DE707721C - Verfahren zum Faerben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen

Info

Publication number
DE707721C
DE707721C DEG99297D DEG0099297D DE707721C DE 707721 C DE707721 C DE 707721C DE G99297 D DEG99297 D DE G99297D DE G0099297 D DEG0099297 D DE G0099297D DE 707721 C DE707721 C DE 707721C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
oxide films
alloys
water
coloring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG99297D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Charles Graenacher
Dr Max Matter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE707721C publication Critical patent/DE707721C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/24Chemical after-treatment
    • C25D11/243Chemical after-treatment using organic dyestuffs

Description

  • Verfahren zum Färben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen Wasserlösliche Acylderivate von schwer löslichen Farbstoffen, die die Wasserlöslichkeit bedingende Gruppe im Acylrest enthalten, so daß sie lediglich durch Einwirkung von Verseifungsmitteln die schwer löslichen Farbstoffe regenerieren können, sind in größerer Anzahl in der Literatur beschrieben worden.
  • So sind z. B. in der französischen Patentschrift 815 575 solche Acylderivate beschrieben, die dadurch entstehen, daß man in Gegenwart von tertiären Basen, wie Pyridin, auf schwer lösliche; wenigstens seine Hydroxylgruppe enthaltende Farbstoffe solche Acylierungsmittel einwirken läßt, die neben 'der die Acylierung bewirkenden Gruppe noch eine weitere Gruppe enthalten, die, gegebenenfalls nach geeigneter Umwandlung, die Löslichkeit des Acylierungsproduktes bewirkt. Als schwer lösliche, wenigstens eine Hydroxylgruppe enthaltende Farbstoffe sind in der französischen Patentschrift 8 i 5 575 insbesondere die unlöslichen Azofarbstoffe, die aus Diazoverbindungen und Arylamiden von o-Oxycarbonsäuren, wie z. B. die 2, 3-Oxynaphthoesäure, erhalten werden, und als Acylierungsmittel Halogenide von Sulfocarbonsäuren, wie m-Sulfobenzoylchlorid oder Verbindungen, wie das Chlorid der ¢-Chlormethylbenzo,esäure, angeführt. In der französischen Patentschrift 828 532 ist die übertragung der Reaktion der französischen Patentschrift 815 575 auf solche Farbstoffe beschrieben, die, wie Aroylaminoanthrachinone oder die Kondensationsprodukte aus beweglichen. Halogenatomen enthaltenden Triazinabkömmlingen und Aminoanthrachinonen, H-Gruppen enthalten, die der Iminogruppe der Amide aus primären Aminen und Carbonsäuren entsprechen. In der französischen Patentschrift 820352 ist schließlich gezeigt worden, daß man in Gegenwart von tertiären Basen gewisse o-Oxyazofarbstoffe, wie z. E. den Azofarbstoff aus Aminoazobenzol und p-Kresol, mit Chlorsulfonsäure acylieren kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche wasserlöslichen Asylderivate von Farbstoffen zum Färben von oxydischen Filmen, vor allem von solchen, die elektrolytisch hergestellt worden sind, auf Aluminium sowie seinen Legierungen mit großem Erfolg verwendet werden können.
  • Das Färben der oxydischen Filme mit den hier in Frage kommenden Verbindungen findet zu-eckmäßig in zwei Phasen statt, indem zunächst die ester- und amidartigen Produkte mit dem zu färbenden 'Material in Berührung gebracht werden (Färbens und hieraus die Regenerierung des Farbstoffes Verseifen) vorgenommen wird.
  • Das Färben des oxydischen Films auf Aluminium sowie seinen Legierungen kann in verschiedenartigster Weise erfolgen; so können Leispieisweise die oxydischen Filme aus einer Lösung des Farbstoffes in Wasser. Alkohol. Aceton. Pyridin usw. gefärbt werden, oder Miese Lösun@"cii künnen auf den oxvdisclien Film aufgespritzt bzu-. aufgepinselt werden. "vier I' ;steh der Farbstolle können auf den «xydisciien Film aufgedruckt werden. Das Färben kann ferner je nach der Natur der ester- bzw. amidartigen Produkte aus neutralen oder schwach alkalischen Farbbädern, die Zusätze, wie z. B. Glaubersalz, enthalten, oder aus sauren Bädern, die Mineralsäuren oder organische Säuren enthalten, erfolgen. Die Temperatur des Färbebades kann in den weitesten Grenzen schwanken; zur Erzielung des bestmöglichen Resultates ist es jedoch in vielen Fällen vorteilhaft, beim Färben je nach dem Hvdratationsgrad des oxydischen Films eine bestimmte Färbetemperatur einzuhalten. I Sind die oxydischen Filme mit solchen ester- oder amidartigeii Produkten, die durch Alkalien verseifbar sind, gefärbt worden. so . werden sie mit verdünnten Lösungen von schwachen Alkalien, wie z. B. verdünntem Ammoniak oder Natriumcarbonatlösung, behandelt. Sind hingegen die oxydischen Filme mit durch Säuren spaltbaren amid- oder esterartigen Produkten gefärbt worden. so werden sie mit verdünnten Mineralsäuren oder verdünnten organischen Säuren behandelt. Ir. beiden Fällen wird der oxydischc Film dabei in intensiven Tönen gefärbt. die sich durch ihre überraschenden Eigenschaften, insbesondere durch ihre Schönheit, Wasserechtheit und Reibechtheit auszeichnzn.
