DE965232C - Verfahren zur Gewinnung von Phthalsaeureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch Absorption - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phthalsaeureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch Absorption

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DE965232C
DE965232C DEH24485A DEH0024485A DE965232C DE 965232 C DE965232 C DE 965232C DE H24485 A DEH24485 A DE H24485A DE H0024485 A DEH0024485 A DE H0024485A DE 965232 C DE965232 C DE 965232C
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phthalic anhydride
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absorption
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Dr H C Friedrich August Hen Dr
Dipl-Chem Egon Falbesaner
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EGON FALBESANER DIPL CHEM
FRIEDRICH AUGUST HENGLEIN DR D
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EGON FALBESANER DIPL CHEM
FRIEDRICH AUGUST HENGLEIN DR D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/573Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Phthalsäureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch Absorption Es ist bereits bekannt, Phthalsäureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch flüssige Absorptionsmittel abzuscheiden. So wird nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 574 644 das Gas in einem Temperaturbereich von '60 bis I250 in Dibutylphthalat geleitet. Die Trennung des erhaltenen Gemisches erfolgt alsdann durch Destillieren. Ein ähunliches Verfahren wird in der schweizerischen Patentschrift I70 o8I beschrieben, wonach als Absorptionsmittel in Betracht kommen: Flüssige Kohlenwasserstoffe der aliphatischen und aromatischen Reihe, Äther, aromatische Nitroverbindungen, halogenierte Kohlenwasserstoffe der aliphatischen und aromatischen Reihe, halogenierte hydrierte aromatische Kohlenwasserstoffe u. a. und deren Mischungen.
  • Es ist nicht bekanntgeworden, daß eines der genannten Verfahren technische Verwendung gefunden hat. Alle genannten Stoffe haben, wenn auch einen geringen, so doch bei den Arbeitstemperaturen merklichen Dampfdruck, was zu größeren Verdampfungsverlusten führt, eine Tatsache, die auf Grund der hohen Gestehungskosten dieser Stoffe als unwirtschaftlich bezeichnet werden muß, sofern keine Anlage zur Lösungsmittelrückgewinnung angeschlossen wird. Die nach den vorstehend ge- nannten Verfahren durchgeführte Trennung der erhaltenen Lösungen durch Destillation ist mit hohen Energiekosten verbunden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Gewinnung von Phthalsäureanhydrid enthaltehden Gasen durch Absorption in konzentrierter Schwefelsäure und Abscheidung des Phthalsäureanhydrids durch Kristallisation. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Absorption von Phthalsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure besonders gut ist, während andererseits bei Temperaturen von 20 bis 300 die Hauptmenge Phthalsäureanhydrid abgeschieden wird. Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die festgestellte Löslichkeit von Phthalsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure: g Phthalsäureanhydrid Ioo g Schwefelsäure 50 60 80 120 I80 Temperatur . . . 