DE1930081C - - Google Patents

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DE1930081C DE19691930081 DE1930081A DE1930081C DE 1930081 C DE1930081 C DE 1930081C DE 19691930081 DE19691930081 DE 19691930081 DE 1930081 A DE1930081 A DE 1930081A DE 1930081 C DE1930081 C DE 1930081C
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeung einer nach einem gewünschten Bewegungsgesetz 'laufenden, absatzweise» Förderbewegung für Förreinrichti-.icen, mit denen hängend befestigte Glasscheiben durch einen Temperofen hindurchzuführen bzw. in den Temperofen einzuführen und aus ihm zu entnehmen sind, mit einem \ou einem Antriebsmotor angetriebenen Getriebe, weiches seinerseits ein die Förderc-innchumg antreibendes Schubkurbelgetriebe antreibt.
Beim absatzweise» Fördern von an Haltezangen hängend befestigten Glasscheiben, wie dieses für deren Einführen in einen Temperofen, das Hindurchführen durch den Temperofen und die Entnahme der Glasscheiben aus dem Ofen errorderlich ist, tritt bekanntlich der außerordentlich unangenehme Nachteil auf. daß die Glasscheiben bei der absatzweisen Förderbewegung zum Schwingen bzw. zu Schaukelbewegungen angeregt werden. Derartige une wünschte Bewegungen haben häufig ein Lösen der Glasscheiben aus den Ha'teorganen und anschließenden Bruch zur Folge.
Wenn es zu dieser Zerstörung nicht kommt, so ergeben sich zumindest in der an den Temperofen anschließenden Biegestation Schwierigkeiten. Denn derartig schwingende bzw. schaukelnde Glasscheiben sind nur außerordentlich schwierig mit den Biegewerkzeugen auszurichten.
E;ne besondere Gefährdung der Glasscheiben ergibt sich bei nicht ruckfreier Beschleunigung der Scheiben auch bei ihrem senkrechten Absenken in den Härteofen. Denn die Haltezangen sind in diesem Zeitpunkt noch nicht in die Oberfläche der kalten Glasscheiben eingedrungen, so daß ein Lösen der Scheiben aus den selbsthaltenden Klemmzangen mit nachfolgendem Bruch bei ruckweiser Beschleunigung auch durch die dadurch hervorgerufene Teilentlastung der Haltczangen vom Scheibengewicht und die damit verbundene Verminderung der Zangenklemmkraft erfolgen kann. Umgekehrt hat ein ungleichmäßige» Beschleunigungsve.lauf beim Ausheben der getemperten Scheiben aus dem Temperofen den Nachteil zur Folge, daß sich die Klemmkraft der Zange entsprechend erhöhen kann, so daß die Zangenspitzen noch tiefer in das noch nicht erhärtete Glas eingedrückt werden. Solche Eindrurkvertie'ungen kennen jedoch bekanntlich beim anschließenden Härten und bei späteren Beanspruchungen der Glasscheiben, etwa durch Schwingungen, Ausgangspunkte und damit Ursache für Glasbrüche sein.
Schließlich fördert eine nicht ruckfreie positive oder negative Beschleunigung in vertikaler Richtung die Bildung der unerwünschten sogenannten »Ohrcn«.
Es ist bereits versucht worden, das Schaukeln der Glasscheiben durch eine Fördervorrichtung zu verhindern, welche die Scheiben mit einem sich nach dem Sinusgesetz ändernden Geschwindigkeitsverlauf durch den Temperofen hindurchführt (deutsche \uslegeschrift I 061 487). Mit dieser bekannten Vorrichtung, die zur Erzeugung der Sinusbewegung die Gesetzmäßigkeit der Bewegung des Kardankreises ausnutzt, ist jedoch das erstrebte Ergebnis nicht zu errcichen. Den» einer sinusförmigen Geschwindigkeit ist sine kosinusförmige Beschleunigung zugeordnet, wobei bekanntlich die Sinuskurvc nie gleichzeitig wie die Kosinuskurvc zu Null wird. Die Glasscheiben sind mithin von der Geschwindigkeit Null aus nicht ohne Unstetigkcitsstel'e in der Beschleunigungskurve, die ja ebenfalls von Null ausgeht, zu bewegen, so daß der Fürderverlauf nicht ruckfrei erfolgt.
