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Maschine zum Eintragen von Flaschen Die Erfindung betrifft eine Eintragemaschine,
welche die vom Glasofen anlaufenden Flaschen aus dem allgemeinen Transport erhält
und sie in der üblichen Weise innerhalb des Kühlofens reihenweise, vollkommen stoßfrei,
aufrecht hinstellt.
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Man kennt Eintragemaschinen mit waagerechtem, mit einer Fördervorrichtung
versehenen Arm, der die Flaschen vor dem eigentlichen Kühlofen auf das Transportband
stellt; man hat auch Eintragemaschinen mit Transportarmen gebaut, die in das Innere
des Kühlofens hineinragen. Auf diesen meist schräg von oben nach unten geführten
Transportarmen mußten die Flaschen aber herabgleiten und auf das Kühlofentransportband
auffallen, so daß ein stoßfreies Aufstellen nicht möglich war. Eintragemaschinen
mit waagerecht in das Innere des Kühlofens ragendem Transportarm und am Ende des
Transportarmes angebrachter kippmuldenartiger Aufstellvorrichtung sind demgegenüber
neu. Die Flaschen dürfen dabei in weiten Grenzen, die nur von der Ausführung der
Maschine bzw. der Breite ihrer Transportvorrichtung abhängen, verschieden im Durchmesser
und beliebig hoch sein.
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Ebenso ist es gleichgültig, ob runde oder eckige, -große oder kleine
Flaschen aufgestellt werden sollen.
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Die Maschine kann für jede Kühlofenbreite gebaut werden -und ist auch
in dieser Beziehung in weiten Grenzen einstellbar. Die äußerste Leistung dieser
Maschinenart beträgt 30 Flaschen pro Minute. Erhöhen sich die Anforderungen
über dieses Maß, das einem täglichen Durchsatz von etwa 4.3 000 Flaschen entspricht,
so empfiehlt es sich, eine Bauart mit drei Verteilerarmen anzuwenden oder jeden
Transportarm mit zwei oder mehreren Transportbahnen zu versehen, welche nacheinander
beschickt werden und die Flaschen in eine gemeinsame Aufstellvorrichtung, Kippmulde
o. dgl. einbringen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. i eine Seitenansicht, Fig. z einen Seitenschnitt durch
die Mitte, Fig. 3 eine Ansicht von oben mit zur Hälfte entfernter Deckplatte des
Maschinengestelles, Fig. q. eine Ansicht von hinten mit Fortlassung der einen halben
Deckplatte und des Antriebes und Fig. 5, 6 und 7 eine Darstellung des zum Aufstellen
der Flaschen dienenden Aufstellkopfes mit der verschiebbaren Kippmulde.
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Der Übersichtlichkeit wegen sollen in folgendem nur die für das Verständnis
der Wirkungsweise der Maschine notwendigen Teile mit Kennziffern versehen und im
einzelnen hervorgehoben werden.
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Die Eintragcmaschine besteht aus einem auf Schienen an den Ofen anrollenden,
in der Höhe genau einstellbaren Gestell i. Das Gestell trägt in seiner oberen Deckplatte
zwei
Schlittenführungen 2 und 2a, in denen die Schlitten 3 und 3a
gleiten.
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An dem dem Ofen zugekehrten Ende der Schlitten sind in dem Gestell
4 und 4a die beiden Verteilerarme 5 und 5a waagerecht um die Zapfen 6 und 6a drehbar
gelagert.
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An dem unteren Drehzapfen 6 und 6a dieser Arme 5 und 5a sind fest
die beiden Hebel 7 und 7a, welche mit den an ihrem anderen Ende angebrachten Rollen
8 und 8a in den Längsführungen 9 und 9a der Gleitstücke i o und i oa spuren.
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Diese Gleitstücke führen sich auf den im Gestell festen Gleitstangenpaaren
i i und i ia und haben an ihrer Unterseite die Rollen 12 und i 2a, welche durch
die, je nach der Armbewegung rechts oder links drehenden Schnekken 13 und 13a hin
und her geschoben werden.
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Die Schlitten 3 und 3a und die Verteilerarme 5 und 5a tragen die zum
schnellen Heranbringen der Flaschen dienenden Transportgurte 14 und i 4a und 15
und i 5a.
