DE3641084A1 - Halbscherenstromabnehmer - Google Patents
HalbscherenstromabnehmerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halbscherenstromabnehmer für
elektrische Triebfahrzeuge, bestehend aus Grundrahmen,
Unterschere, Oberschere, Kuppelstange und einer Wippe mit
gefederten Schleifleisten und mit einer Hub- und Senkein
richtung, die Zugfedern oder einen Luftfederbalg auf
weist, wobei die Wippe an der Oberschere federnd gehalten
ist.
Durch die immer höher werdenden Fahrgeschwindigkeiten von
elektrischen Triebfahrzeugen werden an die Stromabnehmer
dieser Fahrzeuge steigende Ansprüche gestellt, um einen
möglichst unterbrechungsfreien Kontakt zwischen Stromab
nehmer und Fahrleitung zu gewährleisten. Der Stromabneh
mer muß im Betrieb Fahrdrahthöhenunterschiede von über
1 m bewältigen. In den Schnellfahrabschnitten oder auf
Neubaustrecken sind hingegen die Fahrleitungen in der Re
gel ohne wesentlichen Höhenunterschied zur Schiene ver
legt. In diesen Abschnitten müssen die Schleifstücke, be
dingt durch die unterschiedliche Elastizität der Oberlei
tung, einerseits in der Mitte eines Mastfeldes und ander
seits an den Enden (Stützpunkten) desselben und durch
dynamische Einflüsse Höhenunterschiede bis etwa 200 mm
bewältigen.
Aus der AT-PS 3 22 630 ist ein Stromabnehmer mit zwei
übereinander angeordneten, das Schleifstück tragenden
Stützeinrichtungen bekannt, wobei die Wippe über die
obere Stützeinrichtung federnd an der unteren Stützein
richtung gehalten ist. Bei diesem Stromabnehmer soll bei
kleineren Hüben nur die obere Stützeinrichtung arbeiten
und die untere Stützeinrichtung nicht. Dieser bekannte
Stromabnehmer besitzt ein sehr großes Gesamtgewicht und
einen vergleichsweise komplizierten Aufbau, da im wesent
lichen zwei Halbscheren übereinander angeordnet sind.
Eine ähnliche Konstruktion ist in der EP-A 1-00 60 189
beschrieben, bei welcher die Wippe am oberen Ende der
Halbschere über eine weitere kleine Schere befestigt ist.
Dank einer zwischen der Wippe und dem oberen Ende der
Halbschere vorgesehenen, im wesentlichen lotrecht ausge
richteten Feder kann sich die Wippe relativ zur Ober
schere vertikal bewegen. Auch hier liegt eine vergleichs
weise aufwendige Konstruktion vor, da eine zweite gefe
derte Schere vorgesehen sein muß.
Weitere Konstruktionen von Stromabnehmern für elektrische
Triebfahrzeuge, bei welchen die Wippe federnd gehalten
ist, sind aus der AT-PS 2 54 941, der AT-PS 3 45 894 und
der DE-OS 30 33 449 bekannt. Alle diese Konstruktionen
besitzen federnd gegenüber dem in sich starren oberen
Teil der Stützeinrichtung montierte Wippen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in seinem
Gesamtgewicht möglichst leichten Stromabnehmer der ein
gangs genannten Gattung anzugeben, bei dem Fahrdraht
höhenunterschiede bis ca. 200 mm die Vertikalbewegung
einer möglichst geringen Masse bewirken und wobei die
Masse der Halbschere bei diesen Hüben möglichst nicht
bewegt werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Halbsche
renstromabnehmer der eingangs genannten Gattung dadurch
gelöst, daß die Oberschere durch ein Federelement
elastisch nachgiebig ausgebildet ist.
Bei der Erfindung kann sich die Wippe gegenüber der Sche
re vertikal bewegen, so daß ohne die Anordnung zusätzli
cher Scheren, wie bei den bekannten Stromabnehmern, zur
Federung der einzeln gefederten Schleifstücke ein Feder
weg hinzukommt.
