DE2055252A1 - Verfahren zum Verformen von Glas scheiben und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verformen von Glas scheiben und Vorrichtung zur Durchfuhrung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zum Verformen von Glasscheiben und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Es wird die Priorität der entsprechenden US-Anmeldung
Ser.No. 874 332 vom 5. November 1969 in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Biegen von Glasscheiben und auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens, wobei die Glasscheiben, entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn bewegt, auf die Biegetemperatur
erwärmt werden, um nachfolgend in einer zugehörigen Vorrichtung dem eigentlichen Biegevorgang unterworfen zu
werden. Die Biegevorrichtung besteht hierbei aus zwei gegenüberliegend angeordneten, in ihrer Formgebung komplementären
Verformungsoberflächen, die für den Biegevorgang aufeinander zubewegt werden können, um anschließend
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wieder räumlich voneinander getrennt zu werden. Zwischen den beiden Formhälften wird die durch Wärmebeaufschlagung
erweichte Glasscheibe durch Pressen verformt. Die Fördervorrichtung für die Glasscheiben besitzt einen verschwenkbar
angebrachten Abschnitt, welcher in und aus der Förderstellung gebracht werden kann, so daß die Glasscheibe sowohl
zwischen die Formhälften gebracht werden kann als auch nach dem Biegevorgang wieder entfernbar ist.
Der Erfindung liegt ganz allgemein die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Verfahren zum Biegen von Glasscheiben
sowie die hierfür erforderlichen Vorrichtungen weiter zu verbessern und zu vervollständigen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß ein Verfahren zum Biegen von Glasscheiben, die in einer ersten vorgegebenen Ebene entlang einer
definierten Wegstrecke gehalten und weiterbefördert werden, um während der Bewegung auf die Biegetemperatur erwärmt
zu werden und um nachfolgend durch den Biegevorgang die gewünschte Kurvenführung zu erhalten, geschaffen
wird, welches sich dadurch kennzeichnet, daß die erwärmten Scheiben aus der ersten Ebene in eine hierzu unterschiedliche
und winklig angeordnete Ebene verechwenkt werden
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und in dieser zweiten Ebene dem eigentlichen Biegevorgang unterworfen werden.
Es ist für die Erfindung noch τοη Bedeutung, daß eine
Biegevorrichtung für Glasscheiben geschaffen wird, die einen Förderer für die Aufnahme der erhitzten Scheibe
und die Bewegung derselben entlang einer definierten Wegstrecke besitzt, wobei Mittel an dem Förderer vorgesehen
sind, die ein Ausschwingen der Scheiben aus der Bewegungsbahn ermöglichen, so daß die Scheiben mit den
Biegeformen in Eingriff bringbar sind, wenn sie aus der genannten Wegstrecke ausgeschwenkt worden sind.
Weitere Merkmale und die Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine beispielsweise AusfUhrungsform der Erfindung, und es bedeutet:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Torrichtung, teilweise im Schnitt}
Fig. 2 einen rechtwinklig zu der Seitenansicht
von Fig. 1 verlaufenden Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie 2-2 und
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Pig. 3 eine Darstellung entsprechend Pig. 1
bei aufeinander zubewegten Formhälften der Vorrichtung in Biegestellung.
Gemäß Pig. 1 ist die Biegevorrichtung A derart aufgestellt, daß sie mit ihrer die erwärmten Glasscheiben aufnehmenden
Eingangsseite fluchtend zu der Ausgangsseite eines Tunnelofens B oder dergleichen liegt. Die aus dem Ofen B austretenden
und auf die Biegetemperatur erwärmten Scheiben S werden über den Förderer C zu einem verschwenkbar angeordneten
Förderabschnitt D bewegt. Der Abschnitt D des Förderers kann derart verschwenkt werden, daß die Glasscheibe
S in bzw. auf der geneigten Ebene zwischen denjenigen Elementen, zwischen denen die Scheibe verformt
wird, angeordnet werden kann. Sobald die Scheibe in der geneigten Ebene angeordnet 1st und sich damit, wie in den
Zeichnungen dargestellt, auf einer der Biegeformhälften E befindet, kann sie zwischen den beiden Formhälften E und F
gebogen werden, sobald diese aufeinander zubewegt sind, d.hi sich in der in Fig. 3 wiedergegebenen Stellung befinden.
