DE969013C - Vorrichtung zum Haerten von Kurbelzapfen - Google Patents
Vorrichtung zum Haerten von KurbelzapfenInfo
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- DE969013C DE969013C DEK19929A DEK0019929A DE969013C DE 969013 C DE969013 C DE 969013C DE K19929 A DEK19929 A DE K19929A DE K0019929 A DEK0019929 A DE K0019929A DE 969013 C DE969013 C DE 969013C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/30—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for crankshafts; for camshafts
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Description
AUSGEGEBEN AM 17. APRIL 1958
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VI118
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Härten der Zapfen von Kurbelwellen,
insbesondere unter Anwendung einer elektrischen Induktions-Erwärmung. Im Sinne der Erfindung
können jedoch auch andere Wärmequellen, z. B. Gasbrenner, verwendet werden.
Es ist bekannt, gleichzeitig die gesamte Oberfläche des Kurbelzapfens mittels einer den Zapfen
teilweise umgreifenden Wärmequelle zu beheizen, die an der kreisenden Bewegung des um die Wellenachse
umlaufenden Zapfens teilnimmt. Da die Wärmequelle hierbei an einer Eigendrehung gehindert
wird, ergibt sich eine Relativdrehung zwischen dem Zapfen und der Wärmequelle, die den Zapfen
daher nur teilweise zu umfassen braucht.
Es zeigt sich nun, daß infolge der ungleichen Ouerschnittsverteilung im Übergang zu den angrenzenden
Kurbelwangen unterschiedliche Temperaturen erreicht werden und daß die Härteschicht
infolgedessen in ihrer Tiefe oder in Längsrichtung des Wellenzapfens ungleichmäßig ist. Solche Härteunterschiede
können einen unterschiedlichen Verschleiß der Zapfenoberfläche und Anrisse, beispielsweise
an der Stelle einer Ölbohrung verursachen. Es ist also sehr wichtig, daß diese Härteunterschiede,
die durch ungleiche Querschnittsverteilungen des Werkstoffes verursacht sind, vermieden
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wurde schon vorgeschlagen, die Kurbelwelle jeweils um eine zum
Kurbelzapfen exzentrische Achse umlaufen zu lassen, so daß der Abstand zwischen dem feststehenden
Brenner und der Zapfenoberfläche über den Umfang ungleich verteilt ist. Dieses Verfahren ist schon
709 955/30
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wegen der für jeden Zapfen zu wiederholenden Einspannung
der Kurbelwelle sehr umständlich, abgesehen davon, daß eine scharfe Flamme bei dem verhältnismäßig
geringen Abstand vom Zapfen auf diese Weise kaum einen Ausgleich für die unterschiedliche
Wärmeableitung an die Wangen erwarten läßt.
Ein anderer Vorschlag geht dahin, auf der Kurbelwelle ein Kettenrad für den Antrieb in der Härtevorrichtung
derart exzentrisch zum Kurbelzapfen anzubringen, daß zum Ausgleich der unterschiedlichen
Wärmeableitung eine periodisch wechselnde Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle erreicht
wird. Dieses Verfahren ist gleichermaßen umständlieh,
weil die Kurbelwelle für jeden Zapfen gesondert einzuspannen ist. Dasselbe gilt für das exzentrische
Kettenrad.
Die Erfindung löst die Aufgabe unter Anwendung einer den Zapfen nur teilweise umgreifenden
Wärmequelle und einer relativen Pendeldrehung, die der Umlaufbewegung der Welle überlagert wird.
Die Erfindung besteht darin, daß die Kurbelwelle in der Vorrichtung um die Achse der Hauptlagerung
umläuft und die relative Pendeldrehung bei gleichförmigem Umlauf der Kurbelwelle durch eine
Lenkerführung der an der kreisenden Bewegung des Kurbelzapfens teilnehmenden Wärmequelle erzeugt
wird. Eine solche Bewegung wird in einfachster Weise z. B. dadurch verwirklicht, daß die
Wärmequelle an einer Stange angebracht ist, die nach Art einer Schubstange oder ähnlich geführt ist,
während die Wärmequelle, vorzugsweise der elektrische Induktor, beim Umlauf der Kurbelwelle die
Kreisbewegung des Kurbelzapfens mitmacht. Im Vergleich mit den vorher erwähnten bekannten Vorrichtungen
besteht der wesentliche Vorteil darin, daß die verschiedenen Zapfen einer Kurbelwelle in
einer einzigen Aufspannung wärmebehandelt bzw. gehärtet werden können. Es ist sogar möglich, sämtliehe
Kurbelzapfen und gegebenenfalls auch die Wellenzapfen gleichzeitig zu behandeln.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die
Abb. ι und 2 zeigen je einen teilweisen Längsschnitt
durch den Kurbelzapfen und die anschließenden Wangenteile mit Darstellung einer ungleichmäßigen
Härtung. In
Abb. 3 ist ein Getriebe nach der Erfindung schematisch wiedergegeben.
