DE842047C - Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeure aus Maleinsaeureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen erhalten werden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeure aus Maleinsaeureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen erhalten werden

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DE842047C
DE842047C DEA3315A DEA0003315A DE842047C DE 842047 C DE842047 C DE 842047C DE A3315 A DEA3315 A DE A3315A DE A0003315 A DEA0003315 A DE A0003315A DE 842047 C DE842047 C DE 842047C
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DE
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acid
fumaric acid
maleic anhydride
solution
gases
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DEA3315A
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English (en)
Inventor
Leon Oscar Winstrom
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Allied Corp
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Allied Chemical and Dye Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/353Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure aus Maleinsäureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen erhalten werden
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfah-
    ren zur Herstellung von Fumarsäure, insbesondere
    aber (lie unmittelbare Herstellung von Futnarsäure
    ;in: Maleinsä ureanhydrid enthaltenden Gasen,
    welche durch katalytische Dampfphasenoxydation
    \nn organischen Verbindungen erhalten werden.
    1)as \\'esen der Erfindung besteht darin, daB man
    in den Gasen enthaltenes \laleinsäureanhydrid in
    erwärmter. «-ä ßriger Mineralsäure löst, wobei sich
    Fumarsäure bildet und aus der wäBrigen Lösung
    ausfällt. Die Ausfällung wird von der verbleiben-
    den U>sung getrennt.
    Im wesentlichen betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung solcher Gase, die durch Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen, insbesondere Benzol, erhalten werden.
  • Es ist bekannt, daß Maleinsäure durch Erhitzen, insbesondere in Gegenwart von Katalysatoren, zu Fumarsäure umgesetzt werden kann.
  • Es ist des weiteren bekannt, Maleinsäureanhydri.d aus Gasen zu gewinnen, die durch katalytische Dämpfphasenoxydation von orgastischen Verbindungen gewonnen werden. Das Maleinsäureanhydrid wird in diesem Falle durch Wasser absorbiert, und zwar aus Gasen, die durch Oxydation, z. B. von Benzol, Toluol, Phenol, Phthalsäureanhydrid, Butylen, Butylalkohol, Furan, Furfurol, Terpentin, Cyclohexan, Cyclohexanol u. dgl., gewonnen worden sind. Auch kommen solche Gase in Betracht, denen ein Teil des Nialeinsäureanhydrids vorher durch Kondensation oder Absorption in einer nicht wäßrigen Lösung entzogen worden ist; schließlich und endlich auch Gase, die auf anderem `'Fege gewonnen wurden und denen andere Produkte, z. B. Phthalsäureänh_vdrid, vorangehend entnommen worden sind.
  • Diese Gase, nachstehend als Oxydationsgase bezeichnet, enthalten '@faleinsäureanhydrid als Haupt- oder Nebenprodukt, darüber hinaus andere organische Verbindungen, welche mit der Abtrennung des -#\faleinsäureanhydrids anfallen und das gewonnene #NIaleinsäureanhydrid oder die Maleinsäure verunreinigen. Je nach dem Ausgangsmaterial, den verwendeten Katalysatoren und den angewendeten Reaktionsbedingungen bestehen die Verunreinigungen aus Oxydationsprodukten verschiedener Art, z. B. Chinone, vornehmlich Benzochinon, wenn Benzol als Ausgangsmaterial verwendet wurde, Aldehyde, Ketone und bzw.' oder deren Kondensations- und bzw. oder Polvmerisa,tionsprodukte. Um eine Verunreinigung' der Fumars J 'i ure oder der anderen, aus der Maleinsäure zu gewinnenden Produkte zu vermeiden, verfährt man bisher iii der Weise, daß man die :\,laleinsäure zunächst abscheidet und reinigt, ehe diese in andere Stoffe, z. B. Fumarsäure, übergeführt wird.
