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Selbsttätige Flaschenpflegevorrichtung für Kanalkühlöfen. Gegenstand
der Erfindung ist eine selbsttätige Flaschenpflegevorrichtung für Kanalkühlöfen.
Bei solchen Vorrichtungen ist es bereits bekannt, die Glasflaschen von dem Herstellungsort
mittels eines endlosen Bandes o. dgl. nach dem Kühlofen zu befördern, wo die Flaschen
in der Regel von einem Arbeiter von dem Förderband abgenommen und auf ein anderes
Förderband gestellt werden, welches sie durch die Länge des Kühlofens hindurchführt.
Es ist auch das mechanische Aufstellen der Flaschen auf dem sie durch den Kühlofen
füh-
renden Förderband bereits bekannt, und zwar ist bei den bekannten Vorrichtungen
ein Flaschenhalter vorgesehen, der von der Flascheneintragevorrichtung mit Flaschen
versorgt wird, die abzusetzende Flasche in aufrechter Stellung über der Kanalsohle
hält und sich schrittweise quer zur Kanalsohle bewegt, wobei er bei jedem Schritt
eine Flasche freigibt. Das die Flaschen durch den Kühlofen fördernde endlose Band
wird nach Aufstellen einer Reihe um ein Stück vorbewegt, so daß der Flaschenhalter
auf seinem Rückwege eine neue Reihe aufstellen kann.
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Des ferneren sind Flaschenpflegemaschinen bekannt, bei denen die Einrückung
des die absetzende Querbewegung des Flaschenhalters zur Kühlsohle bewegenden Getriebes
durch einen im Wege der im Halter ankommenden Flasche angeordneten Anschlag bewirkt
wird, derart, daß dann eine ganze Querreihe auf einmal abgesetzt wird.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß jede im Halter anlangende Flasche durch Betätigung eines Anschlags
den Antrieb einrückt, welcher nach Absetzen und Freigeben einer Flasche und Weiterschaltung
des Halters um einen Schritt sich von selbst wieder ausrückt, während das die Flaschen
durch den Kühlofen fördernde endlose Band dauernd weiterläuft.
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Diese Einrichtung hat den Vorteil besonderer Sicherheit in der Arbeitsweise,
da die Flaschen bis zum Aufsetzen auf das Förderband gut und sicher geführt sind,
und zwar unter Verwendung der einfachsten Mittel.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
ist Abb. i Seitenansicht einer Maschine zur Aufstellung der Flaschen auf das Förderband.
Abb. 2 ist ein Grundriß dazu. -
Abb. 3 ist eine Vorderansicht eines
Teiles der Maschine.
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Abb. 3a zeigt einen Einzelteil.
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Abb. 4 zeigt Einzelheiten des Antriebes. Abb. 5 zeigt die Steuerung
für den Antrieb. Abb. 6 ist ein Grundriß dazu und Abb. 7 die Darstellung
eines Einzelteiles. Abb. 8 und 9 entsprechen der Abb. 5 bei
anderer Lage der Steuerungsteile.
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Abb. io bis 13 zeigen die Steuerung für das Absetzen der Flaschen,
welche anzuwenden ist, wenn Flaschen verschiedener Größe zu behändeln sind, und
zwar zeigen die einzelnen Figuren die Steuerung in verschiedenen Stellungen.
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Abb. 14 zeigt das Einbringen der Flaschen in die Vorrichtung.