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An den in den Kühlofen hineinragenden Enden der Verteilerarme 5 und
5- sind die Aufstellköpfe 16 und 16a eingehängt (Fig 5 bis 7).
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Jeder Aufstellkopf besteht aus einer in waagerechter Stellung nach
vorn verschiebbaren Kippmulde 17 und 17a, den Kippgestellen 20 und 2oa, welche mit
den Drehzapfen 21 und 2Ia in den Seitenblechen 1.9 und iga gelagert sind und den
Supporten 22 und 22a für die um die Welle 23 und 23a pendelnden Bodenplatten 24
und 24a. Jede Bodenplatte ist fest mit dem Anschlaghebel 25 und 25a verbunden.
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Das Kippgestell 2o und 2oa hält an seinen vorderen und hinteren Enden
die beiden Gleitstangen 26 und 26a, auf denen die Gleitschuhe 27. und 27a, verbunden
durch die Platte 28 und 28a, hin und her geschoben werden. Die Gleitschuhe führen
sich durch die Rollen 18, 18a in den Ausschnitten der Seitenbleche i 9 und 19a des
Aufstellkopfes.
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Die Verbindungsplatte 28 und 28a besitzt acht Führungen 29 und 29a,
in denen die vier Rundstangen 3o und 3oa gleiten, an deren Enden die Kippmulde 17
und .17a mittels der Halteplatte 94 und 94a befestigt ist.
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Auf dem Kippgestell 20 und 2oa ist der Support 31 und 3 ia angebracht.
in diesem Support 31 und 31a und der Deckplatte 32 und 32a des Kippgestelles 2o
und 2oa sind die beiden Drehbolzen 33 und 33a gelagert, an denen einerseits die
beiden Flügel 34 und 34a, andererseits die beiden kleinen Hebel 35 und 35a befestigt
sind. Diese Hebel führen sich mit entsprechenden Zapfen 36 und 36a in Aussparungen
37 und 37a, welche sich in der Verbindungsplatte 28 und _28a befinden und beim Verschieben
derselben die Flügel 34 und 34a öffnen bzw. beim Zurückschieben schließen.
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An der Verbindungsplatte 28 und 28a ist weiter fest das Lager für
den Drehbolzen 38 und 38a, an den der Lenker 39 und 39a der Druck- und Zugstange
40 und 40' angreift.
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Der ganze Aufstellkopf kann nach Lösung des Bolzens 38 und 38a allein
oder des Bolzens 41 und 41a mitsamt dem Lenker 39 und 39a am Abschluß einer Betriebsperiode
jederzeit in wenigen Minuten durch einfaches Aus- und Einhängen ausgewechselt werden.
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Über dem vom Kühlofen abgewendeten Ende des Maschinengestelles ist
der Zubringertransport 42 aufgestellt, welcher mit dem allgemeinen, vom Glasofen
anlaufenden Transport in direkter Verbindung steht. Am Auslauf dieses Zubringertransportes
ist eine Weiche 43 drehbar um die senkrechte Welle 44 vorgesehen, welche die anlaufenden
Flaschen, je nach ihrer Stellung, durch die beiden Rutschen 45 und 45a auf die Transportbänder
14 und 14a der Schlitten 3 und 3a verteilt.
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Zwischen dieser Weiche 43 und dem Ende des Zubringertransportes 42
ist pendelnd der mit der Rast 46 versehene Arm 47 senkrecht aufgehängt. In die Rast
46 legt sich. der c waagerechte, bei 48 gelagerte Arm 49, der den mit einer Rolle
aus schlecht wärmeleitendem Material 5o versehenen Sperrhaken- Si besitzt und an
dem in seinem Drehpunkt der Quecksilberkippkontakt 52.fest ist. Der Arm 49 hat weiter
einen Anschlag 53, gegen den das Ende der Druckstange 54 gerichtet ist.
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Der Antrieb des Ganzen geht von dem Elektromotor 55 (Fig. 2) aus,
kann aber vorteilhafterweise auch, wo es die Verhältnisse erlauben, mit dem Kühlofenmotör
so gekuppelt werden, daß das Vorrücken des Kühlofentransportgurtes 56 von der Eintragemaschine
zwangsläufig gesteuert wird. Die Welle 57 des Motors 55 treibt über das Vorgelege
58 die Hauptwelle 59, auf der alle diejenigen Exzenter- und Kurvenscheiben fest
sind, welche die Verteilung der anlaufenden Flaschen auf die Verteilerarme, das
seitliche Vorrücken der Arme mit dem Aufstellkopf und das Aufstellen der Flaschen
beeinflussen.
