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Abdichtung der Gaspatrone an einem Siphon Die Erfindung betrifft Siphone
mit Gasdruckpatronen, die an sich bereits bekannt sind, in ihrer jetzigen Ausbildung
aber wesentliche Mängel aufweisen.
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Bei den bekannten Apparaten sind die Gummidichtungen starken Beanspruchungen
ausgesetzt, denen sie erfahrungsgemäß auf die Dauer nicht gewachsen sind. So wird
z. B. beim Anziehen der Patrone durch ihre Hülse die Patrone mitgedreht. Da aber
der Patronenhals bereits in der üblichen Gummidichtung steckt, so wird diese häufig
beschädi.-t.
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Ein Nachteil der bisherigen Konstruktion ist ferner darin zu erblicken,
daß die Gummidichtungen lediglich zum flachen Anliegen bestimmt waren. Der Patronenhals
wird in die etwas engere öftnung der Gummi-, dichtungshülse hineingedrückt. Eine
solche Befestigungsweise bietet keinen genügenden Schutz dagegen, daß das entweichende
Gas seinen Weg zwischen Gummiwandung und Patronenhals und dann weiter durch das
Gewinde ins Freie findet.
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Die erwähnten t"belstände zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung,
deren Wesen darin besteht, daß die innere Dichtungsiiäche des Guinmidichtungskörpers
eine oder mehrere Ringnuten aufweist. die im Zusammenwirken mit dem um die Stechnadel
verbleibenden Raum eine labyrinthdichtungsartige Wirkung haben.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungs-@egenstand beispielsweise in
zwei Ausfülii-ungsformen veranschaulicht. Es zeigt Fig. r einen Schnitt durch einen
Siphonkopf. Fg. z eine Einzeldarstellung in vergrößertem Maßstabe, Fig.3 eine abgeänderte
Ausführungsform. Der Siphonkopf wird auf irgendeine bekannte Weise an dem Flüssigkeitsbehälter
des Siphons leicht abnehmbar befestigt und abgedichtet. Winklig zum Zapfkanal ist
ein Seitenstutzen A angeordnet, in welchem der Nadelkörper a eingeschraubt liegt.
In diesem ist die Gasdurchlaßöffnung b und an seiner Rückseite das Rückschlagventil,
bestehend aus einem Gummiplättchen c und einer Gegenschraube d, angeordnet. Im größeren
Teil der Bohrung des Stutzens A ist eine Gummidichtungshülse e eingesetzt, in welcher
.ein zentrischer, durchgehender, im Querschnitt runder Kanal angeordnet ist, dessen
Durchmesser geringer ist als der des Patironenhalses. An der Übergangsstelle von
der konischen zur zylindrischen üffnung ist eine putenförmige Aussparung f angeordnet.
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An der Außenfläche des Stutzens A befindet sich das Gewinde g, auf
«-elches die Patronenhülse lt aufgeschraubt wird. Der Innendurchmesser der
Hülse lt entspricht dem Durchmesser der Patronen, um eine gute Führung zu
erreichen. Im Boden der Patronenhülse ist ein Gummipuiteri angeordnet, der gegen
den Boden der Patrone durch die Blechhülse lz abgedeckt ist. Die Blechhülse k ist
zweckmäßig mit umgebogenem Rand versehen, wodurch die Führung in der Hülse l1. verbessert
wird.
Zur Bedienung des Apparates wird die Patronel in die überwurfhülseh
gesetzt und diese auf den StutzenA aufgeschraubt. Der runde Boden der Patrone; P
berührt die Scheibe k praktisch nur mit einer ganz geringen Fläche, so daß durch
die Drehung der Hülse h die Patrone nicht mitgenommen wird. Im Verlauf des Aufschraubens
tritt der Hals der Patrone in die Öffnung der Gummidichtung e. Bei weiterer Fortbewegung
trifft der Verschluß der Patrone die als Stempel ausgebildete Nadeln, wobei gleichzeitig
der Schulterteil der Patrone sich gegen den Konus der Gununidichtung legt. Wird
nun die Hülse weiter angezogen, so erfährt der Gummipuffer l eine Zusammenpressung,
die am größten ist im Anfange des Durchstoßens des Patronendeckels. Bei weiterem
Vorschub der Patrone t durch die Hülse wird der Stempeldruck geringer, und die im
Pufferi aufgespeicherte Kraft schiebt die Patrone selbst vor. Dadurch erfolgt das
endgültige Durchstoßen des Verschlusses; wobei die zur Dichtung notwendige Anpressungskraft
in diesem Moment durch den Puffer i ausreichend ist.
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Dürch den Stempel entsteht im Patronendeckel ein enger Ringkanal,
durch welchen das Gas in den Raum n gelangt, den es unter Druck setzt. Das Gas strömt
nun weiter durch den Kanal b im Nadelkörper a in den im \Tadelkörper liegenden Hohlraumo,
strömt um die Scheibe c und weiter durch die kreuzweise angeordneten Schlitze p
in die Bohrung g und von da in den Kanal Y des Ventilschaftes s. Da das Gas auf
seinem Wege eine Reihe von Volumenveränderungen erfährt, so erfolgt das Ausströmen
mit der für den Betrieb notwendigen Verzögerung.
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Die Wirkung der Abdichtung nun besteht darin, daß das durch den Spalt
zwischen dem Gummi und dem Hals entweichende Gas in den Ringkanal f gelangt, sich
dort entspannt und dann durch den unter starkem Druck stehenden konischen Teil der
Gummidichtung nicht hindurch kann. Die Anordnung des Ringkanals f im Zusammenhang
mit dem Hohlraum tt hat eine labyrinthdichtungsartigc Wirkung. An der Außenfläche
trägt die Gummidichtung e wellenförmige Einschnürumäen t, welche entweder flacher
oder tiefer sind als die entsprechenden, im Stutzend angeordneten wellenförmigen-
Nuten. Durch die Anordnung dieser Nuten wird die 1Iontage des Gummikörpers e erleichtert
und ist ein sicherer Sitz gegeben. Durch die Tiefenunterschiede der Nuten t im Stutzen
A und der Wellen an der Oberfläche des Gummikörpers e ist dem Gummi die Möglichkeit
gegeben, unter dem Druck der Patrone l auszuweichen. Nach der Einpressung bleiben
zwischen den entsprechenden Erhöhungen und Vertiefungen des Stutzens A und dem Gummikörper
e kleine Zwischenräume, welche wiederum labyrinthdichtungsartig wirken. Dadurch
ist eine sichere und volle Dichtung gewährleistet. Durch die Anordnung des Rücl:schlagventils
c`, cl ist es möglich, mehrere Gaspatronen nacheinander in dem Behälter zu entladen,
ohne daß Druckverluste entstehen.
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Die nach vorstehender Beschreibung ausgebildete Dichtung kann auch
außerhalb des Stutzens A angeordnet werden, wobei dann nicht der Patronenhals, sondern
der entsprechend ausgebildete Hals der Hülselt in die Gummidichtung eingepreßt-
wird. Eine entsprechende Ausführungsform zeigt Fig.3. Der Gummikörper e liegt hierbei
in einer Aussparung des Stutzens A. Ebenfalls ist es möglich, den Gummikörper e
in einer Aussparung der Hülse it anzuordnen, welche auf einen entsprechend ausgebildeten
Ansatz des Stutzens A aufgepreßt wird.