Aus der deutschen Patentschrift 825 030 ist eine
1 930 08!
Kraft'.inert ragup.gsein richtung hekannt-zcworden, die' f.us einem stufenlos regelbaren Flüssigkeitsgetriebe in Verbindung mit einem dem Flüssigkeitsgetriebe n.'.chfe^luiheien Zahnradv. echseigelriene besteht. Zu: Beeinflussung des stufenlos steuerbaren Fiiis^itikeii^iaetriebeist bei die-er bekannten Einrichtung ein von. Hand mit einer Handkurbel \ ei Hellbarer sVeucrnokken vorgesehen. Diener mit einem Sieibtift zusammenwirkende Steuernocke.i. ei ^r zusammen mit einem teilweise angesparten Zahnrad auf einer Steuerwelle si:/:, ist in seiner geometrischen Ausbildung jeweils abschnittsweise dem teilweise aussparten Zahnrad zugeordnet. Wirkt der Stellstift mit z\ iindrischen Teilen des Steueniockens zusammen, so kommen die Zahnsegmente des Zahnrade·-jeweils mit einem Zahnrad in Gingriff, wobei dieses Zahnrad über eine Gewindemuffe eine Gewindestange verstellt, an dessen Ende eine Stellgabel zum Verstellen einer Hohlwelle mit Zahnradern angeordnet ist. Der Steuernocken dieser bekannten Einrichtung dient mithin im .vesentüchen zur Erleichterung der Schaltung der Zahnrader des Wechselgetriebes, während eine, ruckfreie Förderbewegung auch mit dieser bekannten Vorrichtung nicht zu erzielen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen unter Vermeidung ihrer Nachteile /u \crbessern und eine gat'ungsmäßige Vorrichtung zu schaffen, mit der eine ruckfreie Förderbewegung zu erzielen ist. so daß das Auftreten der oben beschriebenen Schwing- bzw. Schaukelbewegunpen und deren unliebsame Feigen, insbesondere Beschädigungen der Glasscheiben, weitgehend zu vermeiden sind.
Als Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das Getriebe durch eine drehbare Steuereinrichtung stufenlos steuerbar ist, und die Steuereinrichtung die ,Abtriebsdrehzahl des Getriebes in Abhängigkeit von der Kurbelstellung des Schubkurbelgetriebes nach dem gewünschten Bewegungsgesetz einstellt.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß die Steuereinrichtung die Abtriebsdrehzahl des stufenlosen Getriebes in Abhängigkeit von der Kurbelstellung des jchubkurbelgetriebes verstellt, weil hierdurch jeder Einfluß des in einem stufenlos einstellbaren Getriebe stets auftretenden Schlupfes ausgeschlossen und der vorgeschriebene Förderhub genau eingehalten werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung in Form einer Kurvenscheibe bzw. eines Nockens ausgebildet, die bzw. der das Antriebsgetriebe über ein Nockenabtastorgan steuert, wobei der Nocken auf der Achse der Kurbel des Schubkurbelgetricbes sitzt. Bei einer solchen Ausbildung kann das Nockenabtastorgan in an sich bekannter Weise am Ende des einen Hebelarms eines Doppelhebels angeordnet sein, an dessen anderem Hebelarm ein mit der Verstelleinrichtung den stufenlos einstellbaren Getriebes verbundenes, in seiner Länge verstellbares Gestänge angreift, wobei der Angriffspunkt des Gestänges am Doppelhebel unter Veränderung dessen wirksamer Hebellänee verschiebbar ist. Diese Ausgestaltung der Steuereinrichtung erlaubt eine einfache Übertragung der Steuergröße auf das stufenlos einstellbare Getriebe. Außerdem ist es relativ einfach auf numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Nocken herzustellen, die eine Steuerfläche bzw. eine Nokkenerhebungskurve aufweisen, welche einem gewünschten Bewesiurig^esetz entspricht. Durch die doppelte Versteüharkeit wird es zudem möglich, sowohl die Ausgangsstellung des Verstellorgans des stufenlos einstellbaren Getriebes genau zn justieren.- ais auch den Steueraus. dikv: dos Doppelhebels und damit den Regelbereich des stufenlosen Getriebes zu verändern.