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Löse auf diese Antriebswelle 59 gestreift sind die beiden Hülsen 6o
und Goa, welche durch j e .zwei auf ihnen festen Exzenterscheiben bzw. Kurvenscheiben
61 und 61a, 62 und 62a das Vorrücken und Zurückgehen der Schlitten 3 und 3a und
damit der Verteilerarme und der Aufstellköpfe sowie die Umkehrpunkte in der Seitenverschiebung
der letzteren- bestimmen.
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Die Verkupplung zwischen der Welle 59 und den Hülsen. 6o und Goa ist
auf folgende
Weise bewirkt: Auf der Welle 59 sitzen rechts
und links die beiden Scheiben 63 und 63a. Jede dieser Scheiben trägt, gegen die
andere versetzt, auf der einen Hälfte eine Anzahl - im vorliegenden Falle acht -
Triebstöcke 64 und 64a, die abwechselnd, entweder auf der rechten oder linken Maschinenseite,
zwei Sternräder 65 und 65a und durch diese die Wellen 66 und 66a absatzweise in
Umdrehung versetzen.
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Diese Wellen betätigen durch das auf ihnen feste Zahnrad 67 und 67a
und die -verschiedenen Übersetzungen 68 und 68a das auf der Hülse feste Zahnrad
69 und 69a, so daß auch die auf der Hülse festen Exzenter- und Kurvenscheiben 61
und Eia, 62 und 62a absatzweise jeweils ein durch die Übersetzung bestimmtes Stück
vorrücken, um alsdann wieder bis zum nächsten, durch die- Triebstockverzahnung erteilten
Impuls stillzustehen, und zwar abwechselnd einmal auf der rechten, das andere Mal
auf der linken Maschinenseite. Ferner sitzen auf jeder der Wellen 66 und 66a, auf
denen die Sternräder 65 und 65a fest sind, zwei Zahnräder 70 und 70a, 71 und 71a.
Diese kämmen, das eine direkt, das andere zwecks Umkehrung der Drehrichtung unter
Zwischenschaltung des Ritzels 72 und 72a, mit den auf der Welle 73 und 73a lose
aufsitzenden Zahnrädern 74 und 74a, 7 5 und 75a. Auf den Wellen 73 und 73a schiebt
sich die Klauenkupplung 76 und 76a, die Welle je nach der Kupplungsstellung entweder
im Sinne des Uhrzeigers oder im entgegengesetzten Sinne drehend. Die Welle 73 und
73a treibt durch das auf ihr feste Zahnrad 77 und 77a und die verschiedenen Übersetzungen
73 und 78a die Welle 79 und 79a, auf welcher die Schnecke 13 und i 3a fest
ist,- und bewirkt sowohl die Seitenverschiebung als auch durch Änderung des Drehsinnes
eine Umkehr der Bewegungsrichtung der in der Schnecke 13, 13a geführten Rolle 12
und i 2a, damit des Hebels 7 und 7a des Verteilerarmes und der Aufstellköpfe 16
und 16a.
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Die Motorwelle 57 -treibt zunächst durch Kegeltrieb 8o die senkrechte
Welle 81 und das Kegelrad 82, die waagerechte Welle 83 von der durch Kettenübertragung
der Antrieb des Zubringers 42 und der Transportgurte 14 und i4a erfolgt< Der
Antrieb der Transportbänder der Verteilerarme erfolgt unter Vermittlung der Ketten
84 und 84.a (Fig.4) durch die in. der Nabe des Kegelrades 85 und 85a gleitende,
durch Keil gegen Drehung gesicherten waagerechten. Wellen 86 und 86a (Fig.2).