Die Erfindung bewirkt, daß durch Minderung der am Fahr
draht wirksamen Masse des Stromabnehmers die Kraftampli
tuden und somit der Verschleiß von Fahrdraht und Schleif
stücken gesenkt werden. Bei Erhöhung der Fahrgeschwindig
keit bzw. bei mehreren am Fahrdraht anliegenden Stromab
nehmern wird der derzeitige Verschleiß nicht vergrößert.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Stromab
nehmers liegt darin, daß kleinste Hubwege, das sind Wege
bis etwa 60 mm Hub, nur von den einzeln gefederten
Schleifstücken mit ihrer geringen Masse, und Hübe bis zu
einem Ausmaß von etwa 200 mm von der Wippe übernommen
werden und daß erst Hübe über 200 mm Bewegungen der Halb
schere selbst benötigen. Durch die erfindungsgemäße Kon
struktion ergibt sich auch ein sehr einfacher und leich
ter Aufbau des Halbscherenstromabnehmers, dessen Funktion
weitgehend von Witterungseinflüssen unabhängig ist.
Mit besonderem Vorteil ist im Rahmen der Erfindung vorge
sehen, daß eine im wesentlichen parallel zur Oberschere
verlaufende Parallelogrammstange vorgesehen ist, welche
die Wippe mit der Unterschere verbindet und die ein
dämpfend wirkendes, an sich bekanntes Längenausgleichs
element enthält. Eine derartige Parallelogrammstange, in
der ein dämpfend wirkendes Längenausgleichselement vor
gesehen ist, ist an sich aus der AT-PS 3 58 627 bekannt,
wo es dazu dient, die Verdrehung der Wippe zu dämpfen.
Auch bei der AT-PS 2 59 652 dient der zwischen Oberschere
und Unterschere angeordnete Stoßdämpfer dazu, die Höhen
bewegungen des Stromabnehmers zu dämpfen. Beim erfin
dungsgemäßen Stromabnehmer übernimmt das Längenaus
gleichselement der Parallelogrammstange zusätzlich die
Aufgabe, den Längenausgleich zu übernehmen, wenn die
Oberschere des erfindungsgemäßen Halbscherenstromabneh
mers ohne Einfedern der Halbschere in sich elastisch
nachgibt, wobei gleichzeitig die federnden Bewegungen der
Oberschere gedämpft werden.
In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß der obere Teil der Oberschere,
an dem die Wippe befestigt ist, als Blattfeder ausge
bildet ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß die Oberschere aus zwei miteinander
gelenkig verbundenen Teilen besteht, wobei der obere Teil
der Oberschere, an dem die Wippe befestigt ist, am unte
ren Teil oder im Gelenk zwischen Unterschere und Ober
schere federnd abgestützt ist. Diese Ausführungsform der
Erfindung kann sich noch dadurch auszeichnen, daß mit dem
oberen Teil der Oberschere ein weiterer Hebelarm vorgese
hen ist, der über eine mit ihm gelenkig verbundene Schub
stange an einer Feder, insbesondere einer Luftbalgfeder
angreift, die im Bereich des Gelenkes zwischen Untersche
re und Oberschere vorgesehen ist.
Da beim erfindungsgemäßen Halbscherenstromabnehmer gerin
gere Höhenunterschiede des Fahrdrahtes durch vertikale
Bewegungen der Wippe aufgefangen werden, ohne daß sich
die Halbschere selbst bewegen braucht, kann in einer Aus
führungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß das Ge
lenk, über das die Unterschere am Grundrahmen verschwenk
bar befestigt ist, wahlweise, z.B. mittels einer Festhal
tekupplung, blockierbar ist, daß ein Bewegungen zwischen
den beiden Teilen der Oberschere erfassender Sensor vor
gesehen ist, der über eine Steuerleitung mit der Arre
tierung für das Gelenk zwischen Unterschere und Grund
rahmen verbunden ist, und daß der Sensor über die Steuer
leitung an die Festhaltekupplung einen Befehl zum Aufhe
ben der Blockierung des Gelenkes zwischen Unterschere und
Grundrahmen abgibt, sobald eine Bewegung zwischen dem
oberen Teil und dem unteren Teil der Oberschere einen
vorgegebenen Wert überschreitet. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß bei Hüben, die von der Wippe aufge
fangen werden können, gewährleistet ist, daß sich die
Halbschere selbst nicht bewegt, d.h. beispielsweise ein
federt oder sich streckt.
Die Erfindung betrifft weiters einen Halbscherenstrom
abnehmer für elektrische Triebfahrzeuge, bestehend aus
Grundrahmen, Unterschere, Oberschere, Kuppelstange und
einer Wippe mit gefederten Schleifleisten und mit einer
Hub- und Senkeinrichtung, die Zugfedern oder einen Luft
federbalg aufweist.
Die weiter oben wiedergegebene Aufgabe wird bei diesem
Halbscherenstromabnehmer erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Oberschere im Gelenk zur Unterschere zusätzlich
gelagert ist und über einen Hebel am Gestänge mit einer
Feder oder gesteuerten Luftfeder abgestützt ist, derart,
daß die Oberschere unabhängig von der Unterschere Hub
bewegungen ausführen kann.
