DE969396C - Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd

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DE969396C
DE969396C DER1985D DER0001985D DE969396C DE 969396 C DE969396 C DE 969396C DE R1985 D DER1985 D DE R1985D DE R0001985 D DER0001985 D DE R0001985D DE 969396 C DE969396 C DE 969396C
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DE
Germany
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hydrogen peroxide
vapors
condensation
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DER1985D
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Inventor
Dr Jon Seemann
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Honeywell Riedel de Haen AG
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Riedel de Haen AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/013Separation; Purification; Concentration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd Es ist bekannt, daß man wäßrige Wasserstoffperoxydlösungen konzentrieren kann, wenn man die Lösungen verdampft und die Dämpfe dann fraktioniert kondensiert. Auf diese Weise kann man ein etwa 3o- bis 35o/oiges Wasserstoffperoxyd in einer Ausbeute von 981/o herstellen. Will man jedoch zu noch konzentrierteren Wasserstoffperoxydlösungen gelangen, so kann man die Konzentrierung nach diesem Verfahren nur unter Inkaufnahme eines erheblichen Sauerstoffverlustes, der bei der Konzentrierung auf z. B. 50% bereits etwa io °/o des Gesamtsauerstoffs beträgt, durchführen. Nachteilig ist hierbei auch, daß für die Herstellung hoher Konzentrationen relativ umfangreiche Apperaturen erforderlich sind.
  • Es ist auch bekannt, Wasserstoffperoxyd durch Eindicken zu konzentrieren. Aus der Literatur (vgl. Machu, »Das Wasserstoffperoxyd und die Perverbindungen, 1937, S. 152, Tabelle 1q) jedoch ist zu ersehen, daß für die Konzentrierung von wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen durch bloßes Eindicken die Verhältnisse bei über 3ogewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösungen nicht mehr günstig liegen. Bei einem Druck von 17 mm 119 und einer Temperatur voll :40,5° C z. B. erhält man einen Rückstand, der 4.8,8 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxyd enthält, und ein Destillat mit einer Wasserstoffperoxydkonzentration von 10,4 Gewichtsprozent. Um eine 48,8gewichtsprozentige Wasserstoffperoxydlösung durch Eindicken zu erhalten, muß man danach also in Kauf nehmen, daß man mehr als 2o Gewichtsprozent Wasserstoffperoxyd durch Abdestillieren verliert. Bei einem Druck von 30 mm Hg entgegen einem nach der Tabelle 14, a. a. O., bei der Gewinnung einer 56,6gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösung entsprechend 17 bis 18'/o Wasserstoffperoxyd durch das Destillat. Nach der bisherigen Auffassung kann man also durch Eindicken von wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen höchstens in 75- bis 83o/oiger Ausbeute zu 48,5gewichtsprozentigen bzw. 56,5 gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösungen gelangen.
  • Man nahm ferner an (vgl. Kausch, »Das Wasserstoffperoxyd«, 1938, S. 37, Absatz 3), daß man konzentrierte Wasserstoffperoxydlösungen nur dadurch gewinnen könne, daß man die jeweilige Lösung auf eine den Siedepunkt des reinen Wasserstoffperoxyds übersteigende Temperatur erhitzt und die übergehenden Dämpfe insgesamt bei einer die Kondensationstemperatur auch des Wasserdampfes unterschreitendenTemperatur verdichtet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man praktisch ohne Sauerstoffverluste hohe Wasserstoffperoxydkonzentrationen unter Anwendung der fraktionierten Kondensation von Wasserstoffperoxyddämpfen erhalten kann, wenn man die aus dem Herstellungsprozeß stammenden, vorkonzentrierten Wasserstoffperoxydlösungen unmittelbar in den jeweils anfallenden Mengen im gleichen Arbeitsgang unter dem in der Apparatur füT die fraktionierte Kondensation der Wasserstoffperoxyddämpfe herrschenden Unterdruck eindickt. Nach dem Verfahren nach der Erfindung werden die aus dem Herstellungsprozeß stammenden Wasserstoffperoxydlösungen also nicht etwa gesammelt und dann zusammen eingedickt, sondern es werden die jeweils anfallenden Wasserstoffperoxydlösungen unmittelbar im Anschluß an eine fraktionierte Kondensation von Wasserstoffperoxy ddämpfen fortlaufend durch