DE950064C - Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung von Alkylierungsreaktionen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung von Alkylierungsreaktionen

Info

Publication number
DE950064C
DE950064C DER5753A DER0005753A DE950064C DE 950064 C DE950064 C DE 950064C DE R5753 A DER5753 A DE R5753A DE R0005753 A DER0005753 A DE R0005753A DE 950064 C DE950064 C DE 950064C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact oil
reaction
contact
alkyl
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER5753A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmut Kolling
Dr Friedrich Rappen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruhrchemie AG filed Critical Ruhrchemie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE950064C publication Critical patent/DE950064C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/86Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation between a hydrocarbon and a non-hydrocarbon
    • C07C2/861Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by condensation between a hydrocarbon and a non-hydrocarbon the non-hydrocarbon contains only halogen as hetero-atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung vonAlkylierungsreaktionen Bei der kontinuierlichen Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen hat man Gemische aus Alkylhalogeniden, insbesondere Alkylchloriden, und aromatischen Kohlenwasserstoffen bereits von unten her in ein mit Kontaktöl, d. h. mit Aluminiumchlorid - Kohlenwasserstoff - Verbindungen, gefülltes, stehend angeordnetes Reaktionsgefäß eingeleitet und nach,dem hydrostatischen Durchgang durch diese Kontaktsäule am oberen Ende des Reaktionsgefäßes eine Mischung aus Kontaktöl und entstandenen Reaktionsprodukten hzw. nicht umgesetzten Reaktionsteilnehmern ahgezogen. Das Reaktionsgefäß wird hierhei zweckmäßig mit Füllkörpern oder anderen, eine gute Durchmischung der Reaktionsteilnehmer bewirkenden Vorrichtungen versehen. In einem nachgeschalteten Trenngefäß kann das Reaktionsgemisch vom ausgetragenen Kontaktöl befreit werden.
  • Zur Ausführung derartiger Alkylierungen wird das Kontaktöl im Kreislauf durch das Reaktionsgefäß geführt, wobei es aus einem Vorratsbehälter zum Boden des Reaktionsrohres geleitet und nach Ablauf aus dem Reaktionsrohr und Abscheidung der Kohlenwasserstoffe wieder in den Vorratsbehälter zurückgeführt wird. Die Menge des in das Reaktionsrohr fortlaufend eingefiihrten Kontakt- öles wurde bisher derart bemessen, daß je Liter der aus Alkylhalogeniden und aromatischen Kohlenstoffverbindungen bestehenden Reaktion mischung annähernd 200 ccm Kontaktöl in Umlauf gesetzt wurden. Zur Verbesserung der Durchmischung zwischen Kontaktöl und den Ausgangsprodukten können die bei der Reaktion entweichenden Chlorwasserstoffgase im Kreislauf geführt und am unteren Ende des Reaktionsrohres wieder eingeleitet werden.
  • Auf diese Weise hat man auch bereits Chlorierungsprodukte verarbeitet, die neben aliphatischen Alkylchloriden erhebliche Mengen von naphthenischen Alkylchloriden enthalten. Hierbei zeigt sich der überstand, daß bei nicht ausreichendem Kontaktölumlauf große Mengen des Alkylchloridgemisches nicht umgesetzt werden.
  • Es wurde gefunden, daß diese Nachteile nicht eintreten, wenn je Raumteil der umzusetzenden, aus aliphatischen und naphthenischen Alkylchloriden und aromatischen Kohlenstoffverbindungen, insbesondere aus aliphatischen und naphthenischen Alkylmonochloriden und aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Reaktionsgemische mindestens I Raumteil Kontaktöl in Umlauf gesetzt wird, wobei man aus dem Kontaktöl fortlaufend kleine Mengen, vorzugsweise 2 bis 5 O/ol, Kontaktöl abzieht und durch frisches Kontaktöl ersetzt. Unter diesen Umständen läßt sich mit noch nicht weitgehend gealtertem Kontaktöl der Anteil an nicht umgesetzten Alkylchloriden auf 2 bis 5 °/o beschränken. Das frische Kontaktöl wird hierbei durch Umsetzung der aliphatisch-naphthenischen Alkylchloride mit aromatischen Kohlenwasserstoffen und Aluminiumchlorid hergestellt. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe werden im Uberschuß verwendet und sammeln sich in der entstehenden oberen Schicht an, während das Kontaktöl in üblicher Weise als untere Schicht abgezogen werden kann.
  • Wenn die Menge des stündlich umlaufenden Kontaktöles mindestens der Menge der stündlich eingesetzten Reaktionsmischung entspricht, dann genügt -es bereits, wenn stündlich 2 bis 5 öle des umlaufenden Kontaktöles ausgewechselt werden.
  • Auf diese Weise kann man über Reaktionszeiten von etwa 400 Stunden die Umsetzung so hoch halten, daß der Anteil an nicht umgesetzten Alkylchloriden unterhalb von 8°/o bleibt. Mit einer einfachen Aluminiumchloridauffrischung desKontaktöles sind derart gute Ergebnisse nicht erreichbar.
