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Verschlug für Druckmittelbehälter, insbesondere für ein unter Druck
stehendes Feuerlöschmittel, z. B. Kohlensäure, enthaltende Behälter Die Erfindung
betrifft einen Verschlug für Druckmittelbehälter, der insbesondere für ein unter
Druck stehendes Feuerlöschmittel, z. B. Kohlensäure, enthaltende Behälter bestimmt
ist und mit einer durch ein bewegbares Stützglied abgestützten Verschlußscheibe
versehen ist, die beim Zurückziehen des Stützgliedes durch den Druck des Löschmittels
zerstört wird.
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Die Erfindung bezweckt, einen derartigen Verschlug so auszubilden,
daß er auch dann, wenn mehrere Löschmittelbehälter in eine gemeinsame Löschmittelleitung
entleert werden, zuverlässig geöffnet werden kann. In einem solchen Fall kann es
vorkommen, daß absichtlich oder unabsichtlich im ersten Augenblick nur ein Löschmittelbehälter
oder nur ein Teil der Behälter durch Zerstören der Verschlußscheiben geöffnet wird.
Wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden, kann hierdurch der in der Löschmittelleitung
entstehende Druck so stark auf .die übrigen noch nicht geöffneten oder erst in der
Öffnung begriffenen Behälter zurückwirken, daß die Stützglieder überhaupt nicht
oder nicht genügend von den Verschlußscheiben fortbewegt und die Verschlußscheiben
nicht zerstört werden.
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Nach der Erfindung soll nun diese Möglichkeit dadurch ausgeschaltet
werden, daß das Stützglied für die Verschlußscheibe mit einem Kolben verbunden ist,
der sich in der Bereitschaftslage gegen ein .Sperrglied abstützt, das den Kolben
entgegen dem Druck' des Löschmittels in der Abstützstellung festhält, diesen aber
unter der Einwirkung des Druckmittels freigibt. Zweckmäßig ist dabei die dem Druck
des Druckmittels ausgesetzte Fläche des Kolbens größer als die dem Druck des Löschmittels
ausgesetzte Fläche des Stützgliedes, so daß der Druck des Druckmittels nicht wesentlich
höher zu sein braucht als der des Löschmittels und gegebenenfalls das Löschmittel
als Druckmittel zum Öffnen der Behälterverschlüsse verwendet werden kann. Ferner
kann die Löschmittelauslaßleitung von einer zwischen der Verschlußscheibe und dem
Kolben liegenden Kammer abzweigen, _ die von der Arbeitskammer des Kolbens und der
mit dieser verbundenen Druckmittelzuführungsleitung getrennt ist. Die Ausführung
kann aber auch so sein, daß die Löschmittelauslaßleitung und die Druckmittelzuleitung
zu einer gemeinsamen Leitung vereinigt sind. Das Sperrglied wird zweckmäßig durch
eine Sperrscheibe gebildet, die durch den beim Einströmen des Druckmittels auf den
Kolben ausgeübten Druck von dem Kolben zerstört wird.
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Bei einem bekannten Verschlug für Behälter mit unter Druck stehendem
Feuerlöschmittel ist zwar schon ein durch ein Druckmittel bewegter Kolben angeordnet,
der in einer Kammer geführt ist, in die nach dem Öffnen des Behälters Löschmittel
einströmt, und so den Druck des Druckmittels auf den Kolben unterstützt. Bei diesem
bekannten Verschlug ist aber der Kolben mit
einem zur Zerstörung
der Verschl.ußscheibe des Behälters dienenden Werkzeug verbunden, das gegen und
durch die Scheibe hin, durchbewegt wird, während bei der Ausfül"-j rung gemäß der
Erfindung ein die Verschft'@ scheibe in bekannter Weise abstützen 4, Stützglied
bei der Bewegung des Kolb zurückgezogen wird, so daß die Verschlußscheibe lediglich
durch den Druck des Löschmittels zerstört wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Verschlusses
nach der Erfindung dargestellt. ' Fig. i ist ein Schnitt durch einen Verschluß mit
getrennten Leitungen für das Druckmittel und das Löschmittel, und Fig. 2 zeigt einen
Schnitt durch eine Ausführungsform, bei der ,die Druckmittelzuführungsleitung zugleich
die Löschmittela.uslaßleitung bildet.
