DE969667C - Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten

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DE969667C
DE969667C DEW7430A DEW0007430A DE969667C DE 969667 C DE969667 C DE 969667C DE W7430 A DEW7430 A DE W7430A DE W0007430 A DEW0007430 A DE W0007430A DE 969667 C DE969667 C DE 969667C
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DE
Germany
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liquid
degassing
degasser
liquids
vessel
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Expired
Application number
DEW7430A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Hoffmann
Dr-Ing Ferdinand Wultsch
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FERDINAND WULTSCH DR ING
Original Assignee
FERDINAND WULTSCH DR ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0042Degasification of liquids modifying the liquid flow

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten Auf verschiedenen Gebieten der industriellen Erzeugung kommt der Rückgewinnung wertvoller, in aus der Fabrikation anfallenden Flüssigkeiten vorhandener Stoffe und damit der Entgasung dieser Flüssigkeiten hohe wirtschaftliche Bedeutung zu. Es sind bereits verschiedene der Entgasung dienende Verfahren und Einrichtungen bekannt.
  • Bei einem Teil der bekannten Verfahren und Einrichtungen werden Rieselorgane in Form von Blechen oder Überlaufschalen benutzt, um eine teilweise Entgasung zu erzielen, und es wird vor oder nach dem Rieselvorgang noch Wärme zur Anwendung gebracht, um die Entgasung einzuleiten oder zu vervollständigen.
  • Andere Verfahren und Vorrichtungen zum Entgasen beruhen darauf, die Flüssigkeit zu zerstäuben, wieder zu sammeln und weiterrieseln zu lassen.
  • Man hat auch schon Prallschüsseln zur Zerstäubung und teilweisen Entgasung und Dampf zur weiteren Entgasung benutzt.
  • Bei allen diesen Verfahren kommen die entweichenden Gase immer wieder mehr oder weniger mit bereits entgaster Flüssigkeit in Berührung und reichern sie wieder an.
  • Daneben sind bereits Verfahren und Vorrichtungen bekannt, in denen die Flüssigkeit stufenweise durch Prallwirkung auf Scheiben zerstäubt und die frei werdenden Gase durch zugeführte Luft in jeder Stufe sofort entfernt werden. Hierbei sind aber besondere Luftzufuhreinrichtungen notwendig.
  • Ein weiteres Verfahren, welches zur Entgasung der bei der Zellstofferzeugung anfallenden Sulfitablage dient, besteht darin, daß nach Beendigung des Kochprozesses der heiße Kocherinhalt in einer Bütte übergetrieben wird, die sich in der Bütte bildenden Schwaden und Dämpfe in einen Oberflächenkondensator geleitet werden und das im Kondensat enthaltene SO2 in einem Absorber gewonnen wird.
  • Das Verfahren hat den Nachteil, daß es wohl die sich über dem heißen Kocherinhalt bildenden Dämpfe und Schwaden erfaßt, nicht mehr aber die erkaltende Ablauge, und daß es nur gestattet, einen Teil des im Kocherinhalt enthaltenen Schwefels zurückzugewinnen.
  • Bekannt ist auch eine mit Unterdruck im Entgasergefäß arbeitende Einrichtung zur Reinigung von Flüssigkeiten. Durch die Entgasung der Flüssigkeit sollen die in ihr suspendierten Teilchen von ihnen anhaftenden und ihre Schwimmfähigkeit erhöhenden Gasbläschen befreit werden, damit ihre durch die Schwerkraft erfolgende Abscheidung aus der Flüssigkeit rascher vor sich geht.
  • Die Entgasung wird hierbei dadurch angestrebt, daß die langsam durch den Entgaser geleitete Flüssigkeit durch mechanisch angetriebene Schleuderscheiben zur Abgabe der in ihr enthaltenen Gase veranlaßt wird, die dann aus dem Entgasergefäß abgesaugt werden.
  • Mit einem langsam in filmartig dünner Schicht über eine Reihe von übereinander angeordneten Scheiben geleiteten Flüssigkeitsstrom arbeitet ein Entgaser, der zur Entgasung einer zu destillierenden Flüssigkeit vor ihrem Eintritt in die Destillierblase dient. Das Entgasergefäß ist mit Heizmantel versehen und arbeitet mit Unterdruck, die entzogenen Gase werden in einer eigenen Apparatur gekühlt.
  • Diese Einrichtung ist, wie erwähnt, für Destillierzwecke bestimmt und für die Entgasung stoßweise anfallender Flüssigkeitsmengen, wie z. B. bei der Zellstoffherstellung, nicht geeignet.
  • Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, die es ermöglicht, Flüssigkeiten in einfacher und wirksamer Weise zu entgasen, indem die Flüssigkeit in raschem, turbulentem und mit wiederholter Versprühung verbundenem Strom durch ein Entgasergefäß geleitet wird, wobei das der Flüssigkeit einmal entzogene Gas weitgehend außer Berührung mit ihr gebracht wird und schon im Entgaser selbst gekühlt werden kann.
