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Förderanordnung für Teigausstechmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Förderanordnung für Teigausstcchmaschinen mit schrittweise vorgeschalteten
Ausstechband und einem in den Ausstechpausen mit gleicher Geschwindigkeit wie das
Ausstechband vorgeschobenen Zwischenförderbandsystem, das eine über einem stetig
gleichförmig bewegten Ofenband hin und her gehende Ablegezunge aufweist. Derartige
Förderanordnungen sind an sich bekannt. Ferner ist es bei Querverteilv orrichtungen
für in Reihen angeförderte flache Teigstücke üblich, bei irgendwelchen Zwischenbandsystemen
während der Abgabe der Teigstücke an ein nachgeschaltetes Förderband, z. B. das
Ofenband, die Einrichtung so zu treffen, daß beide Bänder sich mit der gleichen
absoluten Geschwindigkeit bewegen, so daß also nicht etwa wie bei anderen bekannten
Vorrichtungen das vorgeschaltete Förderband, solange es die Unterlage für das abzugebende
Teigstück darstellt, im Raume stillsteht und sich nur die Ablegezunge unter ihm
zurückbewegt. Die letzterwähnte Ablegeart kann unter Umständen zu Verzerrungen der
dünnen Teigstücke führen.
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Um auch bei der verhältnismäßig einfachen Anordnung von drei hintereinandergeschalteten
Förcierbandsvstemen im Sinne des ersten Absatzes solche Verzerrungen möglichst zu
vermeiden, ohne zu der an sich ebenfalls bekannten Anordnung eines stetig laufenden
Ausstechbandes mit entsprechend mitlaufender, Ausstechvorrichtung unter Verzicht
-auf jegliches Zwischenförderband zu gelangen, soll gemäß der Erfindung das Zwischenförderband
während der Rückziehbewegung der über einem stetig gleichförmig bewegten Ofenband
hin und her gehenden Ablegezunge durch eine zusätzliche, vom Ofenbandantrieb gesteuerte,
das Zwischenförderband mit gleicher absoluter Geschwindigkeit hinsichtlich des ruhenden
Raumes wie das Ofenförderband bewegende Antriebsvorrichtung beeinflußbar sein.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Förderanordnung
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i eine schematische Seitenansicht
der einen Ausführungsform, Fig. a eine schematische Darstellung des Ablegevorganges
von dem Zwischenförderband auf das Ofenband in verschiedenen Teildarstellungen und
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht.
Das schrittweise
(vgl. Pfeile A) vorgeschaltete Ausstechband i ragt mit seiner feststehenden Führungszunge
i' (Fig. i) über das Vorderende eines Zwischenförderbandes 2 hinaus. Die im Arbeitstakte
der schritt-«"eisen Bewegung des Ausstechbandes i hin und her bewegte Ablegezunge2'
(vgl. Doppelpfeil C) des Zwischenförderbandes 2 liegt über dem mit gleichförmiger
Geschwindigkeit (vgl. Pfeil D) angetriebenen Ofenbande 3.
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Der Antrieb der Ausstechv orrichtung und der des Ausstechbandes i
sind in bekannter Weise so eingerichtet. daß die Ausstechvorrichtung arbeitet, wenn
das Ausstechband stillsteht, und daß das Ausstechband die reihenweise ausgestochenen
Teigstiicke um eine der tAnzalil der Reihen entsprechende Strecke nach dem Ofen
zu bewegt, während die Ausstechvorrichtung wieder angehoben wird.
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In der Zeichnung ist die schrittweise Bewegung des Ausstechbandes
durch zwei aneinander anschließende Streckenpfeile A, die Bewegung des Zwischenförderbandes
2 selbst (unabhängig von der-zusätzlichen Bewegung der Zunge 2') durch den zum Teil
punktierten Pfeil B, die hin und her gehende Bewegung der Ablegezunge durch den
Doppelpfeil C und die' Bewegung des- Ofenbandes durch den Pfeil D angedeutet. Durch
diese verschiedenen Pfeile soll die Verschiedenheit der Bewegung -der einzelnen
an der Weiterleitung der Teigstücke beteiligten Teile dar-,gestellt werden. Die
Länge der Pfeile gibt auch gleichzeitig einen ungefähren Maßstab für die Abstimmung
der Geschwindigkeiten der einzelnen bewegten Teile im Verhältnis zueinander bei
einem praktischen Beispiel an.
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Der schrittweise Antrieb des Ausstechbandes i und die hin und her
gehende Bewegung der Zunge 2' sind aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich.
Die Ablegezunge bewegt sich während des Stillstandes des flusstechbandes von rechts
nach links.
