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Schaltungsanordnung für kleine Fernsprechnebenstellenanlagen Bei Nebenstellenanlagen
werden zum Aufbau einer Haus- oder einer Amtsverbindung besondere Haus-und Amtsverbindungssätze
vorgesehen. Über die ersten wickelt sich der gesamte Hausverkehr ab, während über
die letzten in ankommender und abgehender Richtung die Amtsverbindungen hergestellt
werden. Diese Verbindungssätze bestehen aus einem Vorwahlorgan, das den anrufenden
Teilnehmer feststellt, und aus einem Nummernstromstoßempfänger, der sich auf den
gewünschten Teilnehmer einstellt.
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Bei kleinen Nebenstellenanlagen mit nur wenigen angeschlossenen Teilnehmern
ist der Aufwand von zwei Schrittschaltwerken für jeden Verbindungssatz oft zu kostspielig,
da diesen Schrittschaltwerken immer noch mehrere Relais zu ihrer Steuerung zugeordnet
sein müssen.
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Es werden aus diesem Grunde kleine Nebenstellenanlagen gebaut, die
ganz auf die Verwendung von Schrittschaltwerken verzichten und die Kennzeichnung
des rufenden Teilnehmers und die Auswahl des gerufenen Teilnehmers durch Relaiswähler
vornehmen. Dies ergibt aber einen verhältnismäßig verwickelten Schaltungsaufbau,
besonders wenn noch die bei Nebenstellenanlagen oft gewünschten Bedingungen, wie
völlige Geheimhaltung, geheime Rückfrage, Umlegung von bestehenden Amtsverbindungen
zu einem anderen Teilnehmer usw., erfüllt werden sollen.
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Es sind auch schon kleine Nebenstellenanlagen bekannt, die mit je
einem über teilnehmereigene Schaltmittel erreichbaren Verbindungssatz für Haus-und
Amtsgespräche ausgerüstet sind und bei denen die teilnehmereigenen Schaltmittel,
die den rufenden und den gerufenen Teilnehmer an den Verbindungssatz anschalten,
von einem durch die Nummernstromstoßgabe einstellbaren Wählorgan erreicht werden,
das nach der Durchschaltung der Teilnehmeranschluß-
Leitungen auf
den Verbindungssatz freigegeben und zurückgestellt wird. Diese Anlagen haben den
Vorteil, daß das Wählorgan auch zum Aufbau einer Rückfrageverbindung zur Verfügung
steht, da es ja nach dem Aufbau eines Hausgespräches in seine Ruhelage zurückgesteuert
wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf derartige kleine Nebenstellenanlagen
und schlägt vor, den jeweiligen Gesprächszustand des Hausverbindungssatzes durch
Schaltmittel des Wählorgans sowohl während dessen Einstellung auf die dem gewünschten
Teilnehmer zugeordneten Durchschaltemittel als auch nach seiner beim Melden des
gewünschten Teilnehmers erfolgenden Freigabe und Rückstellung so zu kennzeichnen,
daß beim Aufbau einer Rückfrageverbindung wirksam werdende Schaltmittel in Abhängigkeit
von dieser Kennzeichnung diejenigen Schaltmaßnahmen im Hausverbindungssatz bewirken,
die dem jeweiligen Gesprächszustand dieses Satzes entsprechen. Damit ist es durch
die erfindungsgemäße Anordnung möglich gemacht, daß auch dann schon eine Rückfrageverbindung
hergestellt werden kann, wenn der gewünschte rückgefragte Teilnehmer wohl ausgewählt
wurde, aber mit dem Gespräch noch nicht begonnen hat. Dies ist bei den bekannten
Anordnungen dieser Art nicht möglich, weil der Aufbau einer Rückfrageverbindung
während der Belegung des Hausverbindungssätzes erst vonstatten gehen kann, wenn
das betreffende Wählorgan in seine Ruhelage zurückgeführt wurde, was aber erst beim
Melden des gerufenen Teilnehmers geschieht. Meldet sich dieser Teilnehmer nicht
sofort, so kann das Rückfragegespräch nicht vermittelt oder nur mit großer Verzögerung
abgesetzt werden, so daß die einzige Amtsleitung in unnötiger Weise ungebührlich
lange belegt gehalten «erden muß.