Um auch den Förderhub j unterschiedlichen Erfordernissen anpassen zu können, empfiehlt es sich, den Anlenkpunkt der Schubstange an uer Kurbel des Schubkurbelgetriebes unter Veränderung der wirksamer, Kurbellänge verschiebbar auszubilden.
Fs hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das stufenlos einstellbare Getriebe ein an sich bekanntes hydrostatisches Getriebe mit stufenloser Einstellbarkeit der Abtriebsdrehzahl ist.
In weilerer Au^e '.altung der Erfindung kann am Schubkurbelgetriebe, ein Endschalter angeordnet sein, der nach einer Umdrehung c1 Kurbel den Antriebsmotor abschaltet. Zur Verbindung mit der Fördereinrichtimc kann die Schubstange des Schubkurbelgetriebes eine Verzahnung aufweisen, die mi' einem Antriebsritzel der Fördereinrichtung in Eingriff steht.
L>ie Erfindung ist in der Zeichung an Hand eines Ausfühnmgsbeispiels veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. 1 den schematischen Aufbau der Antriebseinrichtung einer Förderanlage zum ahsatzweisen Fördern von Glasscheiben durch einen Temperofen,
F i g. 2 eine Teilansicht der Antriebseinrichtungen der Förderanlage \on F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Fig 3 eine 'Teilseitenansicht der Antriebseinrichtungen der Förderanlage mit einer Steuereinrichtung zum selbsttätigen Einstellen des gewünschten Bewegungsgesetzes,
F i g. 4 eine Ansicht der Kurvenscheibe bzw. des Nockens der Steuereinrichtung von F i g. 3 und
F i £. 5 einen Teilschnitt entlang der Linie 5-5 in F ig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Förderanlage dient zum absatzweisen Hindurchfördern von Glasscheiben 10 durch einen Teniperofen, in d:;m die Glasscheiben beispielsweise auf die zum Biegen oder Vorspannen erforderliche Temperatur erwärmt werden. Die Glasscheiben sind an Zangen !1 aufgehängt, die ihrerseits an Förderwagen 12 befestigt sind. Die Förderwagen mit den angehängten Scheiben werden von oben auf eine durch den Temperofen führende Schiene 13 aufgesetzt und durch einen auf einer Verlängerung der Schiene 13 angeordneten Verschiebevvagen 14 auf der Schiene (in der Zeichnung nach links) verschoben. Der durch eine endlose Kette 15 rngetnebene Verschiebevvagen legt bei jedem Förderhub s eine Strecke zurück, die etvv^ der Länge eines Förderwagen entspricht. Nach dem Förderhub wird der Verschiebewagen, zurückgefahren, und in den zwischen ihm und dem zuvor verschobenen Förderwagen vorhandenen Zwischenraum wird ein neuer Förderwagen 12 mit angehängter Scheibe 10 eingesetzt. Beim nächsten Förderhub wird dann der neu eingesetzte Förderwagen verschoben und verschiebt seinerseits die vor ihm auf der Schiene laufenden Förderwagen 12. Die am Ende des Temperofens angekommenen Förderwagen werden in geeigneter Weise aus dem Ofen herausgeführt, worauf die erwärmten Scheiben der nächsten Arbeitsstation, beispielsweise der Biegestation, zugeführt werden.
Der Antrieb der endlosen, über zwei Kettenräder
16 und 17 geführter Kette 15 erfolgt durch ein mit dem Kettenrad 17 über eine Welle 18 verbundenes Ritzel 19, in dessen Verzahnung eine Verzahnung der Schubstange 20 eines Schubkurbelgetriebcs ~2o, 21 eingreift. Die Kurbel 21 des Schubkurbelgetriebes sitzt auf der Ausgangswelle eines Schneckengetriebes 22. dessen Eingangswelle mit der Ausgangswellc eines in seiner Abtriebsdrehzahl stufenlos einstellbaren Getriebes 23 gekoppelt ist. Das stufenlos einstellbare Gelriebe wird von einem Elektromotor 24, beispielsweise einem Drehstrom-Kurzschlußläufer-Bremsmotor, angetrieben.