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Ein vom Triebwerk für den Ausstechblock betätigter Klinkenhebel 9
mit Klinke 9' zum schrittweisen Antrieb der Trommel io des Ausstechbandes i ist
finit einem die Hinundlierbewegung der Ablegezunge 2' erzeugenden Doppelhebel 8
gekuppelt. Der Lagerschlitten der "Lunge 2' trägt die bekannte Ausgleichrolle 2",
die (las Zwischenband 2 dauernd gestreckt hält. Die Tromniel3' des Ofenl)andes 3
treibt mittel, eines Zahnkranzes 3" ein finit Treibklinken _1.' versehenes gleich-achsiges
Kettenrad 4. an, das mittels einer kette 5 und eines Kettenrades 6 die Trotn-Inel
7 für den Antrieb des Zwischenförderhandes 2 niit gleichförmiger Geschwindigkeit
ini eingezeichneten Pfeilsinne in Drehung versetzt. Die Durchmesserverhältnisse
der Räder und Trommeln sind so gewählt, daß die Geschwindigkeiten derBänder 2 und
3 gleich sind. Zwischen der Trommel 7 des Zwischenförderbandes 2 und der Trommel
io des Ausstechbandes ist ein Zwischenrad 12 angeordnet, das einerseits mit einem
mit der Trommel io gleichachsigen Zahnrad i i und andererseits mit einem Zahnrad
13 der Trommel 7 in Eingriff steht. Das Zahnrad ii wird absatzweise von der Trommel
io über deren Klinkenzahnkranz io' in den Klinken i i' des Zahnrades i i eingreifen,
gedreht, kann also sowohl von der Trommel 3' als auch von der Trommel io angetrieben
«"erden, ohne daß sich diese beiden im Sinne von nur in einer Drehrichtung wirksamen
Freilaufkupplungen wirkenden Antriebe gegenseitig stören. Die in Fig. i dargestellte
Maschine arbeitet folgendermaßen: .
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Die ausgestochenen Teigstücke gelangen auf dem Bande i über die Zunge
i' "auf das Zwischenförderband 2, (las dann etwa die gleiche Geschwindigkeit wie
das Band i haben soll. Während das Band i stillsteht, wird das Band :2 von der Trommel
3' aus etwa mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Ofenband 3 angetrieben. Dabei
führt die Ablegezunge 2' ihre Bewegurig von rechts nach links aus, wird also zurückgezogen
und legt die Teigstücke auf das Ofenband 3 bei ständigem Umlauf des Bandes 2 selbst
ab. Diese Folge der verschiedenen Bewegungen wiederholt sich dann ständig im Kreislauf.
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Im einzelnen sind die Ablegev orgänge in der Fig.2 dargestellt. Der
mit der Spitze von unten gegen das Ofenband gerichtete kleine Pfeil bezeichnet immer
die gleiche Stelle des Ofenbandes in den verschiedenen Teildarstellungen der Fig.
2, so daß man (las Fortschreiten des Ofenbandes in allen Ablegephasen gut verfolgen
kann. Insbesondere aus den letzten beiden Teildarstellungen der Fig.2 ist zu erkennen,
daß nennenswerte Relativverschiebungen in der Waagerechten zwischen dein vom Bande
2 unterstützten Teil des Teigstückes und (lein schon unter dein Einfluß des Ofenbandes
3 stehenden Teil des Teigstückes vermieden werden.
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Es ist aus Zweckmäßigkeitsgründen für die Darstellung angenommen worden,
daß die Geschwindigkeit des Ofenbandes 3 Halb so groll wie die Geschwindigkeit des
Ausstechbandes i bei dessen schrittweiser VOr@1'ilt'tsl)e@\"l,@tlilg ist.
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Die Fig.2a zeigt die 'l'eile in der Stellung kurz vor der Abgabe der
Teigstücke o an (las Zwischenband 2, wobei die Zunge 2' in ihrer linken Endstellung
angelangt ist. Nach Fig.2b ist der Teigstiickscliub zum `feil an (las Band 2 abgegeben,
(las finit der Geachwindigkeit des Bandes i läuft und die Teigstücke
nunmehr
überhaupt nicht mehr zum Stillstand kommen läßt. Die Zunge 2' bewegt sich dabei
gleichzeitig mit der Geschwindigkeit des Ofenbandes, d. h. mit der halben Geschwindigkeit
des Bandes i, nach rechts.
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ach I# ig. 2 c ist der gesamte in dauernde Bewegung übergegangene
Teigstückschub o auf das Band 2 abgelegt. Die vordere Reihe des Schubes hat gerade
die Vorderkante der ihre rechteEndstellungeinnehmenden Zunge2' erreicht, wodurch
ohne Unterbrechung der Fortbewegung der Teigstücke (las Ablegen auf das Ofenband
3 anschließt.
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Nach Fig. 2 d ist schon die erste Reihe an das -Ofenband 3 abgegeben.
