DE1151664B - Verfahren zur Brikettierung von kuenstlichen oder natuerlichen Stoffen mittels eines Bindemittels - Google Patents

Verfahren zur Brikettierung von kuenstlichen oder natuerlichen Stoffen mittels eines Bindemittels

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DE1151664B
DE1151664B DEK41529A DEK0041529A DE1151664B DE 1151664 B DE1151664 B DE 1151664B DE K41529 A DEK41529 A DE K41529A DE K0041529 A DEK0041529 A DE K0041529A DE 1151664 B DE1151664 B DE 1151664B
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DE
Germany
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grain
briquetting
artificial
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grain size
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Application number
DEK41529A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Artur Bergmann
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Brikettierung von künstlichen oder natürlichen Stoffen mittels eines Bindemittels Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brikettierung von künstlichen oder natürlichen Stoffen mittels eines Bindemittels.
  • Erfahrungsgemäß besteht für jeden Stoff eine Korngröße, oberhalb der keine genügend festen Briketts mehr hergestellt werden können. Je kleiner aber die Korngröße des zu brikettierenden Stoffes ist, um so höher muß der Preßdruck bemessen und um so mehr Bindemittel muß wegen der großen Gesamtoberfläche der Körner beigegeben werden.
  • Ferner ist schon beschrieben worden, daß zur Erzielung guter Festigkeitseigenschaften unter Aufwendung der geringsten Verformungsarbeit dasjenige Kornband am geeignetsten ist, dessen Siebdurchgangslinie sich möglichst der Fuller-Kurve angleicht, bei der also das Lückenvolumen sich einem Minimum nähert. Auch wurde bei der Brikettierung angestrebt, zu dem Grobkorn so viel Feinkorn zuzumischen, daß eine weitgehende Ausfüllung des Lückenvolumens durch das Feinkorn erfolgt. Um jedoch aus einem Brikettiergut ein Gemisch herzustellen, das ein möglichst geringes Lückenvolumen aufweist, war der Fachmann bisher auf Versuche angewiesen. Da jedes Mischungsverhältnis zu einem anderen Lückenvolumen führt, ist insbesondere, wenn es sich um ausgesprochen grobe oder sehr. feine Stoffe handelt, eine große Zahl von Versuchen erforderlich, um das jeweils günstigste Mischungsverhältnis herauszufinden.
  • Die Erfindung ist aus der Aufgabe entstanden, ein Verfahren zum Brikettieren eines künstlichen oder natürlichen Stoffes zu schaffen, das es gestattet, aus verschiedenen Kornklassen dieses Stoffes dasjenige Mischungsverhältnis zu errechnen, bei dem das Gemisch das geringste Lückenvolumen aufweist, d. h. die dichteste Packung besitzt. Die Lösung besteht erfindungsgemäß darin, daß der Anteil D jeder Kornklasse nach Formel D = (klk."#,)"3 bestimmt wird, in der k die Korngröße der entsprechenden Kornklasse und k.. die maximale Korngröße bedeutet. Auf diese Weise erhält man ohne jede Versuchsarbeit ein Gemisch, das die dichteste Packung aufweist. Es hat sich gezeigt, daß ein solches Gemisch bei der Verpressung zu Briketts nicht nur den Vorteil bietet, daß die Festigkeit der Briketts erheblich erhöht wird, sondern auch, daß selbst im gröberen Kornbereich beträchtlich an Bindemitteln gespart werden kann, und zwar um so mehr, je größer die Anzahl der Kornklassen ist, in die der zu brikettierende Stoff zerlegt wird.
  • Will man entsprechend der Erfindung z. B. aus einem Stoff mit maximalem Korndurchmesser von 4 mm die dichteste Packung herstellen, so errechnet sich für k = 3 mm der Anteil D nach der Formel D = (klk...)113 zu (3/4)113 = 90,7 "/" d. h., es müssen 90,7 0/, unter und 100-90,7 = 9,3 0/, über 3 mm, also in der Kornklasse 4 bis 3 mm, liegen. Die entsprechende Rechnung ergibt für k = 2 mm einen Anteil D = (2/4)111 = 79,41/" d. h., es müssen 79,4"/, unter und 90,7-79,4- = 11,3 % über 2 mm, also in der Kornklasse 3 bis 2 mm, liegen, usf. Mischt man nun die so errechneten Anteile jeder Kornklasse miteinander, so weist das Gemisch die dichteste Packung auf.
  • Bei der Herstellung des Gemisches gemäß der Erfindung kann es vorkommen, daß von einer oder mehreren Siebfraktionen ein Rest verbleibt. Handelt es sich dabei um gröberes Korn, so kann dieses nach Zerkleinerung in einer geeigneten Mühle der Aufgabe wieder zugeführt und auf die vorher gewonnenen einzelnen Siebfraktionen aufgeteilt werden. Besteht der Rest aus feinem Korn, so wird dieses vorteilhaft für sich brikettiert. Auch dann wird - auf die Gesamtmenge des zu brikettierenden Stoffes bezogen - noch eine beträchtliche Ersparnis an Bindemitteln erzielt.