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In der Zeichnung bedeutet A den in beliebiger Weise ausgeführten
Kühlofen und B das Förderband, auf welchem die Flaschen durch den Kühlofen hindurchgeführt
werden. Sie werden an dem einen Ende des Kühlofens auf das Förderband B aufgesetzt
und kommen fertig gekühlt am anderen Ende des Ofens heraus. Die zum Kühlen bestimmten
Flaschen werden z. B. mittels eines Förderbandes C (Abb. 2) durch einen Trichter
i hindurch der Maschine zügeführt und gleiten in einer Blechrinne lt abwärts. Diese
Blechrinne ist in der Nähe ihres-unteren Endes an einem Schwingarm g befestigt,
der drehbar auf einer Welle b sitzt, und das obere Ende der Rinne lt ist
so mit der Mitte b verbunden, daß die Mitte der Welle mit der Mitte des Trichters
i zusammenfällt, letzterer also beim Drehen der Welle b und dabei erfolgender
Schwingung der Rinne h stets an der gleichen Stelle bleibt. Das Lager für die Welle
b bildet das Ende eines Hebels c, welcher um eine Achse 2 drehbar in dem
Rahmen der Maschine gelagert ist. Auf der gleichen Achse -o sitzt ein Hebel cl,
der an seinem Ende eine Kurvenrolle trägt, die mit einer Kurvenscheibe
d' in Eingriff steht. Einer der beiden Hebel c oder cl oder auch beide sitzen
lose auf der Achse 2" die beiden Hebel sind im Betriebe durch einen Stift
3 miteinander verbunden, so daß, solange der Stift eingesteckt ist, die Hebel
c, cl einen Winkelhebel bilden. Durch Drehung der Kurvenscheibe
d in der Pfeih-ichtung erhält der Hebel c eine Schwingbe.wegung, und zwar
ist die Kurvenscheibe d so eingerichtet, daß an ihrem Umfang
zwei
kurze abfallende Stellen um 18o' gegeneinander versetzt angeordnet und diese beiden
Stellen durch allmählich ansteigende Kurventeile miteinander verbunden sind, so
daß also der Hebel c in Abb. 2 während der Umdrehung der Scheibe d um i8o:>
eine allmähliche Bewegung nach links ausführt und dann eine kurze Rückwärtsbewegung
nach rechts, worauf wieder während der zweiten halben Umdrehung der Welle eine langsame
Bewegung nach links erfolgt.
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Auf der gleichen Achse mit der Kurvenscheibe d sitzt eine weitere
Kurvenscheibe e. Die eine Stimfläche dieser Kurvenscheibe ist, wie insbesondere
aus Abb. 3a zu ersehen ist, mit Kurvenstücken 1 versehen, die z. B. an die
Kurve angeschraubt sind. Die Kurvenstücke haben einen flachen, in der Drehebene
der Kurvenscheibe liegendenTeil und einen abfallendenTeil, und zwar sind doppelt
soviel solcher Kurven über den Umfang verteilt, als auf dem durch den Kühlofen gehenden
Förderband B Flaschen in einer Reihe nebeiieinander stehen können. Gegen die Kurvenstücke
t der Kurve e legt sich eine Kurvenrolle 4, welche an zwei Lenkern g
und
f *sitzt. Das andere Ende des Lenkers g ist mit einem auf der Welle
b sitzenden Arm 5 verbunden, und das andere Ende des Lenkers
f ist mit einem im Gestell festen Bock 6 verbunden, derart, daß der
Lenker f -um die feste Achse 7
schwingen kann. Die Teile
5, 9, f bilden somit mit dem Gestell der Maschine ein Gelenkviereck,
so daß bei der Drehung der Welle iia der Lenker g eine Parälelverschiebung
ausführt und hierbei der Arm a schrittweise um die Welle b
geschwungen wird.
In der Zeichnung nicht dargestellte Federn oder Gewichte o. dgl. halten die Rolle
4 in Eingriff mit den Kurvenstücken t.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt von dem Motor 8 aus, welcher
eine Riemenscheibe o, z. B. durch einen Riemen 9, in Umdrehung versetzt.
Die Scheibe o bildet zusammen mit der in sie eingreifenden Scheibe n eine Reibungskupplung,
die durch eine Feder -,o eingerückt gehalten wird. Mit der Reibungsscheibeit ist
ein Zahnrad o' fest verbunden, welches mit einem Zahnrad q auf der Welle
in in Eingriff steht und dieses antreibt. Die gleiche Welle in trägt nahe ihrem
anderen E nde ein Zahnrad ze (Abb. 2 und 3),
welches mit einem Zahnrad
v auf der Welle ii in Eingriff steht. Die Welle ii trägt an ihrem anderen Ende ein
Zahnrad w, das wiederum mit dem an der Kurvenscheibe d fest angeordneten
Zahnrade x kämmt. Die Übersetzung ist so eingerichtet, daß bei jeder Umdrehung der
Welle in die die Kurvenscheiben d und e tragende Welle ii,' um so viel weiter
gedreht wird, daß die Rolle 4 von einem Kurvenstück t auf das nächste gelangt.
