und ruhig aus der dünnen Flüssigkeit. Sobald die Gasentwicklung bei einer Temperatur von annähernd Boo' C aufhört, ist die Reduktion vollendet, und die Charge kann aus dem Ofen herausgelassen oder geschüttet werden.
  • Das Produkt ist Natriumsulfid in Beimischung oder in Verbindung mit einem Schwermetallsulfid. Urn reines Natriumsulfid von diesem Material zu erhalten ist es notwendig, die Masse mit heißem Wasser auszulaugen. Das Natriumsulfid wird leicht in dem Wasser gelöst, das Schwermetallsulfid bleibt ungelöst in einer außerordentlich feinen Suspension zurück, die jedoch sich schnell wegen ihres hohen spezifischen Gewichts absetzt. Die klare Lösung von Natriumsulfid kann daher leicht abgesondert werden und dann kristallisieren. Das Kristallisationsprodukt ist Natriumsulfid frei von anderen Sulfiden.
  • Es ist Klar, daß der feine Schlamm von Schwermetallsulfid, der sich bei diesem Verfahren ergibt, nach dem Trocknen zur Wiederverwendung im Reduktionsverfahren gelangen kann.
  • Wird ein Sulfidprodukt gewünscht, das als geschmolzenes Natriumsulfid bekannt ist und ohne weitere Reinigung durch Kristallisation verwendet werden soll, würrle die Gegenwart - der Schwersulfide störend sein. Die Gegenwart von Kaliumsulfid oder eines Alkali-Erdnietallsulfides ist nicht störend, da diese Sulfide die gleiche Wirkung ausüben wie Natriumsulfid in seinen verschiedenen Verwendungszwecken in der Technik.
  • Wie vorher erwähnt, ist Kaliumsulfid besonders wirksam, Natriumsulfid in dem Reduktionsverfahren schmelzbar zu machen. Es werden weniger als io Prozent Kaliumsulfid benötigt und in den meisten Fällen weniger als 5 Prozent des Gewichts an Natriumsulfid zur Erzielung eines geeigneten Verhältnisses für die Anwendung, obwohl sie nicht auf ein bestimmtes Verhältnis beschränkt bleibt.
  • . Das Verfahren zur Herstellung des geschmolzenen Alkalisulfids besteht in der Erhitzung einer Mischung von Natriumsulfat mit der gewünschten Menge Kaliumsulfat und einem kohlehaltigen Reduktionsmittel. JT,aliumsulfid. wird zusammen mit Natriumsulfid gebildet, und die Charge bleibt flüssig, während die Reduktion zu Ende geführt wird. Andererseits kann vorher zubereitetes Kaliumsulfid beigegeben werden, während die Reduktion der Natriumsulfatcharge vor sich geht. Das Ergebnis ist das gleiche, nämlich Verflüssigung-der Charge.
  • Das Produkt kann dann aus dem Ofen unmittelbar in Transportgefäße abgelassen werden, es kann in Formen abgekühlt werden oder schnell auf einer umlaufenden wassergekühlten Trommel abgekühlt und in Flockenform hergestellt werden, wie es mit Ätzsoda und mit Cyanid jetzt geschieht.
  • Durch das hier beschriebene Verfahren wird die für die Reduktion benötigte Zeit sehr verkürzt und wird eine geringere Menge Reduktionsmittel benötigt als in den bisher benutzten Verfahren. Die Reduktion wird viel -weiter durchgeführt als in den üblichen Verfahren, -wegen der Dünne der Charge in dem Ofen und dem dadurch erzielten innigen Kontakt der einzelnen Teilchen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens ist keine besondere Ofenform erforderlich, jedoch wird zweckmäßig ein elektrischer Ofen für das Verfahren verwendet, indem die Charge selbst als Widerstand ausgenutzt wird. Dem elektrischen Ofen ist der Vorzug deshalb zu geben, weil er wirtschaftlicher arbeitet und die Oxydation der Sulfidprodukte verrnei-.det, die in einem mit Brennstoff beheizten Ofen auftreten kann. Zum ersten Male macht dieses Verfahren den elektrischen Ofen für diese Herstellungsmethode nutzbar, indem das flüssige Produkt abgelassen werden kann und die Verwendung von Rühreinrichtungen zum Aufrühren der Charge in For',all kommt.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens kann das gewünschte Sulfid entweder der Charge beigegeben oder es können - wie beschrieben - die entsprechenden Sulfate hinzugefügt werden, die zusammen mit der Reduktion des Natriumsulfats zu Sulfiden reduziert werden. Das mittels des beschriebenen. Verfahrens erzielte Produkt enthält einen größeren Prozentsatz von nutzbarem Sulfid, wie es mit der bisher verwendeten Methode überhaupt möglich war.