Beim Einschalten des Elektromotors 24 treibt dieser das stufenlos einstellbare Getriebe 23 an. Dieses treibt, solange es nicht auf eine Abtriebsdrehzahl Null eingestellt ist, über das Schneckengetriebe 22 das Schubkurbelgetriebe 21, 20 an, welches über das Ritzel 19, die Welle 18 und das Kettenrad 17 die Kette 15 zunächst nach links und nach einer halben Umdrehung der Kurbel 21 wieder nach rechts bewegt. Nach einer ganzen Kurbeldrehung steht jedes Kettenglied der Kette 15 wieder an der Stelle, die es vor Beginn der Kurbeldi'ehung eingenommen hat. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Kette 15 und damit der mit der Kette verbundene Verschiebewagen 14 bewegt, kann demzufolge durch eine Verstellung der Abtricbsdrchzah! des Getriebes 23 stufenlos verändert werden.
Beim Transport von bis in die Nähe der Erweichungstemperatur erwärmten Scheiben muß die Förderbewegung der Scheiben so erfolgen, daß diese nicht zu Schwingungen oder zum Schaukeln angeregt werden, da sonst einerseits die Gefahr besteht, daß die Scheiben an den Zangenangriffspunkten beschädigt werden bzw. aus den Zangen 11 herausfallen und andererseits das sich an das Erwärmen anschließende Biegen der Scheibe erschwert wird, weil die hin- und herschwingenden Scheiben zunächst angehalten werden müssen, bevor sie mit den Biegewerkzeugen ausgerichtet werden können.
In F i g. 2 sind unterhalb des Verschiebewagens 14 drei Kurvenverläufe a, b und c dargestellt, die geeignete Geschwindigkeitsverläufe des Verschiebewagens zeigen. Von der rechten Ausgangsstellung A wird der Verschiebewagen 14 während des Förderhubs s nach einer der Kurven a, b oder c in die Unke Endstellung B geführt. Dabei entspricht der rechten Ausgangsstellung A eine Kurbelstellung C und der linken Endstellung B eine Kurbelstellung £ der Kurbel 21 des Schubkurbelgetriebes.
Das Schaukeln der Scheiben 10 beim Transport durch den Temperofen wird dadurch weitgehend vermieden, daß die Geschwindigkeit der Förderwagen zunächst von Null aus stetig erhöht und anschließend wieder stetig auf Null verzögert wird. Eine stetige Änderung der Geschwindigkeit hat aber zur Folge, daß auch die zugehörige Beschleunigungskurve keine Sprungstellen aufweist. Solche Bewegungsverläufe heißen »stoß-« und »nickfrei«. Das für eine bestimmte Scheibengröße günstigste Bewegungsgesetz wird am einfachsten durch Versuche bestimmt.
F i g. 3 zeigt eine Steuereinrichtung, mit der die Abtriebsdrehzahl des stufenlos einstellbaren Getriebes selbsttätig automatisch, in Abhängigkeit von der Stellung der Kurbel 21, entsprechend einem gewünschten Bewegungsgesetz verändert wird. Zu diesem Zweck ist auf der Achse der Kurbel 21 eine Kurvenscheibe bzw. ein Nocken 25 angeordnet, welcher über einen Doppclhebel 26 und ein Gestänge 27 mit dem Vcrstellorgan 28 des stufenlos einstellbaren Getriebes verbunden ist. Der Doppelhebel 26 trägt an seinem unteren Ende ein Nockenabtastorgan 29 in Form einer auf der Kurvenscheibe bzw. dem Nocken 25 laufenden Rolle. Durch eine Feder 30 wird die Rolle am Nocken 25 in Anlage gehalten. Am anderen Ende des Doppelhebels 26 ist das zum stufenlos einstellbaren Getriebe 23 führende Gestänge 27 in einem Schlitz 31
ίο verschiebbar und in beliebigei Stillung innerhalb des Schlitzes feststellbar angclenkt. Durch Verschieben des Anlenkpunktcs im Schlitz 31 kann die wirksame Hebellänge des einen Hebelarms des. Doppelhebels in einfacher Weise verändert werden. Außerdem kann die Länge des zum Einstellorgan 28 des stufenlos cinstellbaien Getriebes 23 führenden Gestänges 27 durch eine spannschloßartige Konstruktion verändert werden. Durch diese Verstellinöglichktiten kann sowohl der Winkelausschlag des Verstellorgans 28 als auch eine gewünschte Ausgangsstellung genau eingestellt werden.