  • Die vorliegende Erfindung besteht demgegenüber darin, daß man Fumarsäure aus Zlaleinsäureanhydrid enthaltenden Oxydationsgasen gewinnen kann, wenn man das Maleinsäureanhydrid dieser Gase in' wäßrigen Mineralsäuren, insbesondere Chlorwasserstoffsäure, löst und die dadurch gebildete, sich abscheidende Fumarsäure abtrennt. Dabei wurde festgestellt, daß Verunreinigungen, welche normalerweise in den Oxydationsgasen vorlianden sind, in eine Form gebracht werden, in welcher sie einfach von der Fumarsäure geschieden werden können. Fumarsäure wird auf diese Weise besonders rein in hervorragender Ausbeute gewontien. Ein besonderer Vorteil besteht dabei darin, <laß F utnarsäure gewonnen"wird, ohne daß zunächst eine Abtrennung und Reinigung der Maleinsäure erforderlich wäre.
  • Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung werden z. 13. Oxydationsgase, entstanden durch 1>ampfphasenoxydatiori von organischen Verbindungen. welche D-taleinsäureanliydriddämpfe enthalten, in wäßrigen Chlorwasserstoff eingeleitet.
  • Zur Gewinnung der Oxydationsgase wird z. B. 1>enzol eurer Dampfphasenoxydation unterworfen. Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Teil des Maleinsäureanhydrids zunächst entfernt und erst das \-erbleibende Gas wird durch C'hlorwasserstoffliisung geleitet. Vorzugsweise Nverden dabei die Gase zunächst gekühlt, uni ein Steigen der Temperatur der Chlorwasserstofflösung bis zum Kochpunkt zu vermeiden. Diese Kühlung darf natürlich nicht bis unter den Taupunkt der Oxydationsgase in bezug auf Maleinsäure erfolgen. Durch das Einleiten dieser Gase in die Mineralsäurelösung fällt infolge der geringen Löslichkeit der Fumarsäure in der Chlorwasserstoffsäure diese aus. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird die Chlorwasserstofflösung zusammen mit der ausgefallenen Fumarsäure oder aber auch nach deren Abtrennung erhitzt, um die Umwandlung der vorhandenen Maleinsäure in Fumarsäure zu vervollständigen. Die ausgefällte Fumarsäure wird abfiltriert, in heißem Wasser gelöst, die Lösung mit einer geringen Menge von adsorbierender Holzkohle versetzt und filtriert. Die Fumarsäure wird auf diese Weise gereinigt.
  • Es ist von besonderer 13edeutuirg, elaß Verunreinigungen, weiche in der rohen, in der Chlorwasserstofflösung ausgefällten Fumarsäure enthalten sind, durch Holzkohlebehandlung in einfacher Weise beseitigt werden können. Die gewonnene Fumarsäure ist weiß und im wesentlichen frei von Verunreinigungen; sie besitzt einen Reinheitsgrad von 93,3 bis 98,8°/u und ist somit ohne weitere Reinigung zur allgemeinen Verwendung geeignet. Dies ist deshalb überraschend, weil aus solchen Oxydationsgasen gewonnene Maleinsäure auf die erwähnte Art und Weise nicht gereinigt werden kann.
  • Von Bedeutung im vorliegenden Fall ist dabei der Umstand, daß sich in der als Liisringsmittel verwendeten Chlorwasserstofflösung Verunreinigungen nicht ansammeln. Nach Abfiltrieren der ausgefallenen Fumarsäure ist das Filtrat wieder als Lösungsmittel für @-taleinsätireanhydri-d ohne weiteres verwendbar. Es wurde sogar festgestellt, daß Chlorwasserstoffsäure unbegrenzt wiederholt als Lösungsmittel verwendung--sfähir ist, ohne daß etwa eine Verminderung der Qualität der Fumarsäure oder der Ausbeute an 'dieser in Kauf genommen werden müßte. Offenbar wirkt die Chlorwasserstoffsäure auf die Verunreinigungen in der Weise ein, daß diese zusammen finit der Furnarsäure ausfallen und dann anschließend leicht von dieser getrennt werden können. Daher kann also mit einer verhältnismäßig kleinen Menge Chlorwasserstofflösung gearbeitet werden. wodurch die Kosten vermindert und darüber hinaus das Verfahren kontinuierlich oder mindestens teilweise kontinuierlich durchgeführt werden kann.