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Die Nabe des Zalinrades o' ist an der einen Seite mit einer ringförmigen,
allmählich ansteigenden Kurvenbahn versehen, welche mit dem Stift 12 (Abb. i und
2) an dem unteren Hebel p
einen Kurvenschub bildet. Wird der Stift 12 des
Ausrückhebels P aus dem Bereich der Nabe gezogen, so drückt die Feder io das Zahnrad
o' nach außen und rückt dadurch die Kupplung ein, so daß dann die Welle in in Bewegung
versetzt wird. Läßt man aber den Hebel P mit dem Stift sich wieder gegen
die Nabe des Zahnrades o' bewegen, so läuft die schräge Fläche gegen den Stift auf,
und die Kupplungsscheibe it, wird unter Zusammendrückung der Feder io wieder entkuppelt.
Die Steuerung des Ein- und Ausrückliebels P erfolgt durch einen Auslösehebel
1
(Abb. i), welcher mit seinem freien Ende in einen Schlitz der Rinne h einfaßt
und dessen anderes Ende durch einen Lenker Y mit dem Hebel P in Verbindung
steht. Der Hebel 1 selbst ist als Doppelhebel ausgebildet und schwingt um
den Zapfen 13. Sobald demnach das freie Ende des Hebels 1 niedergedrückt
wird, was, wie aus Abb. i ersichtlich ist, durch das Aufsetzen einer Flasche auf
dieses Hebelende erfolgt, so wird der Ausrückhebel p in -.&#bb. i in
der Uhrzeigerrichtung gedreht, so daß der Stift 12 herausgezogen und die Kupplung
eingerückt wird. Das Einrücken der Maschine geschieht also selbsttätig durch eine
auf das vordere Ende des Hebels 1
fallende Flasche.
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Auf der Welle in sitzen eine Anzahl von Exzenterscheiben, welche zur
Steuerung dienen. Eine dieser Scheiben 130 (Abb. i) arbeitet mit der Kurvenrolle
eines Hebels 14 zusammen, welcher um die Achse 15, um die auch der Ausrückhebel
P schwingt, drehbar ist. Der Hebel 14 ist durch einen Lenker 16 mit einem Winkelhebel
17 in Verbindung. Letzterer schwingt um den am Rahmen des Armes a festen Drehpunkt
18 und faßt mit seinem zweiten Arm unter Vermittlung eines Lenkers ig an einen Hebel
z an, der um die feste Achse 21 schwingt und dessen eines Ende den Drehpunkt 13
für den Auslösehebel 1 bildet. Durch die Schwingung des Hebels 14 uni die
Achse 15 durch das Exzenter 13o wird demnach der Drehpunkt 13 des Auslösehebels
1 in der Längsrichtiing des letzteren be-.,wegt und dadurch der Hebel
1 aus der in Abb. i gezeichneten Stellung, in welcher er unter die ankommende
Flasche faßt, nach rechts gezogen, so daß er die Flasche freigibt. An das obere
Ende des Hebels z ist nun ein Schieber y angelenkt, welcher sich auf einen
Ansatz -->2- der Rinne lt
stützt und durch eine Öffnung in die Rinne eintreten
kann. -141ährend des Zurückziehens des Hebels 1 unter der Flasche fort bewegt
sich demnach gleichzeitig der Schieber y in die Rinne hinein.
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Abb. 5 zeigt denjenigen Zustand der Einrichtung, in welchem
die Flasche auf den Hebel 1
aufgefallen ist und diesen abwärts bewegt hat.
Durch
diesen Ausschlag des Hebels 1 wird unter Vermittlung des Lenkers
Y und des Einrückhebels p die Friktionsscheibe freigegeben, die Kupplung
geschlossen und die Welle nt in Umdrehung versetzt.