Mit der Erfindung kann sich die Oberschere und damit die
von ihr getragene Wippe gegenüber der Unterschere, ohne
daß sich diese ihrerseits bewegt, vertikal bewegen, so
daß ohne die Anordnung zusätzlicher Scheren, wie bei den
bekannten Stromabnehmern, zur Federung der einzeln gefe
derten Schleifstücke ein Federweg hinzukommt.
Auch diese Maßnahme der Erfindung bewirkt, daß durch
Minderung der am Fahrdraht wirksamen Masse des Strom
abnehmers die Kraftamplituden und somit der Verschleiß
von Fahrdraht und Schleifstücken gesenkt werden. Bei
Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit bzw. bei mehreren am
Fahrdraht anliegenden Stromabnehmern wird der derzeitige
Verschleiß nicht vergrößert.
Der wesentliche Vorteil dieses erfindungsgemäßen Stromab
nehmers liegt wie bei den anderen Ausführungsformen da
rin, daß kleinste Hubwege, das sind Wege bis etwa 60 mm
Hub, nur von den einzeln gefederten Schleifstücken mit
ihrer geringen Masse, und Hübe bis zu einem Ausmaß von
etwa 200 mm von der Oberschere übernommen werden und daß
erst Hübe über 200 mm Bewegungen der Halbschere selbst
benötigen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung schema
tisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiele. Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines
Halbscherenstromabnehmers,
Fig. 2 in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines
Halbscherenstromabnehmers,
Fig. 3 ebenfalls in Seitenansicht eine dritte Ausfüh
rungsform und
Fig. 4 schematisch in Seitenansicht ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel eines Halbscherenstromabnehmers.
Ein in Fig. 1 schematisch wiedergegebener Halbscheren
stromabnehmer ist auf einem Grundrahmen 1 mit integrier
tem Antrieb montiert, wobei am Grundrahmen 1 eine Unter
schere 2 und eine im wesentlichen parallel zu ihr verlau
fende Kuppelstange 3 gelenkig befestigt ist. Mit der Un
terschere 2 ist eine Oberschere, bestehend aus den Teilen
4 und 5, gelenkig verbunden. Am freien Ende der Obersche
re 4, 5 ist eine Wippe 8 befestigt. Ein nach unten wei
sender Teil der Wippe 8 ist über eine Parallelogrammstan
ge 6, in der ein Längenausgleichselement 7 vorgesehen
ist, mit der Unterschere 2 verbunden. Das Längenaus
gleichselement 7 kann die in der AT-PS 3 58 627 beschrie
bene Konstruktion besitzen und erlaubt hydraulisch ge
dämpfte Längenänderungen der Parallelogrammstange 6.
Der obere Teil 5 der Oberschere 4, 5 ist im in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel als Blattfeder ausgebildet,
so daß die Wippe 8 vertikal federn kann, ohne daß sich
die Halbschere, bestehend aus den Teilen 2, 3 und 4,
bewegt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Ober
schere aus zwei über ein Gelenk 11 miteinander verbunde
nen Teilen, nämlich dem unteren Teil 4 und dem oberen
Teil 5, zusammengesetzt. Der obere Teil 5 trägt an seinem
freien Ende wieder die Wippe 8. Mit dem oberen Teil 5 der
Oberschere ist über einen senkrecht zum oberen Teil 5
ausgerichteten Hebelarm eine Schubstange 10 gelenkig ver
bunden, die ihrerseits mit einer im Gelenk zwischen
Unterschere 2 und Oberschere 4, 5 abgestützten Feder 9,
z.B. einer Luftbalgfeder, verbunden ist. Auch bei dieser
Ausführungsform kann der obere Teil 5 der Oberschere
elastisch nachgeben, so daß Höhenbewegungen der Wippe 8
ohne Einfedern der Halbschere, bestehend aus den Teilen
2, 3 und 4, möglich sind.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform entspricht im we
sentlichen der von Fig. 2, wobei jedoch im Bereich des
Gelenkes 11 zwischen den beiden Teilen 4 und 5 der Ober
schere ein Sensor 12 vorgesehen ist, der das Ausmaß der
Verschwenkung des oberen Teiles 5 der Oberschere gegen
über deren unteren Teil 4 erfaßt. Weiters ist bei der in
Fig. 3 gezeigten Ausführungsform dem Gelenk, das die Un
terschere 2 mit dem Grundrahmen 1 verbindet, eine Fest
haltekupplung 14 zugeordnet, die mit Hilfe eines nicht
näher gezeigten Stellgliedes geöffnet bzw. geschlossen
werden kann. Bei geschlossener Festhaltekupplung 14 sind
Bewegungen der Unterschere 2 gegenüber dem Grundrahmen 1
unterbunden (blockiert). Die Festhaltekupplung kann auch
am Gelenk zwischen Unter- und Oberschere 2 und 4 angeord
net sein.