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Demgegenüber kann durch die Erfindung auch dann sofort eine Rückfrageverbindung
hergestellt werden, wenn der Hausverbindungssatz bereits belegt ist. Ist hierbei
der gewünschte Anschluß hausbesetzt, so erfolgt automatisch Aufschaltung auf den
Hausverbindungssatz. Ist dagegen der Hausverbindungssatz nicht belegt, so wird er
bei Rückfrageverbindungen gesperrt. Ist er aber bereits belegt, aber noch kein Gesprächszustand
hergestellt, so wird er durch die Rückfrageverbindung frei gemacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Der Untereinanderverkehr der Nebenstellen wickelt sich durch Ziffernwahl über einen
dafür vorgesehenen Hausverbindungssatz ab, wobei die Auswahl der die Anschaltung
vornehmenden teilnehmereigenen Schaltmittel durch einen durch die Ziffernfolge einstellbaren
Steuerschalter erfolgt. Nach Einstellung und Übernahme der gewünschten Gesprächsverbindung
geht dieser Steuerschalter wieder in seine Ruhelage zurück.
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Der Amtsverkehr wickelt sich über einen besonderen Amtsverbindungssatz
ab, der durch Erdtastendruck beim Teilnehmer erreicht werden kann. Die Durchschaltung
auf eine freie Amtsleitung vollzieht sich unabhängig vom Besetzt- oder Freisein
des Hausverbindungssatzes. Während des Amtsgespräches kann die Nebenstelle Rückfrage
innerhalb des Hauses halten und auch die Gespräche zu einem anderen Teilnehmer umlegen.
Die Umlegung erfolgt hierbei in der Rückfragestellung nach Auswahl des betreffenden
Anschlusses durch einfaches Auflegen des Hörers seitens des Umlegenden. Im einzelnen
wickeln sich folgende Schaltvorgänge bei den verschiedenen Verbindungsherstellungen
ab: i. Hausverkehr Hebt ein Teilnehmer ab und der Hausverbindungssatz ist frei,
so erfolgt sofortige Durchschaltüng zum Hausverbindungssatz ohne besondere Zeichengabe.
Das Relais TH spricht an: -, y2; Xi'V, tat, Teilnehmerschleife,
ta5, xn6, XN, r6, TH, hy4, h3, 114, i 6, r 14, Erde und schaltet
mit seinem Kontakt th i das Relais R sowie eine zweite Wicklung des Relais
TH
an den Hausverbindüngssatz. Mit Kontakt th5 wurde das Relais I dieses Satzes
über-, I, h4, th5, r3
eingeschaltet, und dies betätigt nun mit
seinem Kontakt 16 das Relais R, wobei das Relais TH
weitergehalten
wird. Mit den Kontakten r2, x6 th2 und th 6 wird die a-b-Leitung zum Relais
J durchgeschaltet. Über die Schleife spricht dieses Relais an und hält mit seinem
Kontakt i 6 das Relais I weiter -, I, I x, i 6, r I 4, Erde.
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Gleichzeitig wird durch Kontakt i 6 der Kurzschluß für die hochohmige
Wicklung des Relais BR
aufgehoben. Hebt nun ein weiterer Teilnehmer seinen
Hörer ab, so kann dessen TH-Relais über diese hochohmige Wicklung nicht ansprechen.
Es wird dann das Relais BR betätigt, das mit seinem Kontakt br4 das Relais SU einschaltet:
-, SU, su6, by4, BR, Erde, welches in Selbstunterbrecherschaltung das Besetztzeichen
auf die Wicklungen des Relais BR überträgt. Der Anrufende hört dieses Zeichen als
dauernden Brummton.
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Der zum Verbindungssatz durchgeschaltete Teilnehmer wird über das
Relais J gespeist. Mit dem Kontakt i2 werden die Relais II und III erregt: -, III,
II, lz 2, i2, th 4, Erde.
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Die Kontakte 11 5, 111 2 bereiten die Impulsgabe zum Drehmagneten
D des Steuerwählers St.W vor. Der Anrufende wählt nun die Nummer des gewünschten
Teilnehmers. Das Relais j nimmt die abgegebenen Stromstoßreihen auf und gibt sie
mit seinem Kontakt i2 auf den Drehmagneten D : -, D, 11 5, 1112,
rh 2, i 2,
th 4, Erde.
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Beim ersten Schritt des Steuerschalters wird über seinen Rücklaufarm
R das Relais H erregt. Dieses trennt mit h 2 die Erregung der Relais II, III auf,
doch hält sich das Relais II und damit auch das Relais III über seine parallel zum
Relais H gelegte zweite Wicklung.
