DE97287C - - Google Patents

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DE97287C
DE97287C DENDAT97287D DE97287DA DE97287C DE 97287 C DE97287 C DE 97287C DE NDAT97287 D DENDAT97287 D DE NDAT97287D DE 97287D A DE97287D A DE 97287DA DE 97287 C DE97287 C DE 97287C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Als Ausgangsproduct dient bei dem vorliegenden Verfahren das Dinitroanthrachrysondibromid, welches nach den Angaben der Patentschriften Nr. 77179 und 78642 aus Dinitroanthrachrysondisulfosäure (Patent Nr. 71964) erhalten wird. Es ist ein gelbes Pulver, das in Wasser und Alkohol schwer, in Aether, Benzol und Ligro'in unlöslich ist. Seine Lösung in verdünnter Natronlauge, kohlensaurem Natron und Ammoniak ist rothgelb, die Lösung in cone. Schwefelsäure roth mit Blaustich. Oberhalb 2oo° sublimirt es unter theilweiser Zersetzung, ohne vorher zu schmelzen. Für C14 N2 O10 H^ Br2 berechnen sich 30,8 pCt. Br.; gefunden wurde 30,5 pCt. Seine Ausfä'rbungen auf Chrom- und Thonerdebeizen gleichen denen des Dibromanthrachinons (Patent Nr. 78642).
Durch Behandlung des Dinitroanthrachrysondibromids mit Reductionsmitteln in saurer oder alkalischer Lösung werden Beizenfarbstoffe erhalten, die chromgebeizte Wolle in verschiedenen Nuancen anfärben, aber wenig licht- und walkecht sind.
Durch Kochen dieses Reductionsproductes mit kohlensauren oder fixen Alkalien bezw. alkalischen Erden werden jedoch werfhvolle blaue und braune Farbstoffe erhalten.
Beispiele:
I. ι kg Dinitroanthrachrysondibromid wird in 8 kg Salzsäure suspendirt und hierzu 3 kg Zinnchlorür zugegeben. Nach fünfstündigem Erwärmen auf dem Wasserbade wird das Reactionsproduct abgesaugt und ausgewaschen. Es wird mit ca. 8 1 einer 3proc. Aetznatron-, Soda- oder Aetzkalklösung so lange gekocht, bis kein Ammoniak mehr entweicht. Der sich ausscheidende blaue Farbstoff wird heifs abgesaugt und aus dem Filtrat durch Ausfällen mit Säure ein brauner Farbstoff erhalten. Beide Farbstoffe werden bis zur neutralen Reaction mit kaltem Wasser gewaschen.
Π. ι kg Dinitroanthrachrysondibromid wird in 4 1 verdünnter Natronlauge gelöst und hierzu unter Erwärmen auf dem Wasserbade 3 kg Zinkstaub zugegeben. Nach Abfiltriren von dem ungelösten Zinkstaub und erfolgtem Kochen scheidet sich in der Kälte ein blauer Farbstoff ab, aus dessen Filtrat durch Ausfällen mit Säure ein brauner Farbstoff erhalten wird.
Der blaue Farbstoff bildet in trockener Form ein blauschwarzes Pulver. Er löst sich in Eisessig mit violetter, in Wasser, cone. Schwefelsäure und verdünntem Alkali mit blauer Farbe; ein Ueberschufs von Alkali fällt das Alkalisalz in blauen Flocken aus. In Alkohol ist er nur wenig löslich, in Aether, Benzol, Aceton und Ligro'in unlöslich.
Der Farbstoff in Paste giebt auf Vorbeize
ein sehr schönes, kräftiges und lebhaftes Blau, mit Fluorchrom entwickelt ein röthliches Blau.
. Der braune Farbstoff bildet in trockener
Form ein· braunes Pulver, das sich in Wasser
und verdünntem Alkali mit brauner, in cone. Schwefelsäure mit violettrother Farbe und inEisessig so gut wie nicht löst. In Alkohol und.Aceton ist es leicht löslich, während es in Benzol, Ligroin und Aether unlöslich ist. In saurem Bade zieht 'der Farbstoff gut aus und liefert mit Fluorchrom entwickelt ein sehr kräftiges, mit Kaliumbichromat ein gelberes Braun. Auf Vorbeize zieht der Farbstoff ebenfalls gut auf.
Die Färbungen beider Farbstoffe sind vollkommen licht-, alkali- und walkecht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines blauen und eines braunen Beizenfarbstoffes, darin bestehend, dafs man Dinitroanthrachrysondibromid mit Reductionsmitteln behandelt, das entstandene Reactionsproduct mit Alkali kocht und die gebildeten Farbstoffe durch Filtration trennt.
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