DE1900824C3 - Verfahren zum Schmelzen von manganhaltigen Erzen - Google Patents

Verfahren zum Schmelzen von manganhaltigen Erzen

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DE1900824C3
DE1900824C3 DE19691900824 DE1900824A DE1900824C3 DE 1900824 C3 DE1900824 C3 DE 1900824C3 DE 19691900824 DE19691900824 DE 19691900824 DE 1900824 A DE1900824 A DE 1900824A DE 1900824 C3 DE1900824 C3 DE 1900824C3
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Rüssel Ray Murray; Messner Martin Eugene; Anderson Charles Wayne; Salt Lake City Utah Beck (V.StA.)
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Kennecott Copper Corp., New York, N.Y. (V-StA.)
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Description

19 OO 824
manganhaltiger Erze, die kleine, aber gewinnbare Mengen an Kupfer, Nickel, Kobalt und/oder Molybdän enthalten, wirtschaftliche Vorteile.
Manganhaltiges Erz, das mindestens eines der Metalle Kupfer, Nickel, Molybdän oder Kobalt sowie Eisen enthält, wird zur Bildung eines metallischen Reduktionsproduktes, das fast die Gesamtmenge der Metalle der vorstehend genannten Gruppe enthält, aber keine wesentlichen Mengen an Mangan, sorgfältig gesteuerten Schmelzbedingungen unterworfen. Das metallische Reduktionsprodukt enthält nur sehr geringe Mengen Mangan, welches fast ausschließlich in die Schlackenphase wandert. Eisen wandert in Abhängigkeit von den gewählten spezifischen Reaktionsbedingungen entweder in die Metallphase oder in die Schlacken-<Mangan-)phase. Eisen kann in dem metallischen Reduktionsprodukt toleriert werden. Deshalb werden die Bedingungen normalerweise so ausgewählt, daß die maximale Menge der gewünschten nichteisenmetallischen Bestandteile, insbesondere Kupfer und Kobalt, reduziert werden.
Die Schmelztemperaturen, die für die praktische Durchführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung am wirksamsten sind, liegen im Bereich von 1150 bis 15000C, wobei ein Bereich zwischen 1300 und 14000C zu bevorzugen ist. Normalerweise wird eine Temperatur im unteren Teil dieses Bereiches ausgewählt, um die Energieerfordernisse für den Schmelzprozeß zu erhalten. Temperaturen über 15000C sind, wenn sie auch anwendbar sind, praktisch selten von Nutzen. Schmelztemperaturen, die etwa 1000C höher sind als der Schmelzpunkt der geschmolzenen Charge, sind üblicherweise am zweckmäßigsten.
Eine mäßige Menge an Reduktionsmittel, typischerweise zwischen 2 bis 5%, bezogen auf das Trockengewicht des Erzes, ist für eine selektive Reduktion des gewünschten Metalls erforderlich. Mengen an Reduktionsmittel von mehr als 10%, bezogen auf das Trockengewicht des Erzes, sind gewöhnlich zu vermeiden, weil die Gegenwart solcher Mengen an Reduktionsmittel dazu führt, daß außerdem Eisen und Mangan reduziert werden, wodurch erhöhte Mengen an diesen Verdünnern in das metallische Reduktionsprodukt gelangen.
Eine ausreichende Menge Flußmittel, z. B. Kalkstein oder Quarz, wird vor oder während des Schmelzvorganges zur Schaffung einer fließfähigen Schlacke zugesetzt. Das manganhaltige Erz. enthält normalerweise ausreichende Quarzmengen, so daß nur geringe Mengen, typischerweise in der Größenordnung von 5 Gew.-% oder weniger, auf der vorgenannten Basis, zugesetzt werden müssen; die richtige zuzusetzende Quarzmenge wird an Hand der chemischen Analyse des Erzes leicht ermittelt, wobei es wünschenswert ist. ein Gemisch aus Quarz und Mangan in geeigneten Proportionen zu erhalten, um den niedrigstmöglichen Schmelzpunkt für die Schlacke zu schaffen. Wenn das Erz keinen Kalkstein enthält, ist es angebracht. 1 oder 2"'Ii zuzusetzen, um die Fließfähigkeit der Sehlacke zu erhöhen. In den meisten Fällen ist ein Kalksteinzusatz unnötig.