Um den Ablauf des Biegeverfahrens zu vervollständigen, wird die gebogene Scheibe wieder von dem verschwenkbaren
Abschnitt D des Förderers aufgenommen und in die erstgenannte Bewegungsebene zurückbewegt. Nachdem sich
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die Glasscheibe wieder in der Bewegungsbahn des Förderers G befindet, kann sie über den fortlaufenden Förderer weiter
in eine Temper- oder Abkühlstation bewegt werden.
Wie unter Zuhilfenahme von Fig. 2 ersichtlich, besteht
die Biegevorrichtung aus einem Rahmenaufbau 10, der aus oberen und unteren, in Längsrichtung verlaufenden Trägerhaaren
11-12, 13-14 besteht. An ihren Enden sind die Trägerhaare über senkrechte Stützen 15 miteinander verbunden,
welche die Ecken des Rahmenaufbaus bilden. Die Träger 15 sind schließlich miteinander über quer verlaufende
Abstandshalterungen 16 bis 22 verbunden.
An dem Rahmenaufbau 10 ist ein Rollenförderer G angebracht,
welcher die erwärmten Glasscheiben S von den Walzen 25 des Ofens B abnimmt und weiterbewegt. Der Rollenförderer
G besteht aus einem Eintrittsabschnitt 28, dem verschwenkbaren Abschnitt D und dem Weiterbewegungsund
Abgabeabschnitt 29. Der Eintrittsabschnitt 28 und der Abgabeabschnitt 29 des Rollenförderers ist jeweils in
seiner Lage unveränderlich an dem Rahmenaufbau befestigt. Die Wellen der Rollen 32 des Eintrittsabschnittes 28
aind mit ihren zugehörigen Enden in den Halterungen drehbar gelagert und von den Lagergliedern 35 gehalten,
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welche durch die Träger oder Konsolen 36 auf den Querträgern 19 aufgenommen sind. Die Enden der Träger 35
grenzen an den νerschwenkbaren Abschnitt D an, wobei
weitere Träger 37 an den in Längsrichtung verlaufenden Trägern 11-12 befestigt sind.
In gleicher Weise sind die Wellen der Rollen 40 des Austrittsabsohnittes
29 drehbar mit ihren Enden in den Halterungen 4-1 gelagert, die von den Stützgliedern 42 getragen
werden. Diese sind auf einem ihrer entsprechenden Enden durch Träger 43 auf den quer verlaufenden Träger
montiert, während das jeweils andere Ende über die Halterungen 44 an den in Längsrichtung verlaufenden Trägern
11-12 angebracht sind.
Die Achsen bzw. Wellen der Walzen 46 des verschwenkbaren
Abschnittes D sind drehbar mit ihren Enden in den Trägern 47 an dem Rahmen 48 gelagert. Die Stützglieder 49 sind
miteinander durch in Querrichtung verlaufende Träger 50 verbunden. Ein Endträger 51 ist an den Platten 52 (Fig.
2) befestigt, welche die Halterungen für die Hebel 53 darstellen. Die Hebel 53 besitzen StummelachBen 55» die
ihrerseits von Halterungen 56 an der Unterseite der Träger 11 und 12 aufgenommen werden. Die Hebel 53 sind
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mit ihren freien Enden über eine Stange 57 miteinander
verbunden, welche in ihrem mittleren Bereich einen Ansatz 58 aufweist. Der Ansatz 58 greift seinerseits in
einen Bügel 60 am Ende der Kolbenstange 61 eines Betätigungszylinders 62. Die Kraftzufuhr für den Zylinder
erfolgt über die Leitungen 63 und 64. Der Zylinder 62 ist am Kopfende über die Halterung 65 an dem quer verlaufenden
Rahmenträger 17 befestigt. Die Druckzuführung zu dem Zylinder über die Leitung 63 am Ende des Zylinders
62 bewirkt die Abwärtsbewegung des Förderabschnittes D. Diese Abwärtsbewegung wird durch eine Fotozellenanordnung
66 gesteuert. Der Vorgang wird ausgelöst, sobald der die Fotozelle treffende Strahl durch die Vorderkante
einer Scheibe unterbrochen wird.
Zur richtigen Instellungbringung der Glasscheibe sind
am freien Ende des Rahmens 48 des Förderabechnittes D
Anschläge 67 vorgesehen, in welche die vordere Kante einer Glasscheibe, in Bewegungsrichtung gesehen, eingreift.
