DE910347C - Tropftrichter - Google Patents
TropftrichterInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/56—Labware specially adapted for transferring fluids
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Description
(WiGBl. S. 17S)
AUSGEGEBEN AM 29. APRIL 1954
R 4139 IXb1421
Die Erfindung bezieht sich auf eine chemische Apparatur, Vorzugs weise zur Benutzung in Laboratorien,
die zur Durchführung und zum Steuern besonderer chemischer Reaktionen verwendet wird.
Insbesondere ist Gegenstand der Erfindung eine Verbesserung fan Tropf trichtern für in geschlossenen
Gefäßen durchzuführende chemische Verfahren und zur Fernhaltung störender Reagenzmittel.
Tropftrichter dieser Art lassen ständig eine angemessene Menge von Reagenzien in Reaktionsgefäße fallen, die gewisse Flüssigkeiten, reagierende
Mischungen od. dgl. enthalten. Die bisher bekannten Tropftrichter arbeiten durchaus nicht zufriedenstellend.
Sie sind' oben mit einem Glasstopfen verseheni und /an dem unteren Ausgang mit einem Hahn.
Um: einen freien Durchfluß vom Trichter in das
Reaktionsgefäß zu ermöglichen, müssen der Hahn und der Stopfen abwechselnd geöffnet und geschlossen
werden. Infolgedessen tritt Luft und Feuchtigkeit in das Reaktionseyistem, wodurch
sich die Zusammensetzung und Konzentration der reagierenden Flüssigkeiten' oder Gase ändert.
Andererseite entweichen Gase oder Dämpfe aus dem Trichter und dem Reaktionsgefäß, wodurch
der Druckausgleich in dem Trichterraum oberhalb *5
der durch ihr Eigengewicht niederfallenden,· Flüssigkeit
unterbrochen wird. Infolge solcher Druckänderung erfolgt das Tropfen des Reagens nicht
mehr ständig unidl ununterbrochen, und es wird sehr
schwierig, den Prozeß durchzuführen und zu steuern.
Es ist Gegenstand dieser Erfindung, eine durch
die Schwerkraft wirkende Zuführiungsvorrichtung dieser Art herzustellen, die ein ständiges Tropfen
oder Fließen 'der Reagenzien ermöglicht, und zwar
selbst innerhalb eines vollkommen geschlossenen Systems, wobei auch die obenerwähnten Unzuträgl'icbkeiiten
vermieden werden, wenn Druck entsteht. Demgemäß besteht die Erfindung aus einem
Tropftrichter zum ununterbrochenen Zuführen von Flüssigkeiten in eine Reaktionskammer bei gesteuertem,
in geschlossenen Gefäßen durchzuführendem chemischem Verfahren, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß an dem Boden des Trichters eine doppelt gebogene oder N-förmige, nach der
Reaktionskamtner führende Leitung angebracht und mit einem Ab Schluß ventil versehen ist und zwischen
dem oberen Teil des 'Zuführtrichters und der
Reaktionskammer ein Luftrohr angeordnet ist, das ebenfalls ein Abschluß-ventil enthält, und ein
zweites Luftrohr von dem ersterwähnten nach dem obersten Teil der N-förmigen Biegung führt.
Die! Erfindung besteht demnach aus baulichen Merkmalen, Kombinationen von Elementen und
Anordnung von Teilen, die als Beispiel nachfolgend beschrieben werden.
In der Zeichnung· ist eine solche Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar ist
Fig. ι ein Aufriß des Tropftrichters gemäß der
Erfindung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 ist ein Schmitt in Richtung der Linie 2-2
■in Fig. ι in vergrößertem Maßstab.
In dbr Zeichnung bezeichnet 1 einen Teil eines
Reaktionsgefäßes, und zwar ist nur der Hals dieses Gefäßes gezeigt. Ein Tropftrichter oder eine
Zuführvorrichtung 2, die mit Hilfe eines hohlen, geschliffenen, an dem unteren Ende des Trichters
angeordneten Glasstopfens 3 luftdicht mit dem Reaktionsgefäß verbunden ist, enthält eine Kammer
4 für das Reagens. Diese Kammer kann mit einer Teilung, versehen sein; in, der Zeichnung ist
eine solche nicht langegeben. Der Hahn 5 an dem oberen Ende der Kammer 4 verbindet diese mit dem
kleinen Einlaß trichter 6. Der Auslaß der Kammer 4 besteht aus einem Rohr 7, daß an dem Boden der
Kammer angebracht und! mit einem Hahn 8 versehen -ist. Das Rohr 7 ist doppelt gebogen, so' daß
es eine N-Form aufweist. Es führt in den Stopfen 3, welcher den Abscheider 2 mit dem Röaktionsgef äß 1
verbindet. Ein schwaches Rohr 9 führt von, einer Stelle des hohlen Stopfens. 3, die nahe an dem Eintritt
des Zuführrohrs 7 in dem Stopfen· liegt, nach der Oberseite der das Reagens enthaltenden
Kammer 4. Ein kurzes, dünnes Rohr 10 führt von dem höchsten Punkt des N-förmigen Rohres 7 zu
dem Luftrohr 9 und bildet eine Verbindung zwischen den beiden Rohren.
An dem Luftrohr 9 ist ein Hahn 11 oberhalb des Verbindungsrohres 10 vorgesehen, der das vollständige
Abschließen des Zuführtrichters von dem Reiaktionsgefäß ermöglicht.
Ein durch einen Hahn 13 schließbarer Auslaß 12
ist an dem Stopfen 3 gegenüber dem Luftrohr 9 vorgesehen.
Die beschriebene Fliissigkeitszuführvorrichtung arbeitet folgendermaßen: Zu Beginn sind die
Hähne 8 und 13-geschlossen, während die Hähne 5
und 11 offen sind. Bs fließt nun ein ausreichender
Betrag des Reagens in die Haiuptkammer 4 der
Zuführvorrichtung 2 und zwar durch den schmalen
Trichter 6 und den Hahn 5. Alsdann wird der Hahn 5 geschlossen. Wenn nun der Hahn 8 geöffnet
wird, so tropft das Reagens durch das Auslaßrohr 7 in die Reaktionskammer 1.
Um ein ständiges Tropfen des Reagens in diese
Reaktionskammer 1 zu ermöglichen, ist eine Regelvorrichtung vorgesehen, bestehend aus dem doppelt
gebogenen Auslaßrohr 7, das an dem Boden der Kammer 4 angeordnet ist, dem Luftrohr 9, das die
Reaktionskammer 1 mit der das Reagens enthaltenden Kammer 4 verbindet, und dem Rohr 10, das
das Auslaßrohr 7 mit dem Luftrohr 9 verbindet. Der Zweck dieses Reglers ist es, den Luftdruck in
der Kammer 1 und 4 auszugleichen, um einen einseitigen
Druck in dem System zu vermeiden und ein Tropfen oder Fließen des Inhaltes der Zuführvorrichtung
in die Reaktionskammer durch das eigene Gewicht ohne Unterbrechung zu gestatten.
Das Fließen des Reagens wird nur durch den Hahn 8 'geregelt. Es ist klar, daß der Druckausgleich
in den Kammern 1 und 4 durch das Luftrohr 9
erzielt wird. Das Rohr 10, welches eine Verbindung zwischen dem höchsten Teil des N-förmigen Auslaß rohres
7 un'd dem Luftrohr 9 herstellt, dient zur sofortigen Entfernung eines etwaigen Reagenzmittels,
welches durch die Biegung des Auslasses 7 hindurchgeht, so daß die Bildung einer Flüssigkeitssäule
in dem abfallenden Teil des Auslaßrohres 7 vermieden wird. Wie bei gewöhnlichen Trichtern
würde-eine solche Säule große Ungenauigkei ten und Unbeständigkeiten in der Abgabe des Reagens verursachen,
da die Säule beliebig, also ungesteuert durch den Arbeiter, in dem Auslaßrohr bleibt oder
auch es verläßt, so daß eine Reihe von kürzeren oder längeren aufeinanderfolgenden Schüssen des
Reagens anstatt eines gleichmäßigen Tropfens oder Fließens entsteht.
Wenn der Hahn 8 ein wenig geöffnet wird, dann wird das Reagens ständig in Form von Tropfen
über die Biegung des Rohres 7 abgegeben. Wenn der Hahn 8 weiter geöffnet wird, kann ein gleichmäßiger
größerer Strom des Reagens abgeführt werden.
Nach Benutzung der Vorrichtung kann der Zuführtrichter durch Schließen des Hahnes 11 vollkommen
abgeschlossen werden. Wenn der Hahn 13 geöffnet ist, dann kann der Auslaß 12 benutzt
werden, um Druck oder Gas abzulassen oder es zu Manometern, Überdruckventilen, Absorptionstürmen,
Reaktionskammern usw. zu führen. Der Tropftrichter gemäß der Erfindung ist in der Bauart
einfach, billig in der Herstellung und geeignet, Unzuträglichkeiten der bisher hierzu verwendeten
Vorrichtungen zu vermeiden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Tropftrichter zum ununterbrochenen Zuführen von Flüssigkeiten in eine Reaktionskammer bei gesteuertem, in geschlossenen Gefässen durchzuführendem chemischem Verfahren, dadurchgekennzeichnet, daß an dem Boden des Trichters eine doppelt gebogene oder N-förmige, nach der Reaktionskammer führende Leitung angebracht undl mit einem Abschlußventil versehen ist und zwischen dem oberen Teil des Zuführtrichters und der Reiaktionskammer ein Luftrohr angeordnet ist, das ebenfalls ein Abschlußventil enthält, und ein zweites Luftrohr von dem ersterwähnten nach dem obersten Teil der N-förmigen Biegung führt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 9515 4.
Applications Claiming Priority (1)
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Country Status (2)
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Family Cites Families (1)
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US760072A (en) * | 1903-05-02 | 1904-05-17 | James D Macfarlane | Boiler-feed. |
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1947
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1950
- 1950-10-01 DE DER4139A patent/DE910347C/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
US2462556A (en) | 1949-02-22 |
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