DE972942C - Kanalauswaehlschaltung fuer Mehrkanalpulsmodulationssysteme mit Zeitselektion - Google Patents

Kanalauswaehlschaltung fuer Mehrkanalpulsmodulationssysteme mit Zeitselektion

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DE972942C
DE972942C DEL12842A DEL0012842A DE972942C DE 972942 C DE972942 C DE 972942C DE L12842 A DEL12842 A DE L12842A DE L0012842 A DEL0012842 A DE L0012842A DE 972942 C DE972942 C DE 972942C
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Karl Dr-Ing Steinbuch
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Description

Die Aufgäbe der Abzweigung und Ersetzung von einzelnen Kanälen in Mehrkanal-Übertragungssystemen mit Impulsmodulation und Zeitselektion ist auf verschiedene Art gelöst worden. Das Grundprinzip der einen .Methode besteht darin, an der betreffenden Zwischenstation eine Röhrenschaltung vorzusehen, die normalerweise durchlässig ist und die in den Kanalperioden der abzuzweigenden Kanäle Sperrimpulse erhält. Für jeden abzuzweigenden und wieder zu ersetzenden Kanal muß daher eine Torschaltung zur Lieferung der Sperrimpulse vorgesehen werden. Ist die Zahl der abzuzweigenden Kanäle größer als die der weiterzuleitenden, dann erweist sich eine andere Anordnung als vorteilhafter. Bei flirr erhält eine Röhrenschaltung eine Gleichstromvorspannung, die den gesamten Pulszug, also alle Kanäle, sperrt. Für die weiterzuleitenden Kanäle und für das Synchronisierzeichen werden der Röbrenschaltung Öffnungsimpulse zugeführt, für die dann ebenfalls entsprechende Torschaltungen vorzusehen sind.
Während die erstgenannte Anordnung, die als »Abzweigschaltung« bezeichnet sei, gewissermaßen ein Ruhekontakt-Verfahren benutzt, bringt die zweite Anordnung die Anwendung eines Arbeitskontakt-Veirfahrens und soll »Gradausschaltung« genannt sein.
Für die vorliegende Beschreibung scheint es zweckmäßig, für Abzweig- und Gradausschaltung noch einen übergeordneten Begriff einzuführen. Als solcher soll der Ausdruck »Kanalauswählschaltung« dienen.
Außer den eben berührten Problemen der Abzweigung von Kanälen zu Teilnehmern oder auch
909 634/12
auf eine Nebenlinie und ihr Ersatz durch Einfügung neuer Nachrichtenkanäle in die Hauptverbindung liegt nun oft auch die Aufgabe der Verzweigung (Aufspaltung) vor, d. h., die Aufgabe, von einer bestimmten Zwischenstation Z .an einen Teil der Kanäle nach einer Station B, ©inen anderen Teil nach einer Station B', weitere Teile vielleicht auch noch zu Station B" und so fort zu übertragen.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in einer ίο derartigen Kombination der oben skizzierten Abzweig- und Gradausschaltung, daß die Aufgabe der Verzweigung mit einem Minimum an Aufwand 'gelöst werden kann. Denselben Vorteil bringt die Kombination bei der Zusammenfassung mehrerer, von verschiedenen Stationen B, B' usw. kommenden M'ehrkanalpulsreihen zu einer gemeinsamen Pulsreihe an einer Zwischenstation Z, was also die Umkehrung der Aufspaltung darstellt. Es bändelt sich also um eine »Pulsweiche« für Mehrkanal-Impulsao modulationssysteme mit Zeitsetektion.
Gemäß der Erfindung, wird eine lerheblic'he Vereinfachung dadurch erreicht, daß in einem ersten Zweig eine Röhrenschaltung angeordnet ist, die alle Kanäle hindurchläßt und nur diejenigen aussperrt, für die sie einen Sperrimpuls erhält, während im zweiten Zweig und gegebenenfalls· in weiteren Zweigen Röhrenschaltungen angeordnet sind, die vermittels einer Gleichstromvorspannung alle Kanäle sperren und nur diejenigen hindurchlassen, für die sie einen Öffnungsimpuls erhalten.
