DE928010C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressmassen und Kunstharzpresskoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressmassen und Kunstharzpresskoerpern

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DE928010C
DE928010C DEN2534D DEN0002534D DE928010C DE 928010 C DE928010 C DE 928010C DE N2534 D DEN2534 D DE N2534D DE N0002534 D DEN0002534 D DE N0002534D DE 928010 C DE928010 C DE 928010C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
synthetic resin
cork flour
molding compounds
cork
production
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Expired
Application number
DEN2534D
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English (en)
Inventor
Jan Cornelis Dr Derksen
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßmassen und Kunstharzpreßkörpern Die Erfindung betrifft die Anwendung von Korkmehl als Füllstoff in härtbaren Kunstharzpreßmassen.
  • Wie Versuche, die zu der vorliegenden Erfindung führten, ergeben haben, können mit Korkmehl als Füllstoff Kunstharzpreßmassen erhalten werden, die Preßstücke mit geringerer Wasserabsorption und besseren elektrischen Eigenschaften ergeben, als dies mit Kunstharzpreßmassen der Fall ist, deren Füllstoff aus Holzmehl, Asbest od. dgl. besteht.
  • Die erwähnten Versuche haben ferner ergeben, daß der Unterteilungszustand von Korkmehl einen großen Einfluß auf die mechanische Festigkeit von mit ihm als Füilstuff erhaltenen Preßstücken aus übt. Dabei ist überraschenderweise gefunden worden, daß bei der Verwendung von Korkmehl als Füllstoff eine feinere Unterteilung zur Verbesserung in mechanischer Hinsicht Veranlassung gibt.
  • Auf Grund dieser neuen Erkenntnis kann Korkmehl als Füllstoff besonders vorteilhafte Verwendung finden, und zwar wird erfindungsgemäß Korkmehl in so feiner Unterteilung angewendet, daß mindestens die Hälfte des Gewiclhtles an Korkmehl in Form von Teilchen kleiner als 0,I5 mm vorhanden ist. Unter Teilchen kleiner als 0,15 mm werden hier Partikelchen verstanden, die ein Sieb mit 40 Maschen je laufendes Zentimeter von 0,15 mm Weite passieren können.
  • In den nachstehenden Beispielen I, II und III sind einige Versuche beschrieben, wobei die Ergebnisse, welche die mechanische Festigkeit von Preßstücken betreffen, in Abhängigkeit von der Feinheit des angewendeten Korkmehlfüllstoffes erwähnt sind und wobei Korkmehl von wechselnder Feinheit durch Sieben von Korkmehl erhalten worden ist.
  • Beispiel I Feingemahlener Kork wird unter Zuhilfenahme von Sieben mit einer Maschenweite von 0,3, 0,2, 0,15, 0,12, 0,102 und 0,075 mm in sechs Fraktionen verschiedener Teilchengröße getrennt. 300 g jeder Fraktion wurden mit 700 g alkalisch kondensiertem Kresolformaldehydharz und 9 g Montanwachs gemischt. Die so erhaltenen Gemische werden in üblicher Weise auf warmen Walzen weiter vermischt und sodann nach Abkühlung zu grobkörnigen Preßpulvern gemahlen. Aus den so erhaltenen Preßmassen wurden durch warmes Pressen 3 mm starke Plättchen hergestellt, deren Schlag- und Biegestärke mittels des Dynstatapparates der Fa. L. Schopper, Leipzig, gemessen wurden. Aus Tabelle 1, in der die gefundenen Werte der Schlag-und Biegestärken angegeben sind, ist ersichtlich, daß in dem Maße, in dem die Teilchen kleiner sind, die Schlag- und Biegewiderstandsfähigkeit zunimmt.
  • Tabelle I
    Schlagstärke Biegestärke
    in Kilogramm-
    Teilchengröße in Kilogramm
    zentimeter
    in Millimeter je Quadrat-
    je Quadrat-
    zentimeter
    zentimeter
    0,20 bis 0,30 .... 6,3 410
    0,15 bis 0,20 .... 6,8 420
    0,12 bis 0,15 .... 9,9 500
    0,102 bis 0,120 .... 10,0 530