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In den Hals des Behälters d für das Löschmittel, z. B. Kohlensäure,
ist bei beiden Ausführungsformen ein Rohrstück b eingeschraubt. Eine im Innern dieses
Rohrstückes angeordnete Ringfläche c dient als Sitz für eine zerstörbare Scheibe
d, die durch eine Gewindehülse e festgehalten wird. Ein Kopf g enthält eine zylindrische
Kammer h, in der ein Kolben i geführt ist. Mit diesem ist ein Stützglied k verbunden,
das die Verschlußscheibe d entgegen dem Druck des Löschmittels unterstützt. Lediglich
ein Teil -der Fläche der Verschlußschaibe d ist infolge der Anordnung einer Längsbohrung
m in dem Stützglied h nicht unterstützt und kann bei einer übermäßigen Drucksteigerung
in dem Behälter a durch den Druck,des Löschmittels zerstört werden. Das ausströmende
Löschmittel gelangt dann durch die mit der Längsbohrung in in Verbindung stehende
Querbohrung yv ,in die Auslaßleitung. Auf diese Weise ist ein Sicherheitsverschluß
geschaffen, der bei unbeabsichtigter übermäßiger Steigerung des Druckes im Innern
des Behälters a geöffnet wird.
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Der mit dem Stützglied k verbundene Kolben i wird durch eine Sperrscheibe
q in der Abstützstellung festgehalten. Diese Scheibe ist so ausgebildet, daß sie
durch den von dem Löschmittel auf die Abstützfläche des Stützgliedes ausgeübten
Druck nicht zerstört werden kann, dagegen durch den auf den Kolben i ausgeübten
Druck des Druckmittels zerstört wird und den Kolben i freigibt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i ist der Kopf g durch eine Überwurfmutter
f mit dem Teil b verbunden, während er in Fig. 2 mit diesem Teil ein Stück bildet.
In Füg. i sind ferner eine Löschmittelauslaßleitung o und eine besondere Druckmittelzuführungsleitungp
angeordnet. Dabei zweigte die Löschmittelauslaßleitung o von einer .unmittelbar
hinter der Venschlußscheibe d angeordneten Kammer ei ab, die von der Arbeitskammer
h. @, Es Kolbens i durch eine Zwischenwand r gek'6nnt ist. In einer Bohrung -dieser
Zwischenist das Stützglied k geführt.
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ird bei dieser Ausführungsform des Verschlusses .durch die Druckmittelzuführungsleitung
p ein Druckmittel in die Arbeitskammer h des Kolbens i eingeführt,
so werden dieser und das Stützglied k etwas angehoben. Der Kolben i zerstört dabei
die Sperrscheibe q, so daß er sich nun ungehindert weiterbewegen und hierdurch das
Stüt'G-glied k vollkommen von der Verschlußscheibe d abheben kann. Die nunmehr ihrer
Stütze beraubte Scheibe d wird dann durch den Druck des Löschmittels zerstört, so
daß dieses in die Auslaßleitung o einströmt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Löschmittelauslaßleitung
und die Druckmittelzuleitung zu einer gemeinsamen Leitung o1 vereinigt, die mit
einem mit der Kammer h in Verbindung stehenden Raum e= oberhalb der Scheibe d verbunden
ist. Wird bei dieser Ausführungsform -durch die Leitung o1 ein Druckmittel in die
Arbeitskammer h des Kolbens i eingelassen, so wird ebenfalls der Kolben
i etwas angehoben und die Scheibe q
zerstört. Durch das weitere Anheben
des Kolbens i wird wieder die Scheibe d ihrer Stütze beraubt und durch
den Druck des Löschmittels zerstört. Dieses strömt dann durch die Leitung o1 aus.
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Der Verschluß gemäß der Erfindung soll in erster Linie bei Löschmittelbehältern
Verwendung finden, bann aber auch bei Behältern für andere Druckmittel zur Anwendung
kommen.