DE10114821A1 - Wässrige Hydroxylamin-Lösung - Google Patents
Wässrige Hydroxylamin-LösungInfo
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Abstract
Eine wässrige, Hydroxylamin in einer Menge von 30 Gew.-% oder mehr enthaltende Hydroxylamin-Lösung, die Eisen in einer Menge von nicht mehr als 10 ppb, andere Metallkomponenten als Eisen in einer Menge von nicht mehr als 5 ppb für jede Metallkomponente und trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure in einer Menge von 0,0005 bis 0,5 Gew.-% enthält, wird durch Destillation einer konzentrierten, wässrigen rohen Hydroxylamin-Lösung unter Verwendung einer in spezifischer Weise oberflächenbehandelten Destillationsapparatur erhalten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hochkonzentrierte und
hochgereinigte wässrige Lösung von freiem Hydroxylamin (das
nicht in Form eines Salzes vorliegt). Die Erfindung betrifft
insbesondere eine hochkonzentrierte wässrige Hydroxylamin-Lösung,
die fast keine Metallkomponenten enthält und die eine
solch hohe Stabilität hat, dass die Lösung vorteilhafterweise
zur Bearbeitung oder zum Waschen elektronischer Geräte ver
wendet wird.
Bisher wurde eine wässrige Hydroxylamin-Lösung z. B. als Bear
beitungslösung oder Detergens zur Herstellung elektronischer
Geräte verwendet. Vor kurzem wurde insbesondere eine hoch
konzentrierte und hochgereinigte wässrige Hydroxylamin-Lösung,
die fast keine Verunreinigungen (insbesondere Metall
komponenten) enthält, z. B. zum Waschen sehr kleiner und
hochintegrierter elektronischer Geräte wie z. B. Halbleiter-IC-Chips,
gefordert.
Hydroxylamin (NH2OH) wird im Allgemeinen nach einem bekannten
Verfahren synthetisiert. In den Verfahren werden Natrium
bisulfit und Natriumnitrit in einer wässrigen Phase unter
Herstellung einer wässrigen Lösung von Natriumhydroxylamin
sulfonat umgesetzt, welches dann unter Erhalt einer wässrigen
Hydroxylaminsulfat-Lösung hydrolysiert wird. Die erhaltene
Lösung wird mit Natriumhydroxid neutralisiert, wobei eine
wässrige Lösung von freiem Hydroxylamin erhalten wird.
Hydroxylamin nimmt bei Raumtemperatur normalerweise die Form
von Kristallen an; und sein Schmelzpunkt und Siedepunkt ist
33°C bzw. 57°C (bei 20 mmHg). Es ist bekannt, dass Hydroxyl
amin-Kristalle, wenn sie erhitzt werden, explosiv sind; und
es ist bekannt, dass eine wässrige Hydroxylamin-Lösung so
instabil ist, dass sie sich leicht zersetzt. Aus diesem Grund
wird im Voraus eine wässrige Lösung von stabilem Hydroxyl
aminsalz hergestellt, und das freie Hydroxylamin wird produ
ziert, wenn es in der Industrie verwendet wird. Da dieses
Verfahren lästig und unbequem ist, wurde verlangt, ein Stabi
lisierungsmittel zu finden, das für freies Hydroxylamin
spezifisch wirksam ist. Beispiele für die Stabilisierungs
mittel, die bisher vorgeschlagen wurden, umfassen 8-Hydroxy
chinolin (japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr.
57-100908), 1,10-Phenanthrolin (japanische Patentanmeldungs-Offen
legungsschrift Nr. 58-69841), Bipyridin (japanische
Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. 58-69842), Thio
carbonsäuren (japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift
Nr. 58-69843) und Chinolin (japanische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift
Nr. 58-69844). Ferner lehren die
WO 97/22549 und US-Patent Nr. 5 783 161, dass trans-1,2-Di
aminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure freies Hydroxyl
amin wirksam stabilisiert.
Die bereits vorgeschlagenen Stabilisierungsmittel sind aller
dings nicht völlig wirksam, wenn sie in normaler Art und
Weise eingesetzt werden. Außerdem enthält eine hergestellte
wässrige Hydroxylamin-Lösung im Allgemeinen Verunreinigungen
wie z. B. Metallkomponenten (z. B. Eisen, Aluminium, Alkali
metalle wie Natrium und Kalium), die ursprünglich in den
Ausgangsmaterialien enthalten sind oder im Herstellungs
verfahren eingeführt werden.
