DE968645C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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Description
Es ist bekannt, in Fernsprechnebenstellenanlagen eine beschränkte Anzahl von Fernsprechteilnehmern
in der Weise zu bevorrechtigen, daß diese ohne Zuhilfenahme der Verbindungssätze der Nebenstellenanlage
einen individuellen Anruf bei der Vermittlungsstelle bewirken können. Selbst dann, wenn
sämtliche für den Haus- und Amtsverkehr vorgesehenen Verbindungssätze belegt sein sollten,
können solche bevorrechtigten Teilnehmer die Vermittlungsstelle der Nebenstellenanlage anrufen, und
diese kann am Aufleuchten einer dem betreffenden Teilnehmer zugeordneten Lampe erkennen, welcher
Teilnehmer anruft und daß es sich hierbei um einen ganz besonders dringlichen Anruf handelt. Einen
solchen Anruf wird eine solche Nebenstelle in den meisten Fällen immer dann vornehmen, wenn sie
selbst eine Verbindung aufbauen wollte und im Zuge dieser versuchten Verbindungsherstellung
entweder auf eine besetzte Verbindungseinrichtung oder auf einen besetzten Teilnehmeranschluß gestoßen
ist. Nachdem sie die Vermittlung entsprechend benachrichtigt hat, kann diese ihr die
betreffende Verbindungseinrichtung oder die betreffende Anschlußstelle freischalten.
Zur Durchführung dieses Sonderdienstes ist naturgemäß ein bestimmter Aufwand an Schaltmitteln
notwendig, und dieser Aufwand soll durch die vorliegende Erfindung wesentlich verringert bzw.
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vollkommen entbehrlich gemacht werden. Dies wird dadurch erreicht, daß ein im Abwerfzustand gehaltener,
zur Abgabe eines individuellen Rufs berechtigter Teilnehmer durch seine den Abwerfzustand
aufrechthaltenden Teilnehmerrelais am Vermittlungsplatz individuell gekennzeichnet wird und dieser
Teilnehmer zur gewollten Auslösung eines individuellen Anrufs durch eine auf die Teilnehmerrelais
einwirkende Schaltmaßnahme den Abwerfzustand selbst herstellen kann, ohne daß hierbei ein
Verbindungssatz belegt wird. Die Erfindung nutzt also einen ganz bestimmten Verbindungszustand für
diese bevorrechtigte Gruppe von Fernsprechteilnehmern aus, um aus diesem Verbindungszustand heraus
den gewünschten individuellen Anruf zu bewirken. Damit dieser individuelle Anruf in jedem
Fall eingeleitet werden kann, auch ohne daß die betreffende Stelle zunächst den Versuch einer Verbindungsherstellung
unternehmen muß, kann die betreffende Fangschaltung durch den Teilnehmer künstlich hervorgerufen werden. Damit werden
durch die Erfindung zwei für die individuell rufenden
Teilnehmer wesentliche Vorteile erzielt. Wird ein solcher Teilnehmer durch Besetztsein von Verbindungseinrichtungen
abgew.orfen, so wird dies der Beamtin ohne eine besondere Schaltmaßnahme einer
solchen anrufenden Stelle mitgeteilt, die den Teilnehmer abfragen und ihm eine freie Verbindungseinrichtung zuteilen kann. Außerdem hat ein solcher
Teilnehmer, wenn er die Vermittlungsstelle individuell anrufen will, nur eine auf die teilnehmereigenen
Schaltmittel einwirkende Schaltmaßnahme, wie beispielsweise das Drücken der an seinem Teilnehmerapparat
befindlichen Erdungstaste, vorzunehmen, um sich in einen Ab werf zustand zu schalten,
der ohne Beanspruchung sonstiger Verbindungseinrichtungen den individuellen Ruf am Vermittlungsplatz
auslöst. Diese Auslösung des individuellen Rufes erfolgt aber auch dann, wenn der Teilnehmer
die Betätigung der Erdungstaste versehentlich unterläßt, da er ja nach dem Ablauf von 30 Sekunden
selbsttätig abgeworfen wird und in diesem Abwerfzustand den individuellen Ruf bei der Vermittlungsstelle
auslöst.