Dabei sind zur Lieferung der Sperr- bzw. öffnungsimpulse für die in den einzelnen Zweiigen liegenden Kanalauswählschaltungen ein gemeinsamer Synchronisierzeichenempfänger, ein gemeines sames Verteilerglied (z.B. Laufzeitkette) und" für jeden Kanal bzw. für jede Kanalgruppe, die aus der Richtung mit der größten Kanalzahl abgezweigt wird, eine gemeinsame Torschaltung vorgesehen. Die von den Torschaltungen gelieferten Impulse werden nach Herstellung der erforderlichen Polarität einerseits als Sperrimpulse für die im ersten Zweig zu sperrenden Kanäle, andererseits als Öffnungsimpulse für die gleichen Kanäle im zweiten bzw. in einem der übrigen Zweige benutzt. Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. ι zeigt eine Pulsweiche zum Zwecke der Aufspaltung;
Fig. 2 zeigt eine Pulsweiche für die Zusammenfassung.
Es ist als Beispiel an eine Dezi-Strecke gedacht und .ein 20-Kanal-System zugrunde gelegt, bei dem im 21. »Kanal« das Synchronisierzeichen übertragen wird. Die Kanäle .seien mit 1 bis 20 bezeichnet, das Synchronisierzeichen habe das Bezugszeichen 21.
Von der Empfangsantenne 22 (Fiig. 1) gelangt die gesamte Pulsfolge über den Hf-Empfänger 23 sowohl an die im ersten Zweig liegende Abzweigschaltung 24 als auch an die im zweiten Zweig liegende Gradausschaltung 24'. Der Synchroniisierempfanger 25 trennt aus der Pulsfolge das Synchronisiierzeichen, das durch einen Impuls gegeben wird, der eine von den Nachrichtenirnpulsen abweichende Eigenschaft besitzt, oder auch durch einen Doppelimpuls gekennzeichnet ist, heraus und gibt es auf die Laufzeitkette 26. In bekannter Weise hat diese der Kanalzahl entsprechende Anzapfungen sowie eine Anzapfung für den Synchronisierimpuls selbst, an denen im den Kanälen zugeordneten Zeitpunkt ein Impuls auftritt. Es sei nun die Aufgabe gestellt, daß die Kanäle 1, 3, 4, 5, 7 bis 20 über den Hf-Sender 27 und Sendeantenne 28 ausgestrahlt werden sollen, während die Kanäle 2 und 6 über Hf-Sender Zj' und Antenne 28' auszusenden sind.
Dementsprechend werden der Laufzeitkette bei der Anzapfung 2 und 6 Impulse entnommen und den Torschaltungen 2Ö und 66 zugeführt. Sie mögen diese Torschaltungen als negative Impulse verlassen. Diese negativen Impulse werden der Abzweigschaltung 24 zugeführt und z. B. in einer Stufe mit zwei Röhrensystemen gemischt, .geformt und verstärkt, so daß sie als negative Sperrimpulse an das Gitter einer Röhre angelegt werden, die normalerweise geöffnet ist und zunächst den gesamten PuIszug zum Sender hindurchläßt. Die Sperrimpulse unterdrücken nunmehr die Kanäle 2 und 6, die damit nicht zur Ausstrahlung über Antenne 28 gelangen. ·
Dieselben Kanäle sollen aber über Antenne 28' auf den zweiten Weg weiter über tragen werden. Die in diesem Weg liegende Gradausschaltung 24' enthält eine Sperröhre, die vermittels einer Gleichspannung die gesamte Pulsraühe aussperrt. Von den gleichen Torschaltungen 2b und 66 werden die negativen Impulse auch hier einer Misch- und Formerstufe zugeführt, die aber das Vorzeichen der Impulse nur einmal umkehrt, so daß positive öffnungsimpulse zur Verfügung stehen. Auf die gleiche Weise wird über die Torschaltung 216 noch ein Öffnungsimpuls für das Synchronisierzeichen bereitgestellt. Die drei Öffnungsimpulse werden in geeigneter Weise einem Gitter der Sperröhre zugeführt, die damit die Kanäle 2 und 6 und die Synchronisierzeichen passieren läßt, alle anderen Kanäle jedoch nach wie vor unterdrückt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kombination liegt also darin, daß die Schaltmittel125, 26, 2b, 66 beiden Zweigen gemeinsam sind, woraus sich eine no erhebliche Aufwandersparnis ergibt.
