DE527957C - Herstellung von Phosphorpentoxyd - Google Patents

Herstellung von Phosphorpentoxyd

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DE527957C
DE527957C DE1930527957D DE527957DD DE527957C DE 527957 C DE527957 C DE 527957C DE 1930527957 D DE1930527957 D DE 1930527957D DE 527957D D DE527957D D DE 527957DD DE 527957 C DE527957 C DE 527957C
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DE
Germany
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phosphorus
oxygen
metal
compounds
metals
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Expired
Application number
DE1930527957D
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English (en)
Inventor
Dr Conway Freiherr V Girsewald
Dr Gerhard Roesner
Dr Hans Weidmann
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/12Oxides of phosphorus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Herstellung von Phosphorpentoxyd Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das gestattet, Metallphosphorverbindungen,insbesondere Ferrophosphor, wie sie aus natürlichen Rohphosphaten, z. B. Tricalciumphosphat, Aluminiumphosphat usw., durch Erhitzen mit Metalloxyden, z. B. Eisenoxyd und Kohle, gewonnen werden können, unmittelbar in Phosphorsäure überzuführen.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man das Metallphosphid mit einer Verbindung, welche Sauerstoff z. B. in Form eines Oxyds, Hydroxyds, Carbonats oder eines sonstigen Säureradikals in Verbindung mit einem Metall oder Metalloid, wie Eisen, Kupfer, Chrom, Silicium, Titan, enthält, das fähig ist, sich mit dem Metall der Metallphoyhorverbindung zu vereinigen, oder auch mit einer solchen sauerstoffhaltigen Verbindung des im Phosphid enthaltenen Metalles selbst auf höhere Temperaturen, z. B. bei Anwendung von Ferrophosphor vorzugsweise auf solche oberhalb 160o bis 1700', erhitzt, wobei sich der Sauerstoff der sauerstoffhaltigen Verbindung mit dem Phosphor des Phosphids zu Phosphorpentoxyd vereinigt, das in Dampfform entweicht und als solches in bekannter Weise aufgefangen oder durch Vereinigung mit Wasser usw. in Phosphorsäure oder Phosphate übergeführt werden kann. Die Umsetzung verläuft z. B. bei Verwendung von Ferrophosphor und Kieselsäure etwa nach der Gleichung: 1. q.Fe2P+5Si02=8Fe-5Si+2P205. Das im Ferrophosphor enthaltene Eisen gewinnt man hierbei in Form von wertvollem Ferrosilicium. Ebenso kann man bei 'Anwendung der Sauerstoffverbindungen oder Phosphorverbindungen oder Sauerstoff- und Phosphorverbindungen anderer Metalle Verbindungen beliebiger, gegebenenfalls auch mehrerer Metalle miteinander erhalten, z. B. bei der Vereinigung von Ferrophosphor mit Titansäure, Wolframsäure, Chromoxyd oder den Oxyden oder sonstigen Sauerstoffverbindungen beliebiger anderer Metalle, Ferrotitan, Ferrowolfram, Ferromangan, Ferrochrom u. dgl., etwa nach den Gleichungen 2. q. Fe2P -;- 5 TiO2 = (8 Fe + 5 Ti) + P205, 3. 6 Fe2P + 5 W03 = (12 Fe + 5 W) +3P205, q.. 6 Fe, P + 5 Cr. 0, = (z2 Fe + to Cr) + 3 P,0,-Wendet man an Stelle von Ferrophosphor ein Phosphid eines anderen Metalles, z. B. Phosphorkupfer, Phosphormangan, Phosphornickel usw., an, so erhält man in der beschriebenen Weise die Verbindungen dieser Metalle mit den angewendeten Sauerstoffträgern, also in den oben beispielsweise angeführten Fällen mit Silicium, Titan, Wolfram und Chrom. Man kann aber natürlich auch gleichzeitig mehrere Metalle oder sonstige geeignete Elemente, wie Bor, als Träger des Sauerstoffs oder des Phosphors oder des Sauerstoffs und Phosphors zur Umsetzung bringen, wodurch eine ganz unbegrenzte Anzahl von Möglichkeiten, sowohl hinsichtlich der Art wie hinsichtlich der Zahl der Komponenten gegeben ist. Der außerordentliche Vorteil des neuen Verfahrens liegt darin, daß es einfach durch passende Wahl der Ausgangsstoffe, z. B. in der in allen Fällen bequem zugänglichen Form ihrer Oxyde oder sonstigen oxydischen Verbindungen, in einem und demselben Arbeitsgang, unter restloser Ausnutzung aller der Umsetzung zugeführten Bestandteile und ohne besonderen Aufwand an Wärmeenergie die Herstellung von wertvollen Legierungen bzw. von Verbindungen der verschiedensten Metalle oder metallähnlichen Stoffe miteinander als Nebenprodukte der Phosphorsäureherstellung gestattet, die auf anderem Wege vielfach nur schwierig durch Vereinigung ihrer einzelnen fertigen Bestandteile in flüssiger Form und unter hohem Aufwand an Wärmeenergie und sonstigen Herstellungskosten erhältlich sind.