AVeitere Vorteile der Erfindung liegen darin, daß das Abfragen der Beamtin auch im Falle eines individuellen
Anrufes durch das Betätigen einer nicht sperrenden Taste erfolgt, so daß die Einheitlichkeit
in der Bedienungsweise für sämtliche Abfragezustände hergestellt ist. Wird dabei die individuelle
Anruf lampe bei der Betätigung der nicht sperrenden Taste zur Kennzeichnung des Abfragezustandes,
indem sie nun flackernd geschaltet wird, herangezogen, so sind Falschbedienungen auch bei der
Verwendung nicht sperrender Tasten völlig ausgeschlossen, da die Beamtin jederzeit erkennen kann,
welche Leitung sie abfragt. Bei der Betätigung einer nicht sperrenden Abfragetaste zur Verbindung der
Abfragegarnitur der Beamtin mit der individuell anrufenden Leitung ist Vorsorge dafür getroffen,
daß die anderen Zugänge zum Vermittlungsplatz in einer Warteschaltung gehalten werden. Die Rückschaltung
vom Wartezustand auf den Abfragezustand für diese Leitungen kann durch eine erneute
Betätigung der diesen Leitungen zugeordneten Abfragetasten eingeleitet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι die Teilnehmeranschluß- und Anruf sucherschaltung,
Fig. 2 die Leitungswählerschaltung und Fig. 3 die Schaltung des Vermittlungsplatzes.
Zugrunde gelegt ist eine Viereckwählerschaltung für maximal 100 Teilnehmer, von denen zehn Teilnehmer
mit der Möglichkeit eines individuellen Anrufes an der Vermittlungsstelle ausgestattet sind.
Die Schaltvorgänge, die zum Abwerfen eines anrufenden Teilnehmers und zur Auslösung eines individuellen
Anrufes am Vermittlungsplatz führen, sind dabei folgende:
Nimmt ein Nebenstellenteilnehmer seinen Hörer ab, so kommt über
Erde, Rl, t6, Teilnehmeranschlußleitung,
f ι und ?'4, TI, —
das Relais R zum Ansprechen. Mit seinem Kontakt π wird das Dekadenkennzeichnungsrelais D
zum Ansprechen gebracht, das mit seinem Kontakt d2 über einen Anruf verteiler das Anlaß relais
AN im Anrufsucher zum Ansprechen bringt.
Erde, £3, d2, ku2, w, AN, (Widerstand), —.
Das Relais KU hat zu Beginn der Belegung und im Ruhezustand der Anlage seine Kontakte in die
gestrichelt gezeichnete Lage übergeführt, da das Relais KU über die Klemme dp Erde aus dem Leitungswähler
erhält und über die Klemme ku sowie den Kopfkontakt k des Leitungswählers an Spannung
im Leitungswähler gelegt ist. Durch den Kontakt r4 wird die Erregung des Relais Γ vorbereitet,
die dann eintritt, wenn der Prüfarm c des Anrufsuchers den über den Kontakt r4 gekennzeichneten
Teilnehmeranschluß gefunden hat.
Der Kontakt an 4 des Anlaßrelais bewirkt die Erregung des Hebmagneten if des Anruf Suchers, der
seinen ersten Schritt macht. Bei der Ausführung dieses Schrittes wird das Relais F über den Kontakt
d (H) zum Ansprechen gebracht, das mit seinem Kontakt/5, der im Stromkreis für den Hebmagneten
liegt, den ersten Schritt des Anruf Suchers beendet. Damit wird aber auch das Relais F wieder stromlos,
so daß der Hebmagnet H zu einem neuen Schritt veranlaßt wird. Während dieses Vorganges wird
das Relais KU noch über den Kontakt ans gehalten.