gelindes Erhitzen mittels eines eingeschalteten Heizgeräts unter dem in der Apparatur herrschenden unterdruck eingeengt. Mit dieser Arbeitsweise gelangt man überraschenderweise in etwa 98o/oiger Ausbeute zu konzentrierten Wasserstoffperoxydlösungen.Für diesen unvorhergesehenen Effekt scheint unter anderem wesentlich zu sein, daß die jeweils in dem Vorkonzentrierungsprozeß durch fraktionierte Kondensation von Wasserstoffperoxyddämpfen anfallenden Wasserstoffperoxydlösungen nur in kleinen Anteilen und dadurch nur schwach und kurzfristig erhitzt zu werden brauchen und nach der Konzentrierung sofort wieder abgekühlt werden können. Durch diese Arbeitsweise werden die sonst unerläßlichen Zersetzungserscheinungen beim Erwärmen von Wasserstoffperoxyddämpfen auf höhere Temperaturen weitgehend unterbunden. Die mit den abziehenden Wasserdämpfen mitgehenden geringen Wasserstoffperoxydmengen können in einer Kolonne oder in geeigneten Waschvorrichtungen wiedergewonnen werden.
  • Wie außerdem gefunden wurde, ist es vorteilhaft, daß man die bei der Konzentrierung entstehenden Dämpfe über einen Flüssigkeitsabscheider wieder in die Kondensationsapparatur an einer Stelle einleitet, an der ein um ein geringes höheres Vakuum besteht.
  • Als besonders zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung hat sich erwiesen, zur fraktionierten Kondensation eine aus mehreren Kolonnen bestehende Kondensationsanlage zu verwenden und die aus der zusätzlichen Abscheidevorrichtung anfallenden Dämpfe nicht in die gleiche, sondern in die vorhergehende, unter geringerem Druck stehende Kolonne zurückzuführen.
  • In der Zeichnung werden für das neue Verfahren geeignete Vorrichtungen wiedergegeben, die mit einer aus einer (Fig. i) oder mehreren Kolonnen (Fig. 2) bestehenden Kondensationsanlage die Konzentrierung des Wasserstoffperoxyds bis zur gewünschten Höhe durchzuführen gestattet.
  • Bei Fig. i wird die in der Kolonne K durch das Rohr i abfließende, v orkonzentrierte Lösung in dem mit einer Heizvorrichtung versehenen Rohr :2 erhitzt. Das Gemisch aus konzentriertem Wasserstoffperoxyd und Wasserdampf gelangt in den Abscheider 3, wo die Trennung der Dämpfe von der Flüssigkeit stattfindet. Die Wasserstoffperoxydlösung fließt durch das zweckmäßig gekühlte Rohr 4 in den Vorratsbehälter 5 ab, während die Dämpfe durch die Rohrleitung 6 der Kolonne wieder zugeleitet werden.
  • Fig. 2 stellt eine aus mehreren Kolonnen bestehende Vakuumapparatur dar, bei der die durch die Rohrleitung 6 gehenden Dämpfe in die zweite Kolonne IL2 geleitet werden. Auch hier fließt durch das Rohr i die normal anfallende Wasserstoffperoxydlösung durch den Heizkörper 2 zum Abscheider 3, um als konzentrierte Lösung durch einen Kühler 4 in den Vorratsbehälter 5 zu gelangen. Statt die Dämpfe in die gleiche Apparatur zurückzuleiten, kann man sie auch in einer besonderen Apparatur niederschlagen. Beispiel i io ooo kg Wasserstoffperoxyd - Wasserdämpfe mit einer Dampfkonzentration von 25 g pro kg Dampfgemisch werden in einer Apparatur gemäß Fig. i bei A in die Kolonne K geleitet. Ohne Inbetriebsetzung der Heizung 2 werden durch Berieselung der Kolonne mit der entsprechenden Flüssigkeitsmenge, die durch Wirkung des Dephlegmato.rs D erzeugt wird, bei 5821 kg 3oo/oiges Wasserstoffperoxyd, entsprechend einer Ausbeute von 98,5 %, erhalten. Wählt man die Flüssigkeitsmenge bei der Berieselung so klein, bzw. drosselt man die Kühlung des Dephlegtnators der Kolonne so, daß statt der 3oo/oigen eine 5oo/oige Wasserstoffperoxydlösung bei 5 erhalten wird, so sinkt die Ausbeute sehr erheblich. Es werden nur 435 kg 5oo/oiger Wasserstoffperoxydlösung erhalten, was einer Ausbeute von 87"/o entspricht. 13'/o werden also in der Kolonne zersetzt. Verstärkt man die Berieselung auf das ursprüngliche Maß, so daß man also wieder in etwa 98,5- bis 99o/oiger Ausbeute 3oo/oige Wasserstoffperoxydlösung erhält, und stellt nun unter Beibehaltung dieser Kondensationsverhältnisse bei 2 die Heizung so an, daß die Austrittstemperatur aus dem Heizkörper um etwa 5° C höher liegt als die Eintrittstemperatur, so erhält man in der Vorlage 5 aus io ooo kg 2,5o/oiger Wasserstoffperoxydlösung, die in Dampfform bei A In die Apparatur treten, 49o kg 5oo/oiger Wasserstoffperoxydlösung, -entsprechend 981/o der Theorie.