  • Beispiel In einem 3 m hohen, senkrecht aufgestellten Rohr von 150 mm 1. W., das innen korrosionsfest ausgekleidet und mit Porzellanrirgen von 8mmDurchmesser gefüllt war, wurde die Alkylierung durchgeführt. Außen besaß das Rohr einen vom Kühlwasser durchflossenen Mantel, mit dessen Hilfe die Reaktionstemperatur geregelt wurde. Das Reaktionsrohr wurde mit einem Aluminiumchloridkontakt gefüllt, der hergestellt war durch Verrühren von I Mol Ct2-Monochloride mit 4-Mol Benzol und 5 bis 10 Gewichtsprozent Aluminiumchlorid (bezogen auf die eingesetzten Monochloride) unter Abscheidung der sich dabei bildenden oberen Schicht.
  • Zur Umsetzung gelangten C12-Monochloride, die durch Chlorierung aus einer von ihrem Aromatengehalt befreiten Ct2-Erdölfraktion hergestellt waren. Die C12-Monochloride bestanden zu etwa 25 0/o aus naphthenischen und zu etwa 75 §/o aus aliphatischen Chloriden. Ein Gemisch aus Benzol und C12-Monochloriden wurde von unten her in das Alkylierungsrohr eingeleitet. Gleichzeitig wurden stündlich 200 1 Chlorwasserstoff eingeblasen. Der Chlorwasserstoff und das Kontaktöl wurden im Kreislauf geführt. Durch Wasserkühlung wurde die Reaktionstemperatur auf 200 gehalten. Das am Kopf des Reaktionsrohres abfließende Reaktionsgemisch wurde einem nachgeschalteten Absetzrohr von 3 m Länge und 150 mm Durchmesser zugeführt. Hier trennte sich das Gemisch in eine untenliegende Kontaktölschicht und eine obere Schicht, die zunächst mit kleinen Mengen von Bleicherde geklärt und dann fraktioniert wurde.
  • Bei der Fraktionierung wurde die obere Schicht in Benzol, C12-Kohlerwasserstoffe, Ct2-Monochloride, Monoalkylbenzole und höhersiedende Produkte zerlegt. Das Kontaktöl wurde als untere Schicht abgezogen und im Kreislauf in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Aus dem Kontaktölkreislauf wurden 5°/o der stündlich umlaufenden Menge abgezogen und durch frisch zubereitetes Kontaktöl ersetzt.
  • Bei dem ersten Versuch wurden stündlich 10 1 Benzol, 7 1 Cj2-Monochloride und 3 1 Kontaktöl in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Stündlich wurden 0,15 1 Kontaktöl abgezogen und durch frisch bereitetes Kontaktöl ersetzt. In der gesamten Apparatur befand sich ein Kontaktölvorrat von etwa 20 1. Nach 20, 200 und 400 Stunden wurde nach Abtrennung des überschüssigen Benzols die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes durch Destillation wie folgt ermittelt:
    Nach 20 Nach 200 Nach 400
    Reaktions- Reaktions- Reaktions-
    stunden stunden stunden
    Gewichts- Gewichts- Gewichts-
    prozent prozent prozent
    Monochloride I5 21 40
    Kohlenwasserstoffe 27 10 8
    Monoalkylbenzole 48 59 42
    höhersiedende
    Anteile . . . . . . . . 10 10 10
    Bei dem zweiten Versuch wurden in der gleichen Apparatur nach der erfiridungsgemäßen Arbeitsweise stündlich 6 1 Benzol, 4 1 C12-Monochloride und Iol Kontaktöl eingeleitet, während stündlich 0,5 1 Kontaktöl aus dem Kreislauf abgezogen und durch frisches Kontaktöl ersetzt wurden. Nach Ab- trennung des überschüssigen Benzols hatten die Reaktionsproduke folgende Zusammensetzung:
    Nach 20 Nach 200 Nach 400
    Reaktions- Reaktions- Reaktions-
    stunden stunden stunden
    Gewichts- Gewichts- Gewichts-
    prozent prozent prozent
    Morochloride 3 5 8
    Kohlenwasserstoffe 30 I3 12
    Monoalkylbenzole 58 72 70
    höhersiedende
    Anteile.......... g 10 10
    Wie die Zahlen der beiden vorstehenden Vergleichsbeispiele zeigen, hat die erfindungsgemäße Arbeitsweise insbesondere den großen Vorzug, daß der Umsatz der Alkylmonochloride ganz erheblich höher liegt als bei der bisherigen Arbeitsweise.
  • Nach beispielsweise 400 Stunden gibt die Alkylierung mit kleinem Kontaktölumlauf 40 Gewichtsprozent nicht umgesetzte Chloride, während nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise sich nur 80/0 Alkylmonochloride nicht umgesetzt hatten. Die Bildung an Kohlenwasserstoffen ist dabei in beiden Fällen ungefähr gleich groß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung von Alkylierungsreaktionen, bei denen das aus Alkylhalogeniden aliphatischer und naphthenischer Art und aromatischen Kohlenstoffverbindungen bestehende Alkylierungsgemisch von unten her in ein mit Kontaktöl gefülltes, stehend angeordnetes Reaktionsgefäß eingeleitet und nach dem hydrostatischen Durchgang durch diese Kontaktsäule am oberen Ende des Reaktionsgefäßes in Mischung mit überschüssigem Kontaktöl abgezogen und in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß je Raumteil der umzusetzenden, aus Alkylchlorid und aromatischen Kohlenstoffverbindungen, insbesondere aus Alkylmonochlorid und aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Reaktionsmischung mindtestens 1 Raumteil Kontaktöl in Umlauf gesetzt wird, aus dem fortlaufend kleine Mengen, vorzugsweise 2 bis 5 0/o, abgezogen und durch frisches Kontaktöl ersetzt werden.
DER5753A 1951-02-10 1951-04-15 Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung von Alkylierungsreaktionen Expired DE950064C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP950064X 1951-02-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE950064C true DE950064C (de) 1956-10-04