Findet der Dekadenprüfarm dk des Anrufsuchers
die anrufende Dekade, so kommt ein Prüf Stromkreis für das Relais DP zustande, in dem auch das Relais
F gehalten wird.
Erde, FI, DPI, dk, d4, K, (Widerstand),
In diesem Stromkreis kommt auch das Relais K zum Ansprechen, das sich über seinen Kontakt k 3
hält und durch das Umlegen dieses Kontaktes die Relais DP und F kurzschließt. Von diesen beiden
Relais fällt jedoch lediglich das Relais F ab, da das Relais DP über seine Wicklung II, seinen Kon-
takt dp6 sowie den Kontakt ani weitergehalten
wird.
Der abgefallene Kontakt /5 sowie der umgelegte
Kontakt dp 4 legen nun den Drehmagneten D des Anrufsuchers an Erde, so daß dieser wieder in Zusammenwirken
mit dem Stromstoßrelais F schritt-Aveise fortgeschaltet wird. Beim Prüfen des über den
Kontakt r 4 gekennzeichneten Teilnehmeranschlusses kommt über den c-Arm des Anrufsuchers das
Relais P zum Ansprechen, das sich mit dem Kontakt p ι hält und durch Kurzschließen seiner hochohmigen
Wicklung den belegten Teilnehmeranschluß sperrt. Außerdem wird über den Kontakt p 1
auch das Trennrelais T zum Ansprechen gebracht, das die teilnehmereigenen Schaltmittel von der Teilnehmeranschlußleitung
abschaltet. Der Kontakt/»2 des Prüf relais P schließt das Anlaßrelais AN kurz,
während die Kontakte/»3 und /»5 die Sprechadern
zum Leitungswähler durchschalten. Der Kontakt an 5 unterbricht die Erregung für das Relais KU,
so daß der Kontakt ku2 in seine Ruhelage zurückkehrt und die Anlaßarme zum nächsten Verbindungssatz
durchschaltet.
Im Leitungswähler kam bei der Durchschaltung der Sprechadern durch die Kontakte/»3 und/»5 das
Relais A zum Ansprechen. Mit dem Kontakt a2 wird das Belegungsrelais C des Leitungswählers gebracht,
das mit dem Kontakt c 1 das Thermorelais ThL anheizt und mit seinem Kontakt 04 über die
Kontakte χ2 und me 1 die zum Anrufsucher führende
c-Ader an Erde legt, so daß in dieser Leitung das Dekadenprüfrelais DP des Anrufsuchers gehalten
bleibt. Beim Ansprechen des Relais A wurde mit dem Kontakt α ι die Übertragerwicklung III dieses
Relais wirksam gemacht, so daß der Teilnehmer das Wählzeichen hören kann.
Dieser beginnt nun mit der Wahl, und im Takte der Xummernstromstöße kommt das Relais v4 zum
Abfallen. Beim ersten Abfall dieses Relais wird über
den Kontakt α 6 das Relais Z zum Ansprechen gebracht, das sich unabhängig vom Kontakt αβ mit
seinem Kontakt ζ 2 für die Dauer der Verbindung hält. Der Kontakt ζ 2 unterbricht den Anheizstromkreis
für das Thermorelais ThI, während der Kontakt »2 das Verzögerungsrelais V zum. Ansprechen
bringt. Die einzelnen Nummernstromstöße werden mit dem Kontakt #4 auf den Hebmagneten des Leitungswählers
gegeben, der auf diese Weise in die gewünschte Dekade eingestellt wird. Am Ende der
ersten Impulsfolge spricht das Relais A wieder dauernd an und wirft dadurch durch Kurzschluß das
Relais V ab. Beim Abfall dieses Relais kommt über den Kontakt ν4 das Relais E zum Ansprechen, das
mit Kontakt e 1 seine Selbsthaltung sowie die Erregung des Relais M vorbereitet und mit Kontakt 04
den Stromkreis auf den Drehmagneten des Leitungswählers umschaltet. Der Teilnehmer wählt nun die
Einerziffer, und der pulsierende Kontakt a 2 bewirkt
nun die Erregung des Relais V. Dadurch wird nun das Relais E gehalten, während das Relais M zum
Ansprechen kommt und sich über den Kontakte2
hält. Die Kontakten2 sowie der Wellenkontaktw
des Leitungswählers bewirken die Erregung des Relais ME, und am Ende der Impulsfolge fällt das
Relais V wieder ab.
