DE971824C

DE971824C - Stromabnehmer

Info

Publication number: DE971824C
Application number: DEL11299A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Nusser
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1952-01-12
Filing date: 1952-01-12
Publication date: 1959-04-02

Description

Stromabnehmer Kleine Höhenunterschiede in der Fahrdrahtlage von Fahrzeugen werden häufig durch senkrecht abgefederte Schleifstücke mit geringem Hub ausgeglichen. Die in Fahrtrichtung auftretenden Schläge müssen dabei durch das Schleifstück aufgenommen werden, wodurch hohe mechanische Beanspruchungen und als Folge davon Schäden am Schleifstück und an der Fahrleitung auftreten.
Ebenso ist es bekannt, mit einem in dem Scheitelpunkt der Scherenoberarme angefienkten Schwingbügel auf einem Kreisbogen eine senkrechte und waagerechte Bewegungsrichtung zu erzielen, wobei die vorherrschende Bewegungsrichtung von der jewelligen- Winkelstellung des Schwingbügels zum Fahrdraht abhängt. Die Schleiffläche des Schleifstückes wird hierbei durch eine Geradführung annähernd parallel zum Fahrdraht gehalten.
Ferner ist es bekannt, Bügelträger, die eine senkrechte Federung des Schleifstückes ermöglichen, als Rollenwagen auszubilden und auf Querstücken, die auf dem Scherenoberarm so gelagert sind, da8 dieselben stets parallel zur Schiene liegen, entgegen der Fahrtrichtung unter Federzug ausweichen zu lassen. Der Rollenwagen kann auch durch Schwinghebel, die im Querstück gelagert sind und deren obere Enden durch den Bügelträger miteinander verbunden sind und so ein Parallelogramm bilden, ersetzt werden.
Bei bekannten Ausführungen, die ein senkrecht gefedertes Schleifstück auf einem Schwingbügel zeigen, ist eine senkrechte Federung nur möglich, solange das Schleifstück in Mittelstellung ist, In Arbeitsstellung ist eine senkrechte Abfederung des Schleifstückes allein nicht möglich, da seine Bewegungsrichtung bestimmt wird durch die Schräglage des Schwingbügels. Der wirksame Federhub des Schleifstückes gegenüber dem Fahrdraht wird bei größer werdendem Ausschlag der Schwinge immer- kleiner. Ferner muß das Schleifstück je nach Ausschlag des Schwingbügels von der Mittelsenkrechten bei größerer Fahrdrahtabsenkung eine mehr oder weniger längere Wegstrecke zurücklegen. und damit mehr beschleunigt werden. Das bedeutet stärkeren Anpreßdruck, erhöhte Schleifstückabnutzung bzw. Abspringen vom Fahrdraht und Funkenbildung. Die Ausweichmöglichkeiten sind also stark eingeschränkt.
Die vorstehend berannten Konstruktionen haben den Nachteil, daß ein Ausweichen des Schleifstückes nur in einer Richtung möglich ist, oder daß bei waagerechter und senkrechter Bewegungsrichtung die Bauelemente sehr schwer sind und nur ein sehr beschränktes Ausweichen des Schleifstückes gestatten.
Aufgabe der Erfindung ist nun, auf dem durch seine Massenträgheit schwer beweglichen Scherengestell eine Vorrichtung anzubringen, die die in der Fahrtrichtung auftretenden Schläge auf das Schleifstück wie auch die Fahrdrahthöhenänderungen in größerem Umfange und mit kleineren als den bisher beschriebenen und angewandten Massen aufzunehmen imstande ist, bevor das Scherengestell in Bewegung kommt. Der durch eine plötzliche Beschleunigung des Scherengestelles auftretende hohe Anpreßdruck des Schleifstückes an den Fahrdraht wird dadurch vermieden. Trotz der großen allseitigen Beweglichkeit des Schleifstückes soll dieses durch geeignete einfachste Mittel stets in senkrechter Stellung gehalten werden, so daß es mit seiner ganzen Fläche am Fahrdraht anliegt.
Die wesentlichen Mittel zur Lösung der obengenannten Aufgaben sind ein am oberen Ende eines Schwingbügels drehbar und in senkrechter Richtung abgefedert gelagerter Schleifbügel und unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schwingbügels geeignetes Gestänge, die den Schleifbügel stets in senkrechter Stellung hält.
