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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer nach einem gewünschten Bewegungsgesetz verlaufenden absatzweisen Förderbewegung für Fördereinrichtungen, insbesondere für Fördereinrichtungen, mit denen Glasscheiben durch einen Temperofen hindurchgeführt werden, bei der ein von einem Antriebsmotor angetriebenes stufenlos einstellbares Getriebe, ein von dem stufenlos einstellbaren Getriebe angetriebenes und seinerseits die Fördereinrichtung antreibendes Schubkurbelgetriebe und eine die Abtriebsdrehzahl des stufenlos einstellbaren Getriebes in Abhängigkeit von der Kurbelstellung des Schubkurbelgetriebes nach dem gewünschten Bewegungsgesetz einstellende Steuereinrichtung vorgesehen sind, nach Patent Nr. 302895.
Derartige Antriebsvorrichtungen dienen dazu, die Fördereinrichtung so zu bewegen, dass die von ihnen abgestützten Scheiben nicht zum Schwingen oder Schaukeln angeregt werden, so dass sie sich aus den sie haltenden Haltezangen lösen und zu Bruch gehen können. Ausserdem ist es schwierig, eine hin- und herschwingende Scheibe mit den Biegewerkzeugen einer sich an den Temperofen anschliessenden Biegestation auszurichten.
Es ist bereits versucht worden, das Schaukeln der Scheiben durch Verwendung einer Fördervorrichtung zu verhindern, welche die Scheiben mit einem sich nach dem Sinusgesetz ändernden Geschwindigkeitsverlauf durch den Temperofen hindurchführt (deutsche Patentschrift Nr. 1061487). Zur Erzeugung der Sinusbewegung wird dabei eine mechanische Vorrichtung verwendet, welche die Gesetzmässigkeit der Bewegung der Kardankreise ausnutzt. Es hat sich aber gezeigt, dass auch mit dieser Antriebsvorrichtung das Schaukeln der Scheiben nicht in ausreichendem Masse verhindert werden kann.
Besonders gefährdet sind die Scheiben auch beim senkrechten Absenken in den Härteofen, da sich die Spitzen der Haltezangen dabei noch nicht in die kalten Glasscheiben eingedrückt haben.
Ebenso ungünstig ist ein ungleichmässiger Beschleunigungsverlauf beim Anheben der aufgetemperten Scheiben aus dem Ofen und beim Weitertransport zu einer oberhalb des Ofens oder in Flucht mit dem Ofen angeordneten Biege- oder Abschreckstation, da sich hiebei die Klemmkraft der Zange erhöht und die Zangenspitzen tiefer in das noch weiche Glas eingedrückt werden. Die Eindrücke können dann Ausgangspunkte für Glasbrüche beim anschliessenden Härten oder bei späteren Beanspruchungen sein.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde im Stammpatent eine Antriebsvorrichtung vorgeschlagen, bei der die Fördereinrichtungen der Scheiben ruckfrei, d. h. von einer Geschwindigkeit von annähernd null allmählich auf die Fördergeschwindigkeit beschleunigt und am Ende der absatzweisen Bewegung wieder allmählich auf Null verzögert werden. Bei dieser Vorrichtung werden die Scheiben hängend abstützende Förderwagen absatzweise durch den Ofen mittels eines Verschiebewagens geschoben. Die Antriebsvorrichtung enthält hier ein den Verschiebewagen hin- und herbewegendes Schubkurbelgetriebe, an dessen Kurbelwelle die Kurvenscheibe befestigt ist, die das dem Schubkurbelgetriebe vorgeschaltete, stufenlos regelbare Getriebe so steuert, dass die erwünschte ruckfreie Bewegung erzeugt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, eine Antriebsvorrichtung der eingangs erwähnten Art kompakter zu bauen und dabei so auszubilden, dass sie auch in Verbindung mit Öfen verwendet werden kann, bei denen die Scheiben von einer sich über die ganze Länge des Ofens erstreckenden, absatzweise bewegten Fördereinrichtung, beispielsweise von einem Rollgang oder einer Kette, bewegt werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei Verwendung einer sich über die ganze Länge des Ofens erstreckenden Fördereinrichtung zur Fortbewegung der aufgehängten Glasscheiben die Abtriebsseite der Getriebeanordnung direkt mit der durchgehenden Fördereinrichtung verbunden ist, und dass die den stufenlos einstellbaren Teil der Getriebeanordnung über ein Gestänge verstellende Kurvenscheibe über ein Untersetzungsgetriebe von der Abtriebsseite aus antreibbar ist.
Die Kontur der Kurvenscheibe kann dabei einen oder mehrere erhöhte Teile und eine oder mehrere Vertiefungen aufweisen, wobei ein Endschalter vorgesehen ist, der den Motor jedesmal stillsetzt, wenn sich das Abtastorgan an der tiefsten Stelle der Vertiefung befindet.
Vorzugsweise ist die Kurvenscheibe herzförmig ausgebildet und führt während einer absatzweisen Vorschubbewegung eine Drehung aus.
Falls es erwünscht ist, den absatzweisen Vorschubweg der Fördereinrichtung in bestimmten Grenzen zu ändern, kann zwischen dem Untersetzungsgetriebe und der Kurvenscheibe ein durch ein Verstellorgan regelbares Getriebe vorgesehen sein.
