DE82938C - - Google Patents

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DE82938C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/50Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof
    • C09B1/52Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated
    • C09B1/521Amino-hydroxy-anthraquinones; Ethers and esters thereof sulfonated unsubstituted amino and hydroxy groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das a-Amidoalizarin, welches durch Reduction des nach dem Verfahren der Patentschrift No. 66811 leicht zugänglichen a-Nitroalizarins erhältlich ist, läfst sich durch Behandeln mit rauchender Schwefelsäure in eine wasserlösliche Sulfosäure überführen, die wegen ihres auffallenden coloristischen Verhaltens als werthvoller Farbstoff zu verwenden ist.
Es hat sich gezeigt, dafs bei der Einwirkung von rauchender Schwefelsäure auf das a-Amidoalizarin nicht direct die Sulfosäure entsteht, sondern dafs vielmehr in erster Phase ein in kaltem Wasser schwer lösliches Zwischenproduct sich bildet, welches erst beim Kochen mit Wasser oder verdünnten Säuren in die α-Amidoalizarinsulfosäure übergeht. Vermuthlich kommt diesem Zwischenproduct die Constitution eines Schwefelsäureäthers oder einer sulfaminsäureartigen Verbindung zu.
Zur Darstellung und Isolirung des Zwischenproductes verfährt man in folgender Weise:
a-Amidoalizarin wird mit ungefähr der zehnfachen Gewichtsmenge rauchender Schwefelsäure von 20 bis 40 pCt. Anhydridgehalt auf 100 bis 120° erwärmt, bis eine Probe in kaltem Wasser zwar fast unlöslich ist, beim Kochen aber sich mit schön carmoisinrother Farbe löst. Die Schwefelsäureschmelze giebt man auf Eis und trennt den Niederschlag durch Filtration von der Hauptmenge der Schwefelsäure. Durch Waschen mit ganz verdünnter Kochsalzlösung wird das Product neutral erhalten und stellt in trockenem Zustande ein rothbraunes krystallinisches Pulver vor, das sich in kaltem Wasser ziemlich schwer löst. In verdünntem Alkali löst es sich leicht und mit rothbrauner Farbe. In alkalischer Lösung ist es beständig, wird beim Kochen nicht verändert und kann daraus leicht ausgesalzen werden. Eine Reinigung des Zwischenproductes kann daher leicht bewerkstelligt werden, indem man es in ganz verdünnter heifser Sodalösung aufnimmt und nach dem Filtriren die gut gekühlte Lösung vorsichtig mit Salzsäure fällt.
Beim Kochen des Zwischenproductes mit Wasser oder verdünnten Säuren geht es mit schön carmoisinrother Farbe in Lösung. Aus dieser Lösung kann durch Aussalzen mit Chlorkalium oder Chlornatrium die a-Amid oalizarinsulfosäure bequem isolirt werden.
Die Darstellung der a-Amidoalizarinsulfosäure gelingt daher auch sehr einfach, ohne dafs man das oben beschriebene Zwischenproduct isolirt, indem man wie folgt verfährt:
ι kg a-Amidoalizarin wird in 10.bis 15 kg rauchender Schwefelsäure von 20 bis 40 pCt. Anhydridgehalt eingetragen und so lange auf 100 bis 1400 erhitzt, bis eine Probe sich beim Kochen in Wasser mit schön carmoisinrother Farbe klar löst. Nach dem Erkalten giefst man die Schmelze auf Eiswasser, kocht auf, bis sich alles mit der charakteristischen rothen Farbe gelöst hat, filtrirt und isolirt die Sulfosäure durch Aussalzen mit Chlorkalium oder Chlornatrium. Nach dem Neutralwaschen und Trocknen stellt die Sulfosäure ein schwarzbraunes Pulver dar, das sich in Wasser leicht und mit carmoisinrother Farbe löst. Ihre al-
kaiische Lösung üuorescirt schwach. In concentrirter Schwefelsäure löst sie sich mit gelbrother Farbe. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Aether, Eisessig, Anilin etc., löst sich die Sulfosäure entweder gar nicht oder nur sehr wenig.
Die a-Amidoalizarinsulfosäure ist sowohl Säure- als auch Beizenfarbstoff und zieht auf Wolle in saurem Bade mit blaustichig rother und auf Chrombeize mit prunefarbiger Nuance. Die saure Färbung kann nachträglich durch Metallbeizen beliebig nüancirt werden und liefert z. B. mit Fluorchrom entwickelt ein reines Blau.
Die mit Beizen entwickelten Färbungen zeigen in Licht- und Waschechtheit die Eigenschaften der Alizarinfarbstoffe.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung der a-Amidoalizarinsulfosäure , darin bestehend, das man a-Amidoalizarin mit rauchender Schwefelsäure von 20 bis 40 pCt. Anhydridgehalt so lange auf 100 bis 1400 erhitzt, bis eine Probe sich in heifsem Wasser mit carmoisinrother Farbe klar löst, und das entstandene Zwischenproduct ohne oder nach Isolirung mit Wasser kocht.
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