Eine weitere Einstellmöglichkeit für den Hubs des Verschiebewagi. .j 14 bzw. der Förderwagen 12 ist an der Kurbel 21 vorgesehen. Es ist klar, daß durch Veras änderung der wirksamen Kurbellänge der Hub j verändert wird. Eine solche Veränderung der Kurbellänge wird im vorliegenden Beispiel durch eine zweiteilige Ausbildung der Kurbel 21 erreicht. Die Einzelabschnitte 32 und 33 der Kurbel sind dabei in Längsrichtung ineinander verschieblich angeordnet und können nach erfolgter Einstellung durch Klemmschrauben od. dgl. relativ zueinander fixiert werden. Um einen dauernden Eingriff der mit einer Verzahnung 34 versehenen Schubstange 20 im Ritzel 19 sicherzustellen, ist ein an der Rückseite der Schubstange 20 anliegendes Andruckrad 35 vorgesehen. Das Andruckrad ist mit dem Ritzel 19 um dessen Mittelachse schwenkbar verbunden, so daß es sich auf die während eines Kurbelumlaufes auftretenden Winkel-Stellungen der Schubstange einstellen kann.
Der Geschwindigkeitsverlauf des Verschiebewagens wird im wesentlichen von der Form des Nockens 25 bestimmt. In F i g. 4 und 5 ist ein Nocken 25 dargestellt, der eine Veränderung seiner Steuercharakteristik zuläßt, so daß er, wenn eine Veränderung des Bewegungsablaufs der Förderwagen erforderlich ist, nicht ausgewechselt werden muß. Die Einstellbarkeil des Nockens wird dadurch erreicht, daß die Steuerfläche von einem flexiblen zu einer geschlossenen Kurve zusammengebogenen Stahlband 36 gebildet wird. Dieses Stahlband ist mit der Nabe 37 des Nokkens über eine Vielzahl von entlang dem Umfang dei Nabe verteilten, im wesentlichen radial nach außer weisenden Einstellschrauben 38 verbunden. Die En den des Stahlbandes sind an einem Nabenvorsprunj 39 der Nabe 37 befestigt. Es empfiehlt sich, der Nab< 37 des Nockens eine der Form der Steuerfläche de; Nockens angenäherte Form zu geben, um die notwen dige Einstellung der vom Stahlband 36 gebildetei Steuerfläche möglichst gering zu halten. Die Einstell schrauben 38 sind an ihren inneren Enden mit einen Innensechskant 40 versehen, der ein radiales Verstel len der Schrauben mittels eines Innensechskantschlüs sels zuläßt. Zwischen den Einstellschrauben und der Stahlband sind Tragschuhe 41 vorgesehen, die da Stahlband abstützen. Die Einstellschrauben 38 halte; die Tragschuhe 41 durch je eiren in eine Bohrung de Tragschuhes eingreifenden zapfenartigen Ansatz 42.
Zum Ausführen eines Förderschritts wird der Antriebsmotor durch Einschalten in Bewegung gesetzt. Der Verschiebewagen 14 befindet sich dabei in der der KurbelsteMung C entsprechenden rechten Ausgangsstellung/4. Der Nocken 25 hat eine solche Form, daß er das stufenlos einstellbare Getriebe 23, welches vorzugsweise ein hydrostatisches Öldruckgetriebe ist, auf eine sehr geringe Abtriebsdrehzahl, d. h. eine sehr hohe Übersetzung, einstellt. Da der Elektromotor 24 beim Einschalten nicht sofort seine volle Drehzahl — beispielsweise 1500 U/Min — hat, sondern eine gewisse Zeit zum Hochlaufen benötigt, setzt der Abtrieb am stufenlosen Getriebe nicht stoßartig ein, sondern läuft von der Drehzahl Null aus langsam an. Dadurch wird das nachgeschaltete Schneckengetriebe und die auf der Ausgangswelle des Schneckengetriebes sitzende Kurbel 21 des Schubkurbelgetriebes 20, 21 langsam in Bewegung gesetzt. Gleichzeitig dreht sich der Nocken 25 und stellt über den Doppelhebel 26 und das Gestänge 27 eine zunehmend höhere ao Abtriebsdrehzahl des stufenlos einstellbaren Getriebes 23 ein. Der Verschiebewagen 14 fährt also von Null aus langsam an und wird entsprechend der Nokkenform beschleunigt. Etwa beim Erreichen der Kurbelstellung D wird die Geschwindigkeit des Verschie- as bewagens 1' durch eine entsprechende Form der Steuerfläche des Nockens wieder verringert, so daß sie kurz vor Erreichen der Kurbclstcllung E nahezu gleich Null ist. Nach Durchlaufen des Punkts E kehrt sich die Förderrichtung der Kette 15 um und der Verschiebewagen wird in die Ausgangsstellung A zurückgezogen. Da bei diesem Rückführvorgang keine Verschiebung von Förderwagen 12 erfolgt, kann er durch entsprechende Ausbildung der Steuerfläche des Nokkens erheblich schneller verlaufen als der Förderhub.?. Ein von der Kurbel 21 betätigter Endschalter sorgt dann dafür, daß der Elektromotor 24 so rechtzeitig abgeschaltet wird, daß die Kurbel im Punkt C zur Ruhe kommt. Nach dem Aufsetzen des nächsten Förderwagens 12 mit angehängter Scheibe 10 auf die Schiene 13 erfolgt dann der nächste Förderhub s. Das Auslösen dieses Förderhubes kann automatisch durch Einschalten des Elektromotors 24 durch den neu aufgesetzten Förderwagen erfolgen.