Abb. 4 ist ein dazugehöriges Geschwindigkeits-Schaubild. In
Abb. 5 ist ein anderes Getriebe, mit dem während des Umlaufes der Kurbelwelle die zusätzliche
relative Pendeldrehung erzeugt wird, schematisch wiedergegeben.
In der Kurbelwelle nach Abb. 1, die in der bisher üblichen Art bei umlaufender Welle unter Verwendung
einer den Kurbelzapfen 1 umgreifenden Wärmequelle gehärtet wurde, findet eine erhöhte
Wärmeableitung an der Innenseite des Zapfens in Richtung der eingezeichneten Pfeile in die Kurbelwangen
2 statt. Die Übergangszone erreicht daher an der Innenseite des Zapfens nicht dieselbe Temperatur
wie an der Außenseite, so daß die Härtezone 3 eine entsprechend geringere Breite hat als die
Härtezone 4 an der Außenseite des Zapfens.
In Abb. 2 ist ein Kurbelzapfen mit einer Längsbohrung 5 wiedergegeben, die einen größeren Abstand
von der Wellenachse hat als die Zapfenmitte. Infolge der größeren Zapfenquerschnitte an der
Innenseite gegenüber der Außenseite ergibt sich dadurch ein weiterhin erhöhter Wärmestau an der
Außenseite, wodurch auch die Härtetiefe der äußeren Zone 4 größer wird als der inneren Zone 3.
An Abb. 3 ist eine Vorrichtung nach der Erfindung wiedergegeben, mit der die zusätzliche relative
Pendeldrehung des Induktors 6 gegenüber dem zu härtenden Kurbelzapfen 1 ausgeführt wird. Während
die Kurbelwelle um den Lagerzapfen 7 mit konstanter Winkelgeschwindigkeit umläuft, nimmt
der Induktor 6 an der Kreisbewegung des Kurbelzapfens teil, indem er z. B. am Zapfen selbst geführt
ist. Der Induktor ist an einer Stange 8 angebracht, die oberhalb der Kurbelwellenmitte in einem Auge 9
geführt ist. Die Stange 8 macht demnach eine Art Schubstangenbewegung mit einem größten Winkelausschlag
β nach jeder Richtung beiderseits der senkrechten Symmetrieebene.
Abb. 4 zeigt in einem oberen Schaubild die Winkelverhältnisse und in einem unteren Schaubild die
Winkelgeschwindigkeits-Verhältnisse der Vorrichtung nach Abb. 3 für eine Umdrehung der Kurbelwelle
:
In Abb. 4 oben ist in Abszissenrichtung der Winkel α der Kurbelwellendrehung aufgetragen und in
Ordinatenrichtung der Relativwinkel yrei zwischen
dem Induktor 6 und dem Kurbelzapfen 1. Würden der Induktor und die -Führungsstange 8 in jeder
Stellung der Kurbelwelle parallel zu sich selbst verschoben, so würde der Relativwinkel γ m zwischen
Induktor 6 und Kurbelzapfen 1 in gleichem Maße zunehmen, wie der Kurbelwinkel a, d. h. also nach
einer geraden Linie. In der ausgezeichneten Winkelstellung 2~/? hat sich der Induktor gegenüber dem
Kurbelzapfen durch die erfindungsgemäße Stangenführung
aber um den Winkel β weiter verdreht, d. h.
also um γ. Wie aus Abb. 3 ohne weiteres erkennbar,
entspricht der Relativwinkel yrei in der oberen und
unteren Stellung des Kurbelzapfens genau dem mittleren Relativwinkel ym. Es ergibt sich damit eine
Zunahme des Winkels yrei nach einem Sinusgesetz.
In Abb. 4 unten sind über derselben Kurbel-Umdrehung die zugehörigen relativen Winkelgeschwindigkeiten
aufgetragen. Die mittlere relative Winkelgeschwindigkeit ωη>
die einer Parallelführung der Stange 8 entsprechen würde, hat eine konstante
Größe. Im oberen Totpunkt ist die Relativgeschwindigkeit ω rei am größten, im unteren Totpunkt am
kleinsten. Die langsamere Relativdrehung während der unteren halben Umdrehung entspricht aber gerade
der gewünschten stärkeren Aufheizung der Kurbelzapfen-Oberfläche auf der Innenseite, d. h.
auf der dem Wellenzapfen 7 zugekehrten Seite, von tag der eine stärkere Wärmeableitung in die Kurbel-
wangen 2 erfolgt. Bei geeigneter Abstimmung der wirksamen Stangenlänge zum Kurbelradius erhält
man im Sinne der Erfindung praktisch einen vollkommenen Ausgleich der erhöhten Wärmeableitung
durch verstärkte Wärmezufuhr. Das Auge g ist zum Zwecke einer Abstimmung dieser Verhältnisse vorzugsweise
in Richtung der senkrechten Symmetrieebene verschiebbar eingerichtet.
