DE584348C - Herstellung von Alkaliphosphaten aus Metallphosphorverbindungen - Google Patents

Herstellung von Alkaliphosphaten aus Metallphosphorverbindungen

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DE584348C
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DE1930584348D
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Inventor
Dr Freiherr Conway V Girsewald
Dr Gerhardt Roesner
Dr Hans Weidmann
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/30Alkali metal phosphates
    • C01B25/305Preparation from phosphorus-containing compounds by alkaline treatment

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Description

  • Herstellung von Alkaliphosphaten aus Metallphosphorverbindungen Es ist bekannt, Metallphosphorverbindungen, insbesondere Eisenphosphor, durch Umsetzung mit Alkalisulfaten bei erhöhter Temperatur in Alkaliphosphate überzuführen. So ist z. B. vorgeschlagen worden, ein Gemisch eines Ferrophosphors mit r2,5 % Phosphor, entsprechend der Formel Fe4P, mit Natriumsulfat in einem rotierenden Ofen auf Rotglut zu erwärmen, wobei die Umsetzung nach der folgenden Gleichung verläuft-:2 F e4 P + 3 Nag SO, = Na3 (P 04) + 3 Fe S + ¢ Fe O -f - Fe. Obwohl ' die bei dieser Umsetzung erzielbare Phosphatausbeute eine ganz vorzügliche ist, die im allgemeinen 94"/, übersteigt und bis zu 98'/o und darüber betragen kann, besteht ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens darin, daß bei Umsetzung höherprozentiger Phosphorlegierungen mit zunehmendem Phosphorgehalt ein zunehmender Anteil des aus dem Alkalisulfat frei werdenden Schwefels nicht mehr an das in Verbindung mit dem Phosphor zugeführte Metall gebunden wird, sondern in Form von Schwefeldioxyd entweicht, z. B. nach der Formel: z Fee P + 3 Nag S 04 =zNa3P04+2FeS+Fe0+S02. In den zahlreichen Fällen, in denen eine Verwertungsmöglichkeit für das Schwefeldioxyd an Ort und Stelle nicht ohne weiteres gegeben ist, ist sein Auftreten nicht nur wegen des damit verbundenen Verlustes an Schwefel, sondern schon deshalb höchst unerwünscht, weil man das Schwefeldioxyd nicht einfach mit den Abgasen in die Atmosphäre entlassen kann, sondern es ihnen irgendwie unter Aufwand an Kosten entziehen muß. Denn auch wenn man z. B. die derart bei einem Großbetriebe anfallenden Abgase so weit mit Luft verdünnen wollte, daß sie unmittelbar in die Atmosphäre entlassen werden könnten, so würden die benötigten Luftmengen so groß sein, daß hierdurch die Wirtschaftlichkeit des ganzen Verfahrens in Frage gestellt werden könnte.
  • Es wurde gefunden, daß es möglich ist, diesen Nachteil zu vermeiden und auch bei Umsetzung von Metallphosphorverbindungen von beliebig hohem Phosphorgehalt praktisch den ganzen bei der Umsetzung frei werdenden Schwefel an das vorhandene Metall zu binden, wenn man bei der Umsetzung von Metallphosphorverbindungen von so hohem Phosphorgehalt, daß bei der Umsetzung derselben nur mit Alkalisulfat ein Teil des im Alkalisulfat vorhandenen Schwefels in Form von Schwefeldioxyd entweichen würde, die Umsetzung in Gegenwart bzw. unter Zufügung einer gewissen Mindestmenge eines reduzierenden . kohlenstoffhaltigen Stoffes durchführt.
  • Da die Menge gebundenen Schwefels von dem Verhältnis der Menge des Metalls, z. B. Eisen, zur Menge des Phosphors in der verwendeten Metallphosphorverbindung abhängt, so ist auch die Mindestmenge des jeweils zuzuführenden kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels von diesem Verhältnis abhängig. Sie kann von Fall zu Fall leicht durch einen Versuch ermittelt werden.
  • Auf diese Weise gelingt es, bei Anwendung des Reduktionsmittels in einer den ermittelten Betrag mindestens nicht unterschreiten= den Menge, auch den andernfalls in Form von S 02 entweichenden Schwefel vor Oxydation zu SO, zu schützen und in dem Umsetzungsrückstand zurückzuhalten.
  • Als geeignete Reduktionsmittel kommen in Betracht Kohlenstoff oder Kohle in der verschiedensten Form sowie kohlenstoff- oder kohlehaltige Stoffe der verschiedensten Art, wobei die Umsetzung z. B. nach folgender Gleichung verläuft: 2 Fe2P + 3 Na2S04 -f- 3 C ` =2Na3P04+3FeS+Fe0+3C0. Das beschriebene Verfahren gestattet nicht nur den gesamten im Alkalisulfat enthaltenen Schwefel an das in der Charge vorhandene Metall, z. B. in Form von Schwefeleisen, zu binden und nutzbar zu machen, sondern auch den Gehalt des Schwefels im Schwefeleisen bis auf etwa 29 11, zu steigern und den Wert des letzteren dementsprechend zu erhöhen.
  • Mit besonderem Vorteil verwendbar ist die beschriebene Arbeitsweise bei einem Verfahren der Umsetzung von Metallphosphorlegierungen, insbesondere hochprozentigen Metallphosphorlegierungen, mit Alkalisulfaten, nach welchem die Metallphosphorlegierung in das geschmolzene Alkalisulfat eingetragen wird, sowie bei einem anderen Verfahren, nach welchem die Erhitzung der Reaktionskomponenten durch elektrische Widerstandserhitzung erfolgt. Beispiel In einem elektrischen Ofen werden 2 t Eisenphosphor mit 22 % P und '3 t Natriumsulfat in Mischung mit 23o kg fein gemahlener Kohle durch Widerstandserhitzung niedergeschmolzen. Bei diesem Schmelzprozeß treten keine Verluste an Schwefel durch Schwefeldioxydbildung auf. Die ausgebrachte Schmelze wird in bekannter Weise gelaugt. Aus der Lauge kristallisieren 5,i t- Trinatriumphosphat (Na, P04 # 12 H20) =94 olo des Phosphoreinsatzes aus. Das verbliebene Schwefeleisen enthält im getrockneten Material 28 01, S und o,2 01, P.
  • Wird die gleiche Menge Eisenphosphor mit Natriumsulfat ohne Kohle durch Widerstandsheizung niedergeschmolzen, so entweicht bei dem Schmelzprozeß etwa ein Drittel des mit dem Natriumsulfat eingeführten Schwefels = 22ö kg Schwefel in Form von Schwefeldioxyd. Der Laugeprozeß und die Phosphorausbeute -werden dagegen durch die Abwesenheit der Kohle nicht beeinflußt. Das abfiltrierte Schwefeleisen enthält im getrockneten Material nur 2.1 % S.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alkaliphosphaten durch Umsetzung von Metallphosphorverbindungen, wie Eisenphosphor, mit Alkalisulfat bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Anwendung von Metallphosphorverbindungen von so hohem Phosphorgehalt, daß bei der Umsetzung ein Teil des im Alkalisulfat vorhandenen Schwefels in Form von Schwefeldioxyd entweichen würde, die Umsetzung in Gegenwart bzw. unter Zuführung mindestens einer solchen Menge eines kohlenstoffhaltigen Stoffes durchführt, wie nötig ist, um den gesamten Schwefel als Metallsulfid im Umsetzungsrückstand zurückzuhalten.
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