Claims (2)

  1. PATEN T-Ai-;spRiic ri E: i. Verfahren zur Herstellung von Natriumstilfid durch Reduktion von Natriumsulfat unter Zusatz eines Sulfids, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch einen Zusatz eines anderen Metallsulfides während,der Reduktion im geschmolzenen Zustande erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Afispruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsulfid hinzugesetzt wird, nachdem die Reduktion begonnen hat und sobald das Natriumsulfid seine Beweglichkeit zu verlieren anf ängt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Metallsulfid an Ort und Stelle durch Reduktion des entsprechenden Metallsulfats gebildet wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkali oder Alkali-Erdrnetallsulfid oder ein Schwermetallsulfid Verwendung findet. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes ini elektrischen Ofen im flüssigen Zustand erhalten wird.
DEF55468D 1923-02-14 1924-02-12 Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid Expired DE427929C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US427929XA 1923-02-14 1923-02-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE427929C true DE427929C (de) 1926-04-23

Family

ID=21923772

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF55468D Expired DE427929C (de) 1923-02-14 1924-02-12 Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE427929C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE427929C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumsulfid
DE2613502A1 (de) Verfahren zum herstellen von kupferhaltigen glaszusammensetzungen
DE830787C (de) Verfahren zur Herstellung fluechtiger Chloride
DE541486C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Titanerzen
DE594550C (de) Verfahren zur Herstellung reiner arseniger Saeure auf dem Wege der Kristallisation aus waesserigen Loesungsmitteln
DE810054C (de) Verfahren zur Herstellung von Ultramarin
DE2048453C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Raffinations- und Abdecksalzen für Leichtmetalle, insbesondere für Magnesiumlegierungen
AT86787B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Chromlegierungen oder Chrom.
DE624458C (de) Verfahren zur Herstellung von feinkoerniger Eisenoxydfarbe
DE485007C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem weissen und fein verteilten Barium- oder Calciumsulfat
DE574832C (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Bariumverbindungen
DE584348C (de) Herstellung von Alkaliphosphaten aus Metallphosphorverbindungen
DE2656812B2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Vorfrischen einer zur Stahlherstellung bestimmten Roheisenschmelze
DE513697C (de) Aufschliessen von zinnhaltigem Rohgut
AT152282B (de) Verfahren zur Reinigung und Veredlung geschmolzener Metalle und Legierungen mit Lithiumlegierungen.
DE620710C (de) Verfahren zur Verarbeitung sulfidischer Blei-, Kupfer-, Zink- und Mischerze
AT54635B (de) Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen.
DE239093C (de)
AT101002B (de) Verfahren zur Behandlung metallhaltiger Materialien.
DE386513C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Kohlenoxyd bzw. Gemischen dieser Gase
DE80929C (de)
DE1592881C (de) Verfahren zur Herstellung von umkristallisiertem, mit Europium aktiviertem Lumineszenzmaterial aus Yttriumvanadat
DE547620C (de) Verfahren zur Gewinnung von Beryllium durch Elektrolyse von Berylliumchlorid
DE629298C (de) UEberfuehrung von Ferrophosphor in Trialkaliorthophosphate
DE919287C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromaten