DE91750C

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Info

Publication number: DE91750C
Application number: DENDAT91750D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTSGHRIF

KLASSE 47: £ Maschinenelemente. ·

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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Sicherheitsvorrichtung für unter Druck stehende Gefä'fse. Diese Vorrichtung wird mit den zu schützenden Cylindern, Rohren oder Behältern, welche unter Druck stehende Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe enthalten, verbunden und schützt bei Ueberschreitung eines zu grofsen Druckes innerhalb der betreffenden Gefäfse vor einem gröfseren Verlust des betreffenden Fluidums; aufserdem wird eine Explosion vollkommen unmöglich gemacht.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Oberansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die mit einem Behälter in Verbindung gebrachte Sicherheitsvorrichtung.

Ein Rohr oder Nippel A wird mit dem betrefferid-efi Gefäfs, welches die unter Druck stehende Flüssigkeit enthält, so in Verbindung gebracht, dafs es mit demselben communicirt. Diesem Nippel schliefst sich eine Kappe B an, welche eine dünne Platte G besitzt. Die letztere besteht zweckmäfsig aus Metall, und hat eine solche Stärke, dafs sie bei einein bestimmten Ueberdruck durchschlagen wird. Die Platte G wird zwischen der Fläche J der Kappe B und der. unteren Fläche J¹ einer Mutter C festgehalten. Diese Mutter wird mit ihrem einen Gewindetheil über die Kappe B geschraubt und nimmt mit ihrem zweiten Gewindetheil einen Gewindering D auf. Zwischen der Oberfläche K der Mutter C und der Unterfläche des Ringes D ist eine zweite dünne Platte F luftdicht befestigt. Die beiden Platten F und G schliefsen einen Raum ab, welcher durch eine feine Oeffnung H mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden kann, sobald man die Schraube E löst und dadurch den Ventiltheil / derselben von dem Sitz abhebt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nachdem der Nippel A auf das betreffende Gefäfs geschraubt ist, wird die Schraube E gelöst. Steigt nun der Druck innerhalb des Gefäfses X hoch genug, um die Platte G zu durchschlagen, so kann eine geringe Menge der in den Raum zwischen den beiden Platten gelangenden Flüssigkeit durch die feine Oeffnung H entweichen, wodurch einem Durchschlagen der Platte F vorgebeugt wird. Durch die aus der Oeffnung H heraustretende Flüssigkeit oder das aus derselben entweichende Gas wird man darauf aufmerksam gemacht, dafs eine neue Platte G einzusetzen ist. Es wird durch diese Einrichtung also einem gröfseren Verlust der betreffenden Flüssigkeit vorgebeugt und, falls man das Ventil EI selbstthätig macht, ist ein Arbeiter zum Ueberwachen der Vorrichtung entbehrlich.

Um selbst dann, wenn auch die zweite Platte F durchschlagen werden sollte, einem gröfseren Verlust vorzubeugen, kann die Vorrichtung noch mit einem Sammelbehälter Y in Verbindung gebracht werden, der dann zur Aufnahme der ausfliefsenden Flüssigkeiten oder Gase dient.

Claims

Patent-Ansprüche:

Sicherheitsvorrichtung für unter Druck stehende Gefä'fse, gekennzeichnet durch einen von zwei dünnen Platten (F G) abgeschlossenen und mit der Aufsenluft durch eine feine Oeffnung (H) verbundenen Raum, der bei zu grofser Spannung der Flüssigkeiten öder Gase dadurch mit dem sie enthaltenden Gefäfse in Verbindung tritt, dafs die erste der Platten durchschlagen wird, worauf die Oeffnung (H) der Flüssigkeit ein langsames Entweichen ermöglicht und durch die zweite Platte (F) einer Sprengung vorgebeugt wird.
Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung, bei der, falls auch die zweite Platte durchschlagen werden sollte, die in gröfserer Menge entweichende Flüssigkeit von einem Sammelgefäfs (Y) aufgenommen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.