Ist die ausgewählte Nebenstelle frei, so spricht über den Kontakt υ 2 das Prüfrelais P des Leitungswählers an, hält sich mit seinem Kontakt/»3 und
sperrt den belegten Anschluß. Beim gerufenen Teilnehmer wird über die Kontakte ν 2 bzw. /»3 das Anrufrelais
R zum Ansprechen gebracht, das mit seinem Kontakt 1'4 auch das Trennrelais T einschaltet.
Der anrufende Teilnehmer erhält über den Kontakt p 6 zunächst das Vorzeichen und nach Abfallen
des Relais E infolge Aberregung des Relais V über den Kontakte6 das Freizeichen. Die gerufene Nebenstelle
erhält den Vorruf über die Kontakte p 1 und p 5 und nach Abfallen des Relais E über den
Kontakt e2 den eigentlichen periodischen Ruf.
Der gerufene Teilnehmer nimmt nun seinen Hörer ab, beendet durch Ansprechen des Relais Y sowohl
das Freizeichen für den rufenden Teilnehmer durch den Kontaktes sowie die Aussendung des
Rufes durch den Kontakt y 6. Der Kontakt 3/2 bringt das Relais A U über seine Wicklung I zum
Ansprechen, das mit seinen Kontakten au2 und aus
den Sprechkreis durchschaltet. Die Erregung für das Relais M wird mit Kontakt y 2 unterbrochen,
und der Kontakt m 1 trennt die Rufspannung ab.
Im Gesprächszustand sind bei den beiden Teilnehmern jeweils das Anruf relais R und das Trennrelais
T eingeschaltet, während im Anrufsucher die Relais DP, P und F und im Leitungswähler die Relais
A, C, Z, ME, P, Y und AU eingeschaltet sind.
Legt am Gesprächsende die gerufene Nebenstelle zuerst auf, so fällt das Relais Y ab, das mit seinem
Kontakt y 1 das Relais P durch Kurzschluß abwirft. Der Kontakt y 2 macht das Relais AU stromlos,
während von den Kontakten des abfallenden PrüfrelaisP
der Kontaktp2 das Thermorelais ThII anwirft
und der Kontakt/»3 durch Auftrennen der c-Ader die teilnehmereigenen Relais R und T des
gerufenen Teilnehmers zum Abfallen bringt. Die anrufende Nebenstelle hört über den Kontakt au6 das
Besetztzeichen, wodurch sie ebenfalls zum Einhängen ihres Hörers aufgefordert wird.
Legt sie ihren Hörer auf, so kommt im Leitungswähler das Relais A zum Abfall, so daß nun das
Relais V wieder anspricht, während das Relais C durch Kurzschluß abgeworfen wird. Das abfallende
Relais C bewirkt mit seinem Kontakt c 1 den Abfall
der Relais Z und V1 wobei das Relais V mit dem
Drehmagneten D des Leitungswählers in Wechselwirkung tritt, um den Leitungswähler in seine Über ·
lauf stellung und damit in seine Nullage weiterzusteuern.
Mit Kontakt 04 wurde auch die Erregung für das
Dekadenprüfrelais DP des Anrufsucher unterbrochen, so daß dieses abfällt und mit Kontakt dp 1 sowohl
die Aberregung der Teilnehmerrelais des rufenden Teilnehmers als auch des Prüfrelais des
Anrufsuchers bewirken kann. Der Kontakt pi bewirkt
die Aberregung des Relais F1 das nun ebenfalls wieder mit dem Drehmagneten D des Anrufsuchers
in Wechselwirkung tritt, um den Heimlauf des Anrufsuchers zu bewirken.