  • Ausführungsbeispiel Es wurden Briketts aus Manganerz mittels Sulfitablauge als Bindemittel hergestellt. Zum Vergleich wurde das Erz zuerst in der angelieferten Korngröße, und zwar jeweils mit 5, 4 und 3 0/" Lauge, verpreßt. Danach wurde das Erz auf eine maximale Korngröße von 2 mm zerkleinert und ebenfalls mit 5, 4 und 3 0/, Lauge brikettiert. Alsdann wurde das Erz gemäß der Erfindung in mehrere Siebfraktionen zerlegt und aus den Siebfraktionen nach der erwähnten Formel D = (k/km"#,)113 ein Gemisch - mit der dichtesten Packung hergestellt. Dieses Gemisch wurde jeweils mit 5, 4, 3 und 2 "/, Sulfitablauge versetzt und brikettiert.
  • Das jeweilige Brikettiergut besaß folgenden Kornaufbau:
    Gewichtsprozent
    Korngröße des des auf 2 de
    angelieferten ..rkl"ie=en dichtesten
    (MM) Erzes Erzes Packung
    4 bis 3 1,3 9,3
    3 bis 2 1,3 - 11,3
    2 bis 1 4,5 4 ' 6 164
    1 bis 0,5 9,3 9 5 13:1
    0,5 bis 0,3 10,4 10:7 7,9
    0,3 bis 0,1 43,5 44,7 12,8
    < 0,1 29,7 30,5 29,2
    loo,0 loo,0 100,0
    Mittlere Korn-
    größe (mm) 0,29 0,37 1,02
    Die hieraus hydraulisch bei einem Druck von 500 kg/CM2 hergestellten Briketts wiesen folgende Eigenschaften auf:
    Brikettiergut
    in angeliefertem nach Zerkleinerung
    Zustan( auf 2 nun in der dichtesten Packung
    Laugezusatz, 0/, ....... 5 4 3 5 4 3 5 4 3 2
    Raumgewicht, g/cm3 ... 1 1, 1 :,0 1, #O 1,85 1,82 222 1 2 10 206 2,04
    Festigkeit, kg/CM2 75 j 4,7 28 8,5 2,8 1
    ....
    : 1,4 26:9 22:8 11:8 2,8
    Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäß hergestellten Briketts bei gleichem Bindemittelaufwand beträchtlich höhere Festigkeiten besitzen als diejenigen, die aus einem Brikettiergut mit dem herkömmlichen Kornaufbau verpreßt worden sind. Weiterhin sieht man aus der Tabelle, daß man bei der Erfindung zur Erzielung von Briketts mit einer gewünschten Festigkeit mit einem erheblich geringeren Bindemittelbedarf als bisher auskommt.
  • In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, den zu brikettierenden Stoff, beispielsweise Erz, in zwei Mischungen oder mehr aufzuteilen, von welchen jede die dichteste Packung aufweist. Ein Beispiel für eine solche Aufteilung gibt die nachstehende Tabelle wieder:
    Gewichtsprozent
    Korngröße des der der
    (in angelieferten Mischung 1 Mischung II
    Erzes
    5 bis 4 35 3,5
    4 bis 3 4:5 4,5
    3 bis 2 ii,o 5,0 6,0
    2 bis 1 16 5 7,5 9,0
    1 bis 0,5 1430
    1 6:5 7,5
    0,5 bis 0,3 8> 0 35 4,5
    0,3 bis 0,1 13 ' 0 6,0 i 7,0
    < 0,1 29,5 1315 16,0
    lo0,0 50,0 50,o
    Enthält das Brikettiergut in angeliefertem Zustand verhältnismäßig wenig Feinkorn, so werden vorteilhaft aus dem Rohgut ohne vorherige Zerkleinerung eine oder mehrere Mischungen mit der dichtesten Packung hergestellt. Das restliche Gut kann dann nach Zerkleinerung in der Kornzusammensetzung, wie es aus der Mühle austritt, brikettiert werden. Es ist aber auch möglich, aus dem gemahlenen Gut eine Mischung mit der dichtesten Packung herzustellen und dieses Gemisch zu brikettieren. Die nachstehende Tabelle gibt ein Beispiel für die Aufteilung eines Erzes mit geringem Feinkornanteil in zwei Mischungen mit der dichtesten Packung wieder:
    Gewichtsprozent
    Korngröße
    des sder i- der Mi- des
    angelieferten ;ch"#g I schung 11 Restes
    (MM) Erzes
    20 bis 10 5 5,0 - -
    10 bis 5 10 3,8 5,6 0,6
    5 bis 3 13 2,4 32 7,4
    3 bis 1 27 3,8 5:4 17,8
    1 bis 0,5 15 1,9 2 , 7 10,4
    0,5 bis 0,3 9 1 1,0 1,6 6,4
    0,3 bis 0,1 11 1,9 2,4 6,7
    < 0,1 10 4,1 5,9 -
    100,0 23,9 26,8 49,3

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Brikettieren eines natürlichen oder künstlichen Stoffes mittels eines Bindemittels, wobei verschiedene Kornklassen dieses Stoffes in einem bestimmten Verhältnis zwecks Erzielung der dichtesten Packung miteinander gemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil D jeder Kornklasse nach der Formel D = (klk."#,)113 bestimmt wird, in der k die Korngröße der entsprechenden Kornklasse und km"#, die maximale Korngröße bedeutet. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 200 801 Neue Hütte, 1958, S. 536.
DEK41529A 1960-08-23 1960-08-23 Verfahren zur Brikettierung von kuenstlichen oder natuerlichen Stoffen mittels eines Bindemittels Pending DE1151664B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT200801B (de) * 1953-10-26 1958-11-25 Heinrich Burggraf Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus feinkörnigen Stoffen, insbesondere Feinerzen, Feinkohlen sowie Schlacke oder/und sonstigen feinkörnigen Stoffen, die zur Steinherstellung dienen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT200801B (de) * 1953-10-26 1958-11-25 Heinrich Burggraf Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus feinkörnigen Stoffen, insbesondere Feinerzen, Feinkohlen sowie Schlacke oder/und sonstigen feinkörnigen Stoffen, die zur Steinherstellung dienen

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