Im behandelten Beispiel ist eine Aufspaltung in nur zwei Zweige vorgesehen. Es ist klar, daß auf derselben Basis auch in mehr Zweige aufgespalten werden kann. In den weiteren Zweigen liegen dann jeweils Gradausschaltungen, zu denen allen der Ausgang der Torschaltung 2I6 geführt werden muß, aber nur die Ausgänge der Tor schaltungen I6 bis 2O6, die den Kanälen zugehören, die in dem jeweiligen Zweig übertragen werden sollen.
Entsprechendes gilt für die Pulsweiche für die Zusammenfassung, die Fig. 2 für zwei Zweige schematisch zeigt.
Es ist angenommen, daß der untere Zweig die Kanäle 2 und 6, der obere die Kanäle 1, 3, 4, 5, bis 20 bringt.
Bei der Zusammenfassung tritt dlie Forderung auf, daß die beiden zusammenfassenden Pulsfolgen kohärent sein müssen. Stellt man sich nun vor, daß ein Bündel an der Relaisstelle Z auf die beiden Endstellen B und B' aufgeteilt worden ist (gemäß Fig. i), so kann die Kohärenz der von B und B' zurück nach Z gesandten Impulse nur ,so erreicht werden, daß diese ihrerseits mit den von Z empfangenen und selbstverständlich kohärenten Synchronisierimpulsen synchronisiert werden.
In der Fig. 2 sind zunächst die aus der Aufspaltung entstandenen Zweige durch die Antennen 28, 28' und 29 und 29' angedeutet. In der Endstelle erkennt man den Hf-Empfänger 30 und den Demodulationsteil 31, über die Leitung 38 wird der Synchronisierimpuls dem Modulationsteil 32 zugeführt. Über Hf-Sender 33 und Antenne 34 werden die zu diesem Zweig gehörigen Kanäle nach der Relaisstelle Z ausgestrahlt.
Die entsprechenden Schaltungsteile in der Endstelle B' des zweiten Zweiges tragen dieselben Bezugszeichen, die aber mit Strich-Index versehen sind. Die Aufgabe des in der Leitung 38' liegenden Elementes 39' wird noch erläutert werden.
In der Relaisstelle Z werden die beiden Mehrkanalimpulsfolgen über die Antennen 35 bzw. 35' und Empfänger 36 bzw. 36' aufgenommen. Die Funktion der Teile25,26,24,24' und 2&, 66 entspricht genau derjenigen der gleich bezeichneten Teile von Fig. i, d. h., sie besorgen die genaue zeitliche Ineinanderschachtelung der von den einzelnen Zweigen gelieferten Kanäle. Sofern bei der Pulsweiche die beiden zusammenfassenden Pulsfolgen keine Pulse in gleicher Zeitlage oder solche enthalten, die nicht weitergeführt werden sollen, kann die Schaltung natürlich wesentlich vereinfacht werden und besteht dann nur noch aus einer Summierungsschaltung. Auf den Hf-Sender 37 gelangt nun die zusammengefaßte Pulsreühe, die von der Antenne 40 ausgestrahlt wird.