Sind beide Wähler in ihrer Ruhelage, so ist an den Kontakten d (D) sowohl des Leitungswählers
als auch des Anrufsuchers eine Erregung für die Relais F und V unterbunden, und über den wieder
geschlossenen Kopf kontakt, k des Leitungswählers kann das Relais KU im Anrufsucher wieder ansprechen,
um den freigegebenen Verbindungssatz wieder einer neuen Belegung zugänglich zu machen.
Es sei nun der Fall betrachtet, daß eine gewünschte Verbindung nicht zustande kam, weil die
rufende Nebenstelle nicht innerhalb von etwa 30 Sekunden mit der Wahl begonnen hat. Hat durch das
Abheben ihres Hörers eine solche Nebenstelle einen AS-LW-Verbindungssatz belegt, so sind folgende
Relais erregt: Beim anrufenden Teilnehmer die Teilnehmerelais
R und T1 im Anrufsucher die Relais DP, P und P sowie im Leitungswähler A, C, ThI.
Der Teilnehmer hört nun das Wählzeichen. Nach dem Ablauf von etwa 15 Sekunden wird über den
Kontakt thl im Leitungswähler das Relais AU zum Ansprechen gebracht. Dieses schaltet mit Kontakt
au ι die Heizwicklung für das Thermorelais Th I ab
und legt sich in einen Haltestromkreis, der über die Kontakte ζ 2 und ei nach Erde verläuft. Kehrt der
Thermokontakt th I wieder in seine Ruhelage zurück, so wird das Relais X auf folgendem Wege zum
Ansprechen gebracht:
+, ei, 32, am, thl, ZIII, 24, —.
Auf diese Weise wird sowohl die Anwärme- als auch die Abkühlzeit des.Relais ThI zur Erzielung
einer ausreichend längeren Schaltzeit ausgenutzt. Das Relais X bindet sich über den Kontakt χ ι und
trennt mit Kontakt χ 2 den Stromkreis für das Relais
DP des Anrufsuchers auf. Dieses fällt ab, wirft
mit Kontakt dp 1 das Relais P ab, so daß nun in der bei der Auslösung der Verbindung beschriebenen
Weise der Anruf sucher AS in seine Ruhelage zurückkehrt. Mit Kontakt dp 1 wird dabei aber auch
die Erregung für die Relais R und T des anrufenden
Teilnehmers unterbrochen, wobei aber die Abfallzeiten dieser Relais so eingestellt sind, daß lediglich
das Relais R abfällt, während das Relais T über die noch geschlossene Speiseschleife gehalten bleibt.
Um auch bei einer eventuellen Nachwahl durch den anrufenden Teilnehmer die Aberregung des Relais
T zu verhindern, erhält dieses Relais eine über den Kontakt 14 eingeschaltete Hilfswicklung II, die
in Reihe mit einem Schauzeichen SZ liegt. Diese
So Wicklung ist so dimensioniert, daß das Relais während einer Stromstoßgabe über die Nummernscheibe
zwar gehalten wird, jedoch bei einer dauernden Unterbrechung der Schleife abfällt.
Der Kontakt r6 bewirkt dabei in der gemeinsamen
Relaiseinrichtung die Erregung des Relais BH, das mit seinem Kontakt bh 3 das Thermorelais
Th III anwirft und dem anrufenden Teilnehmer über den Kontakt &/14 aus der mit Kontakt bh$
eingeschalteten Signalmaschine ein "Besetztzeichen übermittelt.
Die Aberregung des Prüfrelais P im Anrufsucher hat die Unterbrechung der Sprechadern an den Kontakten
ρ 3 und ρ 5 zur Folge, so daß das Relais A im
Leitungswähler zum Abfallen kommt und in der bereits beschriebenen Weise die Auslösung des Leitungswählers
einleitet.