Schmelzzeiten im Bereich von etwa einer bis eiw,.· vier Stunden sind für ein ansatzweises System no
malerwcise ausreichend. Auch kontinuierliche Wt fahren können in Erwägung gezogen werden. So kaiio das Verfahren nach der Erfindung sowohl in einer-brennstofTbeheizten wie in einem elektrische!1. Schmelzofen durchueführt werden.
Entsprechend einer spezifischen, jedoch nicht unbedingtbevorzugten Ausführungsform wird die Reduktion von Kobalt und Kupfer durch Zusatz eines schwefelhaltigen Minerals, wie Eisenpyrit, in Mengen von etwa 1 bis etwa 15 Gew.-% erhöht. Der Zusatz von schwefelhaltigem Material dient auch zur Reduzierung eines größeren Anteils an Eisen und etwas zusätzlichem Mangan.
Vor dem Schmelzen können die lufttrockenen
ίο Knollen bei niedrigen Temperaturen, d. h. bei 100 bis 3000C, zur Entfernung von zusätzlichem Hydratwasser, insbesondere der Manganmineralien, hauptsächlich Manganit (Mn2O,-H2O), noch weiter getrocknet werden. Auch ist es wünschenswert, die Mineralien bei erhöhter Temperatur, d. h. bei über 10000C, zu rösten, um zusätzliches Wasser zu entfernen und die hochoxydierten Manganmineralien zu niedrigoxydiertcn Mineralien, wie Mn;0j oder MnO, zu reduzieren. Falls es erwünscht ist. kann das Erz direkt ohne vorheriges Trocknen oder Rösten geschmolzen werden. In diesem Fall ist oft eine erhöhte Schmelzzeit erforderlich.
Die Erze werden durch Erhitzen auf die Schmelztemperatur in Gegenwart eines Reduktionsmittels in jedem geeigneten Ofentyp geschmolzen. Gewünschtenfalls wird unter einer reduzierenden Atmosphäre bei positivem Druck geschmolzen. Die Schmelztemperatur, die Schmelzdauer und die Menge an Reduktionsmittel werden aufeinander abgestimmt.
um die bevorzugte Reduzierung des zu gewinnenden Metalls, nämlich Kupfer,Nickel, Molybdän und Kobalt, unter weitgehendem Ausschluß von Mangan zu bewirken. Als Ergebnis wird ein metallisches Reduktionsprodukt erhalten, das nahezu die gesamten gewünschten
js Metalle und etwas Eisen, jedoch sehr wenig Mangan enthält. Die Hauptbestandteile der Schlacke sind Manganoxide, wie beispielsweise MnO. Eisenoxide, beispielsweise FeO und Quarz, die in einer Vielzahl von Zusammensetzungen, wie Rhodonil (MnO- SiO. 1.
Tenhrodit <2 MnO · SiO2) und Fayalit [Fe2SiO4 (2 MO • SiO;)], wobei M entweder Fe oder Mn oder beides bedeutet, dicht miteinander assoziiert sind. Durch genaue Überwachung von Schmelztemperatur, Zeit. Reduktionsmittel und Schlackenzusammensetzung
4S kann im wesentlichen alles Mangan in der Schlackenphase gehalten werden. Die Schlackenzusammensetzung wird zur Schaffung einer im Hinblick auf die Viskosität geeigneten Schlacke und zur Erzielung dei niedrigstmöglichen Schmelztemperatur überwacht.
so Geeignete Reduktionsmittel umfassen die üblicherweise beim Schmelzen verwendeten kohlenstoffhaltigen Materialien, d. h. metallurgischen oder rieselfähigen Petroleumkoks und Erdgas. Schlackebildner, wie Kalk, Kalksand und Quarz, werden zur Erreichung der gewünschten Schlackezusammenseiz.ung erforderlichenfalls zugesetzt. Das Ausmaß, in dem ihr Zusatz erforderlich ist, hängt von der Zusammensetzung der als Ausgangsstoff eingesetzten Knollen oder Erze ab. Vorausgesetzt, daß das gesamte Mangan in dem Erz
do als MnO vorliegt, wird typischerweise eine ausreichende Menge Quarz zugesetzt, um ein Verhältnis von SiO2 zu MnO in der Charge zwischen 0.4 und O.'->. vorzugsweise zwischen 0.55 und 0.75. zu schallen.