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Hinter dem Kegeltriebe 8o ist in die Antriebswelle 57 die magnetelektrische
Kupplung 87 eingebaut, deren -Schaltung zunächst von dem Quecksilberkontakt 5z und-vorüber,
gehend . durch einen kurzen, auf einer der Exzenterscheiben angebrachten Schleifkontakt
- nicht gezeichnet - betätigt wird.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende: Von- den aus dem
Haupttransport auf den Zubringertransport 42 gelangenden Flaschen stößt die erste
gegen das Pendel 47., löst die Rast 46 aus und gleitet unter der Rolle 5o des Sperrhebels
49 durch, wird von der Weiche 43 geleitet, dem Transport 14 und von diesem dem Transportband
15 des Verteilerarmes 5 zugeführt, wo sie in die Kippmulde 17 des Aufstellkopfes
gleitet. Sobald die Flasche die Rast 46 ausgelöst hat und der Sperrhebel 49 heruntergefallen
ist, hat sich durch Schrägstellung des Quecksilberkontaktes 52 der Stromkreis geschlossen,
und die magnetelektrische Kupplung 87 hatte durch das Übersetzungsgetriebe 58 die
Antriebswelle 59. in Drehung versetzt. Die Triebstöcke 64 der Scheibe 63 fassen
hierbei in die Verzahnung des Sternrades 65 und drehen mit der Welle 66 die verschiedenen
Zahnräder 67, 70 und 7 i, die Hülse 6o und däs auf ihr feste Exzenter 61 ein Stück
vorwärts. Dieses Exzenter steuert das Vorrücken und das im Umkehrpunkt einsetzende
Zurückziehen des Schlittens 3, wobei die Bewegung des schnellen Zurückziehens unter
Federzug erfolgt, während die Vorwärtsbewegung mittels Druckstange 88 und 88a vom
Hebel 89 und 89a abgeleitet wird. Je nachdem, in welches der am oberen Ende des
Hebels 89 und 89a vorgesehenen Löcher diese Druckstange angelenkt wird, läßt sich
der Vorschub mit Rücksicht auf die durchschnittlichen Durchmesser der einzutragenden
Flaschen verändern.
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Ferner werden durch die - Drehung der Sternradwelle 66 auch die beiden
lose auf der Welle 73 sitzenden, in entgegengesetztem Sinne drehenden Zahnräder
74 und 75 mitgenommen. Je nachdem das eine oder andere durch die Klauenkupplung
mit der Welle 73 und ihren Vorgelegen 78 verbunden wird, dreht sich die Schnecke
13 jedesmal ein Stück weiter, entweder in der einen oder anderen Richtung.
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Das Umsteuern der Richtung, welches immer erfolgt, wenn eine Flaschenreihe
zu Ende aufgestellt ist, wird durch Verschieben der I#,'-lauenkupplung 76 bewirkt,
das durch die ebenfalls auf der Hülse Goa feste Exzenterscheibe 62a mittels des
Hebelgestänges goa (Fig.3) gesteuert wird, und zwar steuert in diesem - Falle die
Exzenterscheibe auf der rechten Maschinenseite die Kupplung der linken Seite und
umgekehrt.
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Durch- geeignete Wahl der Teilung in der Klauenkupplung mit Beziehung
auf die Teilung des Sternrades 65 wird es erreicht, daß
jedesmal
zwangsläufig beim Umsteuern der Klauenkupplung ein Zahn auf der einen Seite einer
Lücke auf der anderen genau gegenübersteht.
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Es leuchtet ein, daß je weiter das Sternrad 65 auf seiner Welle 66
gedreht ist, desto größer auch der Vorschub der Schnecke jeweils wird.
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Bei der gezeichneten Ausführung der Ein.-tragemaschine drehen die
acht Triebstöcke auf der einen Hälfte der Scheiben 63 und 63a bei einer Übersetzung
von i : 2 die Sternräder 65 und 65a einmal voll herum, was einem seitlichen- Verrücken
des Verteilerarmes und Aufstellkopfes von 8o mm entspricht. Oder mit anderen Worten,
die Maschine ist in ihrer jetzigen Ausführung für einen größten Durchschnittsdurchmesser
der aufzustellenden Flaschen von 8o mm gebaut. Wird dieser Durchmesser, was wohl
nur in ganz besonderen Ausnahmefällen eintreten dürfte, größer als 8o mm, so. müßte
die Übersetzung der Triebstockverzahnung entsprechend höher genommen werden, was
ohne Schwierigkeit durch Austausch der beiden Scheiben und Räder vorgenommen werden
kann.
