DE2717588C3 - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchwefelsäureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure.
Die erhaltene Schwefelsäure findet Verwendung in der Technologie zur Herstellung von Halbleitern,
Quantengeneratoren oder optischen Einrichtungen. Zu diesem Zweck benötigt man eine besonders reine
Schwefelsäure mit einem Gehalt an Beimengungen von Kationen verschiedener Elemente von weniger als 10~5
bis 10~6 Gew.-% und von Anionen, beispielsweise SO"*
von weniger als 1 · 10-*Gew.-%.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäuremonohydrat
durch Zonenschmelzen bekannt. Dabei unterwirft man das Schwefelsäuremonohydrat stufenweise
einem mehrfachen Schmelzen und Kristallisieren unter Verschiebung der geschmolzenen Zone längs des
Schwefelsäurebarrens. Das Zonenschmelzen führt man QUF einer Anlage, die aus vier ringförmigen Zonen
besteht, zwischen denen ringförmige Kühler angeordnet sind (Chemicky Prumysl. 1971, 21, Nr. 5. Seilen
209-213), durch.
In dem beschriebenen Verfahren erhält man Schwefelsäure
mit einem Gehalt an Beimengungen von Kationen von! · 10—· bis I · 10-"Gew.-%.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von
Schwefelsäure bekannt, welches eine vorhergehende Destillation des Schwefelsäureanhydrids und anschließende
Absorption des Schwefelsäureanhydrids mit Wasser oder Schwefelsäure vorsieht. Danach verdünnt
man das erhaltene Monohydrat auf die erforderliche
Konzentration mit Wasser und bläst die erhaltene Säure mit Luft zwecks Entfernung des Schwefligsäureanhydrids
durch (Ju. W. Karjakin. M. 1. Angelow, Reine chemische Reaktive, Moskau. Verlag Goschimisdat.
1955, Seite 75,280 - in Russisch).
Die in diesem Verfahren angewandte konventionelle Destillation des Schwefelsäureanhydrids macht es nicht
mögliih. Schwefelsäure mit einem Gehalt an Beimengungen
von Kationen von weniger pis 10-' bis
IO-6Gew.-% zu erhalten sowie leichtflüchtige Beimengungen,
beispielsweise das Anion SO"), zu entfernen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
Der Erfindung wurde die Aufgabe gestellt, durch eine Veränderung der Technologie ein Verfahren zu
entwickeln, welches es möglich macht, die Reinheit der
erhaltenen Schwefelsäure zu erhöhen.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man in dem erfindungsgemäOen Verfahren zur Herstellung von
Schwefelsäure, die Destillation des SchwefcUaureiinhydrids,
dessen anschließende Behandlung mit 95 bis 96%iger Schwefelsäure und Erhalt des Fertigproduktes
vorsieht, erfindtingsgemäß nach der Destillation das
Schwefelsäureanhydrid eine Sublimationskondensation durch Kühlen mit einem Kühlmittel mit einer Temperatur
von (—5) bis (—15)* C vorsieht,
s Man absorbiert zweckmäßig das Schwefelsäureanhydrid
vor der Destillation aus Oleum,
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure wird vorzugsweise wie folgt
durchgeführt
Das durch Desorption aus Oleum oder Oxydation von Schwefligsäureanhydrid erhaltene Schwefelsäureanhydrid
unterwirft man einer Destillationsreinigung von den schwerflüchtigen Beimengungen wie Kationen —
Co, Cu, Ni, Pb, Mn. Dann unterwirft man das Schwefelsäureanhydrid einer Sublimationskondensation,
durch die leichtflüchtige Beimengungen wie das Anion SO'#3 und Gase entfernt werden. Danach
behandelt man das Schwefelsäureanhydnk1 mit 95 bis
96%iger Schwefelsäure bis zur Bildung von Monohydrat
Die Sublimationskondensation wird bei einer Temperatur des Kühlmittels von (-5) bis (-15)°C
unter atmosphärischem Druck durchgeführt.
Die Unterkühlung der Kristallisationsoberfläche auf ( — 5)° C ist für die Durchführung der Sublimationskondensation
notwendig, wo die entstehenden Schwefelsäureanhydridkristalle die leichtflüchtigen Beimengungen
zur Kristallisationsfront in die Dampfphase verdrängen. Bei höherer Temperatur des Kühlmittels
kann an der Oberfläche, zunächst die Flüssigkeitskondensation des Schwefelsäureanhydrids und dann die
Kristallisation unter Einfangen leichtflüchtiger Beimengungen stattfinden.
Bei einer Senkung der Temperatur des Kühlmittels unter ( —15)°C kann es zur Flüssigkeitskondensation
Jj des Schwefligsäureanhydrids kommen. In diesen Fällen
sinkt wesentlich der Reinheitsgrad des Schwefelsäureanhydrids nach den flüchtigen Beimengungen (besonders
nach dem Anion SO"j).
Das erfindungsgemäßc Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure besonders hohen Reinheitsgrades
wird auf einer Anlage aus sterilen Materialien durchgeführt, die ein Auswaschen von Beimengungen
aus diesen ausschließen.
Durch das Einschalten der Stufen der Sublimationskondensation macht es das erfindungsgemäße Verfahren
möglich, eine besonders reine Schwefelsäure mit einem Gehalt an Kationen von 10-' bis IO"Gew.-%
und an Anionen. besonders an SO">, von 5 · 10-5
Gew.-% zu erhalten.