35° 57° 79° 97,5° 108,5° Aus diesem Verhalten des Phthalsäureanhydrids in konzentrierter Schwefelsäure ergibt sich ein bequemes Verfahren zur Abscheidung von Phthalsäureanhydrid aus Gemischen mit Luft in reiner und konzentrierter Form. Man leitet die heißen Gase, welche mit Phthalsäureanhydrid beladen sind, durch konzentrierte Schwefelsäure bis zur Sättigung bei höheren Temperaturen, vornehmlich 70 bis I200. Danach wird das Phthalsäureanhydrid-Schwefelsäure-Gemisch auf tiefere Temperaturen gekühlt, z. B. auf 20 bis 300. Gemäß der Erfindung wird die gekühlte Schwefelsäure nach Abtrennung des ausgeschiedenen Phthalsäureannhydrids erneut zur Absorption verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber den bisher bekanntgewordenen Verfahren große Vorteile. Die anzuwendende konzentrierte Schwefelsäure ist ein billiges anorganisches Massenerzeugnis,. Es treten keine Verdampfungsverluste an Schwefelsäure auf, da der S 03-Partialdampfdruck über der Lösung bei. den Arbeitstemperaturen (bis r20°) völlig unbedeutend ist. Der Phthalsäureanhydridpartialdruck über der Lösung in Schwefelsäure ist bei gleicher Konzentration und Temperatur entschieden kleiner als. der über einer Lösung in Dibutylphthalat. Der Phthalsäure anhydridpartialdruck über der 5o0/oigen Lösung in Schwefelsäure erreicht bei weitem nicht den halben Wert des Dampfdruckes des. reinen Phthalsäureanhydrids (auf den flüssigen Zustand bezogen) von gleicher Temperatur. Man kann also die Lösung in Schwefelsäure als eine Lösung mit ausgesprochenem Dampfdruckminimum bezeichnen. Ist infolgen von Verunreinigung des Rohphthalsäureanhydrids die anzuwendende schwefelsaure Absorptionslös,ung verbraucht, so kann in einfacher Weise das restliche in ihr gelöste Phthalsäureanhydrid gewonnen werden; es wurde gefunden, daß die Löslichkeit von Phthalsäureanhydrid in Schwefelsäure vermindert wird, wenn eine Verdünnung der konzentrierten Schwefelsäure inilt 25% Wasser vorgenommen wird; das gelöste Anhydrid wird in Phthalsäure umgewandelt und als solche quantitativ auge; schieden.
  • Bei spiel I Luft wird auf I500 erhitzt und mit Phthalsäureanhydriddämpfen beladen bis zu einer Koiizentra tion von 34 g Phthalsäureanhydrid pro Kubikmeter Luft. Dieses Gemisch wird mit einer Geschwlindigkeit von 1001 pro Stunde durch ein Absorptionsgefäß geleitet, in welchem sich 100 g konzentrierte Schwefelsäure (Dichte I,835) befinden. Als Absorptionsgefäß dient ein sogenanntes Zehnkugelrohr, das mittels eines Wasserbades bei einer Temperatur von 90° gehalten wird. Während der vierstündigen Absorptionsdauer hat die das Absorptionsgefäß verlassende Luft einen Gehalt an Phthalsäureanhydrid, der kleiner ist als o,8 g/mS.
  • Beispiel 2 Die Arbeitsweise von Beispiel I wird wiederholt, wobei eine 33010ige Lösung von Phthalsäureanhydrid in konzentrierter Schwefelsäure an Stelle der reinen Schwefelsäure als Absorptionsflüssigkeit verwendet wird. Das Absorptionsgefäß wird auf eine Temperatur von 600 statt 900 erwärmt Die das Absorptionsgefäß verlassende Luft hat einen Gehalt an Phthalsäureanhydrid von etwa I,5 g/m3.
  • Nach 5 Stunden wird das Absorptionsgefäß als kühlt und geleert. Nach 15stündigem Stehen bei Zimmertemperatur werden die gebildeten Kristalle abfiltriert und einer Sublimation bei vermindertem Druck unterworfen. Die Ausbeute beträgt I6,I g, das sind 950/0. Der Schmelzpunkt des erhaltenen Phthalsäureanhydrids beträgt 1310.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von Phthalsäureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch Absorption in flüssigen Ahsorptionsmitteln und Abtrennung des absorbierten Phthalsäureanltydrids, dadurch gekennzeichnet, daß man als flüssiges Absorptionsmittel konzentrierte Schwefelsäure bei Raumtemperatur und höheren Temperaturen, vorzugsweise bei 30 bis I20°, verwendet und die mit Phthalsäureanhydrid gesättigte Lösung auf tiefere Temperaturen abkühlt, vorzugsweise auf 20 bis 300, wobei die Hauptmenge Phthalsäureanhydrid abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäurelösung nach jeweiliger Kühlung und Abscheidung des Phthalsäureanhydrids stetig im Kreislauf geführt wird.
DEH24485A 1955-07-24 1955-07-24 Verfahren zur Gewinnung von Phthalsaeureanhydrid aus Gemischen mit Luft durch Absorption Expired DE965232C (de)

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