In der einer 5oer-Gruppe von Teilnehmern gemeinsamen
Relaiseinrichtung bringt der Thermokontakt th III das Relais MX zum Ansprechen, das
mit seinem Kontakt mx4 das Thermorelais Thill
abschaltet. Beim Zurückgehen des Thermokontaktes thill wird das Relais MY zum Ansprechen gebracht,
das mit seinem Kontakt my 2 das Besetztzeichen abschaltet. Der Kontakt my6 bewirkt außerdem
die Erregung des Relais L, dessen Kontakt 12
eine Lampe LL zum Aufleuchten bringt, die den in
dieser 5per-Gruppe eingetretenen Abwerfzustand anzeigt. Das Relais L hält sich dabei über einen Kontakt
14 weiter.
Legt die Nebenstelle auf, so fällt das Relais T ab,' und der Kontakt 12 wirft das Relais BH ab. Der
Kontakt bh 3 bewirkt die Aberregung der Relais L sowie MX und MY, so daß nun mit Kontakt 12
auch die Lampe LL wieder erlischt.
War der gerufene Teilnehmer besetzt und hat die Nebenstelle nach Erhalt des Besetztzeichens nicht
innerhalb von 15 Sekunden ihren Hörer aufgelegt, so wird der Teilnehmer ebenfalls in eine Abwerfschaltung
geworfen. In diesem Stadium des Verbindungsaufbaues sind bei der rufenden Nebenstelle
wieder die Relais R und T, im Anrufsucher die Relais
DP, P und F sowie im Leitungswähler die Relais^
C, Z, ME und das Thermorelais Ta II betätigt.
Das Besetztzeichen wird der gerufenen Nebenstelle über den Kontakt ν 6 mitgeteilt.
Ist das Thermorelais aufgeheizt, so unterbricht es mit Kontakt thll die Erregung des RelaisZ
durch Kurzschluß. Der Kontakt 23 dieses Relais schaltet das Thermorelais Th II ab, und der Kontakt
ζ ι unterbricht wieder die Erregung für das Dekadenprüfrelais
DP im Anrufsucher, so daß dieser in der oben beschriebenen Weise in seine Ruhelage
zurückkehrt und der anrufende Teilnehmer über das gehaltene Relais T in der Abwerf schaltung gefangen
bleibt und über den Kontakt bh\ das Besetztzeichen
hört. Die Auslösung des Leitungswählers und die Signalisierung des Abwerfzustandes durch die
Lampe LL erfolgt ebenfalls in der im vorstehenden beschriebenen Weise.
Handelt es sich bei dem in eine Abwerf schaltung geworfenen Teilnehmer, der einen individuellen Anruf
an die Vermittlungsstelle auslösen kann, so wird dieser Teilnehmer außer durch die gemeinsame Anzeigelampe
LL auch noch am Vermittlungsplatz durch eine ihm zugeordnete individuelle Anruflampe
IL gekennzeichnet. Ist nämlich das Relais R abgefallen, während das Relais T noch erregt ist,
so kommt über die Kontakte t2 und r6, die Erde
an die Klemme r anlegen, ein Stromkreis für die individuelle Anruflampe IL1 zustande, der über den
in Ruhe befindlichen Kontakt H6 sowie das Relais
RI verläuft. Mit dem Kontakt H4 des gemeinsamen
Anrufrelais RI wird der Summer Su eingeschaltet. Da bei den individuell geschalteten Teilnehmern
an der Klemme RIII die gestrichelt gezeichnete
Brücke eingelegt ist, erhalten diese Teil-
nehmer bei der Herstellung des individuellen Anrufes, d. h. in vorliegendem Falle bei ihrem Abwer- ,
fen in die Ab werf schaltung, über die Kontakte r2
und f6 nicht das Besetztzeichen, sondern das Vor- und Freizeichen.