Der Sensor 12 ist über eine schematisch angedeutete
Steuerleitung 13 mit der Festhaltekupplung 14 verbunden.
Auf diese Weise ist es möglich, beim Überschreiten eines
vorwählbaren Bewegungsbereiches des oberen Teils 5 der
Oberschere gegenüber deren unteren Teil 4 die Festhalte
kupplung 14 zu lösen, so daß jetzt die Halbschere einfe
dern oder aber sich strecken kann. Bei dieser Ausfüh
rungsform, die auch bei der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform verwirklicht werden kann, ist gewährleistet,
daß die Halbschere selbst Bewegungen ausführen kann, wenn
ein vorgegebener Bereich von vertikelen Relativbewegungen
der Wippe 8 gegenüber der Halbschere (d.h. dem unteren
Teil 4 der Oberschere), überschritten wird, wogegen die
Halbschere blockiert bleibt, wenn sich die Wippe 8 inner
halb des vorgegebenen Hubbereiches bewegt.
Der in Fig. 4 gezeigte Halbscherenstromabnehmer ist eben
falls auf einem Grundrahmen 1 mit integriertem Antrieb
montiert, wobei am Grundrahmen 1 die Unterschere 2 und
die im wesentlichen parallel zu ihr verlaufende Kuppel
stange 3 gelenkig befestigt ist. Mit der Unterschere 2
ist die aus den Teilen 4 und 5 bestehende Oberschere ge
lenkig verbunden. Am freien Ende der Oberschere 4, 5 ist
die Wippe 8 befestigt. Der nach unten weisende Teil der
Wippe 8 ist über die Parallelogrammstange 6, in der das
Längenausgleichselement 7 vorgesehen ist, mit der Unter
schere 2 verbunden.
Der obere Teil 5 der Oberschere 4, 5 ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Blattfeder ausgebildet, so daß
die Wippe 8 vertikal federn kann, ohne daß sich die
Halbschere, bestehend aus den Teilen 2, 3 und 4, bewegt
oder die Oberschere besteht (ähnlich Fig. 2 oder 3) aus
zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Teilen, wo
bei der obere Teil über einen senkrecht zum oberen Teil 5
ausgerichteten Hebelarm und eine Schubstange mit einer im
Gelenk zwischen Unterschere 2 und Oberschere 4, 5 abge
stützten Feder, z.B. einer Luftbalgfeder, verbunden ist.
In Fig. 4 ist die Oberschere, die aus den Teilen 4 und 5
besteht oder auch in sich nicht federnd ausgebildet sein
kann, wie eine Wippe im Gelenk zwischen Oberschere 4, 5
und Unterschere 2 drehbar gelagert. Das Drehmoment der
Oberschere 4, 5 stützt sich über eine einstellbare Feder
bzw. eine gesteuerte Luftbalgfeder 16 am oberen Gestänge
17 der Unterschere 2 und 3 ab. Die Oberschere 4, 5 kann
somit Drehbewegungen mit geringem Ausschlag unabhängig
von Hubbewegungen der Unterschere 2 ausführen. Der
Halbscherenstromabnehmer kann zusätzlich mit einer Fest
haltekupplung am Gelenk zwischen der Unterschere 2 mit
dem Grundrahmen 1 ausgerüstet werden. Die Festhaltekupp
lung kann über einen Sensor gesteuert werden, der die
Bewegungen der Oberschere 4, 5 gegenüber der Unterschere 2
erfaßt, und die Festhaltekupplung löst, wenn die Bewe
gungen der Oberschere 4, 5 ein vorgegebenes Ausmaß über
schreiten.
Mit den erfindungsgemäßen Halbscherenstromabnehmern wird
insbesondere auch bei hohen und höchsten Fahrgeschwin
digkeiten ein optimales Kontaktverhalten erreicht, wobei
auch bei einer Mehrfachtraktion, bei der zwei oder meh
rere Stromabnehmer im Abstand voneinander zugleich am
Fahrdraht anliegen, auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten
eine befriedigende unterbrechungsarme Kontaktgüte gewähr
leistet ist. Neben einer Verbesserung der Energieübertra
gung an den Kontaktstellen wird eine Erhöhung der Befah
rungsgeschwindigkeit bestehender Oberleitungssysteme und
Minderung des Verschleißes am Fahrdraht und Schleif
stücken erreicht.