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Nach beendeter Impulsgabe fallen diese beiden Relais nacheinander
ab. Bei noch erregtem Relais III und bereits abgefallenem Relais II kommt das Relais
FZ über den eingestellten a-Arm des Steuerwählers zum Ansprechen und prüft dabei
auf das entsprechende Relais R auf: -, v13, 15, FZ, 112, 1115,
a-Arm Relais R des gewünschten Teilnehmeranschlusses ta 3, ta 4, Erde.
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Das Relais FZ bindet sich sofort unabhängig vom a-Arm des Steuerwählers
mit seinem Kontakt fzi über den Kontakt y i des teilnehmereigenen Relais R.
Nach
Abfallen des Relais III wird nunmehr über den Rücklaufarm R des Steuerwählers das
Relais II erneut eingeschaltet und in Verbindung mit der Ruheseite des d-Kontaktes
des Steuerwählers dieser über .den Kontakt 115 in seine Ruhelage zurückgeschaltet.
In dieser Stellung ist auch das Relais 1I über den Rücklaufarm des Steuerwählers
nicht mehr erregt, so daß keine Weiterschaltung mehr stattfinden kann.
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Das Relais H hat sich über eine zweite Wicklung und seinen Kontakt
h i in einen Haltestromkreis geschaltet. Das Relais R des gewählten Anschlusses
ist zum Ansprechen gekommen und hat mit seinen Kontakten r2 und y6 die gewünschte
Teilnehmeranschlußleitung an den Polwechsler gelegt. Mit dem Kontakt fz5 wurde das
Relais RF an Spannung gelegt, das mit seinem Kontakt r f 5 das Relais F unter
Spannung setzt. Durch das Wechselspiel dieser beiden Relais erhält das Relais
RF etwa alle 5 Sekunden Strom und schaltet hierbei mit seinem Kontakt
r f 4
das Polwechslerrelais P ein. Dies in Verbindung mit dem zugehörigen
Transformator TR legt Wechselspannung über die umgelegten Kontakte fz2, fz6 an die
ausgewählte Teilnehmeranschlußleitung und setzt dort den Apparatwecker in Betrieb.
Über den Kontakt fz4 und über die Übertragerwicklung J wird Wechselstrom als Freizeichengabe
für den Anrufenden abgeleitet.
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Meldet sich der gerufene Teilnehmer, so spricht das Relais P ständig
über die Gleichstromschleife an -, P, fz6, th6, y6, XN, x116, 1a5, Teilnehmerschleife,
tat, XN, r2, 1112, fz2, Tr, Erde.
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Mit dem Kontakt/) 6 wird das Relais I nunmehr dauernd kurzgeschlossen.
Es kommt zum Abfallen, und über den Kontakt 16 wird jetzt das durch Kontakt r5 vorbereitete
Relais TH des gerufenen Teilnehmeranschlusses eingeschaltet: -,
TH, y5, hr2, r I I i, 16, i4, Erde.
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Über die Kontakte th2, th6 legt sich der gerufene Anschluß parallel
zu dem Anschluß des rufenden Teilnehmers, so daß die Gesprächsverbindung hergestellt
ist. Das Relais FZ wird stromlos, und dadurch werden auch die Rufeinrichtung sowie
die Steuereinrichtung für den Ruf abgeschaltet. Während der Verbindung bleibt das
Relais H über die Kontakte i 6
und 114 weitererregt.
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Legen nach beendetem Gespräch beide Teilnehmer ihre Hörer auf, so
wird das Relais J stromlos, und mit 'i4 werden die teilnehmereigenen Relais R und
TH
abgeschaltet. Gleichzeitig wird auch das Relais H stromlos, und es besteht
nun wieder der Kurzschluß des hochohmigen Relais BR, so daß der nächste aushängende
Teilnehmer sofort auf den freien Verbindungssatz geschaltet wird.
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' 2. Amtsverkehr a) Abgehender Verkehr Will eine Nebenstelle eine
abgehende Amtsverbindung aufbauen, so betätigt sie nach Aushängen kurzseitig ihre
nicht sperrende Erdtaste und erregt damit das ihr zugeordnete Differenzrelais XN.
Dieses schaltet sich sofort mit seinem Kontakt xn6 über eine dritte Wicklung des
hochohmigen Relais BR in einen Haltestromkreis -, r2, XN, tat, Teilnehmerschleife,
1a6, xn6, BR, Erde.