Das metallische Reduklionsprodukt kann entspre-
f,5 clv.Mid den üblichen Standardverfahren zur Trennung der einzelnen nichteisenmetallischen Beständig ';■·.' weiicrbehandelt werden. Die stark manganhaltige Schlacke kann ebenfalls nachfolgend zur Gewinnung
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on Mangan oder Eisen oder für die Gewinnung von "erromangan, das als solches ein Handelsprodukt ist, vcitcrvcrarbcitet werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erautcrung der Erfindung.
Beispiel 1
Manganhaltige Tiefseeknollen wurden zwei Stunden bei 1000°C geröstet. Die lufttrockenen Knollen ergaben die folgende Analyse:
Nickel 1,21
Kupfer 0,71
Molybdän 0,054
Kobalt 0,16 '5
Eisen 9,39
Mangan 23,1
Quarz 11,5
Der Röstvorgang ergab einen Gewichtsverlust von etwa 14,7%, wie durch Vergleich mit lufttrockenen Knollen festgestellt wurde.
Es wurden unter Verwendung eines elektrischen Widerslandsofens mit Siliciumcarbidelementen, der bei Temperaturen um 15000C arbeitete, vier Schmelzversuche durchgeführt. Die Chargen von jeweils insgesamt etwa 500 g wurden in Siliciumcarbidtiegeln gehalten. Als Reduktionsmittel wurde metallurgischer Koks \·wendel. Bei allen diesen Versuchen wurde ein Material mit einer Siebmaschengröße von weniger als 10 Angesetzt. Deshalb wurden die Knollen, der Koks, der Pyrit und der Quarz vor dem Einbringen in den Tiegel auf eine Siebmaschengröße von weniger als 10 gebracht. Bei jedem Versuch wurden die Tiegel und ihre Inhalte erhitzt, bis die Chargen bei den in Tabelle 1 angegebenen Temperaturen schmolzen. Die Inhalte wurden dann eine Stunde in der Schmelze gehalten. Chargenzusammensetzung, Schmelztemperatur, Ausbeuten der verschiedenen Mctallbestandteile und die Analysen der erhaltenen metallischen Reduktionsprodukte sind ebenfalls in Tabelle 1 zusammengestellt. Der Bequemlichkeit halber wurden im Hinblick auf die enge Skala dieser Versuche höhere als erforderliche Schmelztemperaturen angewendet.
Unter Bezugnahme auf Tabelle 1 wurden bei den Durchläufen 1, 2 und 4 fünf Gewichtsprozente Quarz zu dem ursprünglichen Knollen-Koks-Gemisch zugesetzt. Die Menge an SiOj in dem SiOiMnO-System wurde dadurch auf etwa 35% erhöht, was einem Verhältnis von SiOj zu MnO von etwa 0,53 entspricht. Durch die Siliciumcarbidtiegel gelangte eine weitere kleine Menge Quarz in das System. Bei den Durchläufen 1 und 2 wurde in die Tiegel auch zusätzlicher Pyrit eingegeben, nachdem die Tiegelinhalte geschmolzen waren. Die Durchläufe 3 und 4 wurden ohne Zusatz von Pyrit durchgeführt.
Tabelle 1
Durchlauf
Nr.