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Ist der Hebel 1 durch die Kurvenscheibe 130 und die beschriebene
Stangen- und Hebelverbindung zurückgezogen, so gelangt die auf ihm stehende Flasche
auf das Förderband B (Abb. 8) ;
gleichzeitig ist der Schieber y in
die Rinne k
hineingeschoben, so daß diese nach oben hin verriegelt wird; die
etwa zu rasch ankommende nächste Flasche setzt sich, wie aus Abb. 9 ersichtlich
ist, auf diesen Schieber auf und verbleibt in dieser Stellung, bis in der noch zu
beschreibenden Weise die Rinne eine Schwenkbewegung ausgeführt hat.
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Vor dem unteren Ende der Rinne k ist eine Blechhülse
k U-förmigen Querschnitts vorgesehen; sie umschließt auf drei Seiten die
Flasche in der in Abb. 1, 5 und 8 dargestellten Lage. Die Seitenwände
der Rinne lt sind zu diesem Zweck am unteren Ende weggeschnitten, so daß sich hier
die Rinne nur einseitig in einem einfachen Blechfortsetzt. DieHülsekistaneinemDoppelhebel
s befestigt, der um eine Achse 23 schwingt, und an dessen zweitem Ende ein
Lenker 24 anfaßt, der ihn mit einem Kurvenhebel ->5 (Abb. i) verbindet. Letzterer
trägt eine Rolle, die sich gegen eine Kurvenscheibe 26 auf der WeRem legt.
Nachdem der Schieber y vorgeschoben ist.. wird die Hülse k durch das
eben beschriebene Gestänge in die aus Abb. 9 ersichtliche Stellung angehoben.
In dieser Stellung verbleiben die Teile eine Weile, bis durch die Kurvenscheibe
e, der Arm a mit der Rinne k um etwa Flaschenbreite weitergeschwenkt ist.
Alsdann bewegt sich die Hülse k wieder nieder, worauf der Schieber
y zurückgezogen und der Hebel 1 wieder vorgeschoben wird.
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Der ganze angegebene Vorgang vollzieht sich etwa während einer Umdrehung
der Welle m,
und am Ende dieser Umdrehung soll die Kupplung o,
m wieder ausgerückt werden. Da nach dem Zurückziehen des Hebels
1 dieser von der Flasche entlastet ist und unter der Wirkung einer in der
Zeichnung angedeuteten Feder 11
wieder in seine obere Lage (Abb. i) schwingen
kann, legt sich auch der Hebelp sofort wieder gegen die Nabe des Zahnrades o
1, und es erfolgt die Ausrückung, sobald der Stift 12 am Ende der Umdrehung
gegen die schräge Fläche an der Nabe anläuft. Um zu verhindern, daß der Hebelp zu
zeitig in die Lage zurückschnappt, in welcher die Kupplung gelöst ist, ist der Hebel
mit einer Nase P 1 versehen (Abb. 5), die sich gegen eine Kurvenscheibe
p2 auf der Welle m legt. Diese Kurvenscheibe ist so eingerichtet, daß sie
den Hebel p und den Stift 12 solange außer Eingriff mit o' hält und ihn erst dann
freigibt, wenn der Stift 1:2 sich wieder gegen die Nabe des Zahnrades bewegen
darf, um die Kupplung auszurücken.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist demnach folgende: Die Flaschen
werden durch das Förderband C
ununterbrochen dem zweckmäßig federnd aufgehängten
Trichter i zugeführt und gleiten durch die Rinne k abwärts in den unteren
Teil derselben. Sie setzen sich mit ihrem Boden hier auf den Hebel 1 auf
und drücken diesen nieder. Infolgedessen wird der Hebel p um seinen Drehpunkt
geschwungen, der Stift i-- zurückgezogen und die Kupplung o, n eingerückt. Die Welle
in beginnt nunmehr umzulaufen und bringt einerseits die Kurvenscheiben i3o,
26 und p2 zu einer vollen Umdrehung, anderseits unter Vermittlung
der Übersetzungsgetriebe it, v, w, x, die die Kurvenscheiben d und