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Im allgemeinen wird man aber mit einem Höchstdurchschnittsdurchmesser
der vom Ofen anlaufenden Flaschen von 8o mm immer auskommen, und in den meisten
Fällen wird er unter 8o mm liegen. Ebenso wie in solchen Fällen der Vorschub des
Schlittens nach vorn durch entsprechende Verkleinerung des Hebelweges geregelt wird,
kann den kleineren Flaschendurchmessern, die auch ein geringeres seitliches Vorrücken
des Aufstellkopfes bedingen, dadurchRechnunggetragenwerden,daß man statt der vorhandenen
acht entsprechend weniger Triebstöcke auf der Scheibe 63 und 63a beläßt. Es leuchtet
ohne weiteres ein, daß, wenn acht Triebstöcke eine volle Umdrehung des Sternrades
65 und 65a und damit ein seitliches Vorrücken des Aufstellkopfes von 8o mm bewirken,
sieben Triebstöcke bei nur 7/$ Umdrehung des Sternrades 65 und 65a ein Vorrücken
von 7o mm, sechs Triebstöcke ein Vorrücken von 6o mm, fünf von nur 5o mm usf. hervorrufen
werden, Je nach dem Durchschnitt des Durchmessers der aufzustellenden Flaschen braucht
man also nur die dafür notwendige Zahl der Triebstöcke in die Scheibe 63 und 63a
einzusetzen oder zu entfernen, wobei jeder Triebstock einem Vorrücken von i cm entspricht.
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Sind geringe Unterschiede erwünscht, so sind diese jederzeit leicht
durch Verfeinerung der Teilung in der Stockverzahnung zu erreichen.
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Zurückkehrend zuder ersten Flasche, welche' den Pendelhebel 47 passiert
hatte, so ist mit ihrem Eintreffen in der Kippmulde 17 auch eine halbe Umdrehung
der Antriebswelle 59 beendet, und das auf ihr- feste Exzenter 9i hat durch die Stoßstange
54 den Sperrhebel 49 wieder in seine ursprüngliche Stellung in die Rast 46 zurückgeführt.
Damit ist der Quecksilberkontakt 52 wieder waagerecht gestellt und unterbrochen,
die magnetelektrische Kupplung $7 ausgerückt, und während der Motor 55 und die Transportbänder
42, 14, i 4.a, 15 und i 5a weiterlaufen, steht die Antriebswelle 59 still, bis eine
zweite Flasche die Rast 46 auslöst und sich der vorher geschilderte Vorgang auf
der anderen Maschinenseite wiederholt. Während nun diese zweite Flasche unter- ständigem
Vorrücken ihres Verteilerarmes 5a nach vorn und nach der Seite ihrer Kippmulde 17a
zugeführt wird, steht der erste Verteilerarm 5 still, und die - Flasche wird auf
den ihr bestimmten Platz aufrecht hingestellt. Zu diesem Zwecke wird- die unter
Federdruck stehende Druckstange 40 vorgeschoben. Durch den Lenker 39 kippt das Kippgestell
2o und stellt sich waagerecht, wobei die Rollen 18 der Gleitschuhe 27 in dem segmentförmigen
Ausschnitt der Seitenbleche i g heraufrollen. Bei weiterem Vorschub werden nun die
Gleitschuhe 27 mit der Verbindungsplatte 28 auf ihren Gleitstangen 26 vorgeschoben,
wodurch die beiden Hebel 35 und damit die Flügel34 geöffnet werden. Nunmehr ist
der. Anschlag 9z der Verbindungsplatte 28, in welchem sich die vorderen vier Führungen
für die vier Tragstangen 29 der Kippmulde 17 befinden, an die Hinterseite der Mulde
angestoßen und beginnt die Flasche sanft und stoßfrei vorzuschieben, während gleichzeitig
die Bodenplatte 24, deren Hebel 25 von dem Anschlag 93 der Verbindungsplatte 28
beim Vorschieben freigegeben i wurde, sich um die Welle 23 dreht und auf das Kühlofentransportband
56 auflegt, so daß ein Umfallen der Flasche ausgeschlossen ist. Das Vordrücken der
Flasche geschieht unter Federdruck und ist einstellbar. Steht die Flasche auf ihrem
Platz, so wird die Druckstange 4o beschleunigt zurückgezogen. Die ,Kippmulde 17
bewegt sich zunächst in waagerechter Richtung aufrecht zurück, bis ihre Tragplatte
94 an der Deckplatte 32 des Kipp- i gestelles 2o anstößt. Alsdann gleiten bei weiterem
Zurückziehen' der Gleitschuhe 27 die kleinen Zapfen 36 in den Aussparungen 37 der
Verbindungsplatte i8 einwärts und schließen die Flügel 34. Die Rollen 18 sind am
Ende der waagerechten Gradführung angekommen, und bei weiterem Zurückgehen der Druckstange
4o kippt das Kippgestell 20 um seine Drehzapfen 21 in seine Anfangs- und Aufnahmestellung
zurück.