Um eine hochgereinigte wässrige Lösung von freiem Hydroxyl
amin herzustellen, die zur Bearbeitung oder zum Waschen von
Halbleitergeräten geeignet ist, sind Konzentrierung und
Destillation durch Erwärmung unerlässlich. Allerdings verur
sachen diese Behandlungen leicht eine Explosion und von daher
ist es schwierig, die wässrige Hydroxylamin-Lösung (die
instabil und korrosiv ist) sicher zu destillieren, wobei das
Destillat vor Kontamination mit Verunreinigungen geschützt
ist.
Die vorliegende Erfindung stellt eine hochkonzentrierte und
hochgereinigte wässrige Lösung von (freiem) Hydroxylamin
bereit, die insbesondere fast keine Metallkomponenten wie
z. B. Eisen enthält. Die Erfindung stellt auch ein Verfahren
zur sicheren und einfachen Herstellung der wässrigen
Hydroxylamin-Lösung bereit.
Die Erfinder haben bereits ein Stabilisierungsmittel gefun
den, durch das eine wässrige Lösung von freiem Hydroxylamin
wirksam genug stabilisiert wird, um diese durch Erhitzen
sicher zu konzentrieren und zu destillieren; dieses Mittel
ist trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure
(CDTA). CDTA macht es einfach, eine wässrige Lösung von
freiem Hydroxylamin zu lagern und zu transportieren. Außerdem
macht CDTA es möglich, eine gereinigte wässrige Hydroxylamin-Lösung
in sicherer Weise herzustellen und zu liefern, welche
Natrium und Kalium in einer Menge von jeweils 30 bis 100 ppb
und Eisen in einer Menge von 50 bis 100 ppb enthält. Aller
dings ist die Reinheit dieses Levels zur Behandlung elektro
nischer Geräte nicht günstig. Zur weiteren Reinigung der
wässrigen Hydroxylamin-Lösung muss die Lösung durch Erhitzen
weiter konzentriert und destilliert werden. Ein solches
strenges Destillationsverfahren ist nicht einfach, da eine
Destillationsapparatur durch Hydroxylamin leicht korrodiert
wird, wobei neue Verunreinigungen freigesetzt werden.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nun weitere
Untersuchungen angestellt und schliesslich festgestellt, dass
eine hochgereinigte wässrige Hydroxylamin-Lösung erhalten
werden kann, indem eine wässrige rohe Hydroxylamin-Lösung (im
folgenden als "rohe Lösung" bezeichnet) in Gegenwart des
spezifischen Stabilisierungsmittels (trans-1,2-Diamino
cyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure) unter Verwendung einer
Destillationsapparatur aus Stainless Steel, die vorzugsweise
eine Vorrichtung (z. B. einen Spritzer-Separator = spatter
separator) aufweist, um Spritzer der konzentrierten Lösung
von einer Verunreinigung der resultierenden Lösung abzu
halten, und die eine Innenfläche hat, die mit einem wässrigen
Hydroxylaminsalz behandelt ist, so dass die Oberfläche nicht
unter Freisetzung von Verunreinigungen korrodiert werden
kann, destilliert wird. Die so hergestellte wässrige
Hydroxylamin-Lösung ist viel reiner als die rohe Lösung und
ist daher für die Verwendung beim Waschen von Halbleiter
geräten geeignet.
Die vorliegende Erfindung liegt in einer wässrigen, Hydroxyl
amin in einer Menge von nicht weniger als 30 Gew.-% enthal
tenden Hydroxylamin-Lösung, die Eisen in einer Menge von
nicht mehr als 10 ppb, andere Metallkomponenten als Eisen in
einer Menge von nicht mehr als 5 ppb für jede Metallkompo
nente und trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetra
essigsäure in einer Menge von 0,0005 bis 0,5 Gew.-% enthält.
Die Erfindung liegt ferner in einem Verfahren zur Herstellung
einer hochgereinigten wässrigen Hydroxylamin-Lösung, umfas
send die Schritte:
- - Erhitzen einer wässrigen rohen Hydroxylamin-Lösung, die 40 bis 60 Gew.-% Hydroxylamin und 15 bis 200 ppb Eisen enthält, in einem Gefäß in Gegenwart von trans-1,2-Diamino cyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure in einer Menge von 0,0005 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der rohen Lösung, unter Abdestillieren von Wasser und Erhalt einer konzentrierten wässrigen Hydroxylamin-Lösung, die Hydroxyl amin in einer Menge von 70 bis 95 Gew.-% enthält; und
- - Destillieren der konzentrierten wässrigen Hydroxyl amin-Lösung unter Erhalt eines wässrigen Hydroxylamin-Destillats mittels einer Destillationsapparatur aus Stainless Steel, deren Innenfläche vorher mit einer wässrigen Hydroxyl aminsalz-Lösung behandelt worden ist.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind wie
folgt:
- 1. Die wässrige Hydroxylamin-Lösung, in der die Eisenmenge nicht mehr als 5 ppb (bevorzugter nicht mehr als 3 ppb) ist.
