<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Stromabnahme für elektrische Triebfahrzeuge von einer Fahrleitung, bestehend aus zwei übereinander angeordneten das Schleifstück tragenden Stützeinrichtungen, wobei die erste vorzugsweise das Ausfahrgestänge bildende Stützeinrichtung gegenüber den infolge des statischen Profils der Fahrleitung bewirkten oberhalb eines vorgegebenen Grenzbereiches liegenden vertikalen Ausschlägen selektiv ist und die zweite Stützeinrichtung gegenüber den periodischen infolge der Fahrzeugbewegung bewirkten und unterhalb des vorgegebenen Grenzbereiches liegenden vertikalen Ausschläge des Schleifstückes selektiv ist.
Diese bekannten Pantographen besitzen gute Stromabnahmeeigenschaften, u. zw. für Höchstgeschwindigkeiten der Triebfahrzeuge bis zu mehr als 300 km/h und/oder können für einfachere und billiger zu installierende Fahrleitungen verwendet werden.
Nachteilig ist, dass eine Verwendung dieser Pantographen bis zu den oben genannten Höchstgeschwindigkeiten nicht in gleicher Weise sowohl bei Fahrleitungen des alten Typs, bei denen der Draht zwischen zwei Aufhängepunkten oft durchhängt, als auch bei Fahrleitungen des neuen Typs erfolgen kann, bei denen der Fahrdraht an so vielen Punkten aufgehängt ist, dass er im wesentlichen als eine Gerade angesehen werden kann.
Bei extrem hohen Geschwindigkeiten und insbesondere bei längeren Zügen mit mehreren Antriebsgruppen treten bei diesen bekannten Pantographen zusätzliche Schwierigkeiten bei der Stromabnahme auf. Die von der ersten Antriebsgruppe auf den Fahrdraht übertragenen Bewegungen stören die Stromabnahme der nachfolgenden Antriebsgruppen und dies schon bei relativ kleinen Geschwindigkeiten (z. B. 100 km/h), wobei diese Schwierigkeiten bei grösser werdender Anzahl von Antriebsgruppen zunehmen.
Die Erfindung sucht diese Nachteile zu vermeiden. Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art wird dies gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die zweite Stützeinrichtung in zwei Stützelemente unterteilt ist, von denen das eine Stützelement gegenüber den vertikalen Ausschlägen des Schleifstückes innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereiches und das andere vorzugsweise das Schleifstück tragende Stützelement gegenüber den Ausschlägen des Schleifstückes oberhalb dieses vorgegebenen Frequenzbereiches selektiv ausgeführt sind. Hiedurch werden die auf den Fahrdraht übertragenen Bewegungen in bezug auf Amplitude und Beschleunigung erheblich vermindert, so dass sich solche Pantographen besonders für extrem hohe Geschwindigkeiten eignen.
Die Selektivität für das erste Stützelement der zweiten Stützeinrichtung kann in konstruktiv besonders einfacher Weise gemäss der Erfindung dadurch erreicht werden, dass die Bewegungen desselben gedämpft sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Hörner der üblichen Anhebevorrichtung vom zweiten Stützelement der zweiten Stützeinrichtung getragen sein. Hiedurch kann das Schleifstück besonders leicht ausgeführt werden, es ergibt sich hiedurch aber auch eine grössere Dämpfung und somit verbesserte Stromabnahme.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. In diesen zeigt Fig. 1 in Seitenansicht eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 2 eine weitere Ausführungsform in Vorderansicht.
EMI1.1
voneinander an einem gemeinsamen Lenker mit zwei Schenkeln-16 und 17-- (Fig. 2) angelenkt. Dieser gemeinsame Lenker ist im Gelenkpunkt gegen den Gegenausleger--12--vorzugsweise abgewinkelt.
Das Lenkergestänge--16 und 17--kann zur Versteifung mit verschiedenen, beispielsweise mit durch eine Querstrebe--18--verbundenen Streben--19 und 20--versehen werden. Hinsichtlih der Bauart ist noch zu erwähnen, dass die Lenker--16 und 17--hier näher beieinanderliegen, d. h. einen kleineren Winkel bilden als bei den gebräuchlichen halbpantographischen Stromabnehmern.
Der Lenker--21--dient zur Führung der Dreieckscheibe--22-, die mit den Gelenkverbindungen - 23 und 24--die vierte Seite des Führungsvierecks bildet, wobei diese Seite --23 - 24-- vorzugsweise unter Beibehaltung ihrer senkrechten Lage, wie bereits bekannt, eine Parallelbewegung ausführt. Mit-9-ist eine Dämpfungseinrichtung bezeichnet.
EMI1.2
jeweils andere erfindungsgemässe Ausführungsformen zeigen.