Schmelztemperatur
der Charge
(0C)
Zusammensetzung der Charge Höchste Schmelztemperatur
(0C)
1 1300 5% Koks, 15% FeSr
5% SiO2
2 1350 5% Koks, 5% FeS,,
5% SiO2
3 1310 5% Koks, kein FeS2
kein SiO2
4 1290 5% Koks, kein FeS2
5% SiO1
1450
1440
1450
1400
Durchlauf Umsetzung zu Metall (%)
Nr. Ni Cu
Mn Co
Fe
Mn
1 97,0 90,7 74,2 100 88,9 6,83
2 96,4 87,2 89,3 92,1 84,7 3,48
3 85,5 86,7 88,0 45,3 38,2 0,25
4 94,8 93,3 91,2 65,8 72,0 0,31
Durchlauf Analyse der metallischen Endprodukte (%)
Nr. Ni Cu Mo
Co
Fe
Mn
1 7,29 4,43 0,30 1,08 70,6 10,7
2 10,2 5,25 0,42 1,30 72,2 7,2
3 14,8 9,62 0,67 1,10 68,8 0,70
4 13,3 6,20 0,56 1,18 77,1 0,88
Nach Beendigung des Schmelzvorganges wurde die liehen Knollen erhalten worden waren, und die MeU
geschmolzene Masse zum Abkühlen in einen anderen 65 analysen angeführt
Tiegel übergeführt Schlacke und Metall wurden ge- Die vorstehenden Versuchsdurchläufe erläutern, d
trennt und analysiert In Tabelle 1 sind die Prozent- die Verwendung von Pyrit bei dem Schmelzvorga
sätze an Metallbestandtcilen, die aus den Ursprung- die Ausbeute an Kobalt erhöhte. Die Kobaltausbei
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ist offensichtlich mit der durch den SchmclzprozcU erhaltenen Hisenrcduktion verknüpft. Die Menge an reduziertem und in dem Reduktionsprodukt vorhandenem Mangan ist ausreichend niedrig, um eine nachfolgende Metalltrennung zu rechtfertigen. Die ohne Pyrit in der Schmelzcharge gebildeten, als Endprodukt erhaltenen metallischen Reduktionsprodukte enthalten erheblich weniger Mangan als die mit Pyrit versetzten.
Beispiel 2
Knollen mit etwa 75 mm Durchmesser, die bei Umgebungstemperatur lufttrocken gemacht worden waren, ergab die folgenden annähernde Analyse:
Bestandteil Gewichtsprozent
Mn 24.9
Cu 0.71
Ni 1.08
Co 0.15
Fe 9,80
S 0.04
Mo 0.05
Pb 0.03
Zn 0,25
Cd 0.0002
CaC) 1.50
MgO 0.54
SiO, 13.5
AUJ-. 2.90
P1O 0.12
Ein umfangreicher Versuch, der in den wesentlichen Arbeitsbedingungen stark einem kontinuierlichen Vorgang ähnelte, wurde unter Verwendung eines elektrischen 250-KVA-Ofens, der mit drei Elektroden versehen und mit Quarz ausgekleidet war. durchgeführt.
Die lufttrockenen Knollen wurden mit etwa 2 Gew.-", Quarz und etwa 4 Gew.-"/,, Koks vermischt. 113.5 kg Knollen wurden dann in den Ofen eingebracht, in dem sie erhitzt wurden, bis sie bei etwa 1365°C schmolzen. Die Temperatur der geschmolzenen Charge wurde von /eit /u Zeit durch Thcrmoelementmessungen bcstimmt, die mit bewegbaren Tauchspitzen durchgeführt wurden. Weitere 22.5 Kilogramm Knollen wurden in den Ofen eingebracht und geschmolzen. Die geschmolzene Charge wurde auf eine Schmelztemperatur von etwa 14250C erhitzt. Nach vier Stunden Schmelzdauer wurde die Schlacke durch Abkratzen entfernt, und das Metall wurde abkühlen gelassen.
Das vorstehend beschriebene Verfahren wurde unter Zusatz von 113,5 kg Knollen zu dem Metall in dem Ofen und Erhitzen des Ofeninhalts auf etwa 1365°C. bei welcher Temperatur sie schmolzen, wiederholt, 113,5 kg weitere Knollen wurden zu der Schmelze zugesetzt, und die geschmolzenen Olcninhalle wurden in der Schmelze gehallen und die Schlacke wie vorstehend abgekratzt.
Der Schmcl/pm/eU wurde unter Zusatz win 113.5 kg Knollen zu dem Reduktionsprodukt. Schmelzen der Ofeninhaltc, Zusetzen von weiteren 204 kg Knollen zu der Schmelze, vierstündiges Schmelzen der geschmolzenen Masse und Abkratzen der Schlacke noch einmal wiederholt. Das geschmolzene Metall wurde dann abgestochen und auf eine leine Größe granuliert.