  • Das Einleiten der Oxydationsgase durch die Chlorwasserstofflösung ist insofern äußerst vorteilhaft, als eine konstant kochendie Lösung gebildet wird, deren Zusammensetzung im wesentlichen von den angewendeten Temperaturen abhängt. Wenn z. B. die Oxydationsgase mit einer Temperatur von i25° in die Chlorwasserstofflösung eintreten, welche eine Temperatur von 6o° besitzt, beide Temperaturen sind im vorliegenden Fall brauchbare Arlbeitstemperaturen, wird eine konstant kochende, etwa i i u/oige Chlorwasserstofflösung gebildet. Wenn eine höhere Anfangskonzentration der Chlorwasserstofflösung vorlag, wird durch die ()xvclati(msgase Clilor\\-:t;serstoff bis zu einer Konzentration von i i 0/0 entfernt. Ist die Anfangs-Wnzentration geringer, so wird durch die Oxydationsgase Wasser so lange entfernt, bis eine Säurekonzentration von i i % vorliegt. Die ununterbrochene 7ufuhr von \laleitisäureanhvdrid in die Säurelösung führt zur Bildung einer hohen Maleinsätirekonzentration in der Lösung und dadurch auch zu einer bedeutenden Umwandlung in htiniars:itir(#.
  • Iti der Zeichnung sind in Fig. i und 2 schematische Anordnungen zur Durchführung des erfin-(ittiigsgeni<ißeu Verfahrens dargestellt, an Hand derer zwei .\tisfiilii-ttiigslwisl)iele (las ``erfahren er-
    1'> riss) iel1
    Ein (icniiscli atis Luft und Benzoldampf der Ztt-
    sal11mensetzting voll 30 Iris 35 Gewichtsteilen Luft
    zti i 'feil Benzol wird über einen Oxydations-
    kata@vsati@r geführt. I)iesei- besteht aus einem Ge-
    inisch aus Oxyden des Vanadiunis. \lolvhdätis und
    (les l-rails, (sie auf einest Träger (:\litminitunoxvd)
    aufgebracht sind.
    Der l,:,atal_vsator wird auf einer Temperatur vctl
    3oo 1>1s 3Ia ` gehalten. 1)1e Berührungszeit zwischen
    dem Katalysator und (lein Gasgemisch beträgt un-
    gefähr o, i Sekunde. Das, auf diese Weise gewonnene
    Oxydationsgas enthält etwa 2 Gewichtsprozent
    \laleinsiureanhv(lrid, etwa 2 Gewichtsprozent Was-
    serstoff, etwa 5 Gelvichtsprozent Kohlendioxyd und
    als Rest in der Hauptsache Stickstoff zusammen mit
    Spuren von Benzol, Kohlenoxyd, anderen Teil-
    iiXvdationsl)ro(lukteii utid \'erunreinigutigen. Das
    Oxydationsgas wird auf eine Temperatur von 125'
    gekiihlt und finit dieser Temperatur unter dem
    Spiegel einer Chlorwasserstofflösung eingeleitet,
    die sich in einem Behälter i (Fig. i) befindet. Der
    Behälter i besteht aus einem gegenüber Säuren
    genügend widerstandsfähigen -Material und ist mit
    (Irr iiblichen \usriistung versehen. wie einem
    Tatichrolir, e#itictn IZiilii-werl: und einem Thernio-
    ineter. Er ist mit einer wäßrigen Chlorwasserstoff-
    Iiisillig aus 143 (icw-irhtsteilen Salzsäure von 20 ° Bc
    und 82 Gewichtsteilen Wasser gefüllt. Die aus
    (lein Beli:ilter i austretenden Gase werden in einen
    heinigunrsliehälter g(,leitet. welcher Wasser ent-
    hält. l)urcli (las \\"assel- wer(lcil die austretenden
    Gase gereinigt, ehe sie (itircli ein Abzugsrohr 9 aus-
    treten. Durch (las I:itileiteii der Oxydationsgase
    in die Chlorwasserstofflösung in den Behälter i
    steigt (sie Temperatur auf etwa fio °. Wenn es not-
    wen(lig ist. kann der Behälter i gekühlt werden,
    tim auf alle Fülle dic# Temperatur der Lösung auf
    etwa ho ° zil halten. I?iiie Kiihlung ist jedoch nicht
    unbedingt erforderlich. Durch die Chlorwasser-
    stofflösung wird (las Maleinsäureanhydrid gelöst
    tnld zu \laleins:iure liv(lrolisiert. Ein Teil dieser
    \laleins:ittre wird ist -1#uniars:itire unigewandelt.