Family

ID=14125825

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER5753A Expired DE950064C (de) 1951-02-10 1951-04-15 Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung von Alkylierungsreaktionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE950064C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2227336A1 (de)
DE950064C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Durchfuehrung von Alkylierungsreaktionen
DE1902843B2 (de)
DE60101156T2 (de) Zusammensetzungen von mono- und polybenzyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthalen, verwendung dieser zusammensetzungen oder von einer isomerenmischung von monobenzyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthalen als wärmeübertragungsmittel
DE907168C (de) Verfahren zur Herstellung von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE685030C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen
DE1570252A1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Olefinpolymeren
DE914129C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hochwirksamer Kontaktoele fuer Friedel-Crafts-Alkylierungen
DE897998C (de) Verfahren zur Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1668336B1 (de) Verfahren zur Verminderung des Gehaltes an 2-Chlorbutadien-(1,3) und Benzol in 1,2-Dichloraethan,das bei der thermischen Spaltung zu Vinylchlorid zurueckgewonnen worden ist
DE740677C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen
DE858242C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von Friedel-Crafts-Reaktionen
DE1092026B (de) Verfahren zur Herstellung von antioxydierend wirkenden, mehrkernigen, phenolische Ringe enthaltenden Kondensationsprodukten
DE871746C (de) Verfahren zur Herstellung von alkylierten Kohlenwasserstoffen
EP0059404A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Methylchlorid enthaltenden Gasen
DE750148C (de) Verfahren zur Herstellung von Stockpunktserniedrigern
DE902369C (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Kohlenwasserstoffoele
DE1152413C2 (de) Verfahren zur herstellung von organozinnverbindungen
AT160398B (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierölen.
DE841456C (de) Verfahren zur Herstellung von Methallylchlorid
DE867389C (de) Verfahren zur Aufarbeitung des bei der Herstellung von Olefinen durch Chlorwasserstoffabspaltung aus Alkylchloriden entstehenden Reaktionsgemisches
DE767297C (de) Verfahren zur Alkylierung aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE967883C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung hoehermolekularer Alkylhalogenide
DE711067C (de) Verfahren zum Herstellen fluessiger gesaettigter Kohlenwasserstoffe
DE1905071C3 (de) Verfahren zur Raffination linearer Alkylbenzole