Das Produkt solcher Qualität gemigt voll und ganz
den modernen Forderungen der Elektronen-, elektrotechnischen Industrie und anderer neuer Zweige der
Industrie und Wissenschaft.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend konkrete Beispiele angeführt, die das vorgeschlagene Verfahren illustrieren.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend konkrete Beispiele angeführt, die das vorgeschlagene Verfahren illustrieren.
In einen Desorbcr füllt man Oleum mit einem Gehalt w) an Schwefelsäureanhydrid von 60 Gcw.-% ein und
erhöhl allmählich die Temperatur auf 200T.
Das sich dabei aus<chcidcndc Schwefclsäureanhydrid
leitet man durch eine Füllkörperrektifiziersäule. Das Schwefclsäureanhydrid leitet man nach der Destilla-
»>■» tionsreinigung in eiren durch Fluorchlorderivatc der
Circnzkohlenwasscrsloffe mit einer Temperatur von
( —5)"C gekühlten Siiblimationskondcnsalor. Während
I bis 1.5 Stunden wird das Schwefclsäureanhydrid an
der Kühloberfläche kristallisiert
Am Ende des Prozesses bilden sich infolge gewisser Verringerung der Wärmeleitfähigkeit neben den Kristallen
kaum feststellbare flüssige Tropfen des Schwefelsäureanhydrids.
Die nichtkondensierten Gase und leichtflüchtigen Beimengungen werden in einem System eingefahren,
welches eine Ausfriereinrichtung, Absorber mit Schwefelsäure und Alkalilösung und einen Absorber mit
Aktivkohle enthält
Die an der Oberfläche des Kondensators kristallisierte Schwefelsäureanhydridschicht löst man in der vorher
erhaltenen 95 bis 96%igen Schwefelsäure auf.
Nach der Sättigung der Säure auf eine Konzentration von 98 bis 99 Gew.-% mit dem gereinigten Schwefelsäureanhydrid
leitet man in den Absorber hochreines Wasser ein, mit dem man die erhaltene Säure auf eine
Konzentration von 95 bis 96% verdünnt Die erhaltene Schwefelsäure enthält Kationen in folgender Menge: Co
5 · ΙΟ-» Gew.-%· Cu 1 · 10"? Gew.-%; Ni 5 · 10-?
Gew.-°/o;Pb5 - VO"8 Gew.-%; Mn 1 - 10-7Gew.-%.
Die Menge der KMnO4 reduzierenden Stoffe (umgerechnet
auf SO"3) beträgt 1 · 10-4GeW-1Mj.
Man führt das Verfahren analog zu Beispiel 1 unter denselben Bedingungen durch. Man kühlt jedoch den
Sublimationskondensator mit den Fluorchlorderivaten der Grenzkohlenwasserstoffe mit einerTemperatür von
An der gekühlten Oberfläche kristallisiert man Schwefelsäureanhydrid während 1 bis 1,5 Stunden.
In den ersten 30 bis 40 Minuten fangen die Kristalle
des Schwefelsäureanhydrids geringe Mengen des flüssigen Sehwefligsäureanhydrids ein. Dann verschwindet
bei der Verschlechterung der Wärmeleitfähigkeit diese Erscheinung.
Die erhaltene Schwefelsäure enthält die Katiousn in
gleichen Mengen wie auch in Beispiel 1. Die Menge der KMnO4 reduzierenden Stoffe beträgt (umgerechnet auf
SO"j)5 - 10-*Gew.-%.
Man führt das Verfahren analog zu Beispiel 1 unter denselben Bedingungen durch. Man kühlt jedoch den
Sublimationskondensator mit den Fluorchlorderivaten der Grenzkohlenwasserstoffe mit einer Temperatur von
(-10)°C.
In diesem Fall wird bei der Kristallisation des Schwefelsäureanhydrids weder teilweises Schmelzen
des Schwefelsäureanhydrids noch Einfangen des flüssigen Sehwefligsäureanhydrids beobachtet
An der gekühlten Fläche des Sublimationskondensators bilden sich ausgeprägte Schwefelsäurehydridkristalle. Die erhaltene Schwefelsäure enthält die Kationen in gleichen Mengen wit auch in Beispiel 1. Die Menge der KMnO4 reduzierenden Stoffe beträgt (umgerechnet aufSO"3)5 - 10-5Gew.-%.
An der gekühlten Fläche des Sublimationskondensators bilden sich ausgeprägte Schwefelsäurehydridkristalle. Die erhaltene Schwefelsäure enthält die Kationen in gleichen Mengen wit auch in Beispiel 1. Die Menge der KMnO4 reduzierenden Stoffe beträgt (umgerechnet aufSO"3)5 - 10-5Gew.-%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure,
welches Destillation des Schwefelsäureanhydrids und dessen anschließende Behandlung mit 95- bis
96%iger Schwefelsäure vorsieht, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Schwefelsäureanhydrid nach der Destillation einer Sublimationskondensation
durch Kühlen mit einem Kühlmittel mit einer Temperatur von (—5) bis (-15)°C unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwefelsäureanhydrid vor der Destillation aus Oleum desorbiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717588 DE2717588C3 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772717588 DE2717588C3 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2717588A1 DE2717588A1 (de) | 1978-11-02 |
DE2717588B2 DE2717588B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2717588C3 true DE2717588C3 (de) | 1980-07-31 |
Family
ID=6006840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772717588 Expired DE2717588C3 (de) | 1977-04-20 | 1977-04-20 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2717588C3 (de) |
-
1977
- 1977-04-20 DE DE19772717588 patent/DE2717588C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2717588B2 (de) | 1979-10-11 |
DE2717588A1 (de) | 1978-11-02 |
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