e tragende Welle iia zu einer Teildrehung. Während des ersten Teiles dieser Teildrehungen
läuft die Rolle 4 auf dem flachen Teil des betreffenden Kurvenstückes
1
(Abb. 3a); der Arm a und die Rinne verändern infolgedessen ihre Wüakelstellung
nicht. In dieser Zeit wird, wie bereits angegeben, zuerst der Hebel 1 zurückgezogen,
so daß die Flasche sich auf das Förderband B aufsetzt; gleichzeitig wird der Schieber
y vorgeschoben. Ferner wird unmittelbar darauf oder gleichzeitig die Hülse
k
in die in Abb. 9 dargestellte Stellung angehoben. Eine etwa inzwischen
ankommende neue Flasche setzt sich, wie aus Abb. 9 ersichtlich, auf den Schieber
y auf. Sobald die Teile die in Abb. 9
gezeichnete Stellung eingenommen
haben, gleitet die Rolle 4 von dem geraden Teil des Kurvenstücks t ab und gelangt
über den schrägen Teil auf das nächste Kurvenstück. Hierdurch wird unter Vermittlung
des Lenkervierecks 5, g, f
der Arm a und damit die Rinne Iz
um einen Winkel gesch-,v.enkt und gelangt an diejenige Stelle, an welcher die nächste
Flasche aufzustellen ist. Alsdann senkt sich die Hülse k wieder abwärts, der Schieber
y wird zurückgezogen und der Hebel 1 vorgeschoben. Nunmehr ist ein
einmaliger Umlauf der Welle m beendigt, und da kurz zuvor die ScheibeP2 den Fingerpl
freigegeben hat (Abb. 5), ist unter dem Einfluß der angedeuteten Feder
11 der Stift 12 wieder in die Höhe gegangen, so daß nunmehr die Kupplung
ausgerückt wird und die Maschine stehenbleibt, bis die nächste Flasche auf den Hebel
1 auffällt. Befand sich aber eine solche zu der Zeit, zu welcher Pl von P2
freigegeben wird, bereits auf dem Schieber y, so wird natürlich die Kupplung
gar nicht erst wieder ausgerückt, sondern der Stift i:z des Hebels P, der die Ausrückung
vollziehen will, wird sofort wieder durch den Hebel 1 zurückgezogen, so daß
der neue Arbeitsgang sich unmittelbar an den eben beendeten anschließt. Auf diese
Weise werden die Flaschen nebeneinander in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise im
Kreisbogen auf das Förderband B aufgesetzt,
Während des Aufsetzens
der Flaschen bewegt sich nun aber das Förderband ununterbrochen in den Kühlofen
A hinein; damit nun die Flaschen trotzdem in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Weise - also unter möglichster Raumausnutzung - aufgestellt werden
können, muß der Arm die Bewegung des Förderbandes B mitmachen. Dies erfolgt durch
die Kurvenscheibe d, indem die Rolle des Hebels el auf dem allmählich ansteigenden
Teil der Kurvenscheibe abrollt und hierbei den Arm c, der ja die Drehachse des Hebels
a trägt, allmählich, und zwar mit derselben Geschwindigkeit in Abb. 2 nach links
schwingt, mit der sich das Förderband B nach links bewegt.
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Sobald der Hebel a mit der Rinne h, an dem Rande des Förderbandes
angelangt ist, also die in Abb, 2 angegebene Stellung erreicht hat, kommt die Rolle
des Hebels cl an den stark abfallenden Teil der Kurvenscheibe d. Es erfolgt
dann plötzlich ein Zurückziehen des Hebels c, und zwar um einen solchen Betrag,
daß die untere Mündung der Rinne k um den Abstand zweier Flaschenreihen voneinander
zurückgeschwungen ist. In demselben Zeitpunkt hat auch die Rolle 4 den äußersten
Punkt der Kurvenscheibe e erreicht, und es beginnt nun die Rückwärtsschwingung des
Hebels a mit der Rinne A
um die Welle b, wobei die Flaschen in der
umgekehrten Richtung in der gleichen Weise, wie vorher beschrieben, auf das Förderband
B aufgesetzt werden.