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Bei freier Amtsleitung wird mit dem Kontakt xn2 das zugehörige Relais
TA erregt: -, TA, ,xn 2, v116, v 1 2, Erde.
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Mit den Kontakten ta 2 und ta 6 wird die Sprechleitung
zum Relais A durchgeschaltet. Dieses Relais spricht an und hält mit seinem Kontakt
a 2 das Relais T.4, da der Einschaltestromkreis für dieses Relais einmal durch das
Abfallen des Relais XN und zum anderen durch die Erregung des Relais VI unterbrochen
wird.
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Die Einschaltung des Relais VI bewirkt der Kontakt a6: -, VI,
a6, x4, Erde.
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Diese Einschaltung des Relais VI wird aber nur dann wirksam, wenn
der Teilnehmer seine Erdtaste wiederlosgelassen hat. Hält er sie noch gedrückt,
so trennt der Kontakt x4 des in die Amtsleitung gelegten Differenzrelais
X die Erde ab. Die Kontakte a4,
v16 schalten die Amtsleitung durch.
Der Anrufende wählt nun nach Erhalt des Wählzeichens den gewünschten Amtsanschluß
aus. Während jeder Impulsserie spricht das Relais VII in Reihe mit dem RelaisVI
an und schließt die in der a-b-Leitung liegende Drosselspule D kurz, um Impulsverzerrungen
zu vermeiden.
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Legt nach beendetem Gespräch der Nebenstellenteilnehmer seinen Hörer
auf, so wird das Relais A stromlos und schließt das Relais VI kurz. Das Relais VII
hat sich jedoch über eine zweite Wicklung und seinen Kontakt v 11 5 gehalten.
Mit dem Kontakt v 12 wird das Relais TA der betreffenden Stelle abgeworfen.
Parallel zum Relais VII wird das Thermorelais Th II eingeschaltet, welches nach
einer gewissen Zeit die Erregung des Relais VII mit seinem Kontakt thII unterbricht.
Nach dem Abfallen des Relais VII wird mit dem Kontakt v116 die Amtsleitung für eine
weitere Belegung freigegeben.
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Erhält die Nebenstelle nach Drücken ihrer Erdtaste das Besetztzeichen,
so ist die Amtsleitung bereits belegt, und die Nebenstelle muß auflegen und den
Anruf später wiederholen.
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b) Ankommender Verkehr Durch den vom Amt kommenden Rufstrom wird das
Anrufrelais A R erregt. Dieses schaltet mit seinem Kontakt 1r4 das Relais HR ein:
-, HR, ru2, 1r4, a 2, Erde.
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Das Relais HR bindet sich mit seinem Kontakt hr6. Gleichzeitig mit
dem Relais HR wird auch das Thermorelais Th I eingeschaltet. Nach einer durch
die Erwärmung dieses Relais bedingten Zeitspanne wird mit dem Kontakt thI das Relais
RU an Spannung gelegt, das sich gleichzeitig in einen Haltestromkreis bringt. Das
Thermorelais Th I kühlt sich wieder ab, und nach erfolgter Abkühlung wird
über den Kontakt th I und den Kontakt yu 4 das Relais HR kurzgeschlossen.
Liegt der Amtsanruf noch vor, so erfolgt dieses Spiel erneut beim nächsten Ansprechen
des Amtsanrufrelais A R.
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Mit dem Kontakt hr4 wurde der Kurzschluß der hochohmigen Wicklung
des Relais BR aufgehoben, so daß ein aushängender Teilnehmer den Hausverbindungssatz
nicht mehr belegen kann, da über diese
Relais H werden die Relais
Ir und III über den Kontakt rh 5 erregt: -, III; II, k6,
rh 5, Erde.
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Der Rückfragende wählt nun die Nummer des gewünschten Anschlusses,
wobei durch das Relais A mit Kontakt a2 die Impulse auf den Drehmagneten des Steuerwählers
gegeben werden: -, D115, 1112, rh 2, a2, Erde.
