DE967883C - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung hoehermolekularer Alkylhalogenide - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung hoehermolekularer Alkylhalogenide

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DE967883C
DE967883C DEF13338A DEF0013338A DE967883C DE 967883 C DE967883 C DE 967883C DE F13338 A DEF13338 A DE F13338A DE F0013338 A DEF0013338 A DE F0013338A DE 967883 C DE967883 C DE 967883C
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DE
Germany
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molecular weight
higher molecular
alkyl halides
continuous production
weight alkyl
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Expired
Application number
DEF13338A
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English (en)
Inventor
Dr Dietrich Runge
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/093Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung höhermolekularer Alkylhalogenide Zur Herstellung von Alkylchloriden aus Alkoholen sind im wesentlichen drei Reaktionen beschrieben, und zwar die Umsetzung von Alkoholen mit Säurechloriden, wie P Cls, P O Cl3, SO C12, oder mit wäßriger Salzsäure in Gegenwart von Zn C12 oder mit gasförmigem Chlorwasserstoff. Zur technischen Auswertung in größerem Maßstabe hat sich im wesentlichen nur die letzte Reaktion als geeignet erwiesen, da durch sie die Durchführung kontinuierlicher Verfahren begünstigt wird. Während nun über die kontinuierliche Herstellung der einfachsten Alkylhalogenide, z. B. des Methyl-oder Äthylchlorids, aus den entsprechenden Alkoholen und gasförmigem Chlorwasserstoff eine Reihe von Patenten existiert, nach denen in der Dampfphase bei etwa 300P an Kontaktmaterial mit großer Oberfläche, wie Aktivkohle, Bimsstein, A12 03 usw., gearbeitet wird, ist die kontinuierliche Herstellung höhermolekularer Alkylhalogenide in der englischen Patentschrift mio 843, der die belgische Patentschrift 444 538 entspricht, jedoch nur für Laurylbromid beschrieben. Danach wird Laurylalkohol in einem mit Raschig-Ringen gefüllten Reaktionsrohr von 3000 mm Länge und 30 mm Durchmesser im Gegenstrom bei I300 mit gasförmigem Bromwasserstoff umgesetzt. Dieses Verfahren kann je doch auf die Herstellung von höhermolekularen Alkylchloriden keine Anwendung finden, da deren Bildung nicht so leicht wie die der entsprechenden Bromide und Jodide erfolgt. Andererseits ist es auch nicht möglich, hier das zur Herstellung der niedermolekularen Alkylchloride angegebene Verfahren zu verwenden, weil der hohe Siedepunkt der höhermolekularen Alkohole ein Arbeiten in der Dampfphase nicht erlaubt. Abgesehen davon ist wegen der mit steigendem Molekulargewicht fallenden Zersetzungstemperatur der Alkylhalogenide das Arbeiten bei hoher Temperatur überhaupt nachteilig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man kontinuierlich höhermolekulare Alkylhalogenide, insbesondere Alkylchloride, durch Umsetzung von Alkoholen mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen in flüssiger Phase im Gegenstrom mit gasförmigem Halogenwasserstoff, insbesondere Chlorwasserstoff, dadurch besonders gut herstellen kann, daß man die Umsetzung an einem Kontaktmaterial großer Oberfläche, wie Aktivkohle, Bimsstein, Aluminiumoxyd, bei höheren Temperaturen durchführt, wobei jedoch eine Olefinbildung im wesentlichen vermieden werden soll.
