DE96803C - - Google Patents

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DE96803C
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harmonica
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/12Free-reed wind instruments
    • G10D7/14Mouth-organs

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51: Müsik-Instrumente.
Mundharmonika.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. April 1897 ab.
Die bisher bekannten sogenannten Mundharmonikas zeigen gewöhnlich eine Platte oder Tafel mit Stimmen, welche in fortlaufender Folge die Noten der diatonischen Tonleiter umfassend angeordnet sind. Es sind auch bereits zwei oder mehr derartige Stimmenplatten angewendet worden, und zwar zu beiden Seiten des Instrumentes und getrennt von einander. Hierbei erhielt man eigentlich zwei unabhängige Instrumente in einem Gehäuse; es besteht jedoch kein Instrument, welches mehrere Stimmenplatten enthält, deren jede die Noten der diatonischen Tonleiter umfafst, wobei die Luft beim Durchströmen des Instrumentes unter dem Einflufs von Tasten die Stimmen irgend einer der verschiedenen Stimmentafeln bewegt, um irgend welche Töne der chromatischen Tonleiter hervorzubringen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Instrument zur Erzeugung aller Töne der chromatischen Tonleiter bei Benutzung von zwei oder mehr Stimmentafeln und Luftkanälen, welche diese letzteren verbinden. Durch geeignete, mittelst Tasten bewegte Ventile werden die Luftkanäle gesteuert. Zur Erhöhung der Tonwirkung können noch Resonanzböden angebracht werden.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. ι eine Ansicht mit theüweisem Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 mit weggelassenem Gehäuse, Fig. 2a in vergröfsertem Mafsstabe eine Befestigungsvorrichtung für das Mundstück, Fig. 3 eine Seitenansicht mit fortgelassenem Handgriff, um die Anordnung der Tasten ersichtlich zu machen, Fig. 4 die Ansicht einer Platte mit Nuthen, welch letztere die Luftkanäle bilden, Fig. 5 eine ähnliche Ansicht einer Platte, welche zur Aufnahme der Stimmenplatten dient, Fig. 6 in perspectivischer Ansicht eine Steuerungsvorrichtung für die Stimmen, Fig. 7 die Endansicht des Mundstückes, Fig. 8 einen Längsschnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 1.
Die mittlere Platte A (Fig. 4) kann aus Holz, Metall oder einem anderen geeigneten Material in beliebiger Gestalt und Stärke hergestellt sein; auf beiden Seiten ist eine entsprechende Anzahl von Nuthen a .eingearbeitet. Eine der Platte A in ihrer Gröfse entsprechende Platte B (Fig. 5) zeigt Vertiefungen b, welche die Stimmenplatten c aufnehmen. Hinter den Stimmenplatten c ist die Platte B gitterförmig durchbrochen, so dafs einzelne Oeffnungen c2 entstehen, die durch Stege c1 von einander getrennt sind.
In den über den Vertiefungen der Platte B lagernden Stimmenplatten c sind entsprechend jeder Durchbrechung c2 die Stimmenpaare angebracht.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, durchdringt die gitterförmige Form die Platte B nicht vollständig; es bleibt vielmehr hinter jedem Felde c2 noch eine Wand stehen, welche in jedem Felde von einer kreisrunden Oeffnung c3 durchbrochen ist. Ueber den Oeffnungen c3 bewegen sich Schlitten C mit Oeffnungen c4, die in Gröfse und Anordnung den ersteren c3 entsprechen.
Die Schlitten werden in der Längsrichtung durch geeignete Winkelhebel C1 (Fig. 6) bewegt, deren einer Arm C3 mit dem Schlitten C durch eine Zugstange C4 verbunden ist, wäh-
rend am anderen Ende von C1 die Taste C2 befestigt ist. Zwischen den einzelnen Schlitten C (Fig. i) befestigte Metallplatten D haben seitliche Arme Z)1 mit Abschrägungen Z)2, unter welche abgeschrägte Ansätze C5 der Schlitten C fassen. Die Arme D1 dienen den Schlitten C zur Führung und halten sie in Berührung mit. der Fläche der Platte B. Wird einer der Schlitten durch Bethä'tigung einer Taste C2 bewegt, so gelangen die Oeffnungen c4 über die entsprechenden Oeffnungen c3 der Platte B. Die Rückbewegung der Schlitten zum Verschlufs der Oeffnungen c3 erfolgt durch Federn ce. Die Schlitten sind auf beiden Seiten des Instrumentes übereinstimmend ausgebildet.