An Hand der Zeichnung sollen ein Ausführungsbeispiel beschrieben und die Erfindung näher erläutert werden, Fig. i zeigt einen Schleifstückträger oder Schleifbügel a mit drehbarer und gefederter Lagerung d, c und dessen Schwingbügel b.
Fig. 2 stellt die Seitenansicht zu Fig. i dar und zeigt die Betriebsstellung des Schleifbügels a unter Andeutung seines Bewegungsbereiches.
Im Scheitelpunkts der nicht näher bezeichneten Scherenoberarme sind ein abgefederter Schwingbügel b und ein Führungshebel e drehbar gelagert. Der Schwenkbereich des Schwingbügels b ist durch strichpunktierte Linien dargestellt. Der Führungshebel c wird durch eine Geradführung unabhängig von der jeweiligen Lage der Scherenoberarme stets in der in Fig.2 dargestellten Stellung gehalten. Dies wird erreicht durch je einen an jedem Scherenoberarm angelenkten Hebel h, die in einem Gelenk g miteinander verbunden sind, das mit einem verlängerten Bolzen od. dgl. in die Führungsöffnung des Führungshebels e eingreift. Der an den äußeren Enden des Schwingbügels b durch ein Führungslager c abgefederte und im Lager d drehbar befestigte Schleifbügel a .stützt sich über ein Parallelogrammgestänge auf den nicht näher bezeichneten Arm des Führungshebels e ab. Der Hebel i und die Lenkstange f sind untereinander und letztere mit dem Führungshebel e gelenkig verbunden. Durch die starre Befestigung des Hebels i am Führungslager c wird erreicht, daß der Schleifbügel a unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schwingbügels b vom Führungshebel e stets in senkrechter Stellung gehalten wird.
Der Bewegungsbereich des senkrecht stehenden Schleifbügels a bei feststehendem Scheitelpunkts der Scherenoberarme ist in Fig. 2 dargestellt. Der oberste Punkt A des Schleifbügels a beschreibt ohne Durchfederung des Führungslagers c beim Ausschwenken des Schwingbügels b nach beiden Seiteneine kreisförmige Bewegung gemäß der nur für die linke Hälfte eingezeichneten Linie x-w. Die Durchfederung des Schleifbügels a kann in jeder Stellung des Schwingbügels b den Betrag gemäß der Strecken x-y bzw. w-z erreichen, so daß der Bewegungsbereich des Punktes A nach beiden Seiten entsprechend der nur für die linke Hälfte eingezeichneten Fläche w-x-y-z dargestellt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stromabnehmer mit einem am Scheitelpunkt der oberen Scherenarme angelenkten, unter Federzug stehendem Schwingbügel mit darauf gelagertem Schleifbügel, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifbügel (a) am oberen Ende des Schwingbügels (b) drehbar und in senkrechter Richtung abgefedert gelagert ist und daß unabhängig von der jeweiligen Stellung des Schwingbügels (b) geeignete Gestänge den Schleifbügel (a) stets in senkrechter Stellung halten.
2. Stromabnehmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifbügel (a) beliebig durchgefedert in jeder Schwingbügellage durch eine Geradführung über ein Gestänge stets senkrecht zur Schiene steht bzw. bewegt wird.
3. Stromabnehmer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mittels zweier an den Oberarmen der Schere angelenkter, am freien Ende in einem Gelenk (g) miteinander vereinigter Hebel (h) und eines im Scheitelpunkt (s) der Oberschere gelagerten, durch die Gelenkachse der Hebel (h) festgelegten Führungshebels (e) über ein gelenkig angeordnetes Parallelogrammgestänge (Lenkstange f und Hebel i) die Geradführung des Schleifbügels (a) erzielt wird.
4. Stromabnehmer nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifbügel (a) starr mit dem Führungsläger (c) und dem Hebel (i) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 535 756, 464 42o. 5i4326, 736020; schweizerische Pätentschrift Nr. igi 398.