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Stromabnehmer, dessen schwingbar gelagertes und als Großflächenplatte
ausgebildetes Schleifstück mittels einer Parallelogrammführung waagerecht oder annähernd
waagerecht gehalten wird Einrichtungen zum Verhindern des Umkippens von sich einstellenden
Stromabnehmerschleifbügeln sind vielfach bekannt geworden. Alle bekannten Einrichtungen
beruhen aber auf dem Prinzip, den Schleifbügel, Schleifrolle oder ein anderes stromableitendes
Organ unmittelbar mit der das Umlippen dieses Organs verhindernden Einrichtung,
wie Gegengewichte, Federn, Stangen usw., zu versehen. Bei Verwendung von Gegengewichten
entsteht dabei ein allzu labiles, bei der Anordnung von Führungsstangen, Federn
usw. ein allzu starres Svstem. Bei einer Anordnung, bei der wieder bloß Gegengewichte
verwendet werden, wird auch dann kein genügender Effekt erzielt, wenn ein unterhalb
des Stromabnehmerbügels angeordneter Anschlag mit einem Gegengewicht verwendet wird.
Bei dieser Anordnung ist die gewünschte Wirkung eine viel schlechtere, als wenn
man das Gegengewicht ummittelbar an dem Schleifbügel befestigten würde, da bei Schwingungen
und Stößen der Anschlag ein starkes Schwingen des Schleifbügels verursachen muß.
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Es sind auch Anordnungen bekannt, bei denen der Stromabnehmer durch
ein Parallelogramm bewegt wird. Dabei wurden die Seitenrollen oder Drähte unmittelbar
an die Platte befestigt, wodurch die Montage und der Austausch der Platte und die
richtige Einstellung derselben bei verschiedener Leitungshöhe verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird ein grundsätzlich neuer Weg eingeschlagen, indem
das plattenförmige Schleifstück nicht unmittelbar, sondern mittelbar in der horizontalen
oder annähernd horizontalen Lage gehalten wird, wobei demselben ein gewisser Spielraum
trotzdem gewahrt bleibt. Die Erfindung besteht darin, daß das Schleifstück gegenüber
dem unmittelbaren, mit der Parallelführung verbundenen Anschlag am Schleifbügel
beweglich angeordnet ist und daher nur mittelbar durch eine Parallelführung eingestellt
wird.
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In den Abbildungen ist die Erfindung veranschaulicht, und zwar ist
die erste Ausführung in Abb. i in der Seitenansicht, in Abb. a dagegen in der Vorderansicht
auf einem umkippbaren Rahmen montiert veranschaulicht. In Abb. 3 ist der umkippbare
Rahmen nicht unmittelbar am Wagendach, sondern am Rahmen eines Scherenstromabnehmers
angeordnet. Die Ausführungen mit den Kegelrädern
sind aus den Abb.
4. und 5 ersichtlich, auf einem kippbaren Rahmen angebracht in der Seiten- und in
der Vorderansicht und in der Abb. 6 auf einem Scherenstromabnehmer montiert in der
Seitenansicht.
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Aus den Abb. i und 2 ist ersichtlich, daß das Stromabnehmerschleifstück
a in den Lagern cl und c. auf der mit dem Bügel k im Zusammenhang stehenden Achse
t,_ drehbar gelagert ist und gegen das Umkippen durch den auf der Achse t1 ebenfalls
drehbar gelagerten Anschlag it, der die Form eines zweiarmigen Hebels hat, geschützt
ist. Die Punkte Al und A;; am Hebel U sind mittels der Drahtseile dl, d'1
bzw. d,, d';, auf den Punkten A3 und A,, des Gestells verbunden. Damit das Drahtseil
nicht stromleitend wirkt, ist jedes Seil aus zwei Teilen gebildet und durch eine
Isoliernuß e" e, unterteilt. Zwischen dem Anschlag u und dem Schleifstück
a ist eine solche Lücke gelassen, daß sich dieses auch bei der größten Richtungsabweichung
des Anschlags und der Fahrleitung an die Fahrleitung einstellen kann. Anstatt der
Drahtseile kann auch ein Gestänge verwendet werden; es ist dann aber immer nur eine
Stange notwendig, weil dieselbe auch- auf Druck beansprucht werden kann. Die Endpunkte
der Stange können auch unterhalb der Endpunkte des Rahmens k angeordnet werden,
wenn der Anschlag u auch mit einem nach innen ragenden Arm versehen ist und sich
die Stange an den letzteren anschließt.