  • Aber auch vom Gesichtspunkt der Phosphorsäureherstellung aus bietet das beschriebene Verfahren erhebliche Vorteile. Gegenüber dem bekannten Abtreiben des Phosphors in Form von P205 aus Rohphosphaten, z. B. Tricalciumphosphat, unter Zuschlag freier Kieselsäure und Kohle, wird nach dem neuen Verfahren das Silicium der zugesetzten Kieselsäure in Form einer wertvollen Metallegierung nutzbar gemacht. Die Abscheidung bzw. Gewinnung des entweichenden Phosphorpentoxyds ist erleichtert, da es nicht, wie bei den bekannten Verfahren, durch Ofengase verdünnt ist. Auch können infolge des Wegfalls der Ballaststoffe und des geringeren Volumens der umgesetzten Massen bei dem neuen Verfahren in einem Ofen von bestimmten Abmessungen in derselben Zeit größere Mengen von Phosphorsäure gewonnen werden.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen aus Rohphosphaten durch Erhitzen unter Zuschlag von Kohle der Phosphor in elementarer Form abgetrieben wird, bietet das neue Verfahren vor allem den Vorteil des Wegfalls der Dämpfe von elementarem Phosphor, welche bei den Ofentemperaturen auf die Auskleidung des Ofens stark reduzierend und korrodierend einwirken.
  • Bringt man mit den Metallphosphiden an Stelle der Sauerstoffverbindung eines anderen Metalles eine solche desselben Metalles zur Umsetzung, so kann man erfindungsgemäß neben der in Freiheit gesetzten Phosphorsäure das betreffende Metall, gegebenenfalls im Zustande hoher Reinheit, insbesondere frei von Kohlenstoff, erhalten. Dieses Verfahren bietet besondere Vorteile für die Herstellung von aus ihren z. B. oxydischen Verbindungen durch Reduktion mit Kohlenstoff nur schwer und insbesondere nicht frei von Kohlenstoff erhältlichen Metallen.
  • Die Durchführung der Umsetzungen nach der Erfindung erfolgt vorteilhaft derart, daß ein Gemisch der Reaktionskomponenten, z. B. ein Gemisch von Ferrophosphor mit Kieselsäure, Titansäure u. dgl., v z. B. im elektrischen Ofen auf eine etwa 16oo bis 17oo ° übersteigende Temperatur erhitzt wird. Das entweichende Phosphorpentoxyd wird in bekannter Weise als solches aufgefangen oder mit Wasser zu Phosphorsäure umgesetzt. Das im Ofen verbleibende Metall, z. B. Ferrosilicium, Ferrotitan, Ferrochrom u. dgl., wird abgestochen.
