DE971178C

DE971178C - Schnelloeffnungsventil fuer Druckgasflaschen, insbesondere fuer Feuerloeschanlagen

Info

Publication number: DE971178C
Application number: DET2784D
Authority: DE
Inventors: Theodor Luecke
Original assignee: Total Foerstner and Co
Current assignee: Total Foerstner and Co
Priority date: 1943-11-20
Filing date: 1943-11-20
Publication date: 1958-12-18

Description

Die Erfindung betrifft ein Schnellöffnungsventil für Druckgasnaschen, insbesondere für Feuerlöschanlagen, die mit Druckgas, etwa Kohlendioxyd, arbeiten. Bei diesen Feuerlöschanlagen kommt es wesentlich darauf an, daß der Betriebsdruck in diesen Druckgasflaschen ständig erhalten bleibt und nicht durch etwaige Undichtigkeiten in dem Abschlußventil nach außen nicht merkbar, aber doch langsam absinkt.

An sich ist es bekannt, diese Druckgasflaschen mit einem durch eine Berstscheibe abgesicherten Überdruckventil zu versehen, das beim Entstehen von unzulässigem Überdruck in der Flasche geöffnet wird und beim Bersten der Scheibe ein Anzeigeglied betätigt, so daß bei einer Nachprüfung der Anlagen sofort erkennbar ist, ob ein Teil des Druckgases aus der Flasche entwichen ist. Diese Vorrichtung spricht jedoch nur bei Auftreten von erheblichem Überdruck an und läßt nicht erkennen, ob etwa Druckgas durch Undichtigkeiten im Ablaßventil in der Flasche abgefallen ist.

Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung eines Schnellöffnungsventils für Druckgasflaschen, insbesondere für Feuerlöschanlagen, bei der etwaige Undichtigkeiten in dem Ventil sofort erkennbar sind. Erfindungsgemäß ist in Verbindung mit einem zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilauslaß befindlichen, bis zum Ventilsitz reichenden Druckraum, der am Auslaß zur Löschleitung in Ruhe gasdicht abgeschlossen ist, ein bei auftretendem

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Druck nachgebendes oder sich verschiebendes Organ angeordnet, das das Vorhandensein von Druck nach außen kenntlich macht. Das unter diesem Druck nachgebende oder sich verschiebende Organ kann dabei aus einer Membran bestehen, die beim Auftreten von Druck ein verschiebbar angeordnetes Glied, etwa einen Anzeigestift, in eine Anzeigestellung bewegt. Dabei kann dem Anzeigestift noch eine von ihm beim Übergang in die Anzeigestellung

ίο betätigte Alarmvorrichtung zugeordnet sein. Der Ventil Verschluß kann durch eine durch Gasdruck zerstörbare Platte gebildet sein, welche sich bei geschlossenem Ventil gegen einen Kolben abstützt, der in seiner Stützstellung durch einen Hebel gehalten ist, beim Verschwenken dieses Hebels zum Öffnen des A^entils aber sein Widerlager verliert und durch den Druck des ausströmenden Flascheninhaltes verschoben wird.

Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einen Achsenschnitt durch ein Ventil darstellt.

Der Ventilsitz ist in Schließstellung durch eine zerstörbare Platte 1 abgeschlossen, welche sich unter dem Druck des Flascheninhaltes gegen einen Kolben 2 stützt, der längs verschieblich in einer Bohrung des Ventilkörpers 3 gelagert ist. Der Kolben 2 wird in Schließstellung gehalten durch den Ventilhebel 4, welcher zweckmäßig in einer Kugelpfanne 5 gelagert sein kann und welcher einen Nocken 6 besitzt, der auf den Kolben 2 wirkt. Der Kolben 2 weist einen durch Bohrungen 7 und 8 gebildeten Kanal auf, durch welchen im Falle eines auftretenden Überdruckes Gas in das Ventilgehäuse 9 übertreten kann. In der Wandung des

Gehäuses 9 ist in einer entsprechenden Bohrung 10 eine Membran 11 angeordnet, die nach innen gewölbt ist. Hinter der Membran 11 befindet sich ein verschiebbar gelagerter Bolzen 12.

Das Ventil arbeitet in' folgender Weise: Zum Öffnen wird der Hebel 4 seitlich vor geschwenkt, was zur Folge hat, daß unter dem Druck des Flascheninhaltes die Platte 1 abgescheert wird und der Kolben 2 sich aufwärts verschiebt. Das Gas strömt dabei durch den Raum 9 des Ventilgehäuses 3 und entweicht durch den Auslaß 13 in die zu der Verbrauchsstelle führende Rohrleitung 14. In dieser Leitung 14 befindet sich gewöhnlich ein Absperr- oder Rückschlagventil, welches sich bei dem normalen Betriebsdruck selbsttätig öffnet, bei geringem, etwa infolge kleiner Undichtigkeiten am Ventilsitz auftretenden Drücken jedoch nicht nachgibt. Außerdem ist die Leitung 14 durch eine bei stärkerem Druck nachgebende Abschlußfolie 14a gasdicht verschlossen. Im Falle geringer Undichtigkeiten entsteht daher in dem Raum 9 ein mehr oder weniger schwacher Überdruck; dieser bewirkt, daß die Membran 11 gegen die Anlagefläche 15 gedrückt wird, wobei sie den Bolzen 12 verschiebt. Der hervorgeschobene Bolzen 12 zeigt somit an, daß das Ventil nicht einwandfrei geschlossen ist.

Der Bolzen 12 kann weiterhin benutzt werden, eine Alarmvorrichtung zu betätigen, die ein sichtbares oder hörbares Zeichen gibt. Beispielsweise kann der Bolzen ein elektrisches Relais 16, 17 schließen, welches eine Anzeigevorrichtung auslöst.

Claims

Patentansprüche.-

1. S chnellöffnungs ventil fürDruckgasflaschen, insbesondere für Feuerlöschanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit einem zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilauslaß (13) befindlichen, bis zum Ventilsitz reichenden Druckraum (9), der am Auslaß (13)

- zur Löschleitung (14) in Ruhe gasdicht abgeschlossen ist, ein bei auftretendem Druck nachgebendes oder sich verschiebendes Organ (11) angeordnet ist, welches das Vorhandensein von Druck nach außen kenntlich macht.

2. Schnellöffnungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ (11) aus einer Membran besteht, die bei Auftreten von Druck ein verschiebbar angeordnetes Glied (12), z. B. einen Anzeigestift, in seine Anzeigestellung bewegt.

3. Schnellöffnungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigestift (12) bei seiner Verschiebung in die Anzeigestellung eine Alarmvorrichtung (16, 17) betätigt.

4. S ohnellöffnungsventil nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilverschluß durch eine durch Gasdruck zerstörbare Platte (1) gebildet ist, welche sich bei geschlossenem Ventil gegen einen Kolben (2) abstützt, der in seiner Stützstellung durch einen Hebel (4) gehalten wird, beim Verschwenken des Hebels (4) zum Öffnen des Ventils aber sein Widerlager verliert und durch den Druck des ausströmenden Flascheninhaltes verschoben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 48 327, 91 750,
136, 668 915, 729 586; schweizerische Patentschrift Nr. 230 811;

USA.-Patentschriften Nr. 1 306 154, 1874356, 166 264, 2 263 840;

Prospekt »Kohlensäure-Löschanlagen« der Firma Minimax AG. Berlin, 1.7.1938, S. 3, 3 a, 4 und 4a.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

«09 685/21. 12. Sb