Claims (8)
1. Halbscherenstromabnehmer für elektrische Triebfahr
zeuge, bestehend aus Grundrahmen, Unterschere, Ober
schere, Kuppelstange und einer Wippe mit gefederten
Schleifleisten und mit einer Hub- und Senkeinrich
tung, die Zugfedern oder einen Luftfederbalg auf
weist, wobei die Wippe an der Oberschere federnd
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober
schere (4, 5) durch ein Federelement elastisch nach
giebig ausgebildet ist.
2. Halbscherenstromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine im wesentlichen parallel zur
Oberschere (4, 5) verlaufende Parallelogrammstange
(6) vorgesehen ist, welche die Wippe (8) mit der Un
terschere (2) verbindet und die ein dämpfend wirken
des, an sich bekanntes Längenausgleichselement ent
hält.
3. Halbscherenstromabnehmer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil (5) der
Oberschere (4, 5), an dem die Wippe (8) befestigt
ist, als Blattfeder ausgebildet ist.
4. Halbscherenstromabnehmer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschere aus zwei
miteinander gelenkig (11) verbundenen Teilen (4, 5)
besteht, wobei der obere Teil (5) der Oberschere (4,
5), an dem die Wippe (8) befestigt ist, am unteren
Teil (4) oder im Gelenk zwischen Unterschere (2) und
Oberschere (4, 5) federnd abgestützt ist.
5. Halbscherenstromabnehmer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem oberen Teil (5) der Ober
schere (4, 5) ein Hebelarm vorgesehen ist, der über
eine mit ihm gelenkig verbundene Schubstange (10) an
einer Feder, insbesondere einer Luftbalgfeder (9)
angreift, die im Bereich des Gelenkes zwischen Unter
schere (2) und Oberschere (4, 5) vorgesehen ist.
6. Halbscherenstromabnehmer nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk, über
das die Unterschere (2) am Grundrahmen (1) ver
schwenkbar befestigt ist, wahlweise, z.B. mittels
einer Festhaltekupplung (14), blockierbar ist, daß
ein Bewegungen zwischen den beiden Teilen (4, 5) der
Oberschere erfassender Sensor (12) vorgesehen ist,
der über eine Steuerleitung mit der Arretierung für
das Gelenk zwischen Unterschere (2) und Grundrahmen
(1) verbunden ist, und daß der Sensor (12) über die
Steuerleitung (13) an die Festhaltekupplung (14)
einen Befehl zum Aufheben der Blockierung des Gelen
kes zwischen Unterschere (2) und Grundrahmen (1) ab
gibt, sobald eine Bewegung zwischen dem oberen Teil
(5) und dem unteren Teil (4) der Oberschere (4, 5)
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
7. Halbscherenstromabnehmer für elektrische Triebfahr
zeuge, bestehend aus Grundrahmen, Unterschere, Ober
schere, Kuppelstange und einer Wippe mit gefederten
Schleifleisten und mit einer Hub- und Senkeinrich
tung, die Zugfedern oder einen Luftfederbalg auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschere (4)
im Gelenk zur Unterschere (2) zusätzlich gelagert ist
und über einen Hebel am Gestänge (17) mit einer Feder
oder gesteuerten Luftfeder (16) abgestützt ist, der
art, daß die Oberschere (4, 5) unabhängig von der
Unterschere (2) Hubbewegungen ausführen kann.
8. Halbscherenstromabnehmer nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenk, über das die Unter
schere (2) am Grundrahmen (1) verschwenkbar befestigt
ist, wahlweise, z.B. mittels einer Festhaltekupplung
(14), blockierbar ist, daß ein Bewegungen der Ober
schere erfassender Sensor vorgesehen ist, der über
eine Steuerleitung mit der Arretierung (14) für das
Gelenk zwischen der Unterschere (2) und dem Grundrah
men (1) verbunden ist, und daß der Sensor über die
Steuerleitung (13) an die Festhaltekupplung (14)
einen Befehl zum Aufheben der Blockierung des Gelen
kes zwischen Unterschere (2) und Grundrahmen (1) ab
gibt, sobald eine Bewegung der Oberschere (4, 5)
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Applications Claiming Priority (1)
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