    1>1e (lui-cli den I>eliilter i treten(leii Oxv(lations-
    gase iieiimen latiirlicli etwa: Chlorwasserstoff-
    liisting finit in (leii Behälter 2. Der Flüssigkeits-
    stand im Behälter i wird (lauernd aufrechterhalten
    durch Ergänzen mit Flüssigkeit aus denn Waschbehälter 2, sofern dies notwendig ist. Da Fumarsäure in Chlorwasserstofflösung unlöslich oder schwer löslich ist, fällt sie aus. In dem Behälter i sainnielt sich mehr oder weniger ein dicker Brei an. Wenn sich genügend Funiarsäure abgeschieden hat. etwa nach 16 Stunden, wird die Zuführung von Oxydationsgas in den Behälter i unterbrochen und der Brei in den Heixkessei 3 übergeführt. Dort wird der Brei, oder natürlich auch Chlorwasserstofflösung enthält, auf etwa ioo° i bis 2 Stunden erhitzt, um die Umsetzung von Maleinsäure zu Fumarsäure zu vervollständigen. Der Brei wird schließlich auf etwa 30 ° gekühlt, auf dieser Temperatur etwa 2 Stunden gehalten, uni dadurch die Fumarsättre vollständig auszufällen. Schließlich wird der Brei im Filter 4 abfiltriert. Der Filterkuchen, der im wesentlichen aus Funiarsäure besteht, wird zuerst mit aus dem Reinigungsbehälter 2 bezogenem Wasser gewaschen. dann anschließend mit säurefreiem N\'asser so lange, bis das Waschwasser weniger als i Volumprozent Säure enthält.
  • Die auf diese Weise gewonnene rohe Funiarsäure wird in den Behälter 5 gebracht, bei ioo ° in Wasser gelöst, mit etwa i Gewichtsprozent aktiver Holzkohle, bezogen auf das Gewicht des ausgewaschenen Filterkuchens, versetzt, 5bis ioMinuten gekocht und die heiße Lösung im Filter 6 filtriert. Das Filtrat wird im Kessel 7 abgekühlt und die kristallisierte Fumarsäure im Filter 8 gewonnen. Sie ist weiß und im wesentlichen frei von Verunreinigungen; sie besitzt einen Reinheitsgral von 99,6 bis 99,8% und läßt sich ohne weitere Behandlung für handelsübliche Zwecke verwenden.