  • Der Erfolg dieses Verfahrens ist durchaus überraschend, denn es waren keine Anhaltspunkte vorhanden. daß so erzeugte Färbungen echt, insbesondere Wasser- und reibecht sein werden. Des ferneren «erden solche oxydischen Filme mit esterartigen Derivaten von Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen, die unter dem geschützten Namen Indigosol im Handel sind, nicht gefärbt.
  • Betreffend die Herstellung, Eigenschaften und Aufzählung der hier zur Anwendung gelangenden ester- bzw. amidartigen Produkte sei auf die eingangs erwähnten Literaturstellen verwiesen. Das Anwendungsverfahren selbst gestaltet sich wie folgt: Beispiel t i Teil des Umsetzungsproduktes. erhalten durch Einwirkung von m-Sulfobenzovlchlorid auf den Azofarbstoff aus diazoti,ertem z-1Methyl-4.-nitranilin und 2, 3-Oxvnaphthoesäureo-toluidid, wird.in too Teilen Wasser gelöst. Ein Aluminiumblech, dessen Oberfläche vorher elektrolytisch oxydiert worden ist, wird während ungefähr i ., Stunde bei 5o`-in diese Farbstofflösung hineingehängt. Darauf wird das Aluminiumblech mit kaltem Wasser gespült und während 2o Minuten in eine Lösung gelegt, die aus 9oo T@ilcn gesättigter Kochsalzlösung, ico Teilen Wasser und ioo Teilen einer z ; 9 ülgen Ainmoniaklösung besteht. Nach gutem Spülen mit Wasser wird das schön blaustichigrot gefärbte Aluminiumblech getrocknet. Die Färbung ist intensiv und sehr echt. Beispiele i Teil des Umsetzungsproduktes. das man erhält durch Einwirkung von m-Sulfobenzovlchlorid auf das tertiäre Kondensationsprodukt aus i Mol Cyanurchlorid, 2 Mol 2-Aminoanthrachinon und i Mol Anilin, wird in i oo bis i 5o Teilen Wasser gelöst. Diese Lösung kann zum Färben von Aluminiumblechen verwendet werden nach dem gleichen Verfahren, wie es in Beispiel i beschrieben ist.
  • 'Man erhält eine schöne, echte gelbe Färbung.
  • Beispiel 3 Man gelangt zu dem genau gleichen Resultat wie in Beispiel z, wenn man an Stelle des dort beschriebenen Umsetzungsproduktes dasjenige verwendet, das erhalten wird durch Einwirkung von Chlorid der q.-Chlormethylbenzoesäure auf das tertiäre Kondensationsprodukt aus i 'Iol Cyanurchlorid, 2 Mol 2 Aminoanthrachinon und i Mol Anilin. Beispiel Das Umsetzungsprodukt, das man erhält durch Einwirkung von 3, 5-Disulfobenzoylchlorid auf den Disazofarbstoff, dargestellt durch Kuppeln von 2-Methoxydiazobenzol und 2, 5-Dimethyl-i-aminobenzol, Diazotieren dieses Aminoazofarbstoffes und Kuppeln mit 3-'Iethyl-.l-chlorphenol; wird in der hundertfachen 'Menge Wasser gelöst. Nach dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren erhält man auf Aluminium schöne, echte braune Färbungen.
  • Beispiel 5 Das Umsetzungsprodukt, das entsteht durch Einwirkung von Disulfobenzoylchlorid auf i, 5-Dioxy-.1, S-di-p-methoxybenzoylaminoanthrachinon wird in der hundertfachen Menge Wasser gelöst. Nach dem in Beispiel c beschriebenen -erfahren entsteht auf Aluminium eine intensive, echte Bordeauxfärbung. Beispiel 6 In eine i o A oige Lösung des Schwefelsäureesters . des zofarbstoffes aus diazotiertem 2-1VMethoxy-5-methyl-i-aminobenzol und p-Kresol wird bei .1o bis 5o° ein Streifen anodisch oxydierten Aluminiums eingetaucht und bei dieser Temperatur während 1/9 Stunde gehalten. Das Aluminium färbt sich hierbei klar gelb an. Nach kurzem Spülen mit Wasser wird der Aluminiumstreifen durch Ziegenlassen in einer 1,',%igen Schwefelsäure- oder Essigsäurelösung bei Raumtemperatur während einiger Zeit entwickelt, hierauf gespült und getrocknet. Der Farbton verschiebt sich hierbei zu einem echten braunen Gelb.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß solche oxvdischen Filme mit Lösungen von wasserlöslichen Acylderivaten von schwer löslichen Farbstoffen, die die Löslichkeit bedingende Gruppe im Acylrest enthalten, gefärbt und hierauf mit verseifend wirkenden Mitteln behandelt werden.
DEG99297D 1938-01-15 1939-01-11 Verfahren zum Faerben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen Expired DE707721C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH707721X 1938-01-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE707721C true DE707721C (de) 1941-07-01