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Die vorher bereits angegebene lose Verbindung der beiden Hebelarme
c und cl dient dazu, eine Nachprüfung und Instandsetzung des Armes a
und der
Rinne h in einfacher Weise zu ermöglichen. Man braucht nur den Stift 3 herauszuziehen
und das Gelenk zu lösen, durch welches der Lenker g mit dem Arm 5 verbunden
ist, und kann alsdann den Hebel c mit Welle b und Arm a
in die in Abb.
7, gestrichelt eingezeichnete Stellung schwingen. Sämtliche Hebellagerungen und
sonstige arbeitenden Teile für die Bewegung liegen außerhalb des Kühlofens, so daß
sie von der Hitze nicht beeinflußt werden und eine gute Schmierung möglich ist.
Die von den Steuerhebeln nach unten zum Antrieb führenden Verbindungsstangen r,
16, 24 liegen in der Richtung der Achse b des Schwingarmes a so gedrängt
aneinander, daß die Drehung und Schwingung dieses Armes die Verbindung nicht wesentlich
beeinflußt.
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Der Schieber y ist nicht unbedingt erforderlich, insbesondere
nicht dann, wenn die Flaschen von einer Flaschenmaschine hergestellt werden, weil
diese angenähert regelmäßig arbeiten und infolgedessen auch die Flaschen in angenähert
gleichem Abstande voneinander in den Trichter i befördert. Es ist aber zu empfehlen,
auch in solchen Fällen den Schieber y anzuwenden, weil auch hier durch Gleiten
oder Hängenbleiben eine Verzögerung einer Flasche und infolgedessen ein zu rasches
Aufeinanderfolgen zweier Flaschen stattfinden kann.
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Eine gewisse Sicherheit für ein zu rasches Aufeinanderfolgen zweier
Flaschen kann auch dadurch erreicht werden, daß man das Förderband C, wie in Abb.
14 gezeigt, schräg legt und auf ihm Querleisten 27 anbringt, so daß die Flaschen
sich immer gegen diese Leisten legen und nicht zu eng aneinander kommen können.
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Werden dem Kühlofen Flaschen verschiedener Größe zugeführt, so können
trotz des Schiebers y
Störungen vorkommen, wenn beispielsweise zwei kleine
Flaschen dicht aufeinander folgen, die beide in dem Raum zwischen Hebel
1 und Schieber y übereinander Platz haben. Für solche Fälle verwendet
man besser die in Abb. io bis 13 dargestellte Sicherheitseinrichtung. Hier ist der
um den oberen Endpunkt des Hebels z schwingende Schieber y als Doppelhebel
ausgebildet, der um den Schwingpunkt z mittels eines Schlitzes 28 faßt, so
daß er außer der Schwingbewegung auch noch eine Längsbewegung ausführen kann. An
dem Ende des zweiten Armes des Schiebers y ist eine Stange yl angelenkt,
die in ähnlicher Weise, wie vorher für die Stange r beschrieben, durch ein besonderes
Kurvenschubgetriebe von der Welle m gesteuert wird. Ist eine kleine Flasche niedergefallen,
nehmen die Teile die in Abb. io dargestellte Stellung ein. -Die Öffnung, durch welche
das vordere Ende des Schiebers y in die Rinne k hineinragt, ist nach
oben hin schlitzartig verlängert, so daß der Schieber eine Auf- und Abwärtsschwingung
ausführen kann. Gewöhnlich nimmt der Schieber seine unterste Lage ein. In dieser
Lage kann er nach dem Zurückziehen des Hebels 1 in der oben beschriebenen
Weise, wenn er nunmehr vorgeschoben wird, gerade über die kleinste der zu verarbeitenden
Flaschen herübergeschoben werden. Fällt eine solche kleine Flasche, wie in Abb.
io dargestellt ist, auf den Hebel 1, so wird wiederum die Antriebsvorrichtung
eingerückt, der Hebel 1 zurückgezogen, wodurch die Flasche (Abb. i i) auf
das Förderband B fällt, und der Schieber y schiebt sich über diese Flasche und wird
dann durch die Stange yl und das diese Stange betätigende Kurvenschubgetriebe vorn
angehoben, so daß er die in Abb. ii dargestellte Lage einnimmt, und eine zu rasch
darauffolgende weitere Flasche wird dann am Eintritt in die Hülse k gehindert.