Die im vorstehenden beschriebene Antriebsvorrichtung ist selbstverständlich nicht auf den waagerechten Transport von Scheiben durch einen Temperofen beschränkt, sondern kann auch beim senkrechten Absenken in den Temperofen oder beim Ausheben der aufgetemperten Scheiben aus dem Temperofen verwendet werden. Die Schubstange des Schubkurbelgetriebes muß hierfür lediglich an den Förderer für die senkrechte Bewegung der Scheibe angeschlossen werden. Ganz allgemein kann die neue Vorrichtung überall da Verwendung finden, wo es von Vorteil ist, wenn das zu transportierende Gut nach einem bestimmten Bewegungsgesetz beschleunigt bzw. verzögert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 618/57

Claims (7)

1 950 081 PaK-mansprüche:
1. Vorrichtung zur Erzeugung einer nach einem gewünschten Bewegungsgcsetz verlaufenden, absatzweisen Förderbewegung für Fördereinrichiungen. mit denen hängend befestigte Glasseheiben durch einen Temperol'en hindurchzuführen bzw. in den Temperofeii ^zuführen und aus ihm zu entnehmen sind, mit einem \on einem Antriebsmotor angetriebenen Getriebe, welches meinerseits ein die Fördereinrichtung antreibendes Schubkurbelgetriebe antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (23) durch eine drehbare Steuereinrichtung (25. 26. 27, 28) stufenlos steuerbar ist und die Steiiereinrichtuns (25. 26. 27. 28) die Abtriebsdrehzahl des Getriebes (23) in Abhängigkeit \on der Kurbelstellung des Schubkurbelgetriebes (20 21) nach dem gewünschten Bewegungsgeseiz einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer Steuereinrichtung in Form einer Kurvenscheibe bzw. eines Nockens, die das Antriebsgetriebe über ein Nockenabtastorgan steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (25) auf der Achse der Kurbel (21) des Schubkurbelgetriebes (20. 21) sitzt.
?. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nockena^tastor^an (29) in an sich bekannter Weise am End^ des einen Hebelarms eines Doppelhebels angeordne ist. an dessen anderem Hebelarm ein mit der Verstelleinrichtung (28) des stufenlos einstellbaren Getriebes (23) verbundenes, in seiner Länge verstellbares Gestänge (27) angreift, wobei der Angriffspunkt des Gestänges am Doppelhebel unter Veränderung dessen wirksamer Hebellänge verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt der Schubstange (20) an der Kurbel (21) des Schubkurbelgetriebes (20, 21) unter Veränderung der wirksamen Kurbellänge verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das stufenlos einstellbare Getriebe (23) in an sich bekannter Weise: ein hydrostatisches Getriebe mit stufenloser Eir.stcübarkeit der Abtriebsdrehzahl ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Schubkurbelgetriebe (20, 21) ein Endschalter angeordnet ist, der nach einer Umdrehung der Kurbel den Antriebsmotor (24) abschallet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (20) des Schubkurbelgetriebes (20. 21) eine Verzahnung (34) aufweist, die mi! einem Antriebsritze! (19) der Fördereinrichtung in Eiingriff steht.
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