Anstatt die Stange 8 in einem feststehenden Auge
ίο zu führen, erreicht man eine ähnliche Wirkung,
wenn die Stange mit einem Gelenkzapfen in einer Geradeführung in Richtung der Symmetrieebene
gleitet, nach Art eines üblichen Schubstangengetriebes.
Im Getriebe nach Abb. 5, bei dem die Kurbelwelle der Einfachheit halber nicht mitgezeichnet ist,
sind zwei Lenkerpaare 10, 11 und 12, 13 vorgesehen.
Das erste Paar ist einerseits an festen Punkten 14, 15 und andererseits an einem Zwischenstück 16 gelagert.
Das zweite Lenkerpaar 12, 13, das oben an
demselben Zwischenstück 16 angreift, ist unten mit der Wärmequelle bzw. dem Induktor 6 gelenkig verbunden.
Während die Lenker 10, 11 parallel gezeichnet sind und bei einer Pendelung demnach
parallel zueinander bleiben, ist das Lenkerpaar 12, 13 zueinander geneigt. Dadurch ergibt sich während
des Umlaufes des Kurbelzapfens, dem der Induktor ebenso wie in Abb. 3 folgt, eine ungleiche relative
Winkelgeschwindigkeit zwischen dem Kurbelzapfen und dem Induktor. Die Erklärung ergibt sich aus
der strichpunktiert eingezeichneten Stellung des unteren Lenkerpaares, in welcher der Induktor eine
Schrägstellung eingenommen hat.
Zur Abstimmung des Getriebes nach Abb. 5 im Sinne eines Ausgleiches der ungleichen Wärmeableitung
sind die Anlenkpunkte des unteren Lenkerpaares 12, 13 in einem Schlitz 17 des Zwischenstückes
16 einstellbar. Das Getriebe kann zur Erzielung derselben Wirkung beispielsweise dadurch
abgewandelt werden, daß an Stelle des Lenkerpaares 12, 13 das Lenkerpaar 10, 11 zueinander geneigt
ist oder daß beide Lenkerpaare eine Neigung haben oder daß ungleiche Längen in den Lenkerpaaren
gewählt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung der Zapfen von Kurbelwellen mit einer den Zapfen
nur teilweise umgreifenden Wärmequelle, bei der zum Ausgleich der örtlich erhöhten Wärmeableitung
an die Kurbelwangen eine relative Pendeldrehung der Umlaufbewegung der Welle überlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurbelwelle in der Vorrichtung um die Achse der Hauptlagerung umläuft und die relative
Pendeldrehung bei gleichförmigem Umlauf der Kurbelwelle durch eine Lenkerführung der
an der kreisenden Bewegung des Kurbelzapfens teilnehmenden Wärmequelle erzeugt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmequelle an einer Stange angebracht ist, die ähnlich einer Schubstange
geführt ist (Abb. 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Verstellbarkeit der wirksamen
Stangenlänge für die Änderung der Ungleichförmigkeit.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmequelle mittels Lenkervierecken geführt ist (Abb. 5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Verstellbarkeit der Gelenkstellen
des Lenkervierecks im Sinne einer Änderung der Pendeldrehung.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 865 321;
französische Patentschrift Nr. 866 632;
Iron and Coal Trades Review, 1947, S. 1073 bis 1075·
Deutsche Patentschrift Nr. 865 321;
französische Patentschrift Nr. 866 632;
Iron and Coal Trades Review, 1947, S. 1073 bis 1075·
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
1 709 955/30 4.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK19929A DE969013C (de) | 1953-10-25 | 1953-10-25 | Vorrichtung zum Haerten von Kurbelzapfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK19929A DE969013C (de) | 1953-10-25 | 1953-10-25 | Vorrichtung zum Haerten von Kurbelzapfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969013C true DE969013C (de) | 1958-04-17 |
Family
ID=7215764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK19929A Expired DE969013C (de) | 1953-10-25 | 1953-10-25 | Vorrichtung zum Haerten von Kurbelzapfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969013C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1209137B (de) * | 1959-08-19 | 1966-01-20 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren und Vorrichtung zum induktiven Haerten von Lagerstellen an gekroepften Wellen |
DE3246790A1 (de) * | 1982-12-17 | 1984-06-20 | Dieter 5063 Overath Feuer | Kurbelwellen-haertevorrichtung |
US10161014B2 (en) | 2016-01-08 | 2018-12-25 | Ford Motor Company | Laser hardened crankshaft |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR866632A (fr) * | 1940-08-03 | 1941-08-22 | Air Liquide | Perfectionnements à la trempe des vilebrequins |
DE865321C (de) * | 1951-10-17 | 1953-02-02 | Alfing Kessler Komm Ges Maschf | Verfahren und Vorrichtung zum induktiven Oberflaechenhaerten von zylindrischen Werkstuecken |
-
1953
- 1953-10-25 DE DEK19929A patent/DE969013C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR866632A (fr) * | 1940-08-03 | 1941-08-22 | Air Liquide | Perfectionnements à la trempe des vilebrequins |
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