- 2. Die wässrige Hydroxylamin-Lösung, in der die Mengen an Natrium und Kalium jeweils nicht mehr als 2 ppb (bevorzugter nicht mehr als 1 ppb) sind.
- 3. Die wässrige Hydroxylamin-Lösung, in der die Mengen an anderen Metallkomponenten als Eisen jeweils nicht mehr als 2 ppb (bevorzugter nicht mehr als 1 ppb) sind.
- 4. Die Destillationsapparatur ist mit einer Vorrichtung aus gestattet, die eine destillierte wässrige Hydroxylamin-Lösung vor Kontamination mit der konzentrierten Lösung, die in das Gefäß spritzt, schützt.
- 5. Die konzentrierte wässrige Hydroxylamin-Lösung wird destilliert, während ein Teil der konzentrierten wässrigen Hydroxylamin-Lösung aus dem Gefäß entnommen wird.
- 6. Die konzentrierte wässrige Hydroxylamin-Lösung, die aus dem Gefäß entnommen wird, wird mit einer frisch zugeführten wässrigen rohen Hydroxylamin-Lösung unter Erhalt eines wässrigen Gemisches vermischt, welches dann dem Gefäß zuge führt wird.
- 7. Ein Teil der konzentrierten wässrigen Hydroxylamin-Lösung, die aus dem Gefäß entnommen wird, wird vor dem Ver mischen verworfen.
- 8. Trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure wird dem wässrigen Hydroxylamin-Destillat zugeführt.
Die Figur ist ein Fliessschema einer Destillationsapparatur,
die vorteilhafterweise zur Herstellung einer gereinigten
wässrigen Hydroxylamin-Lösung der Erfindung eingesetzt wird.
Das Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Hydroxylamin-Lösung
der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten
Zeichnung beschrieben.
Die in der Figur gezeigte Destillationsapparatur besteht aus
einem Materialbehälter A zur Lagerung des Ausgangsmaterials
(d. h. roher wässriger Hydroxylamin-Lösung), einer Umwälzpumpe
B, die das Ausgangsmaterial kontinuierlich aus dem Behälter A
zu einer Heizvorrichtung C führt und dann durch eine Übertra
gungsleitung 1 zu einem Verdampfungszylinder D führt, einem
Kühler E zur Kühlung von gereinigtem Hydroxylamingas, das von
Spritzern des Materials abgetrennt wird und durch eine Gas
transferleitung 3 geführt wird, welcher mit dem oberen Teil
des Verdampferzylinders D verbunden ist, einer druckredu
zierenden Leitung (Vakuumpumpe) 5, die mit der Ausfluss
leitung des Kühlers E verbunden ist, und einem Produktbehäl
ter F zur Lagerung der resultierenden gereinigten wässrigen
Hydroxylamin-Lösung, die aus dem Dampf, der Hydroxylamingas
enthält, kondensiert wird und die durch eine Transferleitung
4 für kondensierte Flüssigkeit, die mit dem Kühler E verbun
den ist, geführt wird. Die druckreduzierende Leitung (Vakuum
pumpe) 5 hält den Innendruck der Apparatur (Verdampfungs
zylinder D, Gastransferleitung 3, Kühler E) auf einem vorher
festgesetzten Level. Eine Zirkulationsleitung 2 ist mit dem
unteren Teil des Verdampfungszylinders D verbunden und ein
Destillationsrest der konzentrierten Lösung in dem Ver
dampfungszylinder D wird mit der Pumpe B durch die Leitung 2
zu dem Ausgangsmaterial zurückgeschickt. Eine Abblasleitung 6
ist zwischen der Pumpe B und der Heizvorrichtung C angeordnet
und ein Teil des Destillationsrückstands wird durch die
Abblasleitung 6 entfernt, so dass der Gehalt an Verunreini
gungen auf einem zugelassenen Level gehalten wird.