Family

ID=4530500

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG99297D Expired DE707721C (de) 1938-01-15 1939-01-11 Verfahren zum Faerben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE707721C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE943901C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Carbonsaeureamidderivate von Azofarbstoffen
DE707721C (de) Verfahren zum Faerben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen
DE942325C (de) Verfahren zur Herstellung ueberfaerbeechter Faerbungen auf Acetylcellulose sowie linearen Polyamiden oder Polyurethanen
DE634195C (de) Verfahren zum Faerben von Leder
CH324391A (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE1012010B (de) Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Monoazofarbstoffen
CH204863A (de) Verfahren zum Färben von oxydischen Filmen auf Aluminium sowie seinen Legierungen.
DE719302C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen
DE595187C (de) Verfahren zum Faerben von Leder
DE2265443B1 (de) Verfahren zum Faerben von synthetischen Polyamidtextilmaterialien
DE896039C (de) Verfahren zur Herstellung ueberfaerbeechter Faerbungen auf Acetylcellulose sowie linearen Polyamiden und Polyurethanen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE1644125A1 (de) Neue wasserunloesliche Azofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
DE603930C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE953062C (de) Verfahren zum Faerben von Polymerisationsprodukten des Acrylnitrils
DE920750C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Azofarbstoffe
DE842103C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Carbazolderivaten der Anthrachinonreihe
DE567845C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Verbindungen des Anthranoltyps
AT91280B (de) Verfahren zur Darstellung von substantiven Azofarbstoffen.
DE543790C (de) Verfahren zur Herstellung von thiazolringhaltigen Cyanurabkoemmlingen
DE562644C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE1928374C3 (de) Wasserlösliche Monoazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Cellulosefasern, Leder, Wolle, Seide, Polyamid- oder Polymethanfasern
DE730190C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen
AT165042B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, esterartiger Azofarbstoffderivate
DE621394C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen