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Hohler Verschlußstopfen aus Gummi für Butyrometer, Fettpru fer od.
dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen hohlen Verschluß stopfen aus
Gummi für Butyrometer, Fettprüfer od. dgl. in Verbindung mit einem lösbar bei festigten
Druckstift.
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Die bekannten Ausführungen derartiger-hohler Verschluß stopfen bestehen
im wesentlichen aus einem hohlen Weichgummiteil, der mit einem Me tall- oder Gummikern
oder mit einer Metalifassung verbunden ist. Diese bekannten Verschlüsse werden mittels
eines Druckstiftes aus Metall, welcher in den Weichgummiteil eingeführt wird, gestreckt,
so daß die dadurch erzielte Verkleinerung des Durchmessers des Weichgummiteiles
das Einführen in das Halsstück eines Meß- oder Prüfgerätes ermöglicht.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen ist der Druckstift nicht mit dem
Verschlußstopfen acrbunden.
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Dies hat den Nachteil, daß die Einrichtungen. umständlich zu bedienen
sind, da zum Einführen und Herausziehen des Verschlußstopfens der Druckstift eingeführt
werden muß. Außerdem kann der Druckstift leicht verlegt werden. Die geringe Steifigkeit
des hohlen äußeren Weichgummiteiles machte es nötig, zusätzlich einen Kern aus Metall
oder Hartgummi in ersteren einzusetzen. Dies erschwerte. und verteuerte die Herstellung.
Außerdem mußten beide Teile miteinander verbunden werden, was auf Schwierigkeiten
stieß.
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Bei den bekannten Ausführungen wurden die Führungen für den Druckstift
als glatte Bohrungen ausgeführt, so daß eine verhältnismäßig große
Haftreibung
zwischen dem Druckstift und der Führung entstand. Auch war das wiederholte Hineinstecken
des Stiftes. in den Verschlußstopfen nachteilig für die Lebensdauer des letzteren.
Da der Stift eine zu kleine Stirnseite besaß, Wodurch der Stopfen beim Einführen
an seiner Spitze überbeansprucht wurde und bald zerstört wurde, wurde es bei den
bekannten Einrichtungen nötig, auch noch eine Kugel oder ein zusätzliches Druckstück
an den Hohlraum des Stopfens einzuführen, auf welche der Stift drückte. Die Kugel
bzw. das Druckstück hatte den Zweck, den Druck auf eine größere Fläche bei Vermeidung
scharfer Randkanten zu verteilen. Dies verteuerte die Herstellung der Verschlußstopfen
erheblich.
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Zur Stützung des auf der Stirnseite der Flaschenöffnung aufliegenden
Flansches der bekannten Verschluß stopfen wurden bereits oben und unten auf diesem
aufliegende Scheiben aus hartem Material verwendet. Das harte Material verhinderte
aber ein einwandfreies Abdichten zwischen Stirnseite der Flaschenöffnung und dem
Verschlußstopfenflansch, was sich besonders beim Schleudern der Butyrometer ungünstig
auswirkt. Außerdem boten derartige Scheiben auch keinen genügenden Halt für den
Flansch, weil das weiche Material seitlich heraustreten konnte.
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Des weiteren ist bei derartigen Verschlußstopfen zur Stützung des
Flansches ein Umfassungsring bekanntgeworden, welcher diesen an seiner äußeren Ringfläche
umfaßt und oben und unten über den Flansch übergreift. Ein derartiger Ring besitzt
den Nachteil, daß dem Weichgummimaterial des Flansches in der Dichtfläche kein genügender
Halt gebuten wird.
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Alle obengenannten Nachteile beseitigt der erfindungsgemäße, im folgenden
offenbarteVerschlußstopfen für Butyrometer.
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In Verfolg des Erfindungsgedankens wird der Verschlußstopfen aus
einem einzigen Teil aus Weichgummi hergestellt, der eine Öffnung zur auf nahme eines
Druckstiftes besitzt, welcher mit einem etwa halbrunden Kopf versehen ist, dessen
Basis größer als der Durchmesser des Stiftschaftes ist.
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Die Öffnung besitzt einen Durchmesser, welcher etwa dem Durchmesser
des Kopfes des Druckstiftes entspricht. Erfindungsgemäß sind in der Öffnung in Abstand
voneinander mehrere radial sich nach innen in die Ausnehmung erstreckende Noppen
ringe bzw. Bundring angeordnet, welche aus dem Weichgummimaterial herausgearbeitet
sind. Durch diese Ringe erhält der Weichgummiteil eine genügende Steifigkeit, so
daß es nicht nötig ist, ein zusätzliches Verstärkungsstück einzusetzen, wie es bisher
üblich war. Der zwischen den Ringen. liegende Bereich des Weichgummistopfens hat
trotz allem in axialer Richtung des Stopfens genügende Dehnungsfähigkeit, da seine
Wandung nicht zu stark ausgebildet zu werden braucht. Die Ringe übernehmen außerdem
eine Führung des Schaftes des Druckstiftes, an welchem sie anliegen, so daß eine
sehr geringe Reibung zwischen Stopfen und Druckstift vorhanden ist.
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Der Druckstift kann mit geringem Kraftaufwand in die Öffnung hineingedrückt
werden, wobei die Noppenringe nachgeben. Andererseits hindern die Noppenringe, besonders
der am weitesten in der Öffnung liegende Noppenring, ein ungewolltes Heraustreten
des Druckstiftes, da der Kopf desselben, welcher vorteilhafterweise zum Schaft zu
eine Kante besitzt, vom Ring festgehalten wird. Bei etwas größerer Kraftanstrengung
kann der Druckstift jedoch herausgezogen werden., weil das Weichgummiteil dann nachgibt.
Der Druckstift ist also auswechselbar, kann jedoch trotzdem nicht ver lorengehen.
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Erfindungsgemäß ist der Flansch des Verschlußstopfens mit einem Ring,
insbesondere aus Hartgummi, verstärkt, weicher den Flansch auf seiner radialen Oberfläche
umgibt und einen rechtwinklig nach innen, also radial zur Öffnung zu abgewinkelten
Ansatz besitzt, welche in eine Nut des Elan sches eingreift, so daß eine Kragendichtung
zwischen diesem Ansatz des Flanschringes und der Dichtungsfiäche des Flansches zur
Stirnseite der Flaschenöffnung bestehenbleibt. Diese erfindungsgemäße Einrichtung
besitzt erhebliche Vorteile gegenüber dem Bekannten. Der Flanschring kann beliebig
ausgewechselt werden, da der abgewinkelte Ansatz über den Weichgummikragen hinweggedrückt
Werden kann, wird aber andererseits durch die zwischen dem Flansch und dem Kragen
verbleibende Nut genügend festgehalten, so daß er nicht verlorengehen kann; der
abgewinkelte Ansatz des Flanschringes unterstützt. den Weichgummikragen in seiner
Abdichtwirkung und erzwingt eine Verteilung des Auflagedruckes, welcher von der
Stirnseite der Flaschenöffnung auf den Weichgummikragen wirkt, auf den ganzen Flanschring,
wobei der Flanschring auf seiner radialen Oberfläche so eingefaßt ist, daß er nicht
nachgeben kann.
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Wichtig bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist außerdem, daß der
Weichgummikragen die Abdichtung.der Stirnseite der Flaschenöffnung übernimmt, so
daß eine sichere Dichtung erreicht wird, und daß beim Schleudern der Butyrometer
die Druckstifte an der Außenseite der Schleuder aufliegen und den Druckstift in
die Flasche drücken, so daß eine sichere Dichtwirkung durch den Weichgummikragen
erreicht wird, während bei den bisher bekannten, mit Druckstift eingesetzten Verschlußstopfen
der Druckstift während des Schleuderns herausgenommen wurde.
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Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
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Fig. I zeigt eine Zusammenstellung einer beispielsweisen Ausführung
eines kompletten Verschlußstopfens; Fig. 2 stellt einen Druckstift dar; Fig. 3 zeigt
die Gestaltung des Flanschringes; Fig. 4 bringt die schematische Darstellung des
Weichgummiteiles.
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In Fig. I ist der hohle Weichgummiteil I in Verbindung -mit dem Druckstift
2 und dem Flanschring 3 dargestellt. Der Weichgummiteil, den Fig. 4 nochmals für
sich zeigt, besteht aus einem zylin-
drischen Hohlteil, welcher
an seinem oberen offenen Ende zu einem Flansch 4 verstärkt ist. Unterhalb dieses
Flansches befindet sich eine Nut 5, in welche der Flanschring 3 eingreift. Unterhalb
dieser Nut sitzt die Kragendichtung 6. Diese ist so angeordnet, daß sie beim Schleudern
des Gefäßes, das der Verschlußstopfen schließt, den Druck des oberen Gefaß randes
infolge der Zentrifugalkraft aufnimmt und dadurch gegen den festen Flanschring 3,
der in die über der Kragendichtung liegende Nut eingreift, gedrückt wird. Auf diese
Weise ist eine einwandfreie Abdichtung des Gefäßes gesichert, auch wenn der Zentrifugaldruck
das Gefäß mit dem Verschlußstopfen auf den Druckstift 2, dessen Kopf an einem Wiederlager
liegt, hinaufschiebt. Bei der dabei auftretenden Dehnung des Weichgummiteiles tritt
eine Durchmesserverjüngung des Verschlußstopfens ein, die man sich grundsätzlich
bei der Herstellung des Verschlusses, d. h. bei der Einführung des Stopfens zunutze
macht, indem der Druckstift mit der Hand in den Stopfen hineingedrückt wird. Um
aber dieser selbsttätig auftretenden Wirkung beim Schleudern mit im Verschlußstopfen
befindlichem Druckstift in angemessener Weise entgegenzutreten, ist die radiale
Steifigkeit des Verschlußstopfens durch Nockenringe 7 erhöht.
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Der Druckstift 2 trägt an einem Ende einen flachen Kopf 8, dessen
Verbreiterung eine bequeme Betätigung, d. h. einen guten Druckansatz, ermöglicht.
An dem vorderen Ende des Stiftes, das in den hohlen Verschlußstopfen eingeführt
wird, ist ein halbrunder Kopf 9 angeordnet. Die abgerundete Formgebung ist bestimmt
durch das Bestreben, das Material des Weichgummistopfens bei der Betätigung zu schonen.
Die Basis dieses halbrunden Kopfes ist größer als der Durchmesser des Schaftes des
Druckstiftes, so daß, nachdem der Druckstift in den Verschlußstopfen eingepreßt
ist, die Noppenringe 7 in Verbindung mit dem Absatz, den der runde Kopf g mit dem
Schaft des Druckstiftes bildet, ein Hinausgleiten des Druckstiftes verhindern. Diese
Verbindung ist also gleichzeitig fest, kann jedoch durch Anwendung einer größeren
als der normalen betriebsmäßigen Kraft jederzeit leicht gelöst werden.
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Zur Festigung des Verschlußstopfens dient der in' Fig. 3 dargestellte
Flanschring 3, dessen Festigkeit durch eine Abwinklung nach innen, die in der Nut
5 des Weichgummiteiles eingreift, erhöht wird.
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Auch diese Verbindung kann infolge der materialbedingten. Eigenschaften
jederzeit gelöst werden und ermöglicht bei auftretenden Schäden an nur einem Teil
eine Auswechslung des beschädigten Teiles.