  • Die Chlorwasserstofflösung, welche als Filtrat iin Filter d erhalten wird, wird in den Behälter i wieder zurückgebracht. Ein Teil der anfänglichen Waschflüssigkeit wird zugegeben, um jeglichen `'erlöst an Säure nach Möglichkeit zu vermeiden. Der Rest der Waschflüssigkeit wird dem WaschbChälter 2 zugeführt. 13eisl)iel2 :'hnlich (lern Beispiel i werden die ini Behälter 18 erzeugten Oxydationsgase im Kühler 19 auf die übliche Temperatur von z. B. i25° und sodann im Kühler 2o auf eine Temperatur von etwa d.o° rekühlt. Diese Temperatur liegt unter dem Tauptilikt der Oxydationsgase in bezug auf die Maleinsäure, jedoch über dem Taupunkt der Oxydationsgase in bezug auf Wasser. Es wird infolgedessen im Kühler 20 ein Teil des Maleinsäureanhydrids kondensiert und damit vom übrigen Gas getrennt. Dieses Gas, das noch etwa 2o bis 30% des' ursprünglichen Gehalts an Maleinsäureanhydrid enthält. wird in den Behälter 21 eingeleitet, welcher Chlorwas.erstofflösung, ähnlich dem Behälter i der Fig. i, enthält. Die Chlorwasserstofflösung des fiellältel-s 21 wird auf einer Temperatur von 30 bis 35° rellalteii und enthält anfänglich to bis t 5 Gewichtsprozent Chlorwasserstoff, zweckmäßig i i bis 1 2 Gewichtsprozent. In der Chlorw-asserstoffsäure löst sich Maleensäureanhvdrid zu Maleinsäure. Ein Teil der lfaleitisäure setzt sich zu Fumarsäure um. Die aus dem Behälter 2i austretenden Gase gelangen in den Wasser enthaltenden Reinigungsbehälter 22. Die aus diesem austretenden Gase sind gereinigt. Durch die Gase wird natürlich aus dem Behälter 21 Chlorwasserstofflösung in den Behälter 22 geschleppt. Das Flüssigkeitsniveau im Behälter 21 wird durch Ergänzung von Flüssigkeit aus dem Behälter 22, wenn erforderlich, aufrechterhalten.
  • Wie nach Beispiel i fällt in dem Be1iälter 21 Fumarsäure aus. Es wird so lange Gas eingeleitet, his die Konzentration der @faleinsäure und Fumarsäure im Brei etwa ,4o Gewichtsprozent beträgt. Der Brei wird sodann in den Heizkessel 23 gebracht, in dem die Umsetzung der 'laleinsäure zu Fumarsäure vervollständigt wird. Die Fumarsäure wird im Filter 2,4 abgetrennt und ,dann in der im Beispiel i angegebenen Weise weiterverarbeitet.
  • Mit Rücksicht darauf, daß ein Teil der -Malein-.- ur-e im Kühler 2o bereits entfernt wurde, liegt s natürlich im vorliegenden Fall gegenüber der -Maleinsäure eine höhere Konzentration an Verunreinigungen vor, so daß man eine entsprechend größere Menge Holzkohle, etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf Fumarsäurefilterkuchen, verwendet.
  • Das Verfahren nach Beispiel 2 besitzt den Vorteil, daß es möglich ist, sowohl Maleinsätireanhydrid als auch Fumarsäure zu gewinnen. Dieses Verfahren kann je nach Wunsch zur Gewinnung einer größeren oder kleineren Menge von Fumarsäure gegenüber der zu gewinnenden Menge von Maleinsäureanhydrid verändert werden.
  • Nach Beispiel 2 werden die aus dem Behälter 18 ausströmenden Gase auf q.0° gekühlt, um 70 bis 8o '/o des vorhandenen Maleinsäureanhydrids abzuscheiden. Werden an Stelle von 4o° höhere Temperaturen angewendet, so wird ein geringerer Anteil des Maleinsäureanhydrids abgetrennt, und es wird infolgedessen auch mehr Fumarsäure gewonnen. Das Verfahren macht es vor allen Dingen möglich, einerseits Maleinsäureanhydrid und andererseits Fumarsäure zu gewinnen.
  • So lassen sich Oxydationsgase verwenden, die aus verschiedenen organischen Verbindungen durch Dampfphasenoxydation erzeugt wurden. Alle die eingangs erwähnten organischen Ausgangsstoffe lassen sieh verwenden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kamt, auch Fumarsäure aus Maleinsäureanhydrid durch Anwendung solcher Gase gewonnen werden, denen der größere Teil des .\faleinsäureanhvdrids auf anderem Wege entnommen wurde. Schließlich läßt sich Fumarsäure aus ' Maleinsäureanhydrid gewinnen, das in Oxydationsgasen enthalten ist, die z. B. aus Naphthalin gewonnen werden und im wesentlichen zur Gewinnung anderer Produkte, z. B. Phthalsäureanhydrid, bestimmt sind. Unter dem Ausdruck Oxydationsgase oder durch katalytische Dampfphasenoxydation erhaltene Gase sind alle diejenigen verstanden, die -\laleinsäureanhydrid enthalten, gleichgültig ob als Haupt- oder Nebenprodukt. Die Temperatur, auf die die Oxydationsgase vor der Einführung in die Behälter i bzw. 21 gekühlt werden, kann verschieden sein und hängt ab zum Teil von der Vorbehandlüng, der die Oxydationsgase unterworfen wurden, und zum Teil von der angewendeten Lösungstemperatur.