Die Anschläge 67 halten die Scheibe mittels der Zylinderantriebe 68 in Eingriffstellung* welche flexible,
von selbst in die Ruhelage iurüc^irchii-nie Elemente besitzen.
Nach Betätigung der Fotosellenanordnung 66 führt der Rahmen 4-8 eine Verschwenkbevre^ung
\3 f
so
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daß er sich einer ausgewählten geneigten Ebene nähert, die beispielsweise 23° beträgt. Sobald die Glasscheibe
diesen Punkt erreicht hat, kommen die Anschlagshalterungen
67 in Eingriff. Somit wird die Scheibe, sobald sie durch die genannte geneigte Ebene hindurchbewegt
wird, um kontinuierlich weiter nach unten bewegt zu werden, in einer festen Stellung, d.h. in einer definierten
Anordnung gehalten.
Die Anschläge für die richtige Instellungbringung der Scheibe auf dem Rahmen 48 halten diese, während sie weiter
nach unten in die geneigte Stellung ausgeschwenkt wird, um hier dem verformenden Preßvorgang unterworfen
zu werden. Wenn nachfolgend der Rahmen 48 wieder zurück nach oben bewegt wird, um schließlich die in Fig. 1
dargestellte horizontale Ebene einzunehmen, werden die Anschläge 67 nach unten ausgeschwenkt, d.h. mittete der
Zylinder 68 abgesenkt, so daß eine weitere Vorwärtsbewegung der gebogenen Glasscheibe auf den Rollen des
Austrittsabschnittes 29 des Förderers möglich wird. Diese Wirkungsweise wird durch Anlegung von Druck durch die
Leitungen 69 auf die Enden der Kolbenstangen der Zylinder möglich.
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Die Rollen oder Walzen 35 des Eintrittsabschnittes und die Rollen 46 des drehbaren Abschnittes D des RoI-lenfb'rderers
werden über einen Motor 70 oder dergleichen unter Zuhilfenahme eines Zahnkettenriemens 71 angetrieben.
Diese Ketten-Antriebszähne (nicht dargestellt) auf den Wellen der Rollen 35 und ein Zahnkettenriemen
greift in die Zähne auf den Wellen der Rollen 46. Darüber hinaus werden die Zähne bzw. Zahnräder (nicht dargestellt)
der Wellen der Rollen 42 des Ausgäbeabschnittes
29 von einem Motor 75 über den Zahnkettenriemen angetrieben.
Die Biegeformhälften E und F sind auf einem vorzugsweise
rechtwinkligen Rahmen 80 beweglich befestigt. Der rechtwinklige Rahmen 80 besteht hierbei aus den
sich in Längsrichtung erstreckenden Seitenträgern 81 und den Querträgern 82. Gelagert ist dieser Rahmen
auf hierfür in geeigneter Weise vorgesehenen Halterungen 84 auf den sich in Längsrichtung erstreckenden
Trägern 13 und 14 des Rahmenaufbaues 10. Wie bei der Preßverformung flacher Gegenstände wie etwa einer
Glasscheibe oder dergleichen allgemein üblich, besitzen die beiden die Verformung bewirkenden Oberflächen
aufweisenden Formhälften jeweils eine konkav ausgebildete Formgebung, während die Oberfläche der
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anderen Formhälfte eine gleichartige konvexe Krümmung
besitzt. Sas zwischen beide Formhälften gebrachte und erwärmte Scheibenglas wird somit von den beiden Formhälften
in die gewünschte Form gepreßt, indem die Formhälften aufeinander zubewegt werden. Zu diesem Zweck
sind die beiden Formhälften £ und F auf dem Rahmen 80 verschiebbar zueinander angeordnet, so daß sie wahlweise
aufeinader zu- und voneinander wegbewegt werden können, was durch unabhängig voneinander steuerbare Kraftzuführungen
möglich wird.