Obwohl im allgemeinen der durch die Kurvenscheibe bestimmte Ablauf der absatzweisen Bewegung innerhalb eines bestimmten Zeitraumes vor sich geht, kann es doch gelegentlich wünschenswert sein, diesen Zeitraum zu ändern. In einem solchen Fall kann an Stelle eines vorzugsweise als Antriebsmotor verwendeten Kurzschlussläufermotors mit fester Drehzahl ein regelbarer Motor, beispielsweise ein Gleichstrommotor oder ein frequenzgesteuerter Drehstrommotor verwendet werden, oder zwischen dem Kurzschlussläufermotor und der stufenlos regelbaren Getriebeanordnung kann ein gegebenenfalls fernsteuerbares Getriebe mit veränderlicher Übersetzung angeordnet sein.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden Teil der Beschreibung an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist : Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Rolle eines Rollgangs, auf dem eine eine Glasscheibe hängend abstützende Laufschiene bewegt wird ; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den
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Rollgang nebst einem den Bewegungsablauf der Vorschubbewegung darstellenden Schaubild ; und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch den Aufbau eines üblichen Rollgangs --10-- mit einer Reihe von
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Antriebsvorrichtung angetrieben wird.
Die zu härtende Glasscheibe --20-- ist mittels Zangen-22-an Gehängen-24- (in Fig. l ist nur ein Gehänge gezeigt) befestigt, die Teile einer sich über mehrere Transportrollen --11-- des Rollgangs erstreckenden Laufschiene --26-- sind.
Die Laufschienen --26-- mit den an ihnen hängenden Scheiben werden, in Fig. 2 nach links, absatzweise durch den nicht-gezeigten Ofen bewegt, wobei nach jedem Vorschubvorgang auf den dann freigewordenen, in Fig. 2 rechten, Rollgangabschnitt, der ausserhalb des Ofens liegen kann, eine mit einer zu tempernden Glasscheibe versehene Laufschiene--26--aufgesetzt wird, und eine aus dem andern Ende des Ofens austretende Laufschiene mit einer fertig getemperten Scheibe einer Weiterbehandlungsstation zugeführt wird.
Die in Fig. 3 im einzelnen dargestellte Antriebsvorrichtung --18-- für den Rollgang weist eine vom
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist zwischen Kurvenscheibe --42-- und Untersetzungsgetriebe --40-- ein regelbares Getriebe--48--vorgesehen, dessen Zweck noch erläutert werden wird.
Die Wirkungsweise der Antriebsvorrichtung --18-- ist wie folgt : Bei Beginn jeder durch Einschaltung des Motors--30--bewirkten, absatzweisen Vorschubbewegung des Rollgangs befindet sich die Abtastrolle
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Dieser Stellung des Hebels bzw. der Rolle entspricht eine ganz geringe Drehzahl der Transportrollen (etwa 3,5 Umdr/min). Wenn sich die Kurvenscheibe --42-- weiter bewegt, verschwenkt sich der Hebel --44-allmählich nach links (Fig. 3), bis er an dem in Fig.3 kreisförmigen "erhöhten" Teil --52-- der Scheibe anliegt. Dieser Stellung des Hebels entspricht die maximale Drehzahl der Transportrollen die beispielsweise
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Drehzahl allmählich absinkt. Wenn die Rolle --46-- wieder am Punkt--A--anliegt, wird der Motor --30-- durch einen nicht gezeigten Endschalter stillgesetzt, der an der Scheibe --42-- befestigt sein kann.
Der Vorschubweg--S--entspricht also hier einer vollen Umdrehung der Scheibe--42--. Es können natürlich auch Kurvenscheiben mit mehreren Erhöhungen und Vertiefungen verwendet werden, so dass dann der Vorschubweg--S--nur einer entsprechenden Teildrehung der Scheibe entsprechen würde.
Es ist ersichtlich, dass bei der dargestellten Kontur der Scheibe--42--der Geschwindigkeitsverlauf entlang des Weges-S-etwa der in Fig. 2 rechts eingezeichneten Kurve-b-entspricht, und dass bei anderer Konturierung der Scheibe der Bewegungsablauf andern Geschwindigkeitskurven folgt, beispielsweise den Kurven --a oder c--.
Wie bereits anfangs erwähnt, kann es in manchen Fällen erwünscht sein, die Vorschubstrecke--S--, beispielsweise um 6%, zu vergrössern oder zu verringern. Dies wird durch Einstellung des regelbaren Getriebes - -48--, das einen entsprechenden Verstellbereich und Gleichförmigkeitsgrad hat, erreicht. Der Einstellknopf dieses Getriebes ist mit--54--bezeichnet, der Bewegungsablauf bzw. die Geschwindigkeitskurve wird durch diese Einstellung nicht beeinflusst.
Falls der für eine Vorschubbewegung erforderliche Zeitraum veränderlich sein soll, kann dies, wie bereits erwähnt, durch Verwendung eines regelbaren Antriebsmotors oder bei Verwendung eines Motors mit im wesentlichen konstanter Drehzahl durch ein zwischen diesen Motor und der Getriebeanordnung vorgesehenes Regelgetriebe bewirkt werden, ohne dass dabei der Bewegungsablauf entlang der Strecke-S-beeinflusst wird.
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