  • Ebenso kann auch die Temperatur der zur Lösung des -%laleitisätircatihyilrids bestimmten Mineralsäure verschieden sein. Im allgemeinen . wird man eine Temperatur anwenden, bei der die Umwandlung von Maleinsäure in Fumarsäure noch wirtschaftlich ist. Diese Uniwandlung erfolgt um so rascher, je höher die Temperatur ist. Beim Arbeiten mit Chlorwasserstofflösung wird man, um einen Verlust an Chlorwasserstoff und die Notwendigkeit des Arbeitens bei Unterdruck zu vermeiden, Temperaturen unter 6o° anwenden, zweckmäßig Temperaturen von .1o bis 6o°. Wenn auch in diesem Fall die Chlorwasserstofflösung zum Zweck der Umwandlung der hlaleinsäure zu Fumarsäure noch erhitzt werden muß, ist dieses Verfahren dennoch zweckmäßig.
  • Es können auch Temperaturen von etwa .ioo° angewendet werden, wodurch ein nachfolgendes Erhitzen des Lösungsmittels zur Umwandlung der Maleinsäure in Fumarsäure unnötig wird.
  • Für ein kontinuierliches und wirtschaftliches Arbeiten ist es erforderlich, daß die Temperatur der Chlorwasserstofflösung nicht niedriger liegt als der Taupunkt der eintretenden Gase in bezug auf Wasser. Würde die Temperatur niedriger sein, so würde sich das Wasser aus den Gasen in der Chlorwasserstofflösung kondensieren und diese zunehmend verdünnen.
  • Nach dem Verfahren des Beispiels 2 können höhere Temperaturen als 3o bis 35° im Behälter 21 angewendet werden und sind sogar vorteilhaft, da (las Wasser aus dem Behälter 21 hei dieser höheren Temperatur rascher entfernt wird als der Chlorwasserstoff. Die dadurch bedingte Selbstkonzentration der Chlorwasserstofflösung im Behälter 21 erfordert die Zugabe von Waschwasser aus dem Behälter 22, um das Niveau iin Behälter 21 ohne zunehmende Verdünnung der Chlorwasserstofflösung zu halten. Allerdings wird der Vorteil, den diese höhere Temperatur mit sich bringt, durch die zusätzlichen Kosten, die diese höheren Temperaturen erfordern, aufgehoben.
  • Die Dauer der Absorptionszeit kann verschieden sein; so können die Oxydationsgase durch die Absorptionsflüssigkeit innerhalb einer kurzen Zeit gedrückt werden, wobei ,die erhaltene Lösung später erhitzt wird. Verwendet man eine Mehrzahl von Absorptionsgefäßen gemeinsam mit geeigneten Heiz-, Kühl- und Filterausrüstungen, so kann das Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden in Verbindung mit der kontinuierlichen Gewinnung der Oxydationsgase.
  • Die Konzentration der Chlorwasserstofflösung, die als Ahsorptionsmitt,el gebraucht wird, kann sich ebenfalls ändern, sie beträgt zweckmäßig io bis 2o Gewichtsprozent. Ist die Konzentration der Lösung geringer, so wird die Umwandlung von
    \1alc4usäurf# in Fumarsäure um so langsamer vor
    sich gehen. Bei Verwendung höher konzentrierter
    Clilorwasserstofflösungen. insbesondere bei höherer
    Temperatur, nehmen die eingeleiteten Gase zuneh-
    mende Mengen Chlor,#vassei-stoff auf, welcher nach-
    träglich wieder gewonnen werden muß.