Es muß nun damit gerechnet, werden, daß die verschiedenen Übertragungsstrecken Z-B und Z-B' Laufzeitunterschiede mit sich bringen. Diese müssen bis auf ein ganzzahliges Vielfaches der Abtastperiode des Systems ausgeglichen werden. Man könnte den Synchronismus an der Relaisstelle Z durch Einschalten eines Laufzeitgliedes z. B. zwischen den Hf-Empfänger 36' und die Gradausschaltung 24' herstellen. Dieses Laufzeitglied müßte aber eine hohe Grenzfrequenz haben, um Nebensprechen zwischen den modulierten Impulsfolgen zu vermeiden.
Zu einer weniger aufwendigen Lösung kommt man, wenn man zwischen den Demodulationsteil und den Modulationste.il der Endstellen B ein Schaltelement mit einstellbarer Laufzeit legt. Diese Lösung ist durch das in Leitung 38' liegende Laufzeitglied 39' angedeutet.
Die angeführten Beispiele dienten nur zur Erläuterung der Erfindung. Mit ihrer Wahl ist keine Beschränkung des Wesens der Erfindung verbunden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Kanalauswählschaltung für Mehrkanalpulsmodulationssysteme mit Zeitselektion zur Aufspaltung einer Mehrkanalpulsfolge in verschiedene Mehrkanalpulsfolgen bzw. zur Zusammenfassung mehrerer Pulsfolgen zu· einer gemeinsamen Pulsfolge (Pulsweiche für Mehrkanalpulsmodulationssysteme mit Zeitselektion), dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Zweig eine Röhrenschaltung angeordnet ist, die alle Kanäle hindurchläßt und nur diejenigen aussperrt, für die sie einen. Sperrimpuls erhält, während im zweiten Zweig und gegebenenfalls in weiteren Zweigen Röhrenschaltungen angeordnet sind, die vermittels einer Gleichstromvorspannung alle Kanäle sperren und nur diejenigen hindurchlassen, für die sie einen Öffnungsimpuls erhalten, wobei zur Lieferung der Sperr- bzw. öfrnungsiitnptilse für die in den einzelnen Zweigen liegenden Kanalauswählschaltungen ein gemeinsamer Synchronisierzeichenempf anger, ein gemeinsames Verteilungsglied (z. B. Laufzeitkette) und für jeden Kanal bzw. für jede Kanalgruppe eine gemeinsame Torschaltung vorgesehen sind, und daß die von den Torschaltungen gelieferten Impulse nach Herstellung der erforderlichen Polarität einerseits als Sperrimpulse für die im ersten Zweig zu sperrenden Kanäle, andererseits als öffnungsimpulse für die gleichen Kanäle im zweiten bzw. in einem der übrigen Kanäle dienen.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1 für die Zusammenfassung mehrerer Pulsreiihen zu einer gemeinsamen Pulsreihe an einer Zwischenstation, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenfassenden Pulsrefhen an den Endstellen der zugehörigen Kanäle durch die von der genannten Zwischenstation empfangenen Synchronisierzeichen synchronisiert werden, so daß iot ihre Kohärenz gewährleistet ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Zweigen durch vor den Kanalselektionsanordnungen liegende, einstell- 10, bare Laufzeitglieder bis auf ein ganzzahiiges Vielfaches der Abtastfrequenz ausgeglichen sind.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Zweigen durch vor den Modulationsteilen der Endstellen der Zweige angeordnete, hinsichtlich der Laufzeit einstellbare Schaltmittel bis auf ein ganzzahliges Vielfaches der Abtastperiode ausgeglichen sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentanmeldung T 934 VIII a/21 a2 (bekanntgemacht 30. 4. 1952);
    britische Patentschrift Nr. 600 258.
    In Betracht gezogene ältere Patente:
    Deutsches Patent Nr. 866 199.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    @ 509 579/96 11.55 (909 634/12 10.59)
DEL12842A 1944-01-26 1952-07-11 Kanalauswaehlschaltung fuer Mehrkanalpulsmodulationssysteme mit Zeitselektion Expired DE972942C (de)

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