Das Band 2 bewegt sich dabei mit der gleichen absoluten Geschwindigkeit wie das
Ofenband vorwärts, während die Zunge 2' nach links mit der Geschwind,igkeit des
Ofenbandes zurückgezogen wird. Inzwischen steht das Ausstechband i zum Ausstechen
still.
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Nach Fig. 2 e ist der volle Schub o auf das Ofenband abgelegt und
ein voller Ablegevorgang beendet.
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Die andere Ausführungsform einer Maschine gemiiß der Erfindung nach
Fig. 3 (für gleiche Teile sind dieselben Bezugszeichen wie in Fig. i verwendet)
unterscheidet sich von der beschriebenen Ausführung nach den l,' ig. i und 2, abgesehen
davon, daß die das Wesen der Erfindung (Ablegen vom Zwischenband auf das Ofenband)
nicht berührende Zunge i' des Ausstechbancles i ebenfalls eine hin und her gehende
Bewegung ausführt, nur noch durch die Art des Antriebes des Zwischenförderbandes
2 vom Ofenband aus. Der absatzweise Klinkenantrieb vom Ausstechband ist, allerdings
in etwas abgeänderter Form, im wesentlichen beibehalten.
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Die Bewegung des Ausstechbandes i ist als eine schrittweise Bewegung
durch die Pfeile kenntlich gemacht. Die hin und her gehende Bewegung der Zunge i'
ist durch den Doppelpfeil B1, die in diesem Fall ungleichförmige Bewegung des Bandes
:2 durch den teilweise gestrichelten Pfeil Cl, die hin und her gehende Bewegung
der Ablegezunge 2' durch den Doppelpfeil Dl und die gleichförmige Bewegung des Ofenbandes
3 durch den Pfeil E angedeutet.
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Die Antriebstrommel 3' des Ofenbandes 3 hat auch hier eine nur in
einem Drehsinne wirksame Klinkenkupplung, die über ein Kettenrad 4 die Kette 5 und
damit die Lagertrommel 7 des Zwischenbandes 2 antreibt. I )ie Kette 5 läuft in -zwei
entgegengesetzten Schleifen über ein bekanntes Ausgleichsrollenpaar i g. Die Führung
der Kette ist aus der Zeichnung ersichtlich. Die Trommel io des Ausstechbandes erhält
von einer Kurbel des Antriebswerks des Ausstechblocks aus über den Klinkenhebel
9 und Klinke 9' ihren schrittweisen Antrieb, der gleichzeitig auch durch eine weitere
Klinke 9" auf die Trommel 7 des Zwischenförderbandes 2 übertragen wird. Vom Triebwerk
des Ausstechblockes wird ferner über ein Vorgelege mit einem Kegelräderpaar eine
waagerechte Welle 15 angetrieben, die mittels einer Kurvenscheibe 16 über ein aus
der Zeichnung ersichtliches Hebel- und Lenkersystem 17, 8 einerseits die
Hinundherbewegung der beiden Schlitten für das Ausgleichsrollenpaar i9 und für die
Ablegezunge 2 in gleichem Sinne sowie andererseits die der ersteren entgegengesetzte
Hinundherbewegung . eines Ausgleichsschlittens 18 (einschließlich Ausgleichsrolle
i" und Zunge i') steuert. -Von der Welle 15 aus wird auch, wie im einzelnen aus
der Zeichnung zu erkennen, über eine Kette nebst Kettenrädern und eine Welle mit
Kegelrädern durch eine Kurvenscheibe 1q. das Ein- und Ausrücken der Klinke 9" zum
Antrieb des Zwischenförderbandes 2 durch Trommel 7 bedarfsgemäß gesteuert.
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Das Zwischenförderband :2 wird also wie bei der Ausführung nach den
Fig. i und 2 -einerseits von der Antriebseinrichtung des Ausstechbandes und andererseits
vom Antrieb des Ofenbandes ohne gegenseitige Behinderung angetrieben. Die mit der
Bewegung der Ablegezunge 2' gleichsinnige Hinundherbewegung des Ausgleichsrollenpaares
19 wirkt sich dahin aus, daß bei Rechtsbewegung des Rollenpaares trotz ständigen
Umlaufs des Ofenbandes 3 keine Drehung von dem letzteren auf die Trommel ? übertragen
wird, sondern nur bei Linksbewegung des Rollenpaares das Zwischenförderband 2 mit
gleicher Geschwindigkeit wie das Ofenförderband 3 angetrieben wird.
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Bei allen Ausführungsformen kann das Llbersetzungsverhältnis der Zahnräder
geändert und der Hub der Ablegezunge 2' verstellt werden, um auch Teigstücke verschiedener
Breite in entsprechender Anzahl von Reihen in einem einzigen Schube ordnungsgemäß
ablegen zu können.