Um die genannte Relativbewegung zwischen den beiden Formhälften ausführen zu können, sind zwei zylindrische Führungestangen
85 in gleichbleibendem Abstand zueinander und parallel zur Längsachse der Biegevorrichtung A verlaufend
angeordnet, wobei sie mit ihren Enden vermittels der Montageringe 86 an den beiden Querträgern 82 des
Rahmenaufbaues befestigt sind. Die Montagehälfte E ist an der etwa vertikal geneigten Platte 88 des Stutzaufbaues
89 einer Halterung 90 befestigt, welche die Führungsstangen übergreift. Entlang jeder ihrer Endabsohnitte
besitzt die Plattform 89 rohrartige Elemente 91, in welchen Buohsenhalterungen aufgenommen werden, die ihrerseits
den genannten Aufbau für die zweite Formhälfte
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verschiebbar in Pührungsstangen 85 tragen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die lOrmhälfte E aus
einem kastenartigen Aufbau mit vier Seitenwandungen und einer Grundplatte 96, welche in geeigneter Weise an
der Platte 88 befestigt ist. Die oberen und unteren Wandungen 98 weisen flache, nach außen gerichtete Kantenfujrungen
auf, während die Kanten der Seitenwandungen 101 in einer Kurve verlaufen, die derjenigen der au verfonnenden
Glasscheibe nach dem Biegevorgang entspricht. Die Kanten der Wandungen 98 und 101 bestimmen die jeweilige
Terformungsfläche 104. Um die Relativbewegung zwischen der Formhälfte E und den Walzen 46 des verschwenkbaren
Pörderabschnittes D zu ermöglichen, sind die Seitenwandungen 101 zusätzlich irij t schlitsartigen
Ausnehmungen 105 vereeV'c. i *· wei crc die Enden der
Rollen eingreifen können«
Der Hai terungs aufbau 90 ist entlang der Pü':
85 durch Betätigung der Zylinder 108 vere-j:.
Kopfende des Zylinders 103 ist an der '-IaIt e ihrerseits auf dem Querträger 82 £.,-.: '■ ::>
>. ::■: ■ ist, gehalten. Die Kolbens-· ,<■■- .. ■■■ /,:!:·.:·■
mittels eines Bügelgliedee an tiner Iial tar;^,
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J-I- ti W
v), die ι
f der
Plattform 89 angebracht. Dem Zylinder wird ein Druckmedium an dessen Kopfende über die Leitung 111 zugeführt,
wodurch die Pormhälfte E in Richtung auf die komplementäre
Formhälfte F zubewegt wird, während eine Zurüokziehung der Kolbenstange durch Druckbeaufschlagung am
anderen Ende über die Leitung 112 erfolgt.
In einer beispielsweisen Ausführungsform kann die Formhälfte
F aus einem Hohlkörper 115 aus unnachgiebigem gießbarem Material bestehen, dessen äußere Oberfläche
116 mit einem geeigneten widerstandsfähigen und wär^mebeständigen
Material wie etwa einem Glasgewebe beaufschlagt ist. Mittels einer Basisplatte 117 ist der
Körper 115 fest an der etwa vertikal angeordneten Wandung 119 der Plattform 120 der Halterung 121 befestigt.
Die Plattform 120 besitzt entsprechend der Plattform Muffenhalterungen, die sich innerhalb der Rohrelemente
122 zur Erzielung der Gleitbewegung auf den Führungsstangen 85 befinden. Zu dem Aufbau der Plattform 120 gehört
noch der Querträger 124 zwischen den Elementen 122, auf welchen ein geeignetes Verbindungsglied 125 des
Zylinders wirkt. Der Zylinder greift hierbei im mittleren Abschnitt des Querträgers an. Das Verbindungsglied 125
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befindet sich am freien Ende der Kolbenstange 127 des
Zylinders 128, Der Zylinder 128 wird an dem gegenüberliegenden Ende von den Mont age "blocks 129 an den Irägern
oder Platten 130 gehalten, die an den sich in Längsrichtung erstreckenden Trägern 81 des Rahmens SO befestigt
sind. Wie insbesondere aus den Figuren 1 und
ersichtlich, wird das Druckmedium über die Leitung in das Eolbenende des Zylinders 123 eingebracht, wodurch
sich die Formhälfte F auf die Formhälfte S aubewegt.
Die entgegengesetzte Bewegung erfolgt dann, wenn das Druckmedium dem Zylinder an dessen Kopfende über
die Leitung 133 zugeführt wird.