Der Verdampfungszylinder D (der Hauptteil mit Destillations
apparatur) ist mit einem Spritzer-Separator (nicht gezeigt)
ausgestattet, um zu verhindern, dass Spritzer der konzen
trierten Lösung in die resultierende Lösung eintreten. Der
Verdampfungszylinder D ist aus Stainless Steel hergestellt
und seine Innenfläche ist vorher mit einer wässrigen Lösung
von Hydroxylaminsalz (z. B. Hydroxylaminsulfat, Hydroxylamin
phosphat, Hydroxylaminchlorid) behandelt worden, damit er
nicht korrodiert wird, wenn er mit korrosivem Hydroxylamin in
Kontakt gehalten wird. Die Antikorrosionsbehandlung kann
durch Erhitzen der Innenfläche bei Atmosphärendruck in
Gegenwart einer wässrigen Hydroxylaminsalz-Lösung (etwa 0,2
bis 20 Gew.-%) bei etwa 50 bis 200°C für mehr als etwa 3 min
durchgeführt werden.
Die wässrige Hydroxylamin-Lösung der Erfindung kann unter
Verwendung der in der Figur dargestellten
Destillationsapparatur wie folgt hergestellt werden.
Zuerst wird die wässrige rohe Hydroxylamin-Lösung (Aus
gangsmaterial) in den Materialbehälter A geleitet. Die rohe
Lösung kann nach dem vorstehend genannten bekannten Verfahren
hergestellt werden. Im Allgemeinen enthält die rohe Lösung
keine kleinen Mengen an Verunreinigungen nicht-flüchtiger
Metallkomponenten wie Eisen, Aluminium, Natrium, Kalium und
Calcium. Die Gehalte an Hydroxylamin und Eisen in dem Aus
gangsmaterial der rohen Lösung liegen in den Bereichen von 40
bis 60 Gew.-% bzw. 15 bis 200 ppb. Vor einer Destillation
wird trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure
(CDTA) der rohen Lösung in einer Menge von 0,0005 bis
0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, zugesetzt.
CDTA stabilisiert die rohe Lösung, indem es Hydroxylamin an
einer Zersetzung hindert.
Die Umwälzpumpe B schickt das Ausgangsmaterial (rohe wässrige
Hydroxylamin-Lösung) kontinuierlich durch die Transferleitung
1 zu der Heizvorrichtung C; die Lösung wird durch die Heiz
vorrichtung C erhitzt. Die erhitzte Lösung wird dann zu dem
Verdampfungszylinder D geführt, in dem der Druck vorher durch
die druckreduzierende Leitung (Vakuumpumpe) 5 reduziert wird,
und die transferierte Hydroxylamin-Lösung wird durch Erhitzen
konzentriert und destilliert. Wenn die Lösung unter reduzier
tem Druck destilliert wird, wird die Flüssigkeitstemperatur
möglichst niedrig gehalten. Die Destillationsbedingungen
liegen üblicherweise im Bereich von 45 bis 50°C/12 bis
17 mmHg. Durch Destillation unter diesen Bedingungen wird die
Lösung so konzentriert, dass der Hydroxylamin-Gehalt in den
Bereich von 70 bis 90 Gew.-% (vorzugsweise 78 bis 90 Gew.-%)
kommt. Spritzer der Lösung, die während der Konzentrierung
spritzen, werden durch eine Vorrichtung wie z. B. einen
Spritzer-Separator abgetrennt.
Die konzentrierte Lösung liefert einen Dampf, der
hochgereinigtes Hydroxylamingas, in dem Verunreinigungen
durch Abtrennen der Spritzer verringert sind, enthält. Das
wässrige Hydroxylamingas (Destillatgas) wird durch die
Gastransferleitung 3, die mit dem oberen Teil des
Verdampfungszylinders D verbunden ist, zu dem Kühler E
geschickt. Die Innenfläche der Apparatur einschliesslich der
Gastransferleitung 3, wo das Destillat fliesst, ist, um sie
antikorrosiv zu machen, wie oben beschrieben vorher behandelt
oder mit antikorrosivem Material (z. B. Polypropylen,
Polyethylen, Polytetrafluorethylen) überzogen worden.