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In Abb. 3 ist der Rahmen k auf einem Scherenstromabnehmer p angebracht,
bei welchem sich die Punkte A3 und A4 auf dem Hebel u, befinden, dessen -unterer
Arm durch Federn r.; und r, in einer bestimmten Lage gehalten wird. Anstatt der
Federn können auch Stangen verwendet werden, nur muß dann an dem unteren Arm des
Hebels u., auch eine verschiebbare Hülse vorgesehen sein, an welcher die unteren
Enden dieser Stangen gelenkig befestigt sind, während ihre anderen Enden mit den
Armen des Scherenstromabnehmers verbunden sind.
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In der Abb. i ist der Anschlag it, in Abb. 3 der Anschlag it, mit
der die Punkte A3, A,, verbindenden Geraden parallel. Wenn als diese ständige Richtung
beispielsweise die Waagerechte gewählt wird, dann können die Federn r3 und i'.,
auch durch Gewichte ersetzt werden.
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In der Abb. 3 ist das Gewichts strichliert angedeutet. Es wird bemerkt,
daß im Falle der Verwendung eines Gewichtes die Drehachse des Hebels nicht gerade
in die Achse t. fallen muß, sondern sich an irgendeiner Stelle des Rahmens k befinden
kann. Es wird weiter bemerkt, daß das Stromabnehmerschleifstück nicht nur aus einer,
sondern auch aus mehreren Platten bestehen kann.
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In den Abb. q. und 5 ist das Stromabnehmerschleifstück a wie bei der
zuerst beschriebenen Ausführungsform in den Lagern c1 und c. auf der Achse t, des
umkippbaren Bügels k drehbar gelagert und von demselben unabhängig auf die Achse
t, ebenfalls das als Anschlag ausgebildete Zahnrad u. mit dem Zapfen b gelagert,
um welchen sich wieder das in das Zahnrad % greifende Zahnrad -t43 drehen kann.
Die Lage des Zahnrades u3 auf dem Zapfen b ist durch die Schraube s, die in eine
Vertiefung des Zapfens b hineinragt, gesichert. Das Zahrad at3 steht mit dem Rohr
d3 in Verbindung, an dessen Ende sich im* Ausschnitt lt der Keil e., bewegen
kann. Dieser Keil überträgt die Drehung auf das Rohr d4 durch die auf t@, befestigte
Stange z. Die Stange z ist zweckmäßig aus Isoliermaterial angefertigt, damit der
Strom nicht durch die Zahnräder geleitet wird.
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Auf der unteren Drehwelle t.= des umkippbaren Rahmens k ist das mit
dem oberen Kegelradpaar u3, u, übereinstimmende Kegelradpaar lt, it, angeordnet,
u. ist aber auf der anderen Seite der Stange d4 angeordnet und am Gestellager »t,
durch den Bolzen v befestigt, damit in dieser Weise der obere Anschlag u&
stets eine parallele Lage mit dem unteren, it", einnimmt.
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Zwischen dem oberen Anschlag -tt,, und dem Schleifstück a ist ein
so weiter Zwischenraum vorgesehen, daß dieses den Richtungsänderungen der Oberleitung
folgen kann.
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In Abb. 6 ist dieselbe Einrichtung auf einem Scherenstromabnehmer
p angeordnet gezeigt, wobei für den unteren Anschlag atz, da sich auf der Welle
t, kein fester Punkt befindet, ein Ansatz n vorgesehen werden muß, dieser Ansatz
durch eine über ihn verschiebbare Hülse o und durch Stangen l" 1= in der lotrechten
Lage gehalten, welche mit ihren unteren Enden an der Hülse, mit den oberen Enden
an den Armen des Scherenstromabnehmers befestigt sind. Die Bezeichnungen derselben
Bestandteile der Einrichtungen stimmen in den Abb. ,4, 5 und 6 überein.
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In Abb.6 kann der Ansatz auch unter Wegfall der Hülse o und der Stangen
1,, 1= mit einem Gewicht oder mit einer Feder in die lotrechte Richtung eingestellt
werden.
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Wenn der aus Abb.5 ersichtliche Ausschnitt lt in der Stange d3 bis
zum Ende der Stange d3 verlängert wird, dann werden die Stangen d3 und d,, beim
Hinausziehen des Stromabnehmerrahmens auseinandergleiten, wodurch sie ein rasches
Abmontieren und im Falle des Hängenbleibens anstatt des Reißens
der
Fahrleitung das Abziehen des Stromabnehmerbügels vom Stromabnehmerrahmen-bzw. -untergestell
ermöglichen, falls der Stromabnehmerbügel nicht fest mit dem Rahmen bzw. Untergestell
verbunden ist.