War eine Flasche bereits vorher niedergefallen, bevor der Schieber v vorgeschoben
war, so faßt er beim Vorschieben unter diese Flasche und hebt diese an. Damit er
die unterste, weiter zu befördernde Flasche hierbei nicht stört, ist er, wie aus
Abb. 7 zu ersehen, mit einem gabelförinigen Ende ausgebildet, das an den
beiden Seiten des Flaschenkopfes vorbeigeht, aber sich gegen den Boden der folgenden
Flasche legt.
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Langt eine große Flasche an, wie in Abb. 12
dargestellt,
so legt sich der Schieber y, sobald der Hebel 1 zurückgezogen ist,
gegen diese Flasche. Er kann hier nicht in die Rinne lt eintreten, so daß sich sein
Drehpunkt in dem Schlitz:28 verschiebt, wie in Abb. i?, gezeigt. Erst bei dem Hochgehen
des Schiebers y kann er allmählich, der * äußeren Form der Flasche
folgend, in die Rinne eintreten und das Einfallen einer weiteren Flasche verhindern.
Eine Feder 29 zieht den Schieber v nach vom und drückt ihn in die Rinne hinein.
Diese Feder 29 ist so bemessen, daß eine Beschädigung der Flasche nicht vorkommen
kann.
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Wie bereits erwähnt, gehen die Flaschen auf dem Förderband
b langsam durch den Kühlofen hindurch; am anderen Ende des Ofens werden sie
in gewissen Zeitabständen von Arbeitern abgenommen, sortiert und verpackt. Um dem
Arbeiter immer eine größere Anzahl von Flaschen gleichzeitig darzubieten, ist es
üblich, periodisch das Förderband B ein Stück rasch laufen zu lassen, damit gleichzeitig
eine größere Anzahl von Flaschen aus dem Ofen herauskommen. Sobald dieser rasche
Lauf einsetzt, wäre es möglich, daß die gerade abgesetzte Flasche, die sich jetzt
rasch vorwärts bewegt, gegen die Hülse k stößt. Aus diesem Grunde ist es erforderlich,
die Hülse sehr rasch aus dem Bereich der eben abgesetzten Flasche herauszubringen.
Man führt deshalb die Hülse k sehr leicht aus, z. B. aus Aluminium oder dünnem
Stahlblech, und richtet außerdem die Hülse so ein, daß die Flasche einen gewissen
Spielraum in der Bewegungsrichtung des Förderbandes hat, so daß die dicht an der
festen, durch die Rinne h gebildeten Hinterwand abgleitende Flasche, die außerdem
noch durch das Zurückziehen des Auslösehebels 1 gegen diese feste Hinterwand
gezogen wird, nach dem Auffallen auf das Förderband noch einen kleinen Weg zurücklegen
muß, bevor sie gegen die Hülse k anstoßen könnte.
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Die in der Zeichnung dargestellten Vorrichtungen zur Bewegung des
Schwingarmes a mit der Rinne it, der Hülse k und der übrigen Steuerungsteile
dienen natürlich nur dazu, um die Erfindung zu veranschaulichen, sie können auch
durch andere mechanische Mittel ersetztwerden; z. B. kann die Schwingbewegung des
Armes a an Stelle durch Kurvenscheiben t auch durch eine vor dem Kühlofen entlang
geführte Gewindespindel o. dgl. ausgeführt werden. An Stelle der Rinne- lt kann
z. B. ein in der Längsrichtung der Rinne in den Ofen fübrendes hin und her schwingendes
Förderband treten u. dgl. m.; auch kann die Hülse k geschlossen sein und
die Flasche vollständig umgeben, wobei der untere Teil der Rinne lt fortgelassen
werden muß.