  • Beispiel 2 Bei einer Apparatur gemäß Fig. 2 treten die aus der Destillation verdünnter Persulfatlösungen entstehenden Wasserstoffperoxyddämpfe bei A in die Kolonne K1 ein. Man wählt die Verhältnisse bei der Berieselung der ersten Kolonne K1 mit dem abfließenden verdünnten Wasserstoffperoxyd der zweiten Kolonne K2 so, daß durch die Rohrleitung i ein Wasserstoffperoxyd von etwa 27 Gewichtsprozent abfließt. Mit der Heizvorrichtung 2 wird diese Lösung um etwa 6° C erhitzt, wobei eine teilweise Verdampfung und Konzentrierung in der gewünschten Höhe eintritt. Die Dämpfe werden in die Verbindungsleitung zwischen der ersten und zweiten Kolonne in die Apparatur zurückgeleitet und somit in der zweiten Kolonne von den mitgerissenen geringen Mengen Wasserstoffperoxyd befreit. Die in 4 gekühlte Wasserstoffperoxydlösung fließt bei einem Gehalt von 6o Gewichtsprozent in die Vorlage 5 mit einer Ausbeute von etwa 98 %.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Wasserstoffperoxydlösungen durch fraktionierte Kondensation von Was.serstoffperoxyddämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Herstellungsprozeß stammenden, v orkonzentrierten Wasserstoffperoxydlösungen unmittelbar in den jeweils anfallenden Mengen im gleichen Arbeitsgang unter dem in der Apparatur für die fraktionierte Kondensation der Wasserstoffperoxyddämpfe herrschenden Unterdruck eingedickt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Konzentrierung entstehenden Dämpfe über einen Flüssigkeitsabscheider wieder in die Kondensationsapparatur an einer Stelle einleitet, an der ein um ein geringes höheres Vakuum herrscht.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine aus mehreren Kolonnen bestehende, in an sich bekannter Weise nach dein Gegenstromprinzip arbeitende Kondensationsanlage verwendet und die aus dem zusätzlichen Abscheider anfallenden Dämpfe in die der letzten Konzentrationsstufe vorhergehende Kolonne ableitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Kausch, Das Wasserstoffsuperoxyd, 1938, S. 37; Machu, Das Wasserstoffperoxyd, 1937, S. i52.
DER1985D 1942-07-30 1942-07-30 Verfahren zur Herstellung von hochkonzentriertem Wasserstoffsuperoxyd Expired DE969396C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0727388A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-21 Kemira Chemicals Oy Verfahren zur Herstellung einer grösstenteils sauberen wässrigen Lösung von Wasserstoffperoxid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0727388A1 (de) * 1995-02-15 1996-08-21 Kemira Chemicals Oy Verfahren zur Herstellung einer grösstenteils sauberen wässrigen Lösung von Wasserstoffperoxid
US5705040A (en) * 1995-02-15 1998-01-06 Johnsson; Pekka Process for preparing a substantially pure aqueous solution of hydrogen peroxide

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