  • Die als Sauerstoffträger verwendeten Metalle oder Metalloide können in beliebiger Oxydationsstufe bzw. mit beliebigem Sauerstoffgehalt, z. B. als Oxydul, Oxyduloxyd, Oxyd usw., und die als Träger des Phosphors verwendeten Metalle können mit beliebigem Phosphorgehalt zur Verwendung kommen. Außer den bereits genannten Reaktionskomponenten können noch beliebige Metalle, und zwar sowohl in den eigentlichen Reaktionskomponenten bereits enthaltene als auch andere Metalle oder Metallverbindungen, gegebenenfalls zwei oder mehrere solcher Zusatzstoffe, als nicht am eigentlichen Umsetzungsvorgang teilnehmende, lediglich zur Regelung der Zusammensetzung der metallischen Endprodukte dienende Zusatzstoffe, dem Reaktionsgemisch zugegeben werden. Beispiele i. Ein Gemisch von ioo Teilen Eisenphosphor mit 210/, Phosphor wird mit 75 Teilen Quarz-. Sand im elektrischen Ofen bei 18oo ° heruntergeschinolzen. Der Siliciumgehalt des ausgebrachten Ferrosiliciums beträgt etwa 3o0/" 2. Ein Gemisch von ioo Teilen Eisenphosphor mit 2101, Phosphor wird mit 86 Teilen Chromoxyd im elektrischen Ofen bei 1750' eingeschmolzen. Der Chromgehalt des ausgebrachten Metalls beträgt 41 %.
  • 3. Ein Gemisch von ioo Teilen Eisenphosphor wird mit 131 Teilen Wolframsäure (W03) bei 18oo ° heruntergeschmolzen. Der Wolframgehalt des ausgebrachten Ferrowolframs beträgt etwa 6o0/" q.. iooTeile Eisenphosphor mit 21o/oPhosphor werden zusammen mit 86 Teilen Chromoxyd im elektrischen Ofen bei 18oo ° eingeschmolzen unter Zufügung von ioz Teilen Eisenschrott zur Regulierung des Chromgehaltes der erzeugten Eisen-Chrom-Legierung. Der Chromgehalt der Legierung beträgt 25 "/o.
  • 5. iooTeileEisenphosphor mit 21 "/,Phosphor werden zusammen mit 81o Teilen Wolframsäure und 28 Teilen Titanoxyd bei i8oo ° im elektrischen Ofen heruntergeschmolzen. Die erzeugte Eisen-Wolfram-Titan-Legierung enthält 4o "/o Wolfram und io "/,Titan.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phosphorpentoxyd, gekennzeichnet durch Erhitzung von Metallphosphorverbindungen, wie Ferrophosphor, mit sauerstoffhaltigen Verbindungen, z. B. Oxyden, Hydroxyden, Carbonaten von Metallen, ferner Verbindungen von Sauerstoff enthaltenden Säureradikalen eines Metalles oder Metalloides, z. B. Silicium, Titan, Wolfram, Chrom usw., die fähig sind, sich mit dem Metall des Phosphids zu vereinigen, nicht aber, wie die Alkalimetalle, infolge ihrer basischen Eigenschaften die entstehende Phosphorsäure in Form eines Phosphats zu binden, weiterhin auch mit Sauerstoffverbindungen des im Phosphid enthaltenen Metalles selbst auf hohe Temperaturen unter Verflüchtigung des gebildeten Phosphorpentoxyds.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen oberhalb i6oo°, vorteilhaft oberhalb i7oo °, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger des Phosphors Eisen und als Träger des Sauerstoffs Silicium, insbesondere Kieselsäure, verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger des Phosphors oder des Sauerstoffs oder des Phosphors und des Sauerstoffs zwei oder mehrere verschiedene Metalle oder Metalloide, z. B. Bor, verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe Metall bzw. Element sowohl als Träger des Phosphors wie auch des Sauerstoffs Verwendung findet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere an der eigentlichen Umsetzung nicht beteiligte, lediglich eine Regelung der Zusammensetzung des Endproduktes bewirkende Mengen von Metallen oder sonstigen Elementen oder Verbindungen solcher Stoffe miteinander dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden.
DE1930527957D 1930-02-28 1930-02-28 Herstellung von Phosphorpentoxyd Expired DE527957C (de)

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