Während die Destillation kontinuierlich durchgeführt wird,
sammelt sich ein Rückstand der konzentrierten Lösung in dem
Verdampfungszylinder D an. Der Rückstand enthält Verunreini
gungen (Metallkomponenten) in hohen Gehalten, enthält aber
auch das Stabilisierungsmittel. Während der Destillation wird
die konzentrierte Lösung vorzugsweise kontrolliert, so dass
die Gehalte an Stabilisierungsmittel und Verunreinigungen
(insbesondere Eisen) in den Bereichen 0,0005 bis 0,5 Gew.-%
bzw. weniger als etwa 5 ppm, bezogen auf die Menge der Lö
sung, gehalten werden können. Zur Steuerung der Konzentration
der Lösung wird die Destillation vorzugsweise durchgeführt,
während der Rückstand entnommen wird. Ein Teil des Rückstands
wird geeigneterweise durch die Zirkulationsleitung 2 (die an
dem unteren Teil des Verdampfungszylinders D angeschlossen
ist) und die Abblasleitung 6 entnommen, so dass Hydroxylamin
vor einer Zersetzung bewahrt wird und außerdem die Menge an
angesammelten Verunreinigungen auf einem zugelassenen Level
gehalten wird. Um die Destillation effektiv durchzuführen,
wird der Rückstand mit frisch zugeführter wässriger roher
Hydroxylamin-Lösung vermischt und das erhaltene Gemisch wird
durch Erhitzen erneut konzentriert. Ein Teil des Rückstands
kann bevor oder nachdem der Rückstand mit der frisch zuge
führten rohen Lösung vermischt wird, entfernt werden und dann
kann das verbleibende Gemisch durch Erhitzen konzentriert
werden.
Das hochgereinigte Hydroxylamingas wird in dem Kühler E
gekühlt und kondensiert und die produzierte wässrige Lösung
wird durch die Transferleitung 4 für kondensierte Flüssigkeit
in den Produktbehälter F eingeführt, in dem die resultierende
Lösung gelagert wird. Das Stabilisierungsmittel, trans-1,2-Diaminocyclo
hexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure (CDTA) wird
vorzugsweise der so erhaltenen Lösung zugesetzt.
Die hergestellte hochkonzentrierte und hochgereinigte wässrige
Hydroxylamin-Lösung der Erfindung enthält Hydroxylamin in
einer Menge von nicht weniger als 30 Gew.-%. Der Gehalt an
Eisen ist nicht mehr als 10 ppb, vorzugsweise nicht mehr als
5 ppb und bevorzugter nicht mehr als 3 ppb. Die Gehalte an
anderen Metallkomponenten als Eisen sind für jede Komponente
nicht mehr als 5 ppb, vorzugsweise nicht mehr als 2 ppb und
bevorzugter nicht mehr als 1 ppb. Insbesondere ist der Gehalt
an Natrium und Kalium vorzugsweise jeweils nicht mehr als 2
ppb und bevorzugter nicht mehr als 1 ppb. Die resultierende
gereinigte wässrige Hydroxylamin-Lösung der Erfindung enthält
das Stabilisierungsmittel trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-te
traessigsäure in einer Menge von 0,0005 bis
0,5 Gew.-%.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden nicht-be
schränkenden Arbeitsbeispiele näher beschrieben.
Eine wässrige Hydroxylamin-Lösung gemäss der vorliegenden
Erfindung wurde aus der rohen Lösung mit Hilfe der in der
Figur dargestellten Destillationsapparatur hergestellt. Die
Bedingungen für das Herstellungsverfahren waren wie folgt:
- 1. Ein Spritzer-Separator war an dem Verdampfungszylinder angeordnet, um Spritzer der Lösung, die während der Kon zentrierung spritzten, abzutrennen. Der Verdampfungszylinder und die Gastransferleitung (durch welche das Destillatgas strömt) waren aus Stainless Steel und ihre Innenflächen waren vorher mit Hydroxylaminsalz behandelt worden. Für die anti korrosive Behandlung wurden die Innenflächen auf etwa 100°C bei Atmosphärendruck 8 h lang in Gegenwart einer wässrigen Hydroxylaminsulfat-Lösung (20 Gew.-%) erhitzt.
- 2. Das Ausgangsmaterial war eine wässrige rohe Hydroxylamin-Lösung mit etwa 50 Gew.-%, die trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetra essigsäure (Stabilisierungsmittel) in einer Menge von 0,005 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Lösung, enthielt.
- 3. In die Destillationsapparatur wurde das Ausgangsmaterial kontinuierlich aus dem Materialbehälter A mit einer Geschwin digkeit von 250 l/h zugeführt. Die resultierende hochge reinigte wässrige Hydroxylamin-Lösung wurde mit einer Ge schwindigkeit von 230 l/h produziert, während die Hydroxyl amin-Lösung, die eine relativ hohe Menge an Verunreinigungen enthielt, durch die Abblasleitung mit einer Geschwindigkeit von 20 l/h entnommen wurde.