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L Dieser stellt sich entsprechend ein, wobei schon beim ersten Schritt
das Relais H über den Rücklaufarm R des Steuerwählers wieder zum Ansprechen gebracht
wird. Wie beim Hausverkehr bereits beschrieben, werden dadurch die Relais II und
III weitergehalten. Im Gegensatz zu einer Hausverbindung bleibt nunmehr der Steuerwähler
auf dem gewählten Schritt stehen. Nach Abfallen der Relais II und III wird bei Freisein
des ausgewählten Anschlusses das Relais FZ über das teilnehmereigene Relais des
betreffenden Anschlusses erregt. Der Rückfragende erhält das Freizeichen, während
der rückgefragte Teilnehmer in Intervallen gerufen wird. Meldet sich der gerufene
Teilnehmer, so wird das Relais F wieder dauernd erregt, schließt mit Kontakt P 6
das Relais RH kurz und bringt es zum Abfallen. Mit rh 6 unterbricht dieses
Relais den Stromkreis des Relais FZ, so daß die Steuereinrichtung für die Signale
sowie der Polwechsler abgeschaltet werden. Das Relais R wird über den Kontakt
r 15 und rh 6 in dem über den a-Arm des Steuerwählers verlaufenden
Stromkreis gehalten. Die Speisung erhält der Anrufende über die Speisedrossel SD.
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Die Zurückschaltung nach erfolgter Rückfrage erfolgt durch nochmaligen
Erdtastendruck. Dadurch werden nacheinander die Relais R I und R II abgeschaltet
und die Durchschaltung zum Amt wiederhergestellt. Nach dem Abfallen des Relais R
II erhält das Relais II über Kontakt r116 in Verbindung mit dem Kontakt des Drehmagneten
Stromstöße, die vom Kontakt 115 auf den Drehmagneten des Steuerwählers weitergeleitet
werden und diesen in die Ruhelage zurücksteuern.
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Wurde ein Teilnehmer in Rückfrage angerufen, der bereits hausbesetzt
ist, dann kann das Relais FZ i nicht zum Ansprechen kommen, und es folgt nun nach
Abfallen des Relais III über den Kontakt III i die Einschaltung des Relais
AU: -, AU, rh i, d-Arm des Steuerwählers, I I I i,
f z 4, r115, A h 6, rh 5, Erde.
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Die Kontakte au2, au6 schalten die a-b-Leitung des rückfragenden Teilnehmers
zur a-b-Leitung des Hausverbindungssatzes durch, so daß der Rückfragende nunmehr
aufgeschaltet ist. Das Anlassen des Polwechslerrelais wird mit au4 unterbunden,
während dieser Kontakt gleichzeitig Relais RF einschaltet. Dieses arbeitet nunmehr
in Verbindung mit dem Relais F in schnellen Intervallen, da der Kontakt aai3 einen
hochohmigen Widerstand in die Leitung des Elektrolytkondensators gelegt hat. Mit
Kontakt r f 6 wird auf die eine primäre Wicklung des Ruftransformators Ty
in rascher Folge Pluspotential gelegt, welches auf die sekundäre Wicklung übertragen
und von dort über Kontakt aui der Übertragerwicklung des Relais A mitgeteilt wird.
Die Rufschaltung erfolgt auf diese Weise unter Anlegen eines Aufmerksamkeitszeichens.
Bei Zurückschaltung auf hochohmige Wicklung sein teilnehmereigenes Relais TH nicht
anspricht. Ist der Verbindungssatz aber bereits belegt, jedoch der Gesprächszustand
noch nicht eingetreten, so ist das Relais I des Verbindungssatzes betätigt; in diesem
Falle wird mit dem Kontakt hr3 der Stromkreis für die Relais R und Th des betreffenden
Teilnehmers aufgetrennt. Dieser Teilnehmer erhält das Besetztzeichen.
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Lag jedoch bereits eine Gesprächsverbindung vor, so bleibt das Öffnen
des Kontaktes hr3 unwirksam, da er durch den Kontakt 14 überbrückt ist. Mit dem
Kontakt Ars wird das Relais RF erregt, welches in Verbindung mit dem Relais
F den Polwechsler in Intervallen einschaltet. Mit Kontakt r f i wird zunächst
der Wecker W eingeschaltet. Nach Erregung des Relais RU erfolgt die Umschaltung
durch den Kontakt ru 6 auf das R-Relais des durch die Lötösenverbindung als
Abfragestelle ausgewählten Teilnehmers. In diesen Stromkreis wurde auch das Relais
FZ über seine zweite Wicklung eingeschaltet, so daß der Teilnehmer nunmehr direkt
über den Polwechsler gerufen wird. Ist dieser Teilnehmer hausbesetzt, so erhält
er ein Zeichen über die Übertragerwicklung j, wobei dieses Zeichen über den Kontakt
r f 3 eingeschaltet wird.