Analysen der Schlacken und des metallischen Rcduktionspmduktcs sind in Tabelle 2 angeführt. In der Tabelle sind auch die prozentualen Ausbeulen der Metallphase an Kupfer. Nickel. Kobalt. Molybdän. Eisen und Mangan angegeben.
Tabelle 2 Analyse Metall Uniscizunu zu
Schlacke (M Metall
Ii lenient (1V,.) 12,6 ("■;.)
0,22 25.0 78,0
Cu 0,03 3.19 99.1
Ni 0,03 1.19 92.0
Co 0,02 55,9 91.5
Mo 12.9 0,76 24.2
Fe 32,7 Spuren 0.13
Mn 16,7 0,20
SiO; 0.01 -
S
Die Figur der Zeichnung ist ein Verfahrensschema, das erläutert, wie das Verfahren nach der Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform abläuft. VVahlweise Stufen sind durch gestrichelte Linien gekennzeichnet.
Lufttrocknes manganhal'.iges Erz wird auf eine Größe von weniger als 25.4 mm gebracht. Dieses Erz kann /um Austreiben des Wassers auf über HX)"C erhitzt werden, oder es kann bei über 10000C geröstet werden. In den meisten Fällen ist es höchst wirtschaftlich, das lufttrockene Erz zusammen mit einer ausreichender Menge Quarz, um das Verhältnis von SiO; zu Mn(I auf etwa 0.65 einzustellen, direkt in den Ofen einzu-
4* bringen. In den Ofen wird eine ausreichende Menge Reduktionsmittel eingebracht, um weitgehend alle* Kupfer. Nickel, Kobalt und Molybdän in dem Erz zi reduzieren, jedoch im wesentlichen kein Mangan Nacl" etwa vierstündigem Schmelzen bei einer Temperatui
so von etwa 13000C wird die Schlacke im Ofen abge kratzt, und das metallische Reduktionsprodukt wire abgestochen. Das abgestochene Reduktionsproduk kann zur Erleichterung der nachfolgenden Behänd iungsstufen granuliert werden. Das Reduktionsproduk wird dann durch konventionelle Maßnahmen zur Ge winnung der einzelnen Nichteisenmetalle weiterbe handelt. Die Schlacke kann zur Gewinnung von Ferro mangan ebenfalls aufgearbeitet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 607/1C

Claims (11)

19 OO Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von mindestens einem der Metalle Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Erz, das als Metallhauptbestandteil Mangan enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz in Gegenwart eines Reduktionsmittels auf Schmelztemperatur erhitzt wird, wobei die Schmelztemperatur, die Schmelzdauer und die Menge an Reduktionsmittel so aufeinander abgestimmt werden, daß das gewünschte Metall gegenüber Mangan bevorzugt reduziert wird zur Bildung eines metallischen Reduktionsproduktes, in dem weitgehend alles gewünschte Metali, jedoch wenig Mangan enthalten ist, und einer Restschlacke, die weitgehend alles Mangan enthält, und daß das nietaiiische Reduktionsprodukt aufgearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze während des Schmelzvorganges zur Sicherstellung einer ausreichenden Fließfähigkeit der Schlacke für die Erleichterung der Trennung des Reduktionsproduktes von der Schlacke eine ausreichende Menge eines Flußmittels zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzcharge zur Festlegung eines Verhältnisses von SiO: zu MnO von 0,4 bis 0,9 mit einer ausreichenden Menge Quarz versetzt wird, unter der Voraussetzung, daß alles Mangan in Form von MnO vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das GewichtsverhäUnis von SiO2 zu MnO zwischen 0,55 und 0,75 gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das manganhaltige Erz vor dem Schmelzen bei einer über 10000C liegenden Temperatur geröstet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzcharge mit bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das lufttrockene Gewicht des manganhaltigen Erzes, eines Reduktionsmittels versetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Schmelzcharge so eingestellt wird, daß sie bis zu 5 Gew.-% eines kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels enthält und daß sie bei einerTemperatur zwischen 1150 und 15000C geschmolzen wird.
8 Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelztemperatur zwischen 1300 und 140O0C liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzcharge mit 1 bis 15 Gew.-% Schwefel, bezogen auf das lufttrockene Gewicht des manganhaltigen Erzes, versetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in Form eines schwefelhaltigen Minerals zugesetzt wird.