  • Die Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten nach der Erfindung ist durch zentrisch und übereinander angeordnete ringförmige Prallteller. und Prallschüsseln gekennzeichnet, die so ausgebildet sind, daß die die Vorrichtung durchströmende Flüssigkeit die einzelnen Flächen im wesentlichen senkrecht trifft.
  • Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen äußeren Kühlmantel und ein zentral angeordnetes Kühlrohr auf.
  • Zum Zuführen der Flüssigkeit dient im allgemeinen eine Ringschlitzdüse.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung hervor, die ein Ausführungsbeispiel erläutern.
  • Abb. I ist ein Längsschnitt durch den Entgaser und Abb. 2 ein Längsschnitt lediglich durch das Entgasergefäß, derart, daß der die Entgasung bewirkende Einbau in Ansicht erscheint.
  • I ist das zylindrische, mit einem konischen Aufsatz versehene und einen Kühlwassermantel besitzende Entgasergefäß, 2 ein in dieses zentrisch eingesetztes, sich von oben nach unten verjüngendes Rohr mit einem zentrisch angeordneten rohrförmigen Einsatz 4 für Kühlwasser.
  • Rohr 2 trägt an seiner Außenseite die Prallteller 3, auf die sich die Prallschüsseln 5 stützen; Formgebung und gegenseitige Lage von Pralltellern 3 und Prallschüsseln 5 sind hierbei so gewählt, daß die Flüssigkeit auf ihrem Wege von oben nach unten stets unter einem annähernd rechten Winkel aufprallt.
  • Rohr 2 durchdringt den Krümmer6, durch den die zu entgasende Flüssigkeit dem Entgaser zugeleitet wird und dessen in den Entgaserraum gerichtete Öffnung als Ringdüse ausgebildet ist, um die Flüssigkeit mit höchstmöglicher Vehemenz austreten zu lassen.
  • In der Zeichnung sind auch die Wege und Bewegungsrichtungen von FlüssigkeitF, entzogenem Gas G und Kühlwasser W eingetragen und durch Pfeile bezeichnet.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Entgasers wird an Hand der Zeichnung wie folgt erläutert: Die zu entgasende Flüssigkeit tritt aus der Ringdüse des Krümmers 6 mit großer Geschwindigkeit aus und prallt in senkrechtem Fall auf den obersten Prallteller, von diesem auf die oberste Schüssel und so fort auf die untereinander angeordneten Prallteller und Prallschüsseln und tritt in entgastem Zustande durch eine im Boden des Entgasergefäßes angeordnete Öffnung aus dem Entgaser wieder aus.
  • Der Entgasungsprozeß wird durch das Stürzen der Flüssigkeit von Stufe zu Stufe und die dabei erfolgende wiederholte Versprühung bewirkt; das frei werdende Gas steigt im Raume zwischen den Außenwänden der Prallschüsseln und der Wandung des Entgasergefäßes sowie innerhalb des Rohres 2, wohin es durch hierfür vorgesehene Öffnungen gelangt, hoch, wird dadurch weitgehend außer Berührung mit der Flüssigkeit gebracht und streicht nach dem Gegenstromprinzip längs der wassergekühlten Flächen von I und 4 nach oben ab.
  • Als mit dem erfindungsgemäßen Entgaser erzielter Effekt wird von einem Zellstoffwerk auf Grund von Versuchen die Rückgewinnung von rund 457 kg Schwefel je IOO t Zellstoff gegenüber rund 280 kg Schwefel je 100 t Zellstoff mit der bisherigen Einrichtung angegeben; dies entspricht einer Steigerung des Rückgewinnes um rund 70 O/o, die auch eine Ersparnis ungefähr gleichen Ausmaßes an Chemikalien und Löhnen für die Neutralisation der Ablauge mit sich bringt.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch zentrisch und übereinander angeordnete ringförmige Prallteller (3) und Prallschüsseln (5), die so ausgebildet sind, daß die die Vorrichtung durchströmende Flüssigkeit die einzelnen Flächen im wesentlichen senkrecht trifft.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen äußeren Kühlmantel und ein zentral angeordnetes Kühlrohr.
    3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch eine Ringschlitzdüse zum Zuführen der Flüssigkeit.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 273 660, 291 347, 416499,480473, 6II935; britische Patentschrift Nr. 439 255; »Eignung von Speisewasser-Aufbereitungsanlagen im Dampfkesselbetrieb«, VDI-Verlag G.m.b.H., Berlin, 1940, S. I39, I42, I43; Druckschrift der Permutit Co. of Canada, Ltd., vom Jan. 1945.
DEW7430A 1948-11-04 1951-12-16 Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten Expired DE969667C (de)

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DEW7430A Expired DE969667C (de) 1948-11-04 1951-12-16 Vorrichtung zum Entgasen von Fluessigkeiten

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DE (1) DE969667C (de)

Cited By (2)

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