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Will ein Teilnehmer das Amtsgespräch entgegennehmen, so hängt er aus
und drückt seine Erdtaste. Dadurch wird das Relais XN erregt und die Durchschaltung
zur Amtsleitung hergestellt. Der Kontakt a2 trennt den Haltestromkreis des Relais
HR auf, so daß dieses in Ruhe geht und die Anruforgane abschaltet. Die Sperrung
des Hausverbindungssatzes wird durch den Kontakt hr 4 sofort wieder aufgehoben.
c) Rückfrage Will eine Nebenstelle während einer Amtsverbindung Rückfrage halten,
so betätigt sie kurzzeitig ihre Erdtaste und erregt damit das Relais X. Mit Kontakt
x4 wird das Relais RI eingeschaltet: -, r 11 2, R I, VI 5, x 4, Erde.
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Nach Loslassen der Taste legt sich dieses Relais unter gleichzeitiger
Miterregung des Relais R II in einen Haltestromkreis. Mit dem Kontakt r II 3 wird
eine Brücke zur Haltung der Amtsverbindung in die a-b-Leitung gelegt, während die
Kontakte Y I2 und Y16 zur Rückfrageeinrichtung umschalten. Mit dem Kontakt x3 wurde
auch das Relais RH erregt, das sich mit dem Kontakt Yh4 in einen Haltestromkreis
gelegt hat.
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Ist der Hausverbindungssatz belegt und besteht Gesprächszustand, so
ist das Relais I abgeschaltet, und es können die Relais R-TH durch Öffnen des Kontaktes
rh3 nicht mehr abgeworfen werden. Ist dagegen der Hausverbindungssatz belegt, ohne
daß Gesprächszustand besteht, so wird durch diesen Kontakt der bestehende Stromkreis
des rückgefragten Teilnehmers aufgetrennt und dieser vom Hausverbindungssatz abgeworfen,
wobei er das Besetztzeichen erhält.
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Bei bestehendem Gesprächszustand über den Hausverbindungssatz wird
mit dem Kontakt r14 das Relais H abgeschaltet. Durch das Abfallen des
das
Amt werden die Relais R I und R II in bekannter Weise stromlos, und die Nebenstelle
wird wieder zum Amt durchgeschaltet. Das Relais A U und somit auch die Einschaltesteuereinrichtungen
gehen ebenfalls in die Ruhestellung zurück.
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d) Umlegung Soll ein Gespräch umgelegt werden, so geht die Nebenstelle
in Rückfrage und wählt den gewünschten Anschluß aus. Meldet sich die betreffende
Nebenstelle, dann wird sie von der Umlegung in Kenntnis gesetzt, und die anrufende
Nebenstelle legt ihren Hörer auf. Das Relais A wird stromlos und schaltet das Relais
VI ab. Relais VII spricht an, und über Kontakt v114 wird zunächst das RelaisR II
weitergehalten, während das Relais R I durch Abfall des Kontaktes v I 5 stromlos
wird. Über die Kontakte v I 2, v II 6 und r II 4 sowie den b-Arm des Steuerwählers
wird das Relais TA
des angewählten Anschlusses erregt, so daß dieser mit seiner
Sprechleitung auf die Amtseinrichtung geschaltet wird. Hier spricht das Relais A
erneut an und schaltet das Relais VI ein. Der Kontakt v 14 schaltet das Relais R
II ab, und nach Abfall des Relais RII wird über Kontakt r116 in bekannter Weise
wieder das II-Relais über den Rücklaufschaltarm des Steuerwählers eingeschaltet,
so daß der Steuerwähler in die Ruhelage zurückläuft.
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War der angewählte Teilnehmer hausbesetzt und ist Aufschaltung erfolgt,
so kann trotzdem durch einfaches Auflegen des Hörers seitens des Anrufenden die
Übergabe der Amtsverbindung in dieser Stellung erfolgen. Die Vorgänge sind hierbei
die gleichen, wie oben beschrieben.
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Kommt aus irgendwelchen Gründen keine Umlegung zustande, so wird das
Relais R II nach einer bestimmten Zeit wiederabgeschaltet, und zwar wenn sich das
Thermorelais Th II erwärmt und seinen Kontakt th II betätigt hat. Dieser Kontakt
trennt den Haltestromkreis des Relais VII auf, so daß dieses in Ruhe geht und mit
Kontakt v114 auch den Stromkreis für das Relais RII auftrennt.