DE968668C - Verfahren zum Stabilisieren von aus ferromagnetischen Teilchen verschiedener Korngroesse und einem Bindemittel bestehenden, homogenen ferromagneitschen Mischungen - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von aus ferromagnetischen Teilchen verschiedener Korngroesse und einem Bindemittel bestehenden, homogenen ferromagneitschen MischungenInfo
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Description
- Verfahren zum Stabilisieren von aus ferromagnetischen Teilchen verschiedener Korngröße und einem Bindemittel bestehenden, homogenen ferromagnetischen Mischungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von aus dauermagnetischen Teilchen verschiedener Korngröße und einem Bindemittel bestehenden homogenen Mischungen.
- Derartige dauermagnetische Mischungen werden zur Herstellung von Preßmagneten verwandt, die aus mit einem nichtmagnetischen Bindemittel gemischten zerkleinerten Dauermagnetstahlteilchen bestehen und in Stahlformen zu Preßlingen verarbeitet werden. Hierbei tritt leicht eine Entmischung der Bestandteile ein, indem die gröberen und schwereren Stahlteilchen sich mehr am Boden des Mischbehälters und die leichteren kleinen Stahlteilchen sich mehr im oberen Teil des Behälters ansammeln. Diese unerwünschte Entmischung des zur Weiterverarbeitung in einem größeren Vorratsbehälter bereitgestellten Materials hat aber zur Folge, daß die Preßlinge, je nachdem das Material den oberen oder den unteren Schichten entnommen wird, ungleich ausfallen.
- Diese Entmischung wird bei einem bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß die Mischung unmittelbar nach der Vereinigung der Bestandteile, jedoch vor der weiteren Verarbeitung, magnetisiert wird. Diese Magnetisierung aber kann bei der Weiterverarbeitung gelegentlich zu Schwierigkeiten führen, da die Pulverteilchen nicht nur untereinander, sondern auch an anderen ferromagnetischen Stoffen, z. B. Preßformen, haften.
- Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen zur Erzielung einer gleichmäßigen Mischung von Bindemittel und magnetisierbaren Teilchen zum Zwecke einer einwandfreien Isolation der Teilchen untereinander, wie dies zur Herstellung von PIoclifreduenzinassekernen erforderlich ist, das Bindemittel in einem Lösungsmittel zu lösen und mit den magnetisierbaren Teilchen, die schon vorher mit einer Isolierschicht überzogen wurden, zu einem Brei zu verrühren. Nach Trocknung des Breies werden dann die festen Rückstände gleichmäßig fein zermahlen und verpreßt. Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Tierstellung von Dauermagnetkörpern durch Sintern werden zermahlene Vorlegierungen aus I?iseii undAluminium mit den anderen Bestandteilen der gewünschten Endlegierung, wie Kobalt, Nickel usw., in Pulverform gemischt und gegebenenfalls unter Beimischung eines nicht im Endprodukt verbleibenden Bindemittels in die gewünschte Form gepreßt und durch Sintern legiert und verfestig. Auch hier liegen die Zerkleinerungsprodukte im wesentlichen in gleicher Korngröße vor, so daß eine Entmischung nicht zu befürchten ist. Der vorliegenden Erfindung dagegen liegt die Aufgabe zugrunde, Mischungen aus dauermagnetischen Teilchen verschiedener Korngröße zu stabilisieren, so daß das Verhältnis der Anteile der verschiedenen Korngrößengruppen erhalten bleibt.
- Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß nach Einstellung des gewünschten Mischungsverhältnisses der Korngrößengruppen untereinander bzw. mit dem Bindemittel das Bindemittel in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Lösemittels oder durch Einwirkung von Wärme klebefähig gemacht wird, derart, daß die dauermagnetischen Stahlteilchen bei der nachfolgenden Verfestigung des Bindemittels durch Abkühlung oder Austreibung des Lösemittels aneinander gebunden werden, worauf dann die feste Mischung zum Zwecke der Weiterverarbeitung durch Pressen od. dgl. erneut zu Körnern zerkleinert wird, die erheblich größer sind als die größten Teilchen der Mischung, in ihrer Zusammensetzung aber dem gewünschten Mischungs-. verhältnis entsprechen. Ein jedes dieser größeren Körner enthält also den gleichen Anteil von kleinen, mittleren und größeren dauermagnetischen Teilchen sowie auch an Bindemitteln, genauso wie die ursprüngliche Mischung vor der Behandlung. Infolge dieser Bindung der magnetischen Teilchen bleibt somit auch beim Transport, bei der Verarbeitung oder bei sonstigen unvermeidbaren Erschütterungen das richtige und gewünschte Mischungsverhältnis erhalten. Die aus solchen Mischungen hergestellten Preßlinge fallen daher alle unter sich gleichartig aus.
- In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird. die Haftung der dauermagnetischen Teilchen untereinander bzw, mit dem Bindemittel noch durch Veränderung der Oberfläche, wie z. B. durch Korrosion, erhöht. In diesem Falle kann unter Umständen finit einem geringeren Anteil an Bindemittel gearbeitet werden, ohne daß die Festigkeit der Preßlinge beeinträchtigt wird.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf solche Mischungen beschränkt, die nur aus dauermagnetischem, d. h. magnetisch hartem Werkstoff bestehen, sondern es bewährt sich auch bei Mischungen aus Werkstoffen verschiedener magnetischer Härte untereinander, sofern diese verschiedene Korngröße besitzen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Stabilisieren von aus zerkleinerten Dauerniagnet-Stahlteilchen verschiedener Korngröße und einem Bindemittel bestehenden Mischungen, dadurch gekennzeichnet, da,'.') nach Einstellung des gewünschten Mischungsverhältnisses der Korngrößengruppen untereinander bzw. mit dem Bindemittel das Bindemittel in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Lösemittels oder durch Einwirkung von Wärme klebefähig gemacht wird, derart, da? die dauermagnetischen Stahlteilchen bei der nachfolgenden Verfestigung des Bindemittels durch Abkühlung oder Austreibung des Lösemittels aneinander gebunden werden, worauf dann die feste Mischung zum Zwecke der Weiterverarbeitung durch Pressen od. dgl. erneut zu Körnern zerkleinert wird, die erheblich größer sind als die größten Teilchen der Mischung, in ihrer Zusammensetzung aber dem gewünschten Mischungsverhältnis entsprechen.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Haftung der Dauermagnet-Stahlteilchen untereinander bzw. mit dem Bindemittel die Oberfläche der Dauermagnet-Stahlteilchen z. B. durch Korrosion aufaerauht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 447:243, 569 555. 696914, 679594, 707479, 71:2675, 717 111, 730930; schweizerische Patentschrift N r. 232 695; französische Patentschrift Nr. 877 883; Buch von H o u w i n k : » Chemie und Technologie der Kunststoffe«, Leipzig, 1939, S.240, 271, 272; Sommerfeld, »Plastische Massen«, Berlin, 1934 S.243; Brandenburger, »Herstellung und Verarbeitung von Kunstharzpreßmassen«, München, 1938, S. 63; Kieffer-Hotop, »Sintereisen und Sinterstahl«, 1948, S. 477 bis 479; F.I.A.T. Final Report Nr. 113o, London, 1947, S.4.
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