Die Vermittlung kann nun eine solche Nebenstelle j durch kurzzeitiges Betätigen der nicht sperrenden I
Taste JT ι abfragen. Bei der Betätigung dieser Taste ! kommt das Relais /I zum Ansprechen, und über den
ίο Kontakt i 11 wird das Relais R im Teilnehmeranschluß
zum Ansprechen gebracht. Der Kontakt i 16 legt die individuelle Anruflampe an einen Flackersatz,
so daß diese nun flackernd aufleuchtet, während der Kontakt Ü4 die Erregung des Relais GJ
vorbereitet. Die Kontakte il 2 und ti 5 bereiten die
Durchschaltung des Sprechkreises vor, und nach Freigabe der Taste JT1 durch die Vermittlung wird
das Relais Ji über seinen Kontakt H4 gehalten
und gleichzeitig auch über diesen Kontakt das Relais GJ zum Ansprechen gebracht. Der Kontakt
gis dieses Relais bringt das Relais AJ zum Ansprechen,
während der Kontakt gi4 das Relais RJ
durch Kurzschluß zum Abwerfen bringt. Damit wird auch mit Kontakt n'4 der Summer abgeschaltet
und mit Kontakt gi2 die Erregung für das Relais TJ vorbereitet. Die Durchschaltung des Sprechkreises
erfolgt durch die Kontakte aii und αϊζ,
während sowohl der Nebenstelle als auch der Vermittlung über den Kontakt ai6 ein Tickerzeichen
übertragen wird. Ein weiterer Kontakt des Relais AJ liegt in dem Zugang anderer abzufragender Leitungen
zur Vermittlungsstelle, um etwaige über diese Leitungen bestehende Verbindungen beim Abfragen
eines individuellen Anrufes zu halten. Diese Haltung übernimmt der Kontakt ai2, der sowohl
den Meldeleitungsanschluß als auch die von einem Amtsübertrager kommende Abfrageleitung überbrückt.
Legt in diesem Stadium des Verbindungsaufbaues die individuelle Nebenstelle auf, so erfolgt
keine Änderung im Schaltungszustand. Tritt jedoch die Vermittlung aus durch Betätigen der ^T-Taste
oder durch Abfragen einer Meldeleitung oder einer Amtsleitung, so wird im ersteren Falle durch Betätigen
der Taste ST 2 das Relais TF zum Ansprechen gebracht. Der Kontakt i/4 bewirkt die Erregung
des Relais TJ, und der Kontakt ti 4 dieses Relais wirft das Relais /I ab. Damit wird mit Kontakt
Hi sowohl die Erregung für die teilnehmereigenen Relais R und T als auch für das Relais GJ
und damit auch für das Relais AJ unterbrochen. Der Kontakti2 unterbindet das Aufleuchten der individuellen
Anruflampe JL1, und die gesamte Anlage wird wieder in ihren Ruhezustand zurückgeschaltet.
Die Auslösung eines individuellen Anrufes seitens einer dazu berechtigten Teilnehmerstelle kann aber
nicht nur durch das Nichtzustandekommen einer Verbindung erfolgen, sondern die betreffende Stelle
kann auch direkt durch eine Schaltmaßnahme diesen Abwerfzustand herbeiführen. Zu diesem Zweck hat
sie lediglich die ihr zugeordnete Erdungstaste zu drücken, über die das Relais T an Erde gelegt wird,
so daß dieses allein zum Ansprechen kommt. Damit wird wieder der Kontakt α 2 umgelegt, und über den
Kontakt r 6 erfolgt in der im vorstehenden beschrie- 6g benen Weise die Auslösung eines individuellen Anrufes,
der von der Beamtin abgefragt und beantwortet werden kann.