Für eine gute Wirkung ist es vortheilhaft, die Oeffhungsbewegung durch Tasten, die Schlufsbewegung durch Federn zu bewirken. Die Tasten sind in fortlaufender Reihenfolge an den Schmalseiten des Instrumentes angebracht und die Bewegungshebel so eingerichtet, dafs die Tasten für die Finger des Spielenden bequem, zu erreichen sind. Zwei Bügel E dienen als Handgriffe zum Halten des Instrumentes.
Resonanzböden F können zu beiden Seiten des Instrumentes angebracht sein. Wie aus Fig. 2, in der nur ein solcher Resonanzboden dargestellt ist, zu ersehen, werden diese in einiger Entfernung von den Schlitten C angebracht.
Das Mundstück G kann aus Holz, Metall, Hartgummi oder dergleichen bestehen und wird vortheilhaft mit dem eigentlichen Instrument durch Nuthen und Federn (h in Fig. i) verbunden und durch Schrauben hl gesichert. Eine besondere Sicherung ist noch in Fig. 2 näher dargestellt. In der Bohrung i liegt ein Rohr mit einem winkelförmigen Schlitz f2, in welchen ein Stift i3 einer Stange z4 eingreift. Letztere ist mit einem kleinen Handgriff i 5 versehen. In dem Rohr ist eine Spiralfeder untergebracht, die sich einerseits gegen den überstehenden Rand der Oeffnung i, andererseits gegen den Stift z'3 der kurzen Stange z'4 legt. Die kleine Stange z'4 wird also durch die Spiralfeder ständig in ihrer Verschlufslage gehalten, während sie zur Ablösung des Mundstückes durch den Handgriff z'5 entgegen dem Druck der Feder herausgezogen werden kann.
Das Mundstück G wird vortheilhaft kürzer als das Instrument ausgebildet, wodurch das Spielen bequemer wird. Die in demselben befindlichen Luftkanäle k müssen dann natürlich etwas nach dem Instrument hin aus einander gehen, um sich an die entsprechenden Kanäle der Mittelplatte A anschliefsen zu können.
Die verschiedenen Stimmenplatten sind bei diesem Instrument also unmittelbar mit dem Mundstück durch gemeinsame Luftkanäle verbunden, es werden die Luftaustrittsöffnungen durch mittelst Tasten und Federn bewegte Schlitten gesteuert, und es können sämmtliche Töne der chromatischen Tonleiter erzeugt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Mundharmonika, gekennzeichnet durch auf den Deckplatten (B) liegende, mit Durchlochungen (c^) versehene Schieber (C), welche mittelst Tasten ^C2J derart verschoben werden können, dafs die Durchlochungen (c*) über die Auslafsöffnungen (cs) der Stimmencancellen (c1) gebracht werden, wobei die Zurückführung der Schieber in ihre Schlufsstellung nach Freigabe der Tasten durch Federn (c6) bewirkt wird, und die Schieber zwecks Abdichtung mit keilförmigen Armen (C5) unter entsprechend gestaltete Führungsarme (D1J greifen.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Mundharmonika, bei welcher die die Stimmenplatten (c) aufnehmenden Platten (B) zu beiden Seiten einer mit durchgehenden Einblaskanälen versehenen Platte (A) angeordnet sind und zugleich die Deckplatten bilden.
3. Eine Ausfuhrungsform der unter 1. und 2. gekennzeichneten Mundharmonika, bei welcher das Mundstück eine geringere Länge wie der Harmonikakörper besitzt, so dafs die Blaskanäle des Mundstückes nach dem Harmonikakörper zu aus einander gehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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