  • Es ist für einen Fachmann leicht, die jeweilig günstigen Temperaturen für die erfindungsgemäße Reaktion herauszufinden. Er hat sie einerseits so zu wählen, daß eine Olefinbildung im wesentlichen vermieden wird und andererseits die Reaktionsgeschwindigkeit zur Bildung der Alkylhalogenide genügend hoch ist. Läßt man z. B. auf Octadecylalkohol unter den im obengenannten Patent angegebenen Arbeitsbedingungen Chlorwasserstoffgas einwirken, so erfolgt keine nennenswerte Bildung von Octadecylchlorid. Arbeitet man dagegen in Gegenwart von Aktivkohle, so erhält man bei 2500 neben 45 bis 400/0 Olefin 55 bis 600/o Octadecylchlorid, bei 2000 bereits nur noch I2°/o Olefin und 88°/o Octadecylchlorid, während bei I500 Octadecylchlorid ohne nennenswerte Beimengung von Olefin erhalten wird.
  • Für die Reaktion genügt im übrigen ein wesentlich kürzeres Reaktionsrohr als das in der erwähnten englischen Patentschrift beschriebene, ohne daß dabei eine nennenswerte Menge an Octadecylalkohol im Reaktionsprodukt auftritt. Das bedeutet auch eine Verfahrensvereinfachung bei der Herstellung der, wie oben bereits erwähnt, sich leichter als die Alkylchloride bildenden Alkyljodide und -bromide, da man diese nunmehr in kürzerer Reaktionszeit und mit geringerem Apparaturaufwand herstellen kann. Andererseits läßt sich durch Verlängerung des Reaktionsrohres und damit der Verweilzeit des Octadecylalkohols in der Reaktionszone die Leistungsfähigkeit der in nachstehendem Beispiel beschriebenen Apparatur noch wesentlich steigern.
  • Beispiel Ein aus Jenaer Glas bestehendes, elektrisch beheizbares Rohr von I200 mm Länge und 55 mm Weite, das unten mit einem Gas-Einleitungsrohr und einem absperrbaren Ablaufstutzen, oben mit einem Aufgabegefäß und einer Destillierbrücke versehen ist, wird mit gut getrockneter, granulierter Aktivkohle von etwa 3 bis 5 mm Korngröße gefüllt und auf I500 beheizt. Dann wird trockener Chlorwasserstoff eingeleitet (64g/h) und aus dem beheiztenAufgabegefäß geschmolzener, technischer Octadecylalkohol (C1B bis C20, Hydroxylzahl I93) zulaufen gelassen (33 g/h). Nach Aufgabe der zur vollständigen Füllung des Rohres erforderlichen Menge von 400 g kann am Rohrunterteil mit der Abnahme des bei Zimmertemperatur flüssigen, durch Verunreinigungen braun gefärbten Rohproduktes begonnen werden. Nach Waschen mit Wasser und anschließender Trocknung erhält man durch Destillation zwischen 200 und 2500 bei I5 mm ein klares, farbloses Produkt mit einem Chlorgehalt von II,7°/0 (theoretisch In,60/4), einer Jodzahl von 3,93, entsprechend 3,860/0 Olefin, und einer Hydroxylzahl (Bestimmung des aktiven Wasserstoffs nach Zerewitinoff) von I5, entsprechend 7,70/0 Octadecylalkohol. Durch Verwendung einer Rektifizierkolonne läßt sich der Gehalt an Olefin und Ausgangsprodukt noch weiterhin herabsetzen.
  • PATENTANSPRSCHE: I. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung höhermolekularer Alkylhalogenide, insbe sondere Alkylchloride, durch Umsetzung von Alkoholen mit mehr als 6 C-Atomen, insbesondere Fettalkoholen, in flüssiger Phase im Gegenstrom mit gasförmigem Halogenwasserstoff, insbesondere Chlorwasserstoff, bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung an einem Kontaktmaterial großer Oberfläche, z. B. Aktivkohle, Bimsstein, A12 03, durchgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen I50 und 2000 erfolgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 6Io 843.
DEF13338A 1953-11-29 1953-11-29 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung hoehermolekularer Alkylhalogenide Expired DE967883C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1543063B1 (de) * 1964-04-17 1970-08-20 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Chloralkanen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB610843A (en) * 1941-05-05 1948-10-21 Naarden Chem Fab Process for the production of alkyl halides

Patent Citations (1)

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