Claims (14)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Schaltungsanordnung für Fernsprechneben-stellenanlagen mit Wählerbetrieb, bei denen ein anrufender Teilnehmer beim Nichtzustandekommen einer Verbindung von der von ihm belegten Verbindungseinrichtung abgeworfen und bis zu seinem Einhängen durch teilnehmereigene go Schaltmittel im abgeworfenen Zustand gehalten wird und mit zur Abgabe eines individuellen Anrufs bei der Vermittlungsstelle berechtigten Teilnehmern, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Abwerfzustand gehaltener, zur Abgabe eines individuellen Rufs berechtigter Teilnehmer durch seine den Abwerfzustand aufrechthaltenden Teilnehmerrelais am Vermittlungsplatz individuell gekennzeichnet wird und dieser Teilnehmer zur gewollten Auslösung eines individuellen Anrufs durch eine auf die Teilnehmerrelais einwirkende Schaltmaßnahme den Abwerfzustand selbst herstellen kann, ohne daß hierbei ein Verbindungssatz belegt wird.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abwerfzustand Kontakte des teilnehmereigenen Trennrelais (T) den betreffenden Teilnehmer halten und die ihm zugeordneten Anzeigemittel (/L) am Vermittlungsplatz einschalten.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die alleinige Erregung des Trennrelais durch einen zu einem individuellen Anruf berechtigten Teilnehmer auch durch Erden der Teilnehmeranschlußleitung herbeigeführt werden kann.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Erden der Teilnehmeranschlußleitung herzustellende Abwerfzustand unabhängig vom Besetztzustand der inneren Verbindungssätze hergestellt werden kann.
- 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem teilnehmereigenen Trennrelais eine solche Abfallverzögerung gegeben ist, daß es auch bei einer versehentlichen Betätigung der Wählscheibe des in der Abwerfschaltung gehaltenen Teilnehmers erregt gehalten wird.
- 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennrelais eine vom Schließungszustand der Schleife unabhängige Hilfserregung erhält.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch τ bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Trennrelais gegebene Hilfserregung durch eine Hilfswicklung dieses Relais verursacht wird, die709 302/35in einem über ein dem Teilnehmer zugeordnetes Schauzeichen erregt wird.
- 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch x bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Betätigung einer nicht sperrenden Taste am Vermittlungsplatz die Abfragegarnitur dieses Platzes mit der einen individuellen Anruf auslösenden Nebenstelle verbunden werden kann.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein individueller Abfragezustand entweder durch erneute Betätigung einer dem abgefragten Teilnehmer zugeordneten Taste, durch die Betätigung einer anderen ebenfalls einem individuell anrufenden Teilnehmer zugeordneten Taste oder aber durch Betätigung einer gemeinsamen Schlußtaste (S) beendet werden kann.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Betätigung der nicht sperrenden Taste die individuelle Anruflampe als Tastenlampe zur Kennzeichnung des Abfragezustandes herangezogen wird.
- 11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Teilnehmer individuell zugeordnete Lampe im Anrufzustand dauernd und im Abfragezustand flackernd aufleuchtet.
- 12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Abfrage eines individuellen Anrufes Schaltmittel des Vermittlungsplatzes die gegebenenfalls in einer Abfrageschaltung befindlichen anderen Zugänge zum Vermittlungsplatz (Amtsleitung, Meldeleitung) in eine Warteschaltung legen.
- 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschaltung von der Warteschaltung auf die Abfrageschaltung durch erneute Betätigung der betreffenden Taste eingeleitet wird.
- 14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Teilnehmer zugeordnete Trennrelais bei seinem Ansprechen die anrufende Nebenstelle auf die imbelegten Hausverbindungssatz befindliche Speisebrücke umschaltet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 629142, 540446, 684775, 740301, 628706;britische Patentschrift Nr. 112 650.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 902/35 3.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET6571A DE968645C (de) | 1952-08-15 | 1952-08-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET6571A DE968645C (de) | 1952-08-15 | 1952-08-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968645C true DE968645C (de) | 1958-03-13 |
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ID=7545335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET6571A Expired DE968645C (de) | 1952-08-15 | 1952-08-15 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968645C (de) |
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1952
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