    0,075 bis 0,102 .... 10,2 560
    kleiner als 0,075... 12,7 700
    Beispiel II 400 g einer jeden der im Beispiel I aufgeführten Korkmehlfraktionen wurden mit 700 g sauer kondensiertem Phenolformaldehydharz, 98 g Hexamethylentetramin und 6,3 g Stearinsäure gemischt.
  • Die Gemische werden wie beim Beispiel 1 verarbeitet und in Form von Plättchen gepreßt, deren Schlag- und Biegestärken auf die gleiche Weise, wie im Beispiel I beschrieben, bestimmt wurden.
  • In Tabelle 2 sind die für die verschiedenen Fraktionen gefundenen Werte aufgeführt.
  • Tabelle 2
    Schlagstärke
    Teilchengröße in Kilogramm- Biegestärke
    in Millimeter je Quadrat-
    je Quadrat-
    zentimeter
    zentimeter zentimeter
    0,20 bis 0,30 .... 7,0 500
    0,15 bis 0,20 .... 7,9 570
    0,12 bis 0,15 .... 8,0 640
    0,102 bis 0,120.... 10,0 700
    0,075 bis 0,102.... 13,4 790
    kleiner als 0,075... 13,4 850
    Beispiel III 300 g der gröbsten und der feinsten der im Beispiel I aufgeführten Korkmehlfraktionen wurden mit 700 g Harnstofformaldehydharz und 15 g Stearinsäure gemischt. Die Gemische wurden wie im Beispiel I verarbeitet und in Form von Plättchen gepreßt, deren Schlag- und Biegestärke, in ähnlicher Weise wie im Beispiel I beschrieben, bestimmt wurden. Die gefundenen Werte sind in Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3
    Schlagstärke Biegestärke
    in Kilogramm-
    Teilchengröße in Kilogramm
    zentimeter
    in Millimeter je Quadrat-
    je Quadrat-
    zentimeter
    zentimeter
    0,20 bis 0,30 ...... 5,3 490
    kleiner als 0,075... 10,8 670
    Aus den hier erwähnten zahlenmäßigen Beispielen ist deutlich ersichtlich, daß je kleiner die Teilchen einer Korkmehlfraktion sind, um so größer die mechanische Festigkeit eines P reß -stückes ist.
  • In der Praxis dürfte meist die wirtschaftlichere Ausführungsform der Erfindung vorgezogen werden, bei der ein Korkmehl verwendet wird, das nicht besonders, wie vorstehend beschrieben, ausgesiebt worden ist; bei einem solchen Korkmehl, wie dies z. B. durch bloßes Feinmahlen erhalten wird, ist die Streuung in der Teilchengröße größer als bei vorstehend erwähnten ausgesiebten Korkmehlfraktionen.
  • Es ist dabei an Hand der Zahlen der Tabellen ersichtlich, daß in dem Maße, in dem das Feinmahlen des Korkmehls gesteigert wird, die Wirkung zunimmt. Die zuvor erwähnte Abgrenzung, daß mindestens die Hälfte des Gewichtes an Korkmehl aus Teilchen kleiner als 0,15 mm besteht, hat folglich als solche keine wissenschaftliche Bedeutung, sondern ist zwecks Konkretisierung des Erfindungsgedankens empirisch gewählt worden.
  • Für das Verständnis des Vorstehenden ist noch der Vollständigkeit halber zu bemerken, daß natur- gemäß die Größe von Teilchen, welche die erwähnte Grenze von 0,15 mm überschreiten, das Ergebnis beeinflußt; man wird demnach Korkmehl vorziehen, bei dielm die Größe dieser Teilchen nicht zu sehr von der erwähnten Grenze verschieden ist.
  • Wie aus den genannten Zahlen folgt, wird eine wesentliche Wirkung erzielt, wenn die Feinheit des Korkmehls so hoch getrieben wird, daß das Korkmehl zu einem bedeutenden Teil aus sehr kleinen Teilchen besteht. Es empfiehlt sich, ein schlechthin feingemahlenes Korkmehl als Füllstoff zu verwenden, das zu wenigstens 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,I2 mm besteht. Besonders gute Ergebnisse ergeben sich durch Anwendung eines Korkmehls, das zu wenigstens 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,075 mm besteht.