Die beiden übereinander angeordneten Pantographen brauchen nicht beide astatisch zu sein, d. h., dass nicht beide in der Weise mit elastischen Elementen versehen sein müssen, dass für jeden die Grösse der ausgeübten Andruckkraft unabhängig von der Ausfahrstellung der Vorrichtung ist.
Vorzugsweise ist nur das untere Schwenkgestänge astatisch. Dieses kann von einem vertikalen, hydraulischen oder pneumatischen, mit konstantem Druck beaufschlagten, nicht näher gezeigten Stellzylinder gebildet werden.
<Desc/Clms Page number 2>
Gemäss Fig. l umfasst die zweite Stützeinrichtung einen Ausleger--31--und einen Gegenausleger --32--, welche ein erstes Stützelement bilden. Ausleger--31--bzw. Gegenausleger--32--sind an einen
EMI2.1
welche beiden Teile--33, 34--ein zweites Stützelement bilden. Der Ausleger--31--ist im Gelenk --23--, der Gegenausleger--32--im Gelenk--25--an der Dreieckscheibe--22--angelenkt.
Mit--36--ist ein Abfederungselement bezeichnet, das mit einem Ende am Ausleger--31--oder am Gegenausleger--32--angreift und mit dem andern Ende an einem Winkelstück der Platte --12-- befestigt ist. Ferner ist eine Dämpfereinrichtung--37--, etwa eine hydraulische oder Reibungsdämpfereinrichtung, vorgesehen, die bei--38--an die Platte--22--und bei--39--an den Lenker --33-- angelenkt ist.
Durch das Abfederungselement--36--und die Dämpfereinrichtung --37-- wird erreicht, dass das eine Stützelement gegenüber den vertikalen Ausschlägen des Schleifstückes innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereiches und das andere Stützelement gegenüber den Ausschlägen des Schleifstückes oberhalb dieses vorgegebenen Frequenzbereiches selektiv ist.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von jener der Fig. l im wesentlichen dadurch, dass die
EMI2.2
dieser Ausführungsform die Hörner--42, 43--der üblichen Anhebevorrichtung vom zweiten Stützelement der zweiten Stützeinrichtung --30-- getragen.
Bei dieser Ausführungsform ist die hängend angeordnete und den Stromabnehmer bildende Masse auf ein Minimum reduziert, da der Teil--39--nur den Schleifbügel enthält.
Durch eine solche Ausführungsform erreicht man auch eine erhebliche Zunahme der bereits vorhandenen Dämpfung, wodurch sich eine wesentliche Verbesserung bei der Stromabnahme und eine Verminderung der Abnutzung des Fahrdrahtes ergibt.
Die Erfindung kann ausser für Pantographen für den Schienenverkehr auch für die Lösung von andern entsprechenden Problemen herangezogen werden ; beispielsweise kann sie bei Pantographen von Stationen und Unterwerken der Verteilernetze angewendet werden.
In diesem Fall dient der Pantograph als Unterbrecher, die Stützeinrichtung bleibt im Betrieb ortsfest, d. h. besitzt eine Geschwindigkeit gleich null. In diesem Fall ermöglicht die Erfindung die Aufwärts- und Abwärtsbewegung bzw. das Erreichen der oberen und unteren Endstellung mit viel grösserer Geschwindigkeit als dies bisher möglich war. Dies hat den Vorteil, dass eine Beschädigung der aufgehängten Leitungsdrähte vermieden wird und die Dauer für die Schliessungs- bzw. Unterbrechungslichtbogen verkürzt wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anschlussklemme für den Leitungsdraht durch das obere Stützelement betätigt werden kann, wodurch die mechanische Betätigungseinrichtung für die Anschlussklemme kleiner und damit gewichtsmässig leichter ausgebildet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Stromabnahme für elektrische Triebfahrzeuge von einer Fahrleitung, bestehend aus zwei übereinander angeordneten das Schleifstück tragenden Stützeinrichtungen, wobei die erste vorzugsweise das Ausfahrgestänge bildende Stützeinrichtung gegenüber den infolge des statischen Profils der Fahrleitung bewirkten oberhalb eines vorgegebenen Grenzbereiches liegenden vertikalen Ausschlägen selektiv ist und die zweite Stützeinrichtung gegenüber den periodischen infolge der Fahrzeugbewegung bewirkten und unterhalb des vorgegebenen Grenzbereiches liegenden vertikalen Ausschläge des Schleifstückes selektiv ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass die zweite Stützeinrichtung in zwei Stützelemente (31, 32 ;
33,34) unterteilt ist, von denen das eine Stützelement (31,32) gegenüber den vertikalen Ausschlägen des Schleifstückes innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbereiches und das andere vorzugsweise das Schleifstück (35) tragende Stützelement (33,34) gegenüber den Ausschlägen des Schleifstückes (35) oberhalb dieses vorgegebenen Frequenzbereiches selektiv ausgeführt sind.
EMI2.3