    Noch der vorliegenden Erfindung können auch
    airclere Mineralsäuren verwendet -#verden, wie Jod-
    w,tsserstoff, Bromwasserstoff und Schwefelsäure.
    Sallretersäure ist weniger geeignet, ebensowenig
    wie andere Mineralsäuren mit oxydierenden Eigen-
    schaften. Selbstverständlich ist es nicht erforder-
    lich, daß die gesamte, in der Adsorptionsflüssigkcit
    vorhandene Malcinsäure ini Heizkessel in Fuinar-
    säure umgewandelt wird. Insbesondere ist dies dann
    flicht erforderlich, wenn der Chlorwasserstoff bzw.
    dessen (.ösung im Kreislauf geführt wird. .Die Er-
    liitztiu:, der @lalein- und Fumarsäure enthaltenden
    Lösung kann in diesem Fall sehr kurz sein, denn
    nach dem :1litrennen der Fumarsäure kommt die in
    der Uisung noch vorhandene Maleinsäure wieder
    in den Kreislauf und wird schließlich doch in
    Funiarsäure unigewandelt.
    Die erhaltene Funiarsäure läßt sich natürlich
    auch auf anderem @\@eg reinigen. -Mit Rücksicht auf
    seine Einfachheit ist dein beschriebenen Verfahren
    der Vorzug zu geben. Feste Adsorptionsmittel, die
    in Betracht kommen, sind Tierkohle, Holzkohle
    od. dgl.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur I-lerstellung von Fumarsäure aus Jlaleinsäureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasen-()xvdation von organischen Verbindungen erhalten wurden, dadurch gekennzeichnet, daß man das in den Gasen enthaltene dampfförmige \laleinsäureanhvdrid in einer erwärmten wäßrigen Mineralsäure löst und die gebildete ausgefallene Fumarsäure abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß man als Mineralsäure Chlorwasserstoffsäure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch neke°nnzeichnet, daß man die wäßrige Säure während oder nach der Absorption des -Maleinsäureanhydrids auf 4o bis ioo° Erhitzt. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @daß man aus der Säurelösung die Verunreinigungen und die Fumarsäure abtrennt und die Säurelösung wieder in den Kreislauf zurückführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die unreine, abgetrennte Fumarsäure in heißem Wasser löst, die Lösung mit festen Absorptionsmitteln, wie Holzkohle, behandelt. und die gereinigte Fumarsäure abtrennt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur der Säurelösung in Bezug auf Wasser über dem Taupunkt hält, der durch die jeweiligen Druckverhältnisse bedingt ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung io bis 20% Chlorwasserstoff enthält und auf eine Temperatur zwischen 40 und ioo° erhitzt wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige, io bis 200;o Chlorwasserstoff enthaltende Lösung auf eine Temperatur von 40 bis 6o° erwärmt, daß Fumarsäure ausfällt und daß man anschließend auf eine Temperatur von 8o bis ioo° erhitzt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung i bis 2 Stunden auf 8o bis ioo° erhitzt. to. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Maleinsäureanbvdrid enthaltende Gase verwendet, welche durch katalytische Dampfphasenoxydation von Benzol erhalten wurden. i i. Verfahren nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß man die I@faleinsäureanhydrid enthaltenden Gase vor dessen Absorption durch Mineralsäurelösungen auf eine Temperatur abkühlt, die bei gegebenen Druckverhältnissen in Bezug auf Maleinsäureanhydrid unter dem Taupunkt und in Bezug auf Wasser über dem Taupunkt liegt, um einen Teil des Maleinsäureanhydrids zu entfernen.
DEA3315A 1942-07-16 1950-08-25 Verfahren zur Herstellung von Fumarsaeure aus Maleinsaeureanhydrid enthaltenden Gasen, die durch katalytische Dampfphasenoxydation von organischen Verbindungen erhalten werden Expired DE842047C (de)

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