11. Verfahrennach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das schwefelhaltige Mineral Kisenpyrit isl.
65 Die Erfindung betrifft allgemein das Schmelzen von manganhaltigen Erzen. Sie ist insbesondere auf die Gewinnung von Nichteisenmetallen, wie Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Erzen, die Mangan als Hauptmetallbestandteil enthalten, gerichtet. Die Erfindung ist besonders bei der Gewinnung von Kupfer, Nickel, Molybdän und/oder Kobalt aus manganhaltigen Erzen, die auf dem Meeresboden gefunden werden, z. B. aus Tiefseeknollen, anwendbar.
Es sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, durch die Mangan aus Mischungen mit anderen Stoffen durch pyrometallurgische oder andere Methoden gewonnen werden kann. Die wichtigeren dieser Verfahren werden in dem Informationsrundschreiben Nr. 8138 diskutiert, das unter dem Titel »Review of Major Proposed Processes for Recovering Manganese from United States Resources« von United States Department of the Interior, Bureau of Mines, in drei Teilen herausgegeben worden ist. Teil 1 dieses Berichtes befaßt sich mit pyrometallurgischen Verfahren, keiner der darin diskutierten Prozesse empfiehlt das Abtrennen und Gewinnen von wertvollen Nichteisenmetallen aus Erzen, die Mangan als Hauptmetallbestandteil enthalten, d. h. aus Erzen, die mehr als Mangan als irgendeinen anderen Bestandteil enthalten.
Hydrometallurgische Verfahren zum Auslaugen von Nickel und Kobalt aus manganhaltigen Tiefseeknollen sind in der US-Patentschrift 31 69 856 offenbart. Bei diesen Verfahren wird von den pyrometallurgischen Methoden abgegangen, und sie sind vergleichsweise zeitraubend.
Meeresbodenablagerungen enthalten im allgemeinen Mangan als Hauptmetallbestandteil. Deshalb werden sie als »Manganknollen« bezeichnet. Wegen der Vielzahl von Elementen, die in den Knollen enthalten ist, haben geeignete metallurgische Extraktionsmethoden zur Gewinnung von wertvollen Bestandteilen aus ihnen nur begrenzte Anwendbarkeit. Die physikalischen Eigenschaften der Knollen setzen im allgemeinen physikalische Maßnahmen zum Abtrennen und Aufbereiten spezifischer metallischer Bestandteile voraus. Mineralische Kristalle innerhalb der Knollen haben gewöhnlich eine hohe Feinheit und sind hochgradig verteilt. Typisch ist, daß Nickel und Kupfer durch Substitution oder Absorption mit Mangan assoziiert sind. Kobalt ist normalerweise mit den Eisenmineralien assoziiert. Molybdän ist gewöhnlich ebenfalls anwesend, jedoch ist es in seiner Assoziierung nicht genau definiert. Die Knollen enthalten auch Silikate, die sowohl mit den Mangan- als auch mit den Eisenmineralien kombiniert sind. Die Knollen schwanken in Abhängigkeit von ihrer Lagerstätte unterhalb der Meeresoberfläche erheblich in Größe und Zusammensetzung.
Wenn auch Manganknollen ebenso wie andere manganhaltige Erze für eine potentielle Quelle für Mangan und Eisen gehalten werden, so hängt doch ihr unmittelbarer wirtschaftlicher Wert von der Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän ab. Bei einer gegebenen ökonomischen Gewinnung dieser wertvollen Nichteisenmetalle können auch Mangan und Eisen mit Vorteil gewonnen werden. Bis jetzt hat es aber keine wirtschaftlichen Direktschmelzverfahren für die selektive Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt oder Molybdän aus manganhaltigen Erzen gegeben. Solch ein Verfahren bietei nichi nur spezifisch bei der Behandlung der Manganknollen, sondern auch bei der Behandlung anderer
DE19691900824 1968-01-08 1969-01-08 Verfahren zum Schmelzen von manganhaltigen Erzen Expired DE1900824C3 (de)

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DE1900824A1 DE1900824A1 (de) 1969-09-11
DE1900824B2 DE1900824B2 (de) 1976-07-08
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