Die durch Wärmebeaufschlagung erweichte Glasscheibe S wird von den Rollen 25 des Ofens B weitergegeben auf
die Rollen 32 des Eintrittsabschnittes 28 des Förderers, um schließlich von den Rollen 48 des verschwenkbaren
Förderabschnittes D aufgenommen zu werden. Sobald die
vordere Kante der Glasscheibe die auf die Fotozellenanordnung fallende Strahlung unterbricht, wird das
zugehörige Steuersystem betätigt. Nach einem bestimmten Zeitintervall wird das Kolbenende des Zylinders
über die Leitung 63 mit Druck beaufschlagt, so daß sich
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die Kolbenstange 61 zurückzieht. Zufolge dieses Bewegungsablaufes betätigten die Hebel 53 den Rahmen 48 und schwingen
so den Abschnitt D nach unten in die vorgegebene geneigte Ebene, wobei die Führungskante der Glasscheibe in
ruhenden Eingriff bzw. in Anlage mit den Befestigungsanschlägen 67 gelangt. Sobald der Rahmen die vorgesehene
Stellung für den nachfolgenden Ablauf des Biegevorganges annähernd erreicht hat, so daß die einzelnen Förderrollen
H6 in die Schlitze 105 einzutreten beginnen, wird der in der Leitung 63 herrschende Druck reduziert, so daß
die Bewegung des Rahmens 48 verzögert wird, bevor dieser
seine endgültige Lage erreicht hat.
Zur Ausführung des eigentlichen Biegevorganges werden die beiden Formhälften E und F aufeinander zubewegt. Zu
diesem Zweck ist zunächst die Glasscheibe S von der Biegeform E entlang der Aufnahmekante 135, die entlang
der Unterseite der untersten Wandung 98 befestigt ist, aufgenommen worden, so daß die Glasscheibe nunmehr durch
Druckbeaufechiagung zwischen der konvexen Oberfläche 116
der Fonnhälfte F gegen die Verformungsoberfläche 104, die durch die Wandungen 98 und 101 der Formhälfte E bestimmt
ist, verformt werden kann.
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Zur Vollendung des Biegevorganges wird Druck durch die Leitungen 111 an das Kopfende des Zylinders 108 angelegt,
wodurch die Halterung 90 die Führungsstangeη 85
und die Formhälfte E hierauf überquert und die Glasscheibe von den Rollen 46 des verschwenkbar angebrachten
Förderabschnittes D entfernt und die Scheibe auf den Ansätzen 135 hält. Die Halterung 90 wird nunmehr
aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung entfernt und in dj.e in Fig. 3 wiedergegebene Lage gebracht. Während
der Vorwärtsbewegung der Halterung 90 und der Formhälfte E sind die Rollen 4-6 des verschwenkbaren Förderabschnittes
D innerhalb der spaltartigen Ausnehmungen 105 innerhalb der Seitenwandungen 101 aufgenommen. Vorzugsweise
gleichzeitig wird Druck über die Leitung 132 dem Kolbenende des Zylinders 128 zugeführt, so daß auch der Bewegungsablauf
der Halterung 121 der Formhälfte F erfolgt, bis die gegenläufigen Bewegungen der beiden Formhälften,
wie Fig. 3 zeigt, die Glasscheibe zwischen sich in der gewünschten Weise verformt haben.
ι Druckzuführung durch die Leitung 112 zu dem Kolbenende
j des Zylinders 108 und über die Leitung 133 zum Kopfende
ι .des Zylinders 128 zieht die Formhälften in ihre Ausgangsj
Stellungen zurück. Während dieser Bewegung der Halterung
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und der Formhälfte E wird die gebogene Glasscheibe auf den Ansätzen 135 gehalten und zurückgetragen, bis sie
wieder von den Halterungsansätzen 67 aufgenommen wird und auf den Rollen 4-6 des verschwenkbaren Förderabschnittes
D nach oben geschwenkt werden kann. Die hierfür erforderliche Bewegung wird durch Druckbeaufschlagung der
Leitung 64 zum Kopfende des Zylinders 62 erhalten.
Sobald der verschwenkbare Abschnitt D wieder in seiner
horizontalen Ausgangslage ist, so daß der Eintrittsabschnitt 28 und der Abgabeabschnitt 29 des Förderers
mit diesem in einer gemeinsamen Ebene liegt, wird über die Leitungen 69 Druck an die Enden der Kolbenstangen
der Zylinder 68 gelegt und damit die Halterungsanschlage
67 abgesenkt, so daß die Scheibe entlang der Rollen 40 auf dem Abgabeabschnitt 29 des Förderers frei weiterbewegt
werden kann.