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Währenddessen ist die zweite Flasche in ihrer Kippmulde- i-7a angelangt,
und der
Quecksilberkontakt 52 ist wiederum waagerecht gestellt und
ausgerückt.
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Es ist nun aber keineswegs beabsichtigt, für jede zur Aufstellung
gelangende Flasche jedesmal den Lauf der Maschine zu unterbrechen und sie stillzustellen,
um sie jedesmal von neuem anlaufen zu lassen. Vielmehr wird die Tourenzahl des (Gleichstrom)
Motors 55 so geregelt, daß die Maschine eine Kleinigkeit langsamer arbeitet, als
es dem Durchschnittszeitabstand zwischen zwei anlaufenden Flaschen entspricht. Außerdem
ist an einer der auf der Welle 59 mit umlaufenden Exzenterscheiben ein kurzer -
nicht gezeichneter - Hilfskontakt eingebaut, der auch nach dem Hochdrücken und Ausschalten
des Quecksilberkontaktes 52 dem Motor 55 noch so lange Strom liefert, bis die halbe
Umdrehung der Welle 59 ganz vollendet ist. Kommt also in der Zeit zwischen dem Hochdrücken
des Quecksilberkontaktes 52 und dem Ablauf der halben Umdrehung von Welle 59 eine
Flasche auf dem Zubringertransport 42 an und löst die Rast 46 aus, so läuft die
Eintragemaschine ohne Unterbrechung weiter.
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Es schadet aber durchaus nicht, wenn auf dem Zubringertransport 422
ein kleiner Vorrat - zwei oder drei Flaschen - angesammelt wird, da die Wartezeit
ja nur Sekunden beträgt. In diesem Falle ist immer eine Flasche bereit, um nach
Befreiung von dem Sperrhebel 49, .51 die Rast 46 rechtzeitig auszulösen, so daß
ein Stillstand der Maschine nur eintritt; wenn am Glasofen bzw. an der Glasformmaschine
eine Betriebsunterbrechung vorkommt.
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Es empfiehlt sich in diesem Falle, um jede C-berwachung unnötig zu
machen, über dem Liegeplatz, etwa der dritten der auf dem Zubringertransport 42
angesammelten Flaschen, ein Thermoelement oder irgendeinen anderen, durch die liegende
Flasche betätigten Kontakt in der Nähe des Flaschenkörpers anzubringen, wodurch
- gegebenenfalls über ein Relais - sofort dem Motor 55 mehr Strom zugeführt und
dadurch seine Tourenzahl erhöht wird, so daß die Anzahl der auf dem Zubringertransport
42 angesammelten Flaschen sich schnell wieder auf zwei vermindert.
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Ein besonderer Vorzug der Maschine ist ihre schnelle Einstellbarkeit
für verschiedene Flaschensorten und ihre Anpassungsfähigkeit an verschieden breite
Kühlöfen. Es genügt hierfür, das Übersetzungsverhältnis zwischen der Welle 59 und
der Hülse 6o und Goa entsprechend zu ändern, da hierdurch der Zeitpunkt des Zurückziehens
der Schlitten 3 und 3a mit den Verteilerarmen 5 und 5a und die Umschaltung der Klauenkupplung
87 und 87a und damit die Umsteuerung der Seitenbewegung betätigt wird. Um dieses
übersetzungsverhältnis leicht ändern zu können, befinden sich die zu dem übersetzungsgetriebe
68, 68a gehörenden beiden, Satzräder a und b leicht zugänglich und
auswechselbar an der Außenseite des Maschinengestelles i.
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Es empfiehlt sich, auch den Vorschub des Kühlofentransportbandes 56
von der Eintragemaschine steuern zu lassen, da erst dadurch eine vollkommene Ausnutzung
des für die Kühlung zur Verfügung stehenden Platzes gewährleistet ist.