- 4. Die Bedingungen zur Destillation wurden so gesteuert, dass die Flüssigkeitstemperatur in dem Verdampfungszylinder im Bereich von 45 bis 50°C/12 bis 17 mmHg gehalten wurde.
Auf diese Weise wurde eine wässrige Hydroxylamin-Lösung der
Erfindung, die Hydroxylamin in einer Menge von etwa 50 Gew.-%
enthielt, hergestellt. Die Gehalte der Metallkomponenten in
der hergestellten Lösung sind wie in Tabelle 1 angegeben. In
Tabelle 2 sind die Gehalte der Metallkomponenten in dem
Ausgangsmaterial (d. h. der wässrigen rohen Hydroxylamin-
Lösung) ebenfalls angegeben.
Die Resultate in Tabelle 1 zeigen, dass die hochgereinigte
wässrige Hydroxylamin-Lösung der Erfindung Metallkomponenten
(insbesondere Eisen, Aluminium und Alkalimetalle wie Natrium
und Kalium) im Vergleich zu der wässrigen rohen Ausgangs
hydroxylamin-Lösung in deutlich reduzierten Mengen enthält.
Claims (12)
1. Wässrige, Hydroxylamin in einer Menge von nicht weniger
als 30 Gew.-% enthaltende Hydroxylamin-Lösung, die
Eisen in einer Menge von nicht mehr als 10 ppb, andere
Metallkomponenten als Eisen in einer Menge von nicht
mehr als 5 ppb für jede Metallkomponente und trans-1,2-Diaminocyclo
hexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure in einer
Menge von 0,0005 bis 0,5 Gew.-% enthält.
2. Wässrige Hydroxylamin-Lösung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eisenmenge nicht mehr als
5 ppb ist.
3. Wässrige Hydroxylamin-Lösung nach Anspruch 2 oder
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenmenge
nicht mehr als 3 ppb ist.
4. Wässrige Hydroxylamin-Lösung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Menge für Natrium und Kalium
jeweils nicht mehr als 2 ppb ist.
5. Wässrige Hydroxylamin-Lösung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Menge für Natrium und Kalium
jeweils nicht mehr als 1 ppb ist.
6. Wässrige Hydroxylamin-Lösung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mengen an anderen Metallkompo
nenten als Eisen jeweils nicht mehr als 2 ppb sind.
7. Verfahren zur Herstellung der wässrigen Hydroxylamin-Lösung
nach Anspruch 1, umfassend die Schritte:
- - Erhitzen einer wässrigen rohen Hydroxylamin-Lösung, die 40 bis 60 Gew.-% Hydroxylamin und 15 bis 200 ppb Eisen enthält, in einem Gefäß in Gegenwart von trans-1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetra essigsäure in einer Menge von 0,0005 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der rohen Lösung, unter Abdestillieren von Wasser und Erhalt einer konzentrierten wässrigen Hydroxylamin-Lösung, die Hydroxylamin in einer Menge von 70 bis 95 Gew.-% enthält; und
- - Destillieren der konzentrierten wässrigen Hydroxyl amin-Lösung unter Erhalt eines wässrigen Hydroxyl amin-Destillats, mittels einer Destillations apparatur aus Stainless-Steel, deren Innenfläche vorher mit einer wässrigen Hydroxylaminsalz-Lösung behandelt worden ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Destillationsapparatur mit einer Vorrichtung aus
gestattet ist, die eine destillierte wässrige Hydroxyl
amin-Lösung vor Kontamination durch die konzentrierte
Lösung, die in dem Gefäß spritzt, schützt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die konzentrierte
wässrige Lösung destilliert wird, während ein Teil der
konzentrierten wässrigen Hydroxylamin-Lösung aus dem
Gefäß entnommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die konzentrierte
wässrige Hydroxylamin-Lösung, die aus dem Gefäß
entnommen wird, mit einer frisch zugeführten wässrigen
rohen Hydroxylamin-Lösung unter Erhalt eines wässrigen
Gemisches vermischt wird, welches dann dem Gefäß zuge
führt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei ein Teil der kon
zentrierten wässrigen Lösung, die aus dem Gefäß ent
nommen wird, vor dem Vermischen verworfen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 7, wobei trans-1,2-Diamino
cyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure dem wässrigen
Hydroxylamin-Destillat zugeführt wird.
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