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Claims (10)
- AnsprücheΛΐ.) Verfahren zum Verformen von Glasscheiben, bei dem dieselben entlang einer ersten, innerhalb einer vorgegebenen Ebene liegenden Bahn bewegt werden, um während dieser Bewegung auf die Biegetemperatur erwärmt zu werden und schließlich in der gewünschten Weise verformt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Biegetemperatur erwärmten Scheiben (S) aus der ersten Ebene in eine zweite, winklig zu dieser liegende Ebene verschwenkt werden und daß der Biegevorgang in der zweiten Ebene durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g ekennzeichnet, daß die erste Ebene im wesentlichen horizontal verläuft, während die zweite Ebene annähernd vertikal angeordnet ist, und daß die erwärmten Scheiben in der im wesentlichen vertikalen Ebene dem Biegevorgang unterworfen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmten Scheiben in die annähernd vertikale Ebene abwärts verschwenkt werden und daß die gebogenen Glas-- 18 109820/1534scheiben nach oben in die vorzugsweise horizontale Ebene zurückgeschwenkt werden, um hier ihre Bewegung entlang der vorgegebenen Bahn fortzusetzen, wobei die Scheiben während der Weiterbewegung gekühlt werden.
- 4· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem die erwärmten Glasscheiben aufnehmenden und entlang einer vorgegebenen Bahn bewegenden Förderer, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer derart ausgebildet und mit Mitteln versehen ist, daß die Scheiben aus der vorgegebenen Bahn ausschwenkbar sind und daß die Biegevorrichtung mit den Scheiben, diese in der gewünschten Form verbiegend, in Eingriff bringbar ist, wenn diese aus der genannten Bahn herausgeschwenkt sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer ein aus einer Mehrzahl von einzelnen Abschnitten bestehender Rollenförderer ist, wobei mit dem Förderer verbundene Mittel eine Dreh- bzw. Schwing bewegung eines Abschnittes desselben bezüglich der angrenzenden Abschnitte ermöglichen und wobei die Biegevorrichtung ein gegenüber den Glasscheiben und dem- 19 -109820/1534ausschwingbaren Abschnitt des Förderers bewegbares Verformglied besitzt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderabschnitte für die Aufnahme der Glasscheiben in einer vorzugsweise horizontalen Ebene angeordnet sind, daß der aus der horizontalen Ebene verschwenkbare Förderabschnitt in eine im wesentlichen vertikale Ebene auslenkbar ist, daß auf dem genannten Förderabschnitt Mittel zur Aufnahme und Halterung einer Kante der Glasscheiben vorgesehen sind, wenn diese sich in der vertikalen Ebene befindet, und daß die Biegevorrichtung ein zweites Formglied besitzt, welches fluchtend zu dem erstgenannten Formglied liegt, wobei in Übereinstimmung mit diesem die zu verformenden Glasscheiben zwischen den beiden Formgliedern aufgenommen werden.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kante aufnehmende Hilfsmittel darüber hinaus der Unterbrechung der Bewegung der Glasscheiben über den verschwenkbar montierten Förderabschnitt dient und daß Mittel zur Bewegung des die Kante tragenden Hilfsmittels in die und auB den haltenden und unterstützenden Stellungen vorgesehen sind.- 20 -109820/15342Ö55252
- 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Verformungsgileder mit Ausnehmungen innerhalb der Verformungsfläche zur Aufnahme von Teilen des verschwenkbar montierten Förderabschnittes, wenn sich dieser in der abgesenkten Stellung befindet, vorhanden sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Ausnehmungen versehene Verformungsglied auf einen ausreichenden Abstand zur Entfernung der Glasscheiben von dem verschwenkbar angeordneten Förderabschnitt während der Relativbewegung zwischen den Verformungsgliedern und den Scheiben zur Verbiegung derselben gebracht werden kann und daß Mittel zur Halterung und Aufnahme der unteren Kanten der Scheiben während und nach der Entfernung derselben von dem abgeschwenkten Förderabschnitt vorgesehen sind.
- 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Verformungsglieder derart bewegbar angeordnet sind, daß sie entlang einer im leichten Winkel zur horizontal geneigten Bahn durch voneinander unabhängig betätigbare Mittel aufeinander zu- und voneinander wegbewegt werden können.PatentanwälteSeiler u. Pfenning 109820/1534Leerseite
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