  • Unter Teilchen kleiner als 0,I2 bzw. 0,075 mm werden hier Teilchen verstanden, die Siebe mit 50 bzw. 80 Maschen je laufendes Zentimeter von 0,12 bzw. 0,075 mm Weite passieren können. Das nachstehend folgende Beispiel diene zur Kennzeichnung der Wirkung, die durch Steigerung des Mahlgrades bei Feinunterteilung von Kork durch bloßes Mahlen erzielt werden kann.
  • Beispiel IV Von Korkmehl, das annäliernd 20 Gewichtsprozent an Teilchen kleiner als 0,15 mm enthielt, wurden 300 g gemischt mit 700 g alkalisch kondensiertem Kresolformaldehydharz und gg Montanwachs. Das Gemisch wurde in ähnlicher Weise wie im Beispiel I verarbeitet und in Form eines Plättchens gepreßt, dessen Schlag- und Biegestärke, in ähnlicher Weise wie im Beispiel I beschrieben, bestimmt wurde. Dile gefundenen Werte waren 6,8 kgcm/cm2 bzw. 480 kg/cm2. Wurde das erwähnte Korkmehl feiner zermahlen, so daß 50 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,15 mm bestand, und auf die gleiche Weise, wie zuvor beschrieben, zu einem Preßstück verarbeitet, so wurde für die Schlag- und Biegestärke 7,6 kgcm/cm2 bzw. 570 kg/cm2 gefunden. Durch fortschreitendes Feinmahlen mit der Folge, daß 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,12 bestand, wurden Werte für die Schlag- und Biegestärke von 11,4 kgcm/cm2 bzw. 660 kg/cm2 gefunden. Wurde schließlich so fein gemahlen, daß 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,075 mm bestand, so wurde für die Schlag- und Biegestärke I3,8 kgcm/cm2 bzw.
  • 780kg/cm2 gefunden.
  • Der Vollständigkeit halber ist noch zu bemerken, d;aß bei der Erfindung der Füllstoff nicht notwendig durchweg ausschließlich aus Korkmehl bestehen muß. Gewünschtenfalls ist Zusatz eines anderen Füllstoffes, naturgemäß in einer Menge, die nicht die Beseitigung der Wirkung nach der Erfindung zur Folge hat, zulässig.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßmassen und Kunstharzpreßkörpern, die ein härtbares Kunstharz und Korkmehlfüllstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Korkmehl verwendet wird, welches zu wenigstens der Hälfte seines Gewichtes aus Teilchen kleiner als 0,15 mm besteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Korkmehl verwendet wird, das zu wenigstens 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,12 mm besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Korkmehl verwendet wird, das zu weinigstens 75 Gewichtsprozent aus Teilchen kleiner als 0,075 mm besteht.
    Angezogene Druckschriften: Nouvel, Die Industrie der Phenol-Aldehydharze, I93I, S.75; französische Patentschrift Nr. 637 72I; Zeitschrift »Plastische Massen«, 1938, S. 33 bis 37 und 65 bis 70; »Kunststoffe«, I934, 5. 281 und 282.
DEN2534D 1941-05-29 1942-05-27 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressmassen und Kunstharzpresskoerpern Expired DE928010C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL928010X 1941-05-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE928010C true DE928010C (de) 1955-05-23

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ID=19861829

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DEN2534D Expired DE928010C (de) 1941-05-29 1942-05-27 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressmassen und Kunstharzpresskoerpern

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DE (1) DE928010C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR637721A (fr) * 1927-07-13 1928-05-07 Pour Le Transp Et La Manutenti Isolant thermique à base de bakelite et de liège

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR637721A (fr) * 1927-07-13 1928-05-07 Pour Le